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[Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II


Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Marcel » 23 Mar 2014, 08:43

Das Bild des Prinzen veränderte sich auch nicht als die Neugeborenen vom Clan Toreador nach vorne traten. Es war ein stummes betrachten, ein mustern ohne das man nur den geringsten Anhaltspunkt fand der einem irgendeine Form von Aufschluss ermöglichte. Die Gesten welche das Prozedere am Laufen hielten waren knapp bemessen, nonverbal. Fast schon geisterhaft. Das Angebot der erneuten Vorstellung nahm die Ventrue in aller Selbstverständlichkeit an und betrachtete während dessen die einzelnen nach und nach mit einem offenen Blick, in dem vielleicht etwas abschätzendes mitschwang, wenn man genauer darauf achtete, das hinter dem dezenten, charmanten Lächeln lag.

Der Gangrel nahm die Respektsbezeugungen der Toreador Neugeborenen in aller Gelassenheit zur Kenntnis. Deutete ein schwaches nicken gegenüber jener an welcher die Führung jener übernommen hatte, welches man aber auch gut übersehen konnte. Eine Geste die von einem stummen Lächeln das sich auf seinem Gesicht abzeichnete begleitet wurde, das einen raubtierhaften, leicht spielerischen Charme sein eigen nannte, der schwer zu deuten war.

Nach dem die Toreador sich wieder auf ihrem Platz eingefunden hatten, richtete sich die Aufmerksamkeit der Hand des Prinzen auf die jenen Tisch den man dem Clan Gangrel zugewiesen hatte, ehe er Julia Richter ins Zentrum dieser rückte.


„ Die Neugeborenen vom Clan Gangrel… so möchten sie vortreten.“

Erklang die Stimme von Richthofens erneut und unverändert.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Julia Richter » 24 Mar 2014, 13:55

Nur ein Moment verweilen die Worte von Richthofens im Raum. Erst dann durchbricht das leichte Rascheln vom Stoff meines Kleides die aufkommende Stille. Langsam und elegant erhebe ich mich und verbleibe nur für einen Wimpernschlag, kein Blick zu meinen Geschwistern im Blute, aber die Erwartung zu folgen, bedarf keinen weiteren Ausdruck. Schritte, die trotz der Absätze kaum Geräusche hinterlassen, anmutige Bewegungen, die mich in die Mitte des Raumes in mehr als respektvollen Abstand vor den Thron bringen. Dort beuge ich ein weiteres Mal mein Knie vor dem Herrscher unserer Domäne und senke mein Haupt. Der Stoff des Kleides umschmeichelt meine feminine Figur und der Beinschlitz erlaubt ein vornehmes herabsinken. So verweile ich, eine dieser knappen Gesten des Prinzen abwartend, um das Wort an ihn richten und auf den Zuspruch sich wieder erheben zu dürfen.

Wenn nur eines nach dem Anderen käme, würde ich auch nur in dieser Reihenfolge fortfahren. Mein lebendig wirkendes Grün liegt dabei einzig auf der Gestalt des Ventrue Ahnen. Meine Worte sind nicht laut gesprochen und dennoch überbrücken sie die Distanz mühelos. Der Tonfall ist gewohnt warm und zeugt von Hochachtung.
„Guten Abend hochverehrte Majestät.“ beginne ich und fahre nach einer kurzen Pause fort.
„Ich danke Euch für die Erlaubnis und der damit einhergehenden großen Ehre persönlich das Wort an Euch richten sowie den heutigen Abend in eurer Gegenwart verbringen zu dürfen.“ Wieder folgt nur eine kurze Unterbrechung. „Sofern Ihr mir die Möglichkeit gewährt, wäre die Vorstellung meiner Person sowie die meiner Geschwister im Clan mein einziges Ansinnen.“ Ich verweile solange in stummer Haltung, bis eine positive Reaktion seinerseits erfolgt.

„Julia Richter, Neugeborene des Clan Gangrel, Kind von William Lavaine, Ancilla vom Clan Gangrel.“ Je nachdem ob die Erlaubnis sich zu erheben erteilt wurde, würde entweder eine tiefe Verneigung oder ein tiefer Knicks folgen. Letzterer ist zwar wirklich ansehnlich und grazil ausgeführt, aber ihm fehlt es doch an der Ausstrahlung der Bewegungen, die die Toreador in so wunderbarer Weise vollzogen hat. Nachdem hebe ich meine rechte Hand und deute auf Rafael neben mir. „Dies ist Rafael Markess, Neugeborener des Clan Gangrel“ Ich warte einen kurzen Moment bevor ich fortsetze. „Neben Herrn Markess, steht Lessa, Neugeborene des Clan Gangrel.“ Nach der Vorstellung kehrt Stille ein, abwartend ob der Prinz noch etwas zu Erwidern hätte oder ob noch jemand der beiden Neugeborenen etwas vortragen möchte.

Sofern nichts weiter erfolgt und der Prinz es erlaubt, würde ich mich seiner Begleitung der Ventrue Ancilla zuwenden. Auch hier würde kein Schritt zu schnell getan werden, getreu dem Protokoll folgend, Worte werden abgewartet. Sobald mein Ansinnen positiv aufgenommen wird, erfolgt ein respektvoller Knicks und einen Gruß. Auch wird ein weiteres Mal die Freude über die Ehre des gemeinsamen Abends zum Ausdruck gebracht. Vorausgesetzt eine weitere Vorstellung ist erwünscht, erfolgt diese auch hier.

So die sehr verehrte Frau von Montegelas uns entlässt, wende ich mich dem Blutvogt zu. Ein weiterer tiefer Knicks folgt. Auch neige ich meinen Kopf tief und respektvoll, aber dennoch höher als zuvor. Auch hier erfolgen Worte erst, wenn er dies mit einer leichten Geste zu verstehen gibt. Nur sanft schleicht sich ein warmes Lächeln auf meine Lippen. „Guten Abend sehr verehrter Herr von Schwarzburg.“ Dann folgt wieder Warten. Darauf, entlassen zu werden. Damit ich mich der Ancilla der Toreador zuwenden kann.

