Brot und Spiele:
Einlass: Haupteingang
Die Eingangshalle war sehr steril gehalten. Schwarz und Weiß. Modern. Viel Glas. Wachpersonal am Eingang. Wachpersonal im inneren. Männer in Anzügen, mit Ohrstöpseln. Kurze Haarschnitte. Um die 30. Eine Skulptur des Achilles, mit Speer, Rüstung, Mantel und Helm (Christa) innerhalb eines kunstvoll drapierten Springbrunnens stand im Zentrum. Hinter diesem war ein halbrundes Gebilde, hinter dem vier Frauen saßen. Blond, Hübsch. Jung. Höflich. Routinierte Empfangsdamen… Ein Stück weiter stand ein schwarzer marmorner Block in ein Fahrstuhl eingelassen war. Wieder Männer in Anzügen.
Die Gäste wurden erwartet, wurden respektvoll von einem bereits ergrauten Mann empfangen. Höfliche Floskeln, nüchtern und ruhig vorgetragen. Keine Handys, keine Aufnahmegeräte, keine Kameras, kein technischer Schnick Schnack, keine Waffen wurde gestattet. All das würde eingesammelt werden. Sollte jemand doch etwas in der Art mit in den Fahrstuhl mitgenommen haben, würde er im späteren Verlauf bemerken dass jegliches technische Gerät nicht mehr funktionieren wollte.
Einlass Tiefgarage unter dem Willistower:
Alternativ konnte man mit einem Fahrzeug auch direkt in einen speziellen Bereich der Tiefgarage welche sich Unterhalb des Willis Towers befand vorfahren, nach dem man eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen hinter sich gelassen hatte.
Dass Prozedere würde sich nicht sonderlich unterscheiden. Keine Waffen, kein technisches Gerät. Wachpersonal. Kameras. Technische Spielereien. Hunde. Auffällig wäre das hier schon einige Fahrzeuge standen, achtete man ein wenig auf die Nummernschilder, so kamen jene aus allen Ecken der USA.
Ausgewähltes Personal führte die eintreffenden Gäste zu den Fahrstühlen, welche sich ohne deren zu tun in Bewegung setzen würden.
Aufgrund einer fehlenden Anzeige, konnte man über die Etage in der man sich befand.. nur spekulieren.
Nach dem sich die Fahrstuhltüren geöffnet hatten trat die Begleitperson die einen empfangen hatte einen Schritt zur Seite und deutete auf dein Doppelportal am Ende des Ganges, von dem keine Türen abgingen. Dieser war etwa 10m breit 20 m hoch und 70m lang.
Er würde nicht folgen, eine Mauer schob sich von oben herab und schloss die Hässliche Lücke die die Moderne hinterlassen hatte.
Der Gang. Römischer Baustil. Säulen. Skulpturen von Helden und Göttern begleiteten einen auf dem spärlich erleuchtenden Pfad. Fast mochte man meinen sie würden einen beobachten, aber vielleicht täuschte der Eindruck auch nur? Brennende Fackeln, kein künstliches Licht.
Das schwere offen stehende Tor… war verziert, zeigte Schlachten, zeigte Kämpfe….aus der Antike, zeigte Tempel, zeigte Karten…Gesichter von Göttern, von Helden und Unbekannten….Inschriften, Symbole….deutlich zu viele Eindrücke um es in den wenigen Momenten nur im Ansatz aufnehmen zu können...
Bewacht von zwei muskelbepackten, hochgewachsenen Männern in schwerer Rüstung wie man sie aus dem antiken Rom kannte. Dunkle, fast in schwarz gehende rote Umhänge, Schild und Speer in der Hand, ein Kurzes Schwert an der Seite. Die Gesichter hinter einem schweren Helm versteckt.
