((Tut mir Leid, dass ich nur das rein Gesprochene posten "kann", ich schaffe es zeitlich einfach nicht, den Text fertig zu stellen - aber dass von der Etikette her alles vorbildlich ist und die Leta ihre Vorteile in Sachen Stimme und Wirkung einzusetzen weiss, versteht sich doch eh von selbst ))
"Die Gnade zu erfahren, an der Tafel und unter dem Blick unserer hochverehrten Majestät, Friedrich von Sachsen, Ahnherr vom Clan Ventrue und Herr der Domäne Leipzig, verweilen zu dürfen … ist alles andere als selbstverständlich. Und die besondere Ehre, einen Abend lang Teil dieser imposanten und beeindruckend schönen Atmosphäre sein zu können, ist etwas … das Ansporn und Inspiration für uns alle sein sollte. Und vielleicht auch Erinnerung und Warnung zugleich.
Diese Einladung, mein hochverehrter Prinz, stellt für mich und die meinen eine ganz besondere Freude dar. Das Wort in einem Rahmen wie diesem erheben und an Euch richten zu dürfen, ist eine Ehre, welcher selbst die gewähltesten Worte nicht gerecht zu werden vermögen. Ich möchte meinem tief empfundenen Dank daher an dieser Stelle noch einmal in aller Form Ausdruck verleihen.
Die Zukunft des Clans Toreador in der Domäne Leipzig … es ist mir eine grosse Freude, auch Sie, sehr verehrte Ancilla und werte Neugeborene an ein paar Gedanken dazu teilhaben lassen zu können.
Wie gerne sehen wir doch in die Zukunft, weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille Wünsche so gern zu unseren Gunsten heranleiten möchten. Niemand ist tatsächlich davor gefeit … und doch, um wahrhaft in die Zukunft blicken zu können, muss man sich erst seiner Vergangenheit und der Gegenwart bewusst sein. Und die Vergangenheit, so sagt man doch, sei der einzige Maßstab, an welchem wir gemessen werden können.
Ein jeder weiß, wie seine persönliche Vergangenheit aussieht. Bestehend aus unbedachten Worten, die unwiderruflich entsandt worden sind. Aus unbeherrschten Taten, die nicht ungeschehen gemacht werden können. Aus Fehlern, die wir begangen haben und aus Schuld, die wir damit auf uns geladen haben. Aber auch bestehend aus Fortschritten, die uns fortwährend von der Spreu zum Weizen wandeln. Aus Möglichkeiten, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen. Aus Lektionen, die uns stärker gemacht haben … aus Spuren, die wir hinterlassen … mir denen wir prägen. Wir alle wissen also im Einzelnen, was wir sind … aber nicht alle hier unter uns wissen, was sie werden können.
Worauf blicken wir zurück … gerade, wenn wir auf die von Signore Sullivan erwähnten sieben Jahre zurück sehen? Wer erinnert sich noch an die Asche … und wer hat ihren Geschmack bereits vergessen?
Die Gegenwart empfängt uns hier und heute mit Stabilität, Sicherheit und gefestigten Strukturen … und obschon es für den ein oder anderen so anmuten mag … ist auch dies keine Selbstverständlichkeit. Die heiligen Traditionen, die Maskerade und die Etikette mag man schlicht als Gewissheit und Grundlage betrachten, als simple Voraussetzung dafür, sich überhaupt erst innerhalb unserer Gesellschaft bewegen zu dürfen und doch mag gerade jene Stabilität, welche wir nicht zuletzt unserer hochverehrten Majestät zu verdanken haben … nur zu verlockend für manchen sein.
Verlockend, diese Domäne lediglich als Spielplatz seiner selbst zu betrachten. Verlockend, die eigene Pflicht und Verantwortung zu vergessen sowie jene des eigenen Blutes. Verlockend, sich tatenlos und passiv von eben dieser Stabilität einhüllen zu lassen. Stillstand … welcher unverzeihlich wäre.
Jeder Einzelne von uns ist dazu verpflichtet, innerhalb unserer Gesellschaft als Vorbild voran zu gehen und die Tatsache, dass wir uns hier unter den Augen unseres hochverehrten Prinzen zusammen finden dürfen mag die Hoffnung wecken, dass wir hier diesem Anspruch gerecht zu werden vermögen. Wenigstens zum Teil …
Der Clan Toreador … ich und die meinen … wir kennen unsere Pflichten und sind uns der damit einher gehenden Verantwortung sehr wohl bewusst. Wir wissen, was wir sind … und was wir noch werden können und so, wie wir es bereits in der Vergangenheit getan haben, werden wir auch weiterhin mit Hingabe unter Beweis stellen, dass sich der Clan Toreador auch hier in der Domäne Leipzig zurecht als eine der wichtigsten und tragendsten Säulen der heiligen Camarilla betrachten darf.
Man schätzt und achtet unser Blut zu Recht für geschaffene, gesellschaftliche Normen, für die Art, wie unser Blut prägt, verteidigt, leitet und stärkt. In diese Pflicht und in diesen Anspruch ergeben wir uns mitsamt unserer absoluten Loyalität und bedingungslosen Treue in die Gnade unserer hochverehrten Majestät …
… in der Hoffnung, stets Eurem Sinne zu entsprechen, mein hochverehrter Prinz … und Euch sowie dem Wohl der Domäne Leipzig auch weiterhin als Bereicherung zu dienen."