Wie beim ersten meines Blutes, folgt auch hier wieder ein respektvoller Knicks mit geneigtem Haupt. Warten auf die Erlaubnis zu sprechen und das warme Lächeln bleibt noch einen weiteren Moment bestehen, unterstreicht den Klang meiner Worte „Guten Abend sehr verehrte Signora Leta.“ Schön... sie ist so unsagbar schön … ich vergewissere mich, ob meine beiden Clansgeschwister bereits persönlich bekannt sind. Falls nicht und es erwünscht ist, würde ich dem Wunsch entsprechend nachkommen um diesen Umstand zu ändern. Nur dieses Mal, erlaube ich mir den Moment des Verweilens, darauf wartend entlassen zu werden, … zu genießen.

Als letztes begrüße ich den Ancilla der Brujah, hier erfolgt ebenfalls ein respektvoller Knicks, auch wenn dieser noch eine Note weniger tief ausfällt, als bei den beiden Würdeträgern zuvor. So würde ich verharren, bis auch hier die Erlaubnis erteilt wurde, dem Protokoll weiter folge zu leisten.
„Guten Abend verehrter Herr Zadonwinsky.“ begrüße ich ihn und bringe meinem Wunsch einer Vorstellung zum Ausdruck. Falls diesem stattgegeben wird, stelle ich mich mit den Worten „Julia Richter, Neugeborene des Clan Gangrel, Kind von William Lavaine, Ancilla vom Clan Gangrel.“ vor. Ich versichere mich, dass meine Clansgeschwister ebenfalls mit dem Ancilla persönlich bekannt sind um dies, wenn Interesse besteht navhzuholen.

Sobald das Prozedere auch hier mit einer Entlassung beendet ist, folgt ein weiterer Knicks und ich trete einige Schritte rückwärts zurück, um mich dann seitlich wieder an meinen Platz zu begeben. Darauf bedacht den Herrschaften nicht den Rücken zuzudrehen.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Tae » 24 Mar 2014, 15:00

Die schmalen Augen nahmen sich Zeit. Sie ließen die Antlitze derer Revue passieren, die bereits ihren Weg gekreuzt hatten, sowie jene derer, die in Zukunft unter Umständen ein Teil ihrer Welt sein würden. Ein Abgleich, ein gedankliches Ergänzen oder Entfernen. Der stetige Wandel, um den es sich in dieser Gesellschaft, bestehend aus Raubtieren, am Ende nicht lohnte ein Geheimnis zu machen? Als der Vorhang schließlich fiel, kehrte die gewohnte Leere in die Fenster der Seele zurück und verlangte danach das Geschehen aufzunehmen. Worte fielen, verkündeten die Ankunft des Ältesten unter Ihnen und ließen das Blut in den Adern der Jüngeren einen Sekundenbruchteil sein Strömen verlangsamen. Routiniert strichen die Finger über den perfekten Schwung der Augenbrauen, um nebensächlich eine Haarsträhne zu richten, sodass der Höflichkeit dienlich die letzten Silben des Herolds verklingen konnten, ehe der sehnige Körper sich dem Willen westlicher Gepflogenheiten unterwarf.

Ein exakt bemessener Schritt, folgte dem lautlosen Erheben, fiel seitlich und ließ das Knie sich dem Boden nähern. Nur ein ausbleibender Herzschlag, ein flüchtiger Gedanke und – Der Erbe der Familie Park, in dessen Adern das Blut einer der mächtigsten Chaebol-Dynastien floss, den selbst eine Welt, die jener der Raubtiere in ihren Grundfesten nicht unähnlich war, nicht hatte niederringen können, sank auf die Knie. Andächtig wurden die dunklen Augen niedergeschlagen, sodass das Haupt dem von ihnen erdachten Weg zu folgen schien, als es die Haltung bewahrend kaum merklich niedersank. Was folgte, war Reglosigkeit. Ein Anblick mit Seltenheitsgarantie, der sich einer bitter-süßlichen Qual gleich dahinzog … 왕관을 쓰려는자, 그무게를 견뎌라.

Gedanken trieben zähflüssig dahin, untermalt von den Schritten der Angekündigten und Erinnerungen, die sich wie Geschwüre durch die makellose Erscheinung zu fressen drohten. Die Augen öffneten sich, doch der Blickwinkel blieb wohl kalkuliert. Erst nachdem Worte erneute Taten zuließen, erhob die filigrane Gestalt sich, um sich zurück auf den ihr zugedachten Platz zu begeben und Raum für weitere Geschehnisse zu schaffen. Der Prinz der Domäne und sein Hofstaat, die Neugeborenen des Clans der Könige und das initiierende Anliegen der Vorstellung seiner Repräsentanten. Sacht fiel das Haupt des Koreaners zur Seite, sodass aus den Augenwinkeln dezent das eigene Blut erfasst wurde. Das Lächeln wurde eine Nuance greifbarer, als der Blick der Ältesten sich auf die Reise begab und in nahezu gewohnter Manier den Clan Toreador heimsuchte. Eine Geste, die inmitten der bewegten Szenerie sicherlich kaum wahrzunehmen war, doch die stete Bereitschaft für das System einzustehen übermittelte. Die Zeit war gekommen, der Blick der Signora über den Koreaner hinweg gegangen.