Das Kolosseum
Das ellipsenförmige Konstrukt erinnert in seiner Bauart sehr an das aus vorwiegend aus Klagstein geschaffene Amphitheatrum Novum auch wenn es nicht im Ansatz dessen Größe sein Eigen nannte und vielleicht gerade Eintausend Personen einen Platz bieten würde, wäre es voll besetzt. Der größte Unterschied war vermutlich das man hier nicht vorwiegend auf die typischen Sitzplätze gesetzt hatte und jene nah zu ausschließlich auf der zweiten Ebene zu finden waren. Auf Stehplätz hatte man ganz verzichtete und verstärkt eine Art „Logen und Maenianumsystem“ in der ersten Ebene gesetzt die einen nahe an das geschehen in der darunter liegenden Arena heran brachten. Ansonsten hatte der Bau das typische Gefälle wie man es von seinem großen Bruder her kannte.
Der Hauptgang
Sobald man das Tor hinter sich gelassen hatte trat man in ein Reich aus Licht und Schatten, befand sich auf dem Hauptgang des Kolloseums der es einem ermöglichte dieses gänzlich zu um runden. Er trennte die erste und die zweite Ebene. Durch eingelassene Treppengänge führten sowohl in die erste als auch zweite Ebene, wenn gleich die Zugänge für letztere in der heutigen Nacht geschlossen blieben. Erleuchtet war die gesamte Szenerie einzig mit brennenden Fackeln und Öllampen, welche ihren ganz eigenen Duft verströmten. Aneinandergereihte Torbögen, Säulen im römischen Stil der Antike als auch Staturen aus einer Zeit in der die alten Götter der Römer noch herrschten begleiteten einen auf jenem Weg. Krieg, Kampf und Handwerk war das beherrschende Thema. Eulen, Hunde, Geier und Schlange, die dominierenden Tiere in Stein gehauenen „Bildern“. Von dem Hauptgang aus hatte man zum einen, einen guten Blick auf die im Mittelpunkt stehende Arena, als auch auf die im Zentrum nördlich befindenden Loge des Hausherren, welche sich über zwei Ebenen erstreckte. Ebenfalls konnte man von diesem aus kleinere abgetrennte Bereiche, im römischen Stil erreichen die die Möglichkeit für ein wenig Privatsphäre boten.
Die erste Ebene
Wenn man über einen der Zugänge des Hauptganges in die erste Ebene gelangt befand man sich auf einem kleineren Rundgang wieder von dem man die einzelnen Logen erreichen konnte. Auch hier änderte sich das Bild das geschaffene Bild nicht. Die Torbögen welche zu der im Zentrum stehenden Loge des Gastgebers führten waren jedoch verschlossen und wurden Männern die jenen am Tor und den sonstigen Ein und Zwischengängen standen ähnelten, einzig ihre Umhänge und der Kamm auf dem Helm tiefschwarz waren.
Loge des Critias
Der Torbogen zur linken war ein prunkvolles Konstrukt. Mit vielerlei Spielerei im Detail. Eine Schlange die sich um einen Ölbaum rankte, eine Eule die argwöhnisch von einem Ast drein blickte. Eine Frau in Rüstung mit Speer und Schild. Der zu rechten war dagegen eher schlicht in seinem Charakter, zeigte einen Mann mit grimmigem Blick, Helm Schild und Speer triumphierend im Kampf. Begleitet von wilden Tieren… Geier die sich an Leichen labten…
Es führen 49 Stufen zu der Plattform hinauf.
Ein pechschwarzer, aus Granit gehauener Thron*1 steht und unweigerlich das Zentrum bildet. Er sticht aus der dort geschaffenen Formation aufgrund seiner Größe deutlich hervor und bietet einen deutlichen Kontrast zu dem hellen Kalkstein. Er ist schlicht in seiner Natur und martialisch in seinem Wesen. Er bietet keinerlei Komfort und dennoch scheint er auf seine ganze eigene Art und Weise eine schwer definierbare Präsenz ausstrahlen. Bei genauerem hinsehen kann man jedoch Verzierungen erkennen, vielleicht sogar Symbole? Neben diesem stehen vier nahezu identische, kleinere Abbilder, zwei direkt zu seiner rechten *2, 3 und linken* 4,5, wie ein wenig nach vorne versetzt, sechs weitere, ebenfalls drei rechts *6,7,8 und links*9, 10,11 zu den zentraleren komplettierten das Bild.
