by Victor von Creuzberg » 25 Nov 2014, 11:54
Es schienen viele Überraschungen unter der verbrannten und schuppigen Oberfläche des Nosferatu zu stecken dachte sich Victor mit einem interessierten Kopfnicken, als dieser über seine Nachforschungen berichtete – wie bei so vielen Vertretern seines Clans.
„Sie hätten sich gut in die Plauderei des Elysiums in Halle eingefügt Herr Cornelius. Da die Domäne von einem Prinzen des Haus und Clans Tremere angeführt wird und diese dort auch so eine starke Präsenz haben, gilt es als guter Ton sich gelegentlich über Mystik, Rätsel und dergleichen auszutauschen.“ Ein ehrlich gemeintes Kompliment bezogen auf das Wissen des Nosferatu nicht mehr und nicht weniger.
„Aber Ihr Einblick in diesen Fall ist faszinierend. Ich habe bereits von diesen Gothic Wave treffen gehört, wenn auch nicht von der Tat selbst muss ich grestehen. Wahrscheinlich kann die Maskerade zu keinem Zeitpunkt einfacher gewahrt werden als zu diesem Treffen wenn man von den Extremen in jede Richtung einmal absieht.“ Er sagte das beiläufig schien aber über etwas nachzudenken und fuhr dann fort. „Und natürlich ist es auch eine Möglichkeit alle möglichen Dinge zu tun oder vorzubereiten und durchzuführen ohne zu viel Verdächtigungen davor zu wecken.“
„Ein trauriges Beispiel dafür sind die von Ihnen genannten Mörder ihn den schwarzen Roben 2006 und es ist richtig, das wir nicht wissen ob Morgaine in diese Sache verwickelt ist. Allerdings denke ich, dass so wie sie es beschreiben mehr hinter diesem Zwischenfall steckt.“ Er schaute den Nosferatu mit einem neutralen fast traurigen Gesichtsausdruck an. Fast als könnte man meinen er hätte Mitleid mit den Opfern oder währe bestürzt über die Tat selbst, man konnte es nicht genau sagen.
„Ein solches Gemetzel muss geplant gewesen sein. Die Kutten und Messer müssen organisiert werden, sowie das allgemeine Vorgehen während der Bluttat. Sollte sich niemand zu der Tat bekannt haben, was ungewöhnlich ist, denn normalerweise werden solche ‚öffentlichkeitswirksamen‘ Taten genutzt um Bekanntheit zu erlangen, ist die Frage nach dem Motiv immer noch offen. Nach allem was ich bisher erlebt habe würde ich sagen, dass Tötungen eigentlich in den seltensten Fällen spontan und im Affekt geschehen. Den fremden Liebhaber den man im Ehebett mit seinem Partner findet? Vielleicht. Ein fast ritualisierter Mord mit Kutten und Messern zum einem Wave Gothic Treffen das nur einmal im Jahr stattfindet? Wohl ehr nicht.“
„Müsste ich jetzt spekulieren würde ich sagen, es handelte sich um eine Art Opfer oder Bezahlung für vielleicht könnte man das so sagen, 'übernatürliche Dienste'." Der Ventrue schaute den Nosferatu an und hoffte er konnte seinen Gedankengang nachvollziehen, schließlich wusste dieser mehr über solch okkulte Dinge als er selbst.
"Dann umgeht man das Problem das die Opfer keine Verbindung zueinander hatten, da das Motiv der Täter nicht an diese gekoppelt ist sondern, ehr an den Ort und die Zeit. Sie sind quasi nur die Schafe auf dem Opferaltar. Zusammengefasst…Wahlloses morden ohne tiefere Beweggründe? Ich glaube nicht. Satanisch oder übernatürlich motiviert? Sehr wahrscheinlich. Geprägt vom Einfluss Morgaines? Möglich.“
Ein machte eine kurze Pause nach seiner Analyse und fuhr dann etwas langsamer fort, so als müssten sich seine Gedanken erst formen. „Herr Cornelius, ich habe einen Kontakt in die Leipziger Polizei. Glauben Sie…Glauben Sie es macht Sinn sich den Fall noch einmal en detail anzuschauen oder denken Sie alles wurde diesbezüglich schon zur genüge erledigt?“
“Every saint has a past, and every sinner has a future.”
- Oscar Wilde -