Schwerlich nur lösten die dunklen Augen sich, wurden fast schon zu Schlitzen, während die Neugeborene des Clans die Bewegung der ihrem Weg Folgenden aufnahm und sich zu den Würdenträgern begab. Keinen unnötigen Laut verursachend trafen die Schritte auf den Boden, um dann ebenfalls in angemessenem Abstand zu den Würdenträgern und der Neugeborenen vorerst wieder zu verstummen. Abermals sank der Blick und begab der sehnige Körper sich auf die Knie, sodass kein komplexes Spiel der Gesichtszüge von Nöten war, um den gezollten Respekt explizit hervorzuheben. Es würde gewartet werden, bis das Wort sich wieder erheben zu dürfen von den Lippen des Ältesten fiel.

Stillschweigend wurde die viktorianische Darbietung verfolgt, bis der eigene Familienname das Gehör strich und ein Hauch von Leben die wohldefinierten Gesichtszüge erfüllte. In einer fließenden Bewegung, untermalt von einem Respekt bekundenden Fallen des Blickes, wurde abermals still die Bedeutung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen im asiatischen Raum verwiesen, als eine streng traditionelle Verbeugung vollzogen wurde, die in diesen Tagen kaum mehr zu finden war. Sorgsam legte sich die linke Hand über die rechte, direkt unterhalb des Bauchnabels verweilend, ehe das perfekte Dreieck brach und sie bis auf Brusthöhe angehoben wurden. Zeitgleich verlor das linke Knie an Höhe, sodass es vor dem rechten auf den Boden traf und die Hände übereinander vor diesen ihren Platz fanden. Ein Wimpernschlag nur und der Oberkörper beugte sich, bis die Stirn den linken Handrücken berührt hatte und ein Atemzug verstrichen war. Die Haltung wirkte dabei formvollendet, dass bestehende Machtverhältnis wurde durch den Grad der Verbeugung schließlich nicht im Ansatz in Frage gestellt und ohne Zweifel akzeptiert. Ein als Geschenk dargebotenes Bild, das an längst vergangene Tage, sowie den Gyeongbokgung und die in dem Palast abgehaltenen Zeremonien erinnerte.

Angemessen würden nach dem Ende des Prozedere, erst das rechte Knie wieder angehoben und ein zweites Mal die Hände vor der Auflösung der Haltung zum Herzen geführt, ehe die Ausgangsposition wieder eingenommen wurde. Wieder wurde Ruhe bewahrt und auf ein Zeichen des Würdenträgers im Zentrum Aller gewartet, bis sich stets der Etikette verpflichtet an seine Begleitung, gewandt wurde. Es sollten somit jene Ancillae, die einen Ehrenplatz einnahmen und ein politisches Amt innehielten, mit einer ebenso sorgfältigen und zurückhaltenden Begrüßung bedacht werden, die den gebührenden Respekt zu bekunden wusste. Vertraute Gesichter, wie auch Fremde, die mit kaum greifbaren und doch differenzierten Nuancen eines Lächelns und wohldefinierten Gesten beschenkt wurden. Je nach Forderung. Die Fenster der Seele dabei insbesondere bei der Begrüßung der Erstgeborenen des eigenen Blutes von der Erinnerung längst verlorener Gefühle beseelt zu sehen, schien nach dem augenscheinlich wohlbehaltenen Ende ihrer Reise kaum verwunderlich.

Sobald alle Begrüßungen den Regeln der Etikette Genüge tuend abgeschlossen und die nötigen Entlassungen erfolgt wären, würde der Erbe der Familie Park dem Beispiel seiner Schwester im Blute folgen und sich zurückziehen. Die ersten Schritte rückwärts zurücklegend, bevor erneut mit gradem Rücken einen angemessenen Winkel bei der abschließenden Verbeugung gezeichnet und auch bei den letzten Metern zu seinem Platz den Ältesten nie der Rücken zugewandt wurde. Andere, wie die Gangrel, rückten in den Fokus der Aufmerksamkeit ...
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Even so - If there's no greed, then there's no fear."
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Marcel » 24 Mar 2014, 16:04

Der Sachsenkönig verharrte weiterhin stoisch auf dem schwarzen Gebilde. Betrachtete jene welche sich dort vor ihm niederknieten ohne dass sich das gebotene Bild in irgendeiner Form veränderte. Die Züge seines Gesichts blieben regungslos, leblos. Einzig die Gesten, welche von Nöten waren um die einzelnen Akte des Bühnenspiels einzuläuten, brachten die Statik flüchtig ins Wanken. Auf dem Gesicht der Kammerherrin aus Nürnberg mochte sich ein weiteres Mal ein dezentes Lächeln abzeichnen, für einen Moment betrachtete sie die Sprecherin jedoch genauer, direkter, ehe ihr Blick für einen Moment von ihr abwich, sich in die Richtung der Toreador Ancilla wandte, bevor er sich wieder auf den Ausgangspunkt legte. Den Kopf bewegte sie dabei nicht. Das Lächeln jedoch gewann ein wenig mehr an Kraft. Das Angebot der Vorstellung nahm sie an.

Balthasar deutete ein sachtes, wenn auch kaum vernehmbares nicken an, als Julia zu einem Ende gekommen war und hatte das prozedere ansonsten in aller Gelassenheit zur Kenntnis genommen.

Nach dem die Gangrel letztendlich am jenem Ort eingekehrt waren, an welchem ihrekleine Reise begann, mochte sich die Aufmerksamkeit des farbigen erneut verlagern, die Brujah und dann Michail ins Zentrum dieser rücken.


„Der Clan Brujah…möge er nach vorne treten…“

Die Klangfarbe blieb stetig gleich.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Michail Kasakow » 24 Mar 2014, 16:17


Der Brujah erhob sich nach dem es gestattet wurde, schob den Stuhl zurück und ließ sich wieder auf jenem nieder. Das kommende Schauspiel nahm er schweigend zur Kenntnis, betrachtete die einzelnen so es ihm aus seiner Position möglich war, welche dort oben ihre Rolle ausführten, auf die eine oder andere Weise. Irgendwann noch vor dem Auftritt des eigenen Blutes wanderte der Blick zur Seite, rückte jene welche, die dort mit ihm an dem Tisch des Clans saßen, ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit.