*1 Critias war in eine einfache, schlichte purpurne Toga gehüllt. Die Züge des Gesichts waren steinern, hart und frei von jeder Emotion. Kleine Narben, die man erkennen kann, wenn man genauer hinsah, auf der Wange, auf dem Nasenrücken, auf der Stirn, den kräftigen Armen und Beinen. Eine vom Krieg geschriebene Geschichte, verewigt im Fleisch. Die braunen Augen waren kalt, bestimmend in ihrem Charakter und frei von jedem Zweifel. Insgesamt erschien seine Gestalt des augenschlich um die 50 Jährigen, wie ein Relikt aus einem längst vergangenem Zeitalter. Geradezu fremdartig in dieser Welt. Brachial und unbeugsam war die Natur die ihr am nächsten kam. Etwas schwer definierbares umgab sie, etwas das abstoßend und anziehend zugleich wirken konnte.
*2 rechts und ihm am nächsten saß eine etwa 1,80 große Gestalt, sie trug eine weiße Robe auf feinem Stoff, die von einer schlichten Kordel zusammen gehalten wurde. Die tiefsitzende Kapuze verbarg das Gesicht dahinter zu großen Teilen. Die wenige Haut die man erkennen konnte war glatt, fein, blass, gerade zu Makel los. Die Lippen nicht voll, nicht schmal. Eher weiblich, denn männlich? Die schlanken Hände waren in den weiten Ausläufen der Ärmel verborgen. Die Statur der Unbekannten Person schien zierlicher Natur. Bewegen schien sie sich nicht. Die Haltung war eine aufrecht, gerade. Einzig der Kopf, mochte manchmal ein wenig an Bewegung erahnen lassen. Etwas haftete dieser Gestalt an das schwer zu definieren war, unangenehm in seinem Charakter. Sie strahlte etwas Rechtschaffendes aus, das etwas von einem reinigenden Feuer hatte. Etwas von der Art von Ruhe, die einem Sturm vorrausging….
*3 Caecilia [folgt]
*4 Lucita. Sie trug ein hochgeschlossenes, langes dunkel rotes Kleid, aus schwerem Stoff, mit goldenen Stickereien wie man es im 11 Jahrhundert in den Kreisen des spanischen Hochadels vorfand. Dass ansehnliche Gesicht der augenscheinlich mitte 20 Jährigen, war scharf geschnitten, nannte iberischen Züge sein eigen. Die Augen waren dunkel braun, wirkten jedoch fast genauso schwarz wie ihre langen Haare, die sie offen trug. Es war ein lauernder, scharfsinniger, kalkulierender Blick. Sie betrachtete die Szenerie in Aufmerksamer Art und Weise. Und fast schien es so, als würde sie auf etwas warten. Die geworfenen Schatten in ihrer Nähe schienen ihre schlanke Gestalt zu umspielen, zu umschlichen, geradezu Ehrfürchtig. An ihrer rechten Hand prangte ein Siegelring, dessen Bedeutung in den heutigen Nächten vermutlich nur die wenigsten kannten. Es war eine kalte, tödliche wenn auch anmutige Präsenz die ihre Person umgab. Geschichten ranken sich so einige und es kommen immer wieder neue dazu. Das Gerücht das sie ihren eigenen Erzeuger, den Kardinal Moncada vernichtet haben soll hält sich jedoch ebenso hartnäckig, wie Vermutung das ihre wahre Loyalität seit je her nur einer einzigen Person galt...
*5 Gabriel saß im Halbschatten und war in eine schwere, weitgeschnittene Robe gehüllt, welche locker auf seinem Körper auflag. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen so dass man nur wenig von dem blassen, aschfahlen Gesicht, wie den Fenster seiner Seele erkennen konnte. Mehr ein erahnen. Die beiden Hände hatte er in den zusammengeführten Ausläufern der Robe verborgen. Die Ellenbogen lagen auf den steinernen Lehnen auf. Keine entspannte Haltung, ganz im Gegenteil, nichts an dem Mann in der Robe wirkte in der heutigen Nacht „entspannt“.
