Was als Spur bleibt, nach 50 Jahren Diktatur, ist Museum. Nicht bleibt die Erinnerung, die sich in den Köpfen dem Verschweigen anbiedert, immer mehr in Schatten gehüllt sowohl des Wunschens als auch den Wollens. Zersetzende Gestaltlichkeiten des Menschengedenkens.
Es bleibt ein alter Bau, der sich dem Erinnern des Einzelnen trotzig erwiedert. Steinfassade anzufassen, schon beschmiert mit dem einen oder anderen Grafitti-o. Stetig wechselnd folgen wir... dem Zeichen der Zeit. Das ist nur passend. Denn: Was im Museum bleibt sind die Geschichten. Stränge von Leben, die hier kuratiert werden, wie man das in Berlin so will. Damit das Erinnern die Geschichten nicht zerfetzt.
Die von den Amis, die da zuerst kamen, die kennt heut' keiner mehr. Die von den Russen, die danach kamen, die will heut' keiner mehr. Und die mit dem K5 ohne die kann heute keiner mehr.
Und damit man neue Geschichten erzählen möge, vom Erinnerungsersuchen. Wir kommen um zu sehen, wie die Welt der Schatten ist. In die Runde Ecke, die einst anders hieß. Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Das will man heute nicht mehr wirklich wissen... ist doch Runde Ecke so beruhigend einfach... schlummrig bürgerlich nur eine Hoffnung auf:
Eine neue Quaratur der sozialen Kreise.
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr
(Eintritt frei)
Das Museum bleibt vom 23. bis 26. Dezember sowie an Silvester und Neujahr geschlossen.
Was man drinnen findet? Linoleum, das sich mit Marmor streitet in der Eingangshalle. Gelbe Tapeten, so ganz typisch DDR. Dieses nicht-ganz Cadmium, das die eigene Giftigkeit auf den dritten Blick immer noch nicht als Preis dem Versuchten überlassen möchte. Ein Mannenkin in Uniform, der leer in die
Gesichter der Gekommenen die ewigen Salute abgibt.
Kabelgebinde offen laufend durch das ganze Haus, wie Krebs der wuchert stille. Überwachungskameras. Scherengitter an Fenstern und Türen. Man
kann vorbeigehen an Dingen wie gefälschten Poststempeln aus der BRD. Und an Geruchskonserven -- Weckgläsern mit Stofftüchern drin, auf die jemand geschwitzt hat und geweint. Man hat vieles vor Augen hier hinter den Vitrinengläsern. Und das offene Museum es behält nich nur das Erdgeschoss jenes Gebäudes vor.
kann vorbeigehen an Dingen wie gefälschten Poststempeln aus der BRD. Und an Geruchskonserven -- Weckgläsern mit Stofftüchern drin, auf die jemand geschwitzt hat und geweint. Man hat vieles vor Augen hier hinter den Vitrinengläsern. Und das offene Museum es behält nich nur das Erdgeschoss jenes Gebäudes vor.
Nur noch Erinnerungen.