„Ihr werdet mir wenn wir aufgerufen werden folgen und euch entsprechend eurer gewählten Sitzpostionen einen halben Schritt hinter mir verteilen, geradlinig. Ich werde euch alle, wenn sich die Gelegenheit bietet vorstellen. Wenn dies geschieht, wird der vorzustellende die Formation verlassen und sich neben mir aufstellen und danach wieder in die Formation zurückkehren.... Und keiner von euch wird reden, wenn er nicht direkt dazu aufgefordert wird.“

Die Worte waren leise und in einem günstigen Moment gesprochen in dem die Aufmerksamkeit der meisten anderen Gäste auf dem Geschehen dort oben haften sollte. Aber letztendlich wer wusste schon....

Als der Blick des farbigen, nach dem die Gangrel sich gesetzt hatten auf Michail fiel mochte er jenen einen Moment stumm erwidern, ehe er sich in aller Ruhe erhob. In den dunkeln Augen herrschte eine seltsame Form von Ausdruckslosigkeit vor, eine dünne Eisschicht unter der es kochte unter der es brodelte. Die Schritte waren von einer trügerischen Ruhe dominiert und hielten drei Schritte vor dem Thron inne.


Davon ausgehend, das jene welche ihm folgten wussten was für sie gut war und sie sich an die gegebenen Vorgaben hielten… sank er auf das linke Knie während der rechte Arm in einer geraden gestreckt wurde und die zur Faust geballten Hand parallel zum Knie auf dem Boden zum erliegen kam. Der linke Oberarm verharrte ebenfalls in einer geraden Haltung, während der Untere senkrecht gestreckt und die zur Faust geballte Hand, mit den Fingerspitzen nach unten liegend, auf dem rechten Knie welches nicht den Boden berührte zum ruhen kam. Der Oberkörper verharrte nahe zu gerade während sich das Haupt senkte und der Blick gen Boden wanderte und dort verblieb. Die einzelnen Muskeln waren gespannt. Das ausdruckslose in den Fenstern seiner Seele gewann weiter an Kraft.

Die Zeit die verstrich bis der Prinz jenen gestattet sich zu erheben, welche gerade vor ihm knieten, mochte im Verlauf zunehmen, während die Unterschiede bei den ersten drei Clans noch marginaler, wenn auch für jemanden der Aufmerksam war dennoch zu erkennen waren, so mochten sie danach immer deutlicher, prägnanter werden.

Der Brujah erhob sich in einer fließenden Bewegung, als ihm dies gestattet wurde und rückte den Herren der Domäne ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Wartete bis jener ihm das Recht einräumte das Wort zu erheben.

Zeit die abermals verstrich. Die zerren konnte, an Geist und Gemüt.

Es war nur eine leichte Veränderung in den Stahlgrauen Augen, in welchem ein Hauch von Aufforderung zum Ausdruck gebracht wurde, nicht mehr.


„Seid gegrüßt Eure Hochverehrte Majestät…“

Erklang die Stimme des Brujah welche durchsetzt war von dem typischen, rauen, russischen Akzent einen Moment später.

„Es ist mir eine große Ehre direkt zu Euch sprechen zu dürfen. Wie es eine besondere Ehre als auch gleichsam eine unbeschreibliche Freude für mich und die meinen darstellt, von Euch persönlich empfangen zu werden, als auch Gast in Eurem eindrucksvollen Heim sein zu dürfen.“

Die Worte waren von nüchterner wenn auch höflicher Natur. Eine knappe Unterbrechung folgte.

„So Ihr mir gestattet mich und die meinen vorstellen zu dürfen…“

Erneut wartete er ab, erneut das Zeit verstrich bevor das Schauspiel seinen Lauf nahm.

„Michail Kasakow, Neugeborener vom Blute der Gelehrten, Nachfahre des hochverehrten Bahadur, Ahnherr vom Blute der Gelehrten.“

Eine tiefe Verbeugung schloss an die ruhig vorgetragenen Worte an. Eine weitere kurze Pause folgte ehe er einen knappen Schritt zur Seite trat um den einzelnen welche ihm gefolgt waren, einen gewissen Platz neben sich einzuräumen, um diese dann nach der Stuhlreihenfolge, einen nach dem anderen in angemessenem Rahmen vorzustellen.

Seine Aufmerksamkeit war nach wie vor gänzlich dem Prinzen geschenkt.


„Ashina, Neugeborene vom Clan Brujah.“

„Alessandro de'Medici, Neugeborener vom Clan Brujah, Nachfahre der verehrten Sofia Capalbo, Ancilla vom Clan der Brujah, Hüterin des Uffizien Elysiums der Domäne Florenz“

„Theodora Westkotten, Neugeborene vom Clan Brujah“

„Richard Küster, Neugeborener vom Clan Brujah“

„Dorian Grey, Neugeborener vom Clan Brujah“


Nach dem Dorian als letzter wieder seinen Platz in der Formation hinter dem Sprecher bezogen hatte, erhob er erneut das Wort.

„Eurem Segen vorausgesetzt. Mein Prinz..…“

Kurz wanderte der Blick im Anschluss der Worte zu dessen Linken. Nach einer knappen Geste der Zustimmung wandte sich der Brujah nun leicht in die Richtung der Ancilla vom Blute der Könige zu, verneigte sich in angemessener tiefe, aber auch nicht tiefer als er musste. Als er sich wieder erhoben hatte, wartete er einen Moment ab, bis ihm das Wort erteilt wurde.