*6 Theo Bell einst Archont des Justikars Jaroslav Pascek, ist er in den heutigen Nächten schon längst selber Justikar. Seine sonst eher legere und praktische Kleidung mit dem charakteristischen Basecap hat er heute gegen einen edlen und perfekt auf seinen Körper geschnittenen Anzug mit angenehmer Haptik und satter grauer Farbgebung getauscht. Der dreiteilige Anzug bestehend aus einem Zwei-Knopf-Sakko, passender Weste und Bügelfaltenhose. Gefertigt aus edelsten ausgesuchten Materialien, dazu trägt er ein weißes Hemd und eine schwarze seidene Krawatte. Passende schwarze Lederschuhe sowie ein im selben Farbton wie die Krawatte gehaltenes Einstecktuch runden das schicke Ensemble ab. Allerdings ist es mehr als offensichtlich, was der Justikar von diesem ganzen Schauspiel hält. Nicht nur, dass er seinen Anzug mit einer abgrundtiefen Verachtung trägt sondern auch die Nähe zu Jack und die Anwesende Riege der Sabbat Anhänger, allen vorran Polonia, lässt von ihm mehr den Eindruck einer tickenden Zeitbombe entstehen als einen tiefen entspannten Gast.
*7 Jeretik Chevolek ist ein großer Mann von kräftiger Statur, der sehr viel Wert auf seine Erscheinung legt. Dabei ist sein Äußeres nach menschlichen Maßstäben gemessen, wirklich hässlich. Die Adern schimmern unter der dünnen weißen Haut seines kahlen Schädels hervor. Die Augen sind dunkel und Blut unterlaufen. Eine schwarz verfärbte lange Narbe zieht sich von seiner Unterlippe in gerader Linie über seinen Hals. Dennoch ist der Mann wirklich charismatisch sowie charmant und sein Lächeln zeigt strahlend weiße Zähne. Er wirkt wie hineingegossen, in seinen rabenschwarzen, maßgeschneiderten Schattenstreifen Anzug. Dazu ein passendes schwarzes Hemd und eine schwarze seidene Krawatte, sowie die zum Anzug passende Weste. Seine Hände stecken in schwarzen Lederhandschuhen und die schwarzen edlen Lederschuhe runden seine Erscheinung ab. Alles ist von exzellenter Qualität und handverlesenen Materialien. Der einzige sichtbare Akzent ist die exquisite Platin Rolex Armbanduhr, im Wert eines Sportwagens, an seinem Handgelenk. Er wirkt als das genaue Gegenstück zu seinen beiden Sitznachbarn. Eine Aura aus tiefer und scheinbar endlose Ruhe sowie Geduld scheint den Mann zu umgeben. Dennoch sollte nicht bezweifelt werden, auf wessen Seite er steht, falls die Stimmung kippen sollte.
*8 Jack, die Legende. Zumindest unter den Anarchen, steht in seiner körperlichen Statur weder Theo Bell noch Jeretik in irgendeiner Art und Weise nach. Allerdings gibt er offenbar mal so gar nichts auf edle Stoffe und maßgeschneiderte Anzüge. Man könnte ihm zumindest zu Gute halten, dass er ein Hemd trägt. Und so sitzt er da in einer schwarzen Lederjacke, einem schwarzen Hemd, dessen oberster Knopf offen ist und unter dem er ein schlichtes weißes T-Shirt trägt. Dazu eine leicht verwaschene blaue Jeans und schwarze Sneaker. Sein dunkles Haar trägt er nach hinten gegeelt und sein Gesicht wird von einem schon leicht zotteligen drei Tage Bart eingerahmt. Er sitzt ausgesprochen lässig auf seinen Platz und auch wenn es den Anschein macht ihn könnte kein Wässerchen trügen, so spricht der Ausdruck auf seinem Gesicht und in seinen Augen eine ganz andere Sprache. Die Nähe zu Theo Bell und der ihm so verhassten Camarilla auf der einen Seite und die mindestens ebenso beliebte Riege des Sabbats auf der anderen bringt auch bei diesem Brujah das Blut zum kochen.
