by Ashina » 11 Apr 2014, 22:15
Sie ist gefolgt...hat gelauscht und das alles in dieser ruhigen Art, mit diesem offenen Blick, der alles mit einer Wärme umhüllend auf zu nehmen scheint...hinein trägt in sie. Ja...es scheint tatsächlich so...eine Ahnung, ein Gefühl, der den Beobachtenden beschleichen mag, das sie...durchlässig hinein lässt, was sie betrachtet...in ihr Inneres...in ihren Kern um es dort noch einmal genauer zu ertasten, zu schmecken...die Bilder, die Formen...Gesichter, Haltungen, Stimmen...das Rascheln der Stoffe...gedämpfte Schritte...die Worte...und das alles ohne eine Veränderung in ihrer Mimik. Ruhig...offen...ohne ein Lächeln und ab und an...intensiver der Glanz...und ab und an träger...und ab und an...
Sie wartet ab, verfolgt mit ihrem Blick den Weg der Malkavianerin zurück zu ihrem Clan...zu ihrem Platz und erst als jene sich hin gesetzt hat, steht sie auf, schiebt den Stuhl ohne ein Geräusch zu verursachen etwas zurück und läuft die Schritte an Michail vorbei gerade aus um dann über den roten Teppich nach vorne zu gehen...sicher nicht militärisch, sicher nicht kantig ihr Gang....eher...eine unkomplizierte Geschmeidigkeit, die ohne gesonderte Schnörkel aus kommt. Ihr Blick gerade aus gerichtet...so gerade wie ihr Körper, mit der er sich die Ruhe teilt.
Sie stellt sich hin dann, weiterhin auf dem roten Teppich zu dem Thron gerichtet, mit dem gebührenden Abstand und mit dem Blick, mit dem Gesicht von allen zu ersehen...zu erblicken...das...will man doch. Sehen und Zusehen...die Redner mit ihren Worten, vielleicht auf der Suche nach Reaktionen...und in dem Bemühen zu Überzeugen...vielleicht...und die Zuhörer...auf der Suche nach Schwäche...da, in den Worten, da, zwischen den Worten, auf den Lippen, in den Augen und um die Schläfen...Messen, Wiegen...vielleicht.
"Hochverehrte Majestät, sehr verehrte Ancilla, werte Neugeborenen." sagen ihr Lippen, teilen sich um eine Stimme zu entlassen, die...weiblich ist...nur das. Kein vibrierend tiefer oder glockig heller Klang. Vielleicht mag der Eine oder der Andere bemerken, das diese sachte Melodie, diese ansonsten angestrebte Harmonie den Vokalen heute Abend...fern ist, so verflogen, das sie nur in den Gedanken der Zuhörer noch sich finden mag. Ihr Blick, die wachen Augen, wenden sich zu den Angesprochenen...verweilen kurz um weiter zu gleiten...
"Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen....eine Wahrheit in vielen Sprachen geführt, eine Wahrheit, die seine vordringliche Position nie verlieren wird."
Ruhig diese Stimme...deutlich und ohne gesonderten Nachdruck sich in den Raum tragend...sicherlich sicher und da....noch immer dieser offene Blick, der...in seiner Durchlässigkeit...eine Gelassenheit bewahren kann, die in keinster Form nachlässig ist.
"Wir, die Brujah stehen in der Tradition Geist und Körper zur Perfektion zu treiben. Stätig uns selbst zu erobern, uns weiter zu entwickeln...ist das was uns zu eigen ist.
Wir definieren uns nicht darüber wofür oder wogegen wir stehen. Unser Selbstbild hängt nicht von anderen ab, nicht davon gebraucht zu sein, Berater oder Helfer zu sein. Wir führen den offenen Blick in die Zukunft. Wir wissen was wir sind und was wir darstellen werden.
Nicht von Hochmut geleitet, sondern von berechtigtem Stolz und in allem von Respekt...solange uns der Respekt entgegen gebracht wird.
Wir sind integer, nicht dumm. Gewaltbereit ohne gewalttätig zu sein. Und wir...kehren erst vor der eigenen Türe, bevor wir andere auf ihren Schmutz aufmerksam machen.
Obgleich die Leidenschaft unser Blut belebt, sind wir bereit sie zu zügeln…wartend und forschend, um zur richtigen Zeit, am richtigen Ort einzufordern, was unser sein soll...und zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein um die Ordnung der Camarilla, die wir mit unserem Geist und unserem Blut mit erschaffen haben und zu jeder Zeit gestärkt haben, zu erhalten.
Wir sind es, die über das uns zugesprochene Gebiet hinaus, freie Gebiete der Domäne unserer hochverehrten Majestät nicht unbeobachtet lassen.
Wir sind es, die in aktivem Austausch das eigene Blut schulen und bereit sind unsere Lehren zu teilen.
Wir sind es, die sie in den heiligen Hallen treffen, wo die Grundfeste und die Entwicklung unserer Gesellschaft zuhause ist.
Wir sind Jene, die bereit sind die Verantwortung zu erkennen, die Wichtigkeit, die Dringlichkeit und wir sind Jene, die nicht ruhen auf unserem Weg."
Diese so klare, so deutsche Aussprache...geführt in Absätzen...dem Klang, den Worten und Gedanken Raum gebend...mag vielleicht parallel zu der strengen Frisur eine Verschiebung hervorrufen...etwas, das sie...anders...macht heute Nacht. Ihr Blick ruhig, ohne irgendeine Eile ohne irgendeine Trägheit, gleitet über die Anwesenden in ihrem Worten um dann dort zu enden, wo der Focus, der Dreh und Angelpunkt dieser Gesellschaft ist und hier nun mit dem letzten Satz zu enden.
"Das ist die Zukunft meines Blutes, das ist die Vergangenheit meines Blutes."
Der Rest....ist Schweigen...so keine Aufforderung, Fragen oder Derartiges kommen mögen, geht sie...in genau der gleichen Art und auf genau dem gleichen Weg zurück..und wird sich setzen. Wie schon zuvor...in Ruhe gekleidet.
...Mögest du klug werden und nie vergessen, nie verzeihen und nie verharren.