„Verehrte Dame ich wünsche Ihnen einen guten Abend. Es ist mir und auch den meinen eine große Ehre, als auch Freude Ihre Person kennenlernen zu dürfen.“

Es folgte eine kurze Unterbrechung und das Angebot sich und die anderen Brujah vorzustellen, eines das die Venture Ancilla mit einem sachten Lächeln und einem Hauch einer schwer definierbaren Freude im Blick, annahm.

Und so wiederholte sich das Prozedere ein weiteres Mal, einzig die Verneigung, nach der eigenen Vorstellung mochte deutlich weniger tief als vor dem Prinzen ausfallen, aber dennoch den nötigen Respekt nicht missen lassen.

Nach dem er und der Clan dann vom Prinz und auch dessen Begleitung endgültig entlassen waren, folgte zuerst der Blutvogt vor dem er sich soweit verneigte wie er musste, aber kein Stück tiefer, nach dem er dessen Aufmerksamkeit sein eigen nannte und jener ihm die Erlaubnis gab zu sprechen.


„Verehrter Herr von Schwarzburg, es ist mir wie immer eine ganz persönliche Freude, ich wünsche Ihnen einen guten Abend.…“

Der Gangrel nahm es stoisch zur Kenntnis. Ein Hauch des amüsierten der sich in den Fenstern seiner Seele abzeichnete. Beim Angebot Michails die seinen Vorzustellen, schien der Blutvogt einen Moment nachdenklich. Und für einen Moment hatte es den Eindruck das dieser, der Verlockung des Angebotes nicht wiederstehen konnte oder nicht wollte, doch letztendlich verzichtete er dann doch darauf. Warum auch immer.

Als nächste wäre es die Erstgeborene vom Clan Toreador zu der er sich hin wandte, sich ähnlich tief wie vor dem Blutvogt verneigte, als er ihre Aufmerksamkeit genoss. Die Unterschiede waren von absolut minimaler Natur und dennoch vorhanden und trugen der Wertigkeit der vergebenen Ämter eine gewisse Rechnung. Nach dem ihm von ihr das Recht eingeräumt wurde zu sprechen, mochte er das Wort auch erheben.

„Einen guten Abend wünsche ich Ihnen, verehrte Dame. Wie schön das Sie wieder zurückgekehrt sind.“

Nach wie vor war die Stimme ruhig, nüchtern. Neutral. Auch ihr würde er das Angebot machen, die ihr unbekannten Mitglieder des Clans vorzustellen. Als er von der Toreador schlussendlich entlassen wurde...

...wäre es der eigene Erstgeborene vor welchem er sich tief verneigte. Tiefer wie vor allen anderen anwesenden Ancilla. Doch kein Wort kam über seine Lippen. Es musste auch nichts gesagt werden. Nach einer knappen Geste welche die Entlassung bedeutete, würde er dann mit den seinen wieder zu jenem Tisch zurückkehren, welcher für den Clan Brujah vorgesehen war und sich dort niederlassen.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Marcel » 24 Mar 2014, 17:47

Der Blick von Richthofens haftete noch einen Moment an den Brujah welche an ihm vorbeizogen nur um sich dann wieder von ihnen zu lösen und über das sich bietende Bild vor ihm zu schweifen. Er wartete in aller Geduld ab bis die Gelehrten sich wieder niedergelassen hatten, ehe die pechschwarzen Augen sich erneut auf eine kurze Reise begaben um letztendlich auf den versammelten Mitgliedern des Clans Malkav haften zu bleiben. Jene betrachtete er für einen Moment genauer. Schlussendlich fokussierte er deren Erstgeborene.

„Clan Malkav, möge er sich erheben und vortreten…“

Die Stimme verschaffte sich erneut gehör, blieb jedoch ein weiteres Mal unverändert in Klang und Tonfarbe.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Alessandro de' Medici » 26 Mar 2014, 18:37

Man beobachtete. Die Nächtlichen, wie sie aufgerufen wurden. Sie sie sich präsentierten, vorstellten und ihren Respekt zeigten. Vollkommen ruhig. Als sei er nur Zuschauer in einem Theaterstück. Und doch war er ein Teil davon.

Ruhig war der Blick, der zu dem Bruder im Blute geschweift war. Vorbei an der Schwester mit ihren zauberhaften Bildern auf der Haut. Ein einfaches Nicken, sollte die Bestätigung sein. Erneut mit einem Lächeln. Dieser Herr aus dem schönen Florenz schien immerzu ein dezentes Lächeln in den Mundwinkeln zu tragen.

Erst wenn der Moment gekommen war, Michail sich erhob, würde Alessandro es ihm nach tun.
Wie besprochen, folgte man bis vor zu dem Thron, ohne die unsichtbare Grenze des Respektes zu überschreiten. Die Haltung war gerade, die Schritte von selbstsicherer Ruhe geprägt. Ankommen vor den Augen des Mächtigsten, vollzog er jene Respektbekundung, wie sie einem Prinzen der Nacht gebührte. Hinunter gen Boden. Das Haupt voller Demut gesenkt, in einer fließenden Bewegung. Eine Selbstverständlichkeit, die so leicht und ohne falschen Stolz vollzogen wurde. Erst wenn die Erlaubnis erfolgte, erst wenn der Sprecher ihres Blutes sich erhob, würde es der junge Brujah gleich tun.
Einen Schritt versetzt. So stand er in der Linie mit den anderen seiner Familie.
Ein Schritt vor, ein neue Gebärde des Respektes, sowie sein Name genannt werden wollte. Ganz gleich wie häufig. Das Lächeln war da. Wackelte nicht. Die Blicke waren offen und zeitgleich zurückhaltend. Kein Starren. Vornehm.