*9 Polonia. Der Kardinal des Sabbats war etwa 1,85 groß und von kräftigerer Statur ohne jedoch Klobig zu wirken. Die schwarzen Haare waren kurz und akkurat geschnitten. Die Augen wirkten gerade zu tiefschwarz, sprachen von einem wachen als auch aufmerksamen Geist. Für den heutigen Abend hatte er sich für einen passgenauen Anzug im spanischen Stil entschieden, der die einzelnen Körperpartien des Lasombra zu unterstreichen wusste. Das Blütenweiße Hemd als auch die Krawatte wurden von einer schwarzen Weste in Form gehalten, der Gürtel war schlicht in seinem Charakter. Die Schuhe, die gewählte Hose als auch die Armbanduhr passten zum geschaffenen Gesamtbild des scheinbar Modebewussten Mannes. Ein Jackett trug er jedoch nicht oder nicht mehr? Auf sichtbaren Schmuck hatte er verzichte, vielleicht ganz bewusst? Augenscheinlich schien der Kainit, den etwas Befehlsgewohntes umgab und der der Camarilla kurz vor den Ereignissen um die Jahrtausendwende mehr als eine schmerzende Niederlage beigebracht hatte, ruhig und beherrscht. Und das trotz der Nähe zu Lucita, trotz der Nähe zu Bell... In den dunkeln Augen konnte man einen nachdenklichen Schimmer hinter der vordergründigen Ruhe ausmachen. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen, wenn auch nicht zu beunruhigen. Und dennoch war da eine Form von Spannung im Raum, welche auch an seine Person nicht gänzlich unberührte.
*10 Albert Oppenheimertrug einen maßgefertigten Designeranzug aus dem Hause Lagerfeld. Pomade hielt die nach hinten gekämmten Haare in Form und verlieh diesen den typischen Glanz. Schwarz in verschiedener Intensität dominieret das mehrteilige Kleidungstück, einzig die schneeweiße Krawatte, die zum größten Teil unter der Weste verborgen lag, wie ein einzelnen Knöpfe bildeten einen deutlichen Kontrast. Die massive Designerbrille reihte sich in das geschaffene Bild nahtlos ein. Die Hände des um die 1,85 großen Mannes waren gleichsam von schwarzen, dünnen Stoff bedeckt. Das der Mann wie stetig rauchte schien hier niemanden zu stören oder zu verwundern. Ebenso schien ihn er sich an der hier deutlich herrschenden „Spannung“ die in der Luft lag, nicht zu stören, denn hinter der massiven Brille zeichnete sich etwas zwischen Tiefenentspannung und Amüsiert sein, ab. Warum auch immer….
*11 Jonathan Gursel der sich erst vor kurzen dem Gefolge des Hausherren an schloss, war in einen maßgeschneiderten Anzug im Stile der 20iger gehüllt, kreiert von unsterblicher Hand, einzigartig in seiner Machart. Geschaffen aus edlem und vermutlich sehr kostspieligem Zwirn. Tiefes, sattes Schwarz dominierte das Kleidungstück, welches den Körper seines Trägers in Szene zu setzen wusste. Selbst Hemd mochte keine Ausnahme bilden. Einzig die tiefe der Schwärze bot einen Ansatz von Kontrast. Die pechschwarze Krawatte wurde von der Weste in Schach gehalten, an welcher eine silberne Taschenuhr zu erkennen war. Ein ebenso dunkel gehaltener Trilby auf seinem Haupt und schwarz – weiße „Budapester“ an seinen Füßen rundeten das Bild des Mannes ab. Äußerlich betrachtet schien der Toreador wie stets die Ruhe selbst und dennoch mochte man das Gefühl nicht so gänzlich loswerden, das in der heutigen Nacht doch etwas anders war. Aber vielleicht mochte jener Eindruck auch schlichtweg daher rühren das er sich in der unmittelbaren Nähe von Polonia und Bell befand, die aller Wahrscheinlichkeit beide nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen waren? Und da war da ja noch Gabriel….. und so der ein oder andere unter den unzähligen Gästen der heutigen Nacht, welche sich ganz bestimmt einmal gerne mit ihm unter vier Augen unterhalten hätten.
