[Anm.: Just a casual play, no rush. Thx.]
The stars will cry
The blackest tears tonight
And this is the moment that I live for
I can smell the ocean air
And here I am
Pouring my heart onto these rooftops
Just a ghost to the world
That's exactly
Exactly what I need
Mit einem leisen Klingeln fiel die Tür ins Schloss. Ein wenig, als würde der Übergang in eine andere Welt angedeutet. Es war ein melodischer Klang, fein und wohldefiniert. Im Grunde genau ein solcher Ton, wie man ihn bei einem Fachgeschäft für Musikinstrumente erwarten durfte. Ein Ausdruck einer anderen Weltansicht. Ein sensibles Zusammenspiel der Sinne, das in erster Linie all den Geräuschen zugetan war und sich diesen hinzugeben wusste. Flüchtig schlossen die Augen sich. Die Kühle der Nacht hatte den sehnigen Körper zurück, fraß gnadenlos an den dünnen Schichten aus Stoff, bis sie auf das Fleisch darunter traf. Das blasse Antlitz zeigte dennoch keine Regung. Eingerahmt von dem feinen Haar eines fulminanten Fellkragens, der Bestandteil eines im Verhältnis dazu eher schlichten Parkas war, schienen die Gesichtszüge plötzlich eingefroren. Nur ein Schritt, bis der Rücken gegen die Tür des Geschäftes fiel und die Gitarrentasche eingreifen musste, um das Instrument in ihrem Inneren vor jeglichem Schaden zu bewahren. Seinen Träger kümmerte dies nicht.
From up here the city lights burn
Like a thousand miles of fire
And I'm here to sing this anthem
Of our dying day
Die Zeit blieb stehen. Obwohl die Gestalt schon auf den ersten Blick zierlich, für Einzelne nahezu zerbrechlich anmutete, gaben die in ausgeblichenen, schwarzen Skinny-Jeans steckenden dürren Beine nicht nach. Einen unbändigen Willen symbolisierend, stemmten die Boots sich in den Boden, um sich auf den Beinen zu halten. Koste es, was es wolle. In aller Ruhe hob und sank der Brustkorb, mit jedem Atemzug das für die Jahreszeit viel zu sommerliche T-Shirt in Falten werfend. Erst nach einigen Minuten folgte ein einzelner Stoß der Arme, der die nötige Energie lieferte, um sich von den Geistern der Vergangenheit loszureißen. Die Zeit blieb schließlich für niemanden stehen.
For a second I wish the tide
Would swallow every inch of this city
As you gasp for air tonight
I'd scream this song right in your face
If you were here
I swear I won't miss a beat
Cause I never
Never have before
Die schmalen Silberketten klimperten, an den Handgelenken und dem Nacken. Liebkosten das kalte Fleisch, während die Kälte sich in ihrer Nähe sammelte und beißend ihre Klauen durch die Haut zu bohren drohte. Vergeblich. Die Drohung blieb unerhört. Die schmalen Augen blickten stur geradeaus, in die Ferne und jeder Schritt traf hart auf die Straße. Ein Stakkato der Entschlossenheit. Die Kapuze fiel, während die Rechte nach dem Herzen griff und den Stoff inmitten einer Faust, bei der die Knöchel weiß hervortraten, zu zerreißen drohte. Schmerz, der nicht Teil dieser Wirklichkeit war. Die makellosen Zähne knirschten ob des Drucks, als die Blicke einer Gruppe junger Mädchen nicht länger zu dem nunmehr fast schon Rennenden vorzudringen wussten. Die Gitarre musste weiteren Schmerz erdulden, als sie achtlos auf den Boden neben einer Bank in der Innenstadt landete und ihr Träger sich auf diese fallen ließ. Die Atmung hektisch, unregelmäßig …
From up here the city lights burn
Like a thousand miles of fire
And I'm here to sing this anthem
Of our dying day
Minuten vergingen, endlos lange Minuten. Erschöpfung, das Ergebnis der Flucht vor Erinnerungen, vor denen es kein Entkommen gab. Niemals geben würde. Doch – Keine Träne fiel, lediglich die Hände, solange bis die filigranen Finger den Asphalt fanden. Halt.
For a second I wish the tide
Would swallow every inch of this city
And you gasp for air tonight!!
Stille. Gekennzeichnet durch erzwungene Atemstöße – und Herztöne …
From up here the city lights burn
Like a thousand miles of fire
And I'm here to sing this anthem
Of our dying day
Story Of The Year - "Anthem Of Our Dying Day"
[Acoustic version]