Der Akt nahm seinen Lauf, erreichte sein Ende. Und mit diesem würde sich der Nachfahre des Medicihauses mit den anderen seines Clans zurück an den Tisch bewegen, ohne den Würdenträgern den Rücken zugedreht zu haben.
Still und ruhig nahm er Platz und harrte erneut aus.
Erneut sah er zu.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Fenneke Janssen » 27 Mar 2014, 17:49

Sie hatte sich dem Rest der Anwesenden angeschlossen, sobald der Prinz den Saal betrat. Aufstehen, sich einen halben Schritt vom Stuhl fortbewegen und dann das Knie beugen. Nur ein halber Blick nach links und rechts, um sicher zu gehen, dass keiner der ihren aus der Reihe tanzte… bei den Spiegelkindern konnte man sich niemals sicher sein. Sie erhob sich wieder, als es gestattet wurde und betrachtete den Reigen der sich Vorstellenden mit ausdrucksloser Miene… das angedeutete Lächeln auf ihren Mundwinkeln… das zählte wohl nicht.

Dann waren die Mondkinder selbst an der Reihe und die zierliche Frau löste sich aus ihrer Position, um gefolgt von den ihren nun selbst vor den Thron zu treten. Sie wahrte Abstand, die unsichtbare Linie erreichend, aber nicht übertretend, die die Alten von den Jungen trennte. Dort ging sie abermals auf die Knie und der blaugrüne Chiffon ihres Kleides umspielte sie wie die auslaufenden Wellen eines mitgebrachten Ozeans. Sie verharrte dort, wortlos, den Kopf gesenkt und dennoch aufmerksam jede Regung des Ventrues im Blick behaltend, bis man ihr gestattete sich zu erheben und das Wort zu ergreifen. Dasselbe Spiel… derselbe Tanz im ersten Hinsehen und doch so unterschiedlich in den Details, die man ihrem Blute zugedachte verglichen mit denen, die vorweg gekommen waren.

Dann erst erhob sie sich erneut und ergriff ihrerseits das Wort. Ihre Stimme war leise, aber trug weit genug, um für alle Anwesenden hörbar zu sein.
"Ich wünsche euch einen guten Abend, eure hochverehrte Majestät… es ist mir größte Ehre und Freude gleichermaßen am heutigen Abend nicht nur das Wort an euch richten, sondern auch gleichsam eingeladen und und die Ehre eurer Gegenwart genießen zu dürfen." Sie neigte ein weiteres Mal den Kopf, ehe sich der Blick der türkisen Augen wieder auf die stoische Gestalt des Ventrue richtete.

"Sofern ihr mir die Erlaubnis gewährt, wäre es gleichsam eine große Ehre mich und die meinen vorstellen zu dürfen." Wieder, dass sie hernach schwieg… abwartend, bis eben jene gewährt werden würde, ehe sie fortfuhr.

"Fenneke Janssen, Neugeborene im Clan des Mondes, Erstgeborene meines Blutes zu Leipzig, Nachkomme der hochverehrten Sophia von Rochow, Ahnherrin im Clan Malkav." Sie vollführte einen Knicks jetzt, grazil und ohne zu schwanken, ehe sie sich wieder aufrichtete und einen Schritt beiseite trat, um den Blick auf die hinter ihr Wartenden freizugeben.

"Aaron von Raugrafen, Neugeborener im Clan des Mondes, Kind des hochverehrten Meneander, Ahn im Clan des Mondes. Leopold von Schlüsselburg, Neugeborener im Clan des Mondes. Peter Mörsner, Neugeborener im Clan des Mondes. Ísa MánisDóttir, Neugeborene im Clan des Mondes." Eine Geste mit der schlanken Hand folgte bei der Nennung jeden Namens auf seinen Besitzer. Ein Tanz, immer wieder aufs neue… immer wieder gleich… immer wieder anders. Und auch sie schloss sich ihren Vorgängern in einem weiteren Punkt an.

"Eure Erlaubnis vorausgesetzt… wäre es mir eine Freude auch eurer Begleitung meinen Gruß entbieten zu dürfen." Wieder dass sie schwieg… abwartend bis eben jene Erlaubnis erfolgte, dann wandte sie sich der Ancilla zu. Ein erneuter Knicks erfolgte, weniger tief als beim Prinzen zuvor, aber immer noch in vollkommen angemessener Weise. "Sehr verehrte Frau von Montegelas, auch ihnen einen guten Abend. Es ist sowohl mir als auch den meinen Ehre und Freude gleichermaßen am heutigen Abend eure Bekanntschaft machen zu dürfen." Auch hier erfolgte das Anerbieten einer Vorstellung der ihren, dem je nach Entscheidung der Ancilla Folge geleistet werden würde oder auch nicht, dann wandte sie sich dem Blutvogt zu. Wieder erfolgte ein Knicks… wieder Warten auf das Wort, das geschenkt werden musste, ehe es ergriffen werden konnte.

"Sehr verehrter Herr von Schwarzburg… auch ihnen einen guten Abend." Wieder das Angebot einer Vorstellung… immer dieselben Schritte, sowohl jetzt als auch bei den beiden, die noch kommen würden. Anschließend galt ihre Begrüßung der Signora… ein Blick… warten… Knicks, vielleicht eine Nuance weniger tief als noch beim Blutvogt zuvor. "Sehr verehrte Signora… einen guten Abend… und welch Freude ihre Rückkehr erleben zu dürfen." Ein winziges Lächeln umspielte ihren Mund… Ausdruck eben jener genannten Freude wohl? Zuletzt war die Reihe am Ancilla des Clans Brujah… Blick… warten… Knicks, noch eine Nuance weniger als bei der Toreador zuvor. "Und auch ihnen ein guter Abend, sehr verehrter Herr Zadowinsky."