Hinter der Plattform war in einen gigantischen steinbehauenen Kopf, dessen rechte Gesichtshälfte Männliche und dessen linke Hälfte Weibliche Züge sein eigen nannte und mit der dahinterliegenden Wand verschmolzen ist, ein großes Tor eingelassen.
Das Gesamtbild hatte für die meisten Gäste der heutigen Nacht vermutlich einen zu tiefst verstörenden Charakter und warf vermutlich deutlich mehr Fragen auf als es beantwortete. Es lag eindeutig eine spürbare Spannung im Raum. Feindseligkeit. Abneigung. Tiefgründiger Hass.
Loge X I Camarilla – Die Ehrenloge welche für die Mitglieder Camarilla bereitgestellt wurde, mochte noch die eine oder andere Persönlichkeit aus deren Reihen offenbaren. Da war das Kind des Prinzen von New York. Noah Prince, der Seneschall von Washington. Kenn Hamilton, der Sheriff aus San Francisco… um nur ein paar der etwa 15 anwesenden zu nennen.
Loge X II Brujah – In der Ehrenloge, welche ausschließlich ausgewählten Mitgliedern der Clans Brujah offen stand, fand man z.b. Alonzo Tyrell den Sheriff von New York. Die beiden Kaskow Zwillinge aus Moskau in Begleitung von Tatjana Sokolov. Johannes Bückler, aus Deutschland, Erebos, Stadthalter in Athen. Abraham, Sheriff von Istanbul. Celina McDonald, Archont….und noch den ein oder anderen….
Loge X III Unabhängige Ehrengäste - Auch unter den etwa zehn Anwesenden in der Ehrenloge der Unabhängigen sind bekannte Namen wie Magarete Theresia von Montegelas, vom Clan Ventrue. Isbaella Scifo vom Clan Givoanni aus Neapel. Evelyn Black, die Witwenmacherin, um die sich viele Gerüchte ranken. Mark van Rossen vom Clan der Lasombra, Charlie Marroquin vom Clan der Malkavianer, die Clanlose Magdalene Clayton sowie Razvan Breda, der Geliebte der Nacht vom Clan Ravnos, also auch Papa Legba dessen Clanszugehörigkeit völlig unbekannt ist.
Loge X IV Sabbat - Die Ehrenloge des Sabbat beherbergt wohl mit die faszinierendsten Gäste. Sascha Vykos, Priscus vom Clan Tzimisce. Die Gestalt der Tzimisce war mit einfachen Worten kaum zu beschreiben. Ein schmaler, regelrecht androgyner Körperbau mit Alabasterhaut und tiefschwarzen Augen, die finsteren Abgründen glichen in denen die sich die Abwesenheit jeglicher Menschlichkeit in den rötlich schimmernden Pupillen spiegelte. Knöcherne Auswüchse brachen aus den Schläfen an der Seite ihres Kopfes hervor und setzten sich bis an ihren Hinterkopf fort, an dem ein schulterlanger Schwall aus silbrig glänzenden Haaren, die spitzen Wangen umrahmte. Gekleidet war der ‚Engel Kains‘ in die ärmellosen, ledernen Roben der altertümlichen Scholaren, die ihr bis an die Knöchel reichten. Hie und da hob sich unter der dunklen Oberfläche des Materials, ein kaum wahrnehmbares Muster ab, das sich wie schwarze Tinte zu bewegen schien und der exzentrischen Kleidung beinahe ein verstörendes Eigenleben verlieh. Gewiss war Vykos keine Schönheit im herkömmlichen Sinne aber ihre gesamte Erscheinung besaß etwas derartig fremdartig Fesselndes, beinahe überirdisches, sodass der ein oder andere nur mühevoll den Blick von ihrer faszinierenden Gestalt abwenden konnte. Als noddistische Scholarin, Meisterin der Folter und des Fleischformens sowie wandernde Streiterin des Sabbat, genoss die Unholdin selbst unter ihresgleichen den respektablen Ruf einer eindrucksvolle Repräsentanz all dessen, wovon selbst der durchschnittliche Sabbat-Teufel nur im Flüsterton zu sprechen wagte. Dementsprechend ehrfürchtig hielt auch so mancher in der Loge einen gewissen Abstand zu Sascha Vykos ein; nicht zuletzt auch deshalb weil die spitzen, scharf geschliffenen Knochendorne an ihren Ober- und Unterarmen, wie selbstverständlich genügend Freiraum um das inoffizielle Aushängeschild der Drachen schafften. Wie ein Wesen aus einer anderen Welt, hob der Engel gelegentlich den Blick um sowohl die Arena als auch den gelegentlichen Gast näher zu begutachten. In ihren kalten, leblosen Zügen, war jedoch keinerlei Emotion zu lesen.
