[Neujahresempfang 2007] IT - Hauptsaal - Akt II

[Michail Kasakow]

Ob dem Brujah die Veränderung derer die sich neben ihm niedergelassen hatte aufgefallen war oder nicht, war schwer auszumachen aufgrund eines Fehlens jeder Reaktion seinerseits. Er sah schweigend gerade aus und wartete einfach nur ab. Stühle die verrückt wurden, Worte die ausgetauscht wurden. Nur kurz wanderten die dunkeln Augen in die Richtung der schwarzen Uhr, welche sich um sein rechtes Handgelenk schlängelte, ehe er erneut gerade aus sah. Da war kein Interesse, keine Neugier im Blick, da war einfach nur nichts.

Als das Tor sich öffnete und der Prinz und dessen Begleitung angekündigt wurden erhob er sich in aller Ruhe und schob anschließend seinen Stuhl nahe an den Tisch zurück. Zeit genug für alle anderen Neugeborenen des eigenen Clans bereits die entspreche Haltung eingenommen zu haben. Jenen die zu diesem Moment noch standen oder gar saßen mochte er einen auffordernden, eindringlichen Blick schenken. Den ein oder anderen Lidschlag noch abwarten und dann selbst das Knie beugen.

[Ashina]

Ich sehe mich um und sehe...sie alle...die Leichen, die gekommen sind um sich zu zeigen und um zu sehen und so, als seine Majestät angekündigt wird, stehe ich auf in aller Ruhe...so mit Michael zusammen, der sich von dem gleichen Signal angesprochen fühlen mag und ebenso, beuge ich mein Knie und sinke hinab ohne in eine Eile zu verfallen.

[Jean Carpenter]

Das Kleid in seiner vollen Länge noch immer mittels der Schlaufe am Finger zurückhaltend, lenkte sie ihren Fokus gen erhobene Ebene, nur um gleich auch den Kapuzenträger zu orten. Nur einen Moment darauf, waren die erahnten Worte bereits gefallen und die Toreador hatte sich erhoben. Der Stoff ihrer Robe klickt leise, als die zahlreichen Pailetten und Stickereien aufeinander trafen, während sie den Platz verließ. Und obwohl sie dabei keinen Blick zu ihren Geschwistern im Blute warf, mochte man spüren, wie sie dennoch jede Reaktion aufnehmen würde, die jene tätigten.

Anstatt den Stuhl an den Tisch zu führen, schob sie ihn weit von sich, sodass er keinen der Sichtfelder versperrte, aber wohl ganz besonders jenes nicht, das von oben zu ihnen herunter sah – sehen konnte. Kein Verstecken hinter dem Inventar. Viel mehr noch trat sie gar einen Schritt vor, seitlich von dem Platz und verfiel dann in die kniende Haltung. Das Schwarz um sie herum verteilte sich dabei ein Stück, schließlich war da noch immer genug Stoff, der den Boden um sie herum ausfüllen konnte. Das Haupt gesenkt, harrte sie still.

[Alessandro de' Medici]

Es war soweit.
Die Prüfung begann. Der Fokus des Italieners hatte die geladenen Gäste betrachtet. Voller Ruhe, war er von einem Gesicht zum nächsten geglitten. Jedes Gesicht bekannt. Die wenigsten davon durch eine persönliche Zusammenkunft. Doch nun, da die Präsenz des Prinzen den Raum einnahm, galt ihm jegliche Aufmerksamkeit, die ein Kind der Nacht besitzen konnte.
Der Herr mit seiner Ansprache, ließ den de' Medici in ruhiger Art von seinem Stuhl erheben. Als ginge es darum das abendliche Gebet zu empfangen.
Ebenso fließend, hatte sich der Brujah noch während der Ansprache, allein bei der Erwähnung des Namens des hochverehrten Prinzen gen Boden gleiten lassen.

Keine Anspannung fand sich an ihm. Nichtsdestotrotz bewahrte er die Haltung, die angemessen war. Kein Kauern auf dem Boden. Er kniete, wie man es von ihm erwartete. Das Haupt geneigt, eine Hand auf dem schweigenden Herzen.
Harrend. Erstarrt. Wartend.
Kein Wenden des Kopfes, kein Umsehen. Nur das geduldige und ruhige Harren auf die Erlaubnis sich zu erheben.

[Theodora Westkotten]

Theo steht - nein springt eher auf, als es die meisten anderen zun. Ihr esicht ist eher starr, der Spaß ist ihr definitiv vergangen. Mit suchendem Blick versucht sie sich an den anderen zu orientieren.