Immer das gleiche Prozedere. Es könnte beinahe langweilig sein… verlöre man die hier versammelte Macht aus dem Blick. Sicherheit lag in den Schritten und sie könnte wohl trügerisch sein, beträte man das falsche Eis. Ein paar Schritte rückwärts, dann ging sie gefolgt von den ihren wieder zu ihrem Tisch zurück. Machte Platz für die, die noch folgen würden.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Marcel » 28 Mar 2014, 09:55

Der Sachsenkönig nahm auch das fünfte Teilstück des aufgeführten Schauspiels in unveränderter Art und Weise zur Kenntnis. Betrachte das Kollektiv schweigend und mochte abermals kein Wort verlieren. Stumme, nonverbale Gesten. Nicht mehr. Nicht weniger. Die deutsche Adlige welche zur linken des Prinzen saß unterzog dem geschaffenen Bild ebenfalls keinerlei Veränderung. Gestatte auch dem Clan Malkav sich vorzustellen. Nahm sich die Zeit einen jeden einzelnen derer, die ihr da vorgeführt wurden einen Lidschlag genauer zu betrachteten.

Der Gangrel mochte wie schon die male zuvor keinerlei Interesse daran zeigen das prozedere Vorstellung über sich ergehen zu lassen. Zado hingegen nahm das Angebot, wie bei den einzelnen Clans zuvor in stoischer Ruhe an.

Als die Malkavianer letztendlich wieder ihre Plätze eingenommen hatte, legte sich der Blick des farbigen auf den Clan der Verborgenen.


„ Clan Nosferatu…. es sei ihm gestattet vorzutreten.“

Erklang die Stimme ein weiteres Mal, in gleichbleibender Art und Weise.
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Re: [Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

Postby Cornelius » 28 Mar 2014, 11:55

Die Stimme des Afrikaners verklang und der lebensleere Blick von Cornelius drehte sich leicht, hinüber zu seinen Blutsgewschwistern. Noch während er sich von seinem Stuhl erhob folgte ein sanftes, kaum wahrnehmbares Nicken hin zu Raffzahn, Mara und Otto. Keine Worte die nötig gewesen wären, keine unnötige Zeit die es zu verlieren galt. In einem zügigen Schritt ging der Verborgene voran und näherte sich mit seinen Geschwistern im Anhang der steinernen Thronanhöhe. Ein geschlossener Kreis aus Neugeborenen, ein groteskes Bild hässlicher Einheit. Kein Blick mehr der sich umwandt. Von der Unsicherheit, die seine geknickt wirkende Erscheinung so oft ausstrahlte, war nun kaum etwas wahrzunehmen. Nicht, dass der Nosferatu nicht nach wie vor geknickt in seiner Haltung blieb, doch schien seine Aura in jenen Augenblicken mehr Kraft und Entschlossenheit auszustrahlen als gewöhnlich.

Auf gleicher Höhe, auf der schon die Neonaten der anderen Clans vor dem Thron knieten - nein, vielleicht sogar schon einen Schritt zuvor - ließ sich der Nosferatu in einer fließenden Bewegung nieder. Auch war es bei Ihm im Gegensatz zu all seinen Vorgängern nicht nur ein Knie, das den Kontakt zum Boden fand, nein - beide Knie saßen auf dem steinernen Boden auf. Sein Oberkörper neigte sich tief vornüber, so dass sein Kopf den Boden beinahe ebenso berührte wie seine Kniescheiben. Die generelle Haltung erinnerte eher an einen Muslim während des Gebets. Es war kein einfaches Knien mehr, es war beinahe ein Kriechen, die höchste Ebene der Demut die ein Neonat anstreben hätte können.

Einen Moment würde er vergehen lassen, um sich sicher gehen zu können, dass auch die anderen Nosferatu eine entsprechend angemessene Haltung einnehmen konnten. Dann hob er das Haupt wieder. Nur so weit, dass die eitrig-gelbweißen Augen die thronende Gestalt des Ehrfurcht erregenden Sachsenkönigs erblicken konnten und so dessen etwaige Aufforderungen wahrnahmen. Sollte ihm die Erlaubnis erteilt werden, das Wort zu erheben, würde er dem nachkommen und seine Stimme würde sanft den Raum erfüllen. Nicht lauter als nötig, doch klar und deutlich für alle Anwesenden. Und auch wenn die leicht heiserne Tonlage sonst eher schüchtern und zurückhaltend klang, so hatte sie nun doch einen wesentlich präsenteren Charakter. Noch während er sprach, kniete der Verborgene, das Haupt demütig gesenkt.


“Der Clan Nosferatu wünscht euch, eure hochverehrte Majestät Friedrich von Sachsen, Ahnherr vom Clan der Könige, Herr über die Domäne Leipzig einen Guten Abend.

Wir zeigen uns in tiefster Dankbarkeit für das hohe Privileg des Gastrechtes in Eurem Hause, welches Ihr uns am heutigen Abend zuteil werden lasst. Uns ist es die größtmögliche Ehre, Ihnen zum heutigen Anlass beiwohnen zu dürfen und die Möglichkeit zu erhalten, persönlich das Wort an Euch richten zu dürfen."


Eine Art leichtes Lispeln der S-Laute war zu vernehmen und ließ im Ansatz Rückschlüsse auf eine fremdländische Herkunft zu. Es folgte eine kurze Pause, wenn auch nicht lang genug um unangenehmer Stille Platz machen zu können.

“Mein Name ist Cornelius, Neugeborener vom Clan Nosferatu, Nachfahre des Victor, Ancilla der Nosferatu, seinerzeit Geißel der Domäne Valencia.

So Ihr mir ein bescheidenes Maß eurer Großzügigkeit gewährt, will ich mich erheben und euch meine geschätzten Geschwister im Blute vorstellen.”


Abwarten ob des Prinzen Zustimmung. Sollte der Regent der Domäne ihn gewähren lassen, würde der Nosferatu sich erheben… und schien sichtlich bemüht zu sein, seine leicht untersetzte Haltung so aufrecht wie möglich zu halten.