Da gab es Frankenstein, dessen Erscheinung seinen Namen durchaus gerecht wird. Die Gestalt hätte gut als Idealbesetzung für die Romanfigur Mary Shelleys herhalten können. Das Gesicht des um die 2,20 großen Wesens, welcher locker 170 – 190 Kg an Masse auf die Waage brachte ohne das man nur den Ansatz von „Fettgewebe“ erkennen konnte… war von unzähligen Narben gezeichnet, manche waren tiefer als andere….sahen aus als hätte sich ein wildes Tier mit Klauen und Fängen in dessen Visage ausgetobt. Selbst in dem akkuraten Bürstenschnitt mochte man die eine oder andere Furche erkennen, welche dort nicht hätte sein sollen. Um den kräftigen Nacken hang ein „Rosenkranz“ dessen Ende irgendwo in dem weißen Tanktop verschwand. Die schwarz weißen Perlen wurden jedoch durch unzählige Fangzähne ersetzt, die enganliegend aneinander gereiht waren, das typische Farbmuster blieb erhalten. Die Lederjacke welche er trug war nicht geschlossen… Die kräftigen Arme hatte er locker vor der Brust verschränkt, die wenige Haut welche darüber zum Vorschein kam, mochte sich nahtlos in Geschichte eingliedern, welche das Gesicht der „Kreatur“ erzählte. Ein schwerer Gürtel umschlang die massive Bikerhose, die breitgeschnitten war und auf Springerstiefeln auflag.
Rose Marie Cappelluti eine Tzimisce von unsagbar grotesker Schönheit, das makellose Äußere gepaart mit einer absolut dunklen Aura des Toreador antitribu Robert Merk, der Pander Clay Liversidge und John Billeci vom Clan der Lasombra, Priester aus Newark, Frida Marzouk eine antitribu vom Clan Ventrue, Bischon von Boston sowie die von zahlreichen tierischen Merkmalen gezeichnete City Gangrel Kat Percy.
Loge X VII (Scs / Nscs Chicago)
Loge X VIIII VIII VI V - Die Graue Masse. In jenen Logen befanden sich Gäste, die wenigsten von diesen hatten Rang und Namen, waren unbekannte Größen oder einfach nur unwichtig. Amerikaner, Mexikaner, Deutsche, Russen, Italiener, Russen, Araber, Asiaten. Männlich, Weiblich. Groß, Klein. Dick. Dünn. Freakig. Top Modern. Lederklamotte. 20iger 30iger, Barock. Ganz eigener Stil. Hübsch. Pot Hässlich. Normal. Entstellt. Gefährlich. Dumm. Klug. Geheimnisvoll....Lächerlich. Man fand von allem etwas...
Die Arena
Auch der Boden der Arena war elliptisch mit einer Breite von 54 Metern und einer Länge von 86 Metern. Die Mauer welchen den mit Sand überzogenen Boden der Arena umrundet ist etwa 5m hoch. Auf dieser standen in gleichmäßigen Abständen Lebensechte Statuetten*. Das Tor im Süden war in einen riesigen aus Steingehauenem Wolfschädel eingelassen. Ein düsterer Blick, gefletschte Zähne begleiteten einen auf dem hindurch in das Innere des Kampfplatzes. Gegenüber befand sich ein weiteres Tor welches in einen nicht weniger großen Kopf einer Eule eingelassen wurde.