[Richard Küster]

Richard erhob sich ebenfalls um dann auf die Knie zu sinken. Es gefiehl ihm nicht aber es gehörte zu den Dingen die er einfach tun musste. Er stand nicht als erster auf aber auch nicht so spät wie Ashina oder Michail, also noch im normalen Rahmen. Als er beim niederlassen merkte das Theo anscheinend dabei war sich dagegen zu sträuben oder etwas in dieser Richtung. Man sah ihr an, dass sie es nicht wollte. Er konnte sie verstehen. Als er sah das sie wirklich nicht ohne weiteres knien würde, zog er an ihrem Ärmel als er sich hinkniete. "Es muss dir nicht gefallen, mach einfach! Sonst hast du entweder Ärger oder stehst als Idiot dar." zischte er so leise das nur sie ihn hören konnte während er wie die anderen kniete.

[Mara]

Mara beugte sich vorn über und streckte die Arme aus, um den Oberkörper abzufangen. Dann ging sie auf die Knie. Den Blick nahm sie nicht vom Boden, als sie im Vierfüßlerstand kurz verharrte. Es schien anstrengend zu sein, wie sie sich da bewegte, doch sie unterdrückte ein Stöhnen, was ihrem Schmerz Ausdruck verliehen hätte. Aber dann ging sie noch etwas weiter. Sie legte sich mit dem Gesicht nach unten flach auf den Boden und legte die Hände übereinander unter Nase und Mund. Wer schon einmal gesehen hatte, wie tief sie sich vor einem Neugeborenen verbeugte, konnte vielleicht erahnen, dass sie sich schon vor einem Ancilla hinknien würde. Die logische Fortsetzung war diese extremst unterwürfige Geste für den Prinzen. In diesem Moment hatte die Nosferatu keine andere Wahl, als alles komplett auszublenden und ihren Geist auf eine Reise zu schicken. Losgelöst von ihrem Körper und dieser Situation. Ihre Gedanken reisten zu einem anderen Ort, an dem sie alleine war und nicht beobachtet werden konnte. Dort fühlte sie sich sicher und sie hoffte inständig, dass das Gefühl sich übertragen konnte und niemand bemerkte, dass sie leicht zitterte.

[Theodora Westkotten]

Sie schüttelte das ziehen in ihrem Ärmel ab... sieht aber die meisten die Knie sinken... und mehr... sie tut es ihnen gleich. Hastig, als wäre das stehen bleiben nie geschehen... orientiert an ihren Clansgeschwistern.

[Marius Rabenstein]

Dezent und ruhig war Marius bislang geblieben. Beobachtete die Handlungen und die Erscheinung der Anwesenden sorgfältig. Auch als die Menge begann in den großen Hauptsaal zu wechseln, nahm er sich zunächst noch etwas Zeit die Passierenden kurz zu mustern.

Wortlos folgte auch er der großen Masse aus kalten Leibern zu den Tischen und Stühlen. Seine dunklen Schuhe traten nur sacht auf den schweren Teppich und ebenso still nahm er auch auf seinem ihm zugeschriebenen Stuhl Platz. Sein Blick wanderte durch den Saal und verharrte bei dem Einen oder anderen nur ein wenig länger als bei den übrigen. Michail, Ashina, Jean, Quasim, Julia. Seine Mimik war ausdruckslos. Freund von Feind waren nicht voneinander zu trennen. War es Neugier, die seinen Blick fesselte? Bewunderung?

Als sich die Tür schlagartig öffnete erhob auch er sich von seinem Platz. Nicht ruckartig, eher darauf erpicht den eigenen Anzug nicht zu zerknittern. Starr und aufrecht beobachtete er den Eingang und wartete darauf, dass die Erscheinung des Prinzen sich offenbaren würde. Als seine Präsenz wie ein Donnerschlag die Halle erfüllte, nahm auch er die knieende Position ein. Das Haupt voller Respekt und Demut gesenkt. Die Haltung aufrecht, aber dennoch untertänig. Den Blick fest auf den Boden gerichtet, wartete er geduldig auf ein Signal sich wieder erheben zu dürfen.

[Rafael Markess]

Der Mond Auge in Auge mit dem Jäger.
Der Jäger Auge in Auge mit dem Mond.

Ob ihm dieser Moment unangenehm erschien? Äußerlich keinesfalls. Nein. Das Lächeln nahm gar noch eine Spur zu, während sie sich gegenseitig anstarrten und keiner dem Blick des Anderen ausweichen wollte. Und es fühlte sich so an, als würde sie tief in seine Seele blicken. So tief... wie... Morgaine es einst tat. Innerlich schauderte der Gangrel bei diesem Gedanken und doch zeigte er Nichts davon. Diese Ruhe, die er sich von seinem Ältesten abgeschaut hatte, wog schwer in diesem Moment.

Ein Moment, der prompt endete, als von Richthofen in den Saal trat. Der Blick löste sich und wanderte zu dem Schwarzgekleideten. Nun begann ein Duett, als seine Schwester ihren Stuhl zurück schob, tat Rafael selbiges. Und als der Prinz angekündigt wurde, sank der gangrel gemeinsam mit ihr auf die Knie und senkte den Blick. Auch, wenn die Neugierde sicher da war, so wagte er es nicht aufzublicken und den Unmut des Herrschenden auf sich zu lenken.