Sein emotionsloses Ungesicht blickte dem Sachsenkönig leicht gesenkt und doch mit voller Aufmerksamkeit entgegen. Kein Gefühl, welches er zu vermitteln im Stande gewesen wäre, kaum ein Hauch von Einsicht auf das was sich im Inneren des von Brandnarben und Schuppen gezeichneten Kahlkopfes abspielte.

Seine Hand verwies an seine rechte Seite, um den ersten seiner Brüder in die Mitte der Aufmerksamkeit zu rücken.


“Zu meiner Rechten - Raffzahn, Neugeborener vom Clan Nosferatu.”

Dann legte sich die rechte Hand wieder an seine Seite und die linke streckte sich aus.

“Zu meiner Linken - Mara, Neugeborene vom Clan Nosferatu.”

Die linke Hand blieb erhoben und neigte sich nur etwas weiter zur Seite, wo sie auf den letzten der vier Verborgenen zeigte.

“Unser derzeitiger Gast - Otto Keller, Neugeborener vom Clan Nosferatu.”

Knappe Worte gleich bemessen bei jedem Einzelnen der vorgestellten Blutsgeschwister.

“Mit Eurer gnädigen Erlaubnis, mein Gebieter, würde ich gerne auch die Gelegenheit nutzen, mich an die sehr verehrte Dame an Eurer Seite wenden zu dürfen.”

Ein Neigen des Hauptes, ja des Oberkörpers, wobei er dabei die rechte Hand auf die Brust legte. Dabei ließ er den hohen Ventruen nicht aus den Augen. Sollte ihm das Fortfahren gewährt werden, würde er sich der Ancilla zur Seite des Prinzen zuwenden. Eine tiefe Verbeugung folgte, sehr tief, weit mehr als nur angemessen dürfte man bemerken.

“Sehr verehrte Frau Magarete Teresia von Montegelas, Ancilla vom Clan der Könige und Hüterin der heiligen Hallen der Domäne Nürnberg, Kammerherrin Ihrer hochverehrten Majestät Maria Anna von Bayern, Ahnherrin ihres Blutes und Regentin über die Domäne Nürnberg.”

Eine kurze Pause folgte.

"Wir wünschen auch Ihnen einen Guten Abend und zeigen uns in tiefer Dankbarkeit, den heutigen Abend in Ihrer hoch geschätzten Anwesenheit verbringen zu dürfen.”

Eine tiefe Verneigung schloss den Vorgang ebenso ab. Das Angebot der erneuten Vorstellung der Clansmitglieder würde auch Ihr gemacht werden. Sobald Ihn die Nürnberger Kammerherrin freigeben würde, würde sich Cornelius an den Ersten der Gangrel wenden. Wieder eine tiefe Verbeugung, die jener vor der Begleiterin des Prinzen kaum in etwas nachstand, und wenn dann sollten es nur Nuancen sein. Erst wenn Balthasar ihm das Sprechen gewähren würde, würde er sich vorangestellt erneut selbst vorstellen und dann weiter ausführen:

“Guten Abend, sehr verehrter Balthasar von Schwarzburg, Ancilla vom Clan Gangel, Erster seines Blutes zu Leipzig, Blutvogt der Domäne. Es erfüllt uns mit großer Freude und Ehre gleichermaßen, Sie am heutigen Abend begrüßen zu dürfen.”

Die Regungen des Blutvogtes würden ebenso aufmerksam verfolgt werden, wie schon die seiner Vorgänger. Auch hier sollte das Angebot der Vorstellung des Clans nicht fehlen. So er denn Cornelius fortfahren ließe, wandt sich dieser an die Primogena der Toreador. Die abermals tiefe Verneigung glich der vor Balthasar in ihrer Gänze. Ließe Sie Ihn sprechen, so würde er sich selbst vorstellen und sie weiter mit folgenden Worten begrüßen:

“Sehr verehrte Signora Leta, Ancilla vom Clan Toreador und Erste Ihres Geblüts zu Leipzig, Hüterin über die heiligen Hallen Pleißenburg. Der Clan Nosferatu zeigt ich in ergebener Verehrung und Freude über Ihre Anwesenheit und wünscht auch Ihnen einen Guten Abend.”

Symbolik und Phrasen die nur in den Ohren des Hörenden mit entsprechender Wertung belegt werden könnten. Auch der Signora würde die persönliche Vorstellung der Clansmitglieder angeboten werden. Sollte auch diese Ihn dann entlassen, würde er sich zuletzt dem Primogen der Gelehrten zuwenden. Eine weitere tiefe Verbeugung folgte, welche zwar sichtlich, aber nur unwesentlich höher als bei den Würdenträgern zuvor ausfiel. Erhielte er das Wort von Zado, würde Cornelius sich ein letztes mal selbst vorstellen und seine vorstellenden Ausführungen wie folgt formulieren:

“Verehrter Zadowinsky, Ancilla vom Clan Brujah, Erster seines Blutes zu Leipzig. Wir wünschen auch Ihnen einen Guten Abend und möchten Ihnen unsere Freude über Ihr Beiwohnen zum Ausdruck bringen.”

Während all seiner Ausführungen würde sicher auch auffallen, dass der Verborgene stets auf die Verwendung des ‘Wir’ in seinen Formulierungen bedacht war.

Ein letztes Angebot der Vorstellung auch an den Ersten der Brujah. Entlässt Ihn dann auch dieser endgültig, so würde sich Cornelius ein letztes mal in die Mitte wenden, wo er wieder dem Thron und damit dem Prinzen direkt gegenüber stand. Er trat einen Schritt zurück. Daraufhin erfolgte ein letztes Niederknien vor dem Sachsenkönig, eine abschließende Geste der Demut wenn man so will. Dann erhob er sich und kehrte zusammen mit den Seinen zum Tisch der Verborgenen zurück, wo er sich, nachdem seine drei Blutsgeschwister ihre Plätze wieder eingenommen hätten, selbst niederlassen sollte.
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