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[Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle


[Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Niall Matthew Sullivan » 25 Feb 2014, 09:56

In der Eingangshalle steht Niall und wartet. Er wartet auf das Eintreffen der Kainiten, welche er für den Prinzen einlud. Er war früher da, als alle anderen… Wie es sich gehört, für einen Gastgeber. Dort stand er in seinen dreiteiligen schwarzen Nadelstreifenanzug. Sein Hemd schneeweiß, eine Krawatte blutrot und ohne Musterung. Lederschuhe und Ledergürtel in Schwarz und silberne Manschettenknöpfe und Krawattennadel in Kronenform. Alles saß perfekt an seinen Körper und wirkte nicht nur teuer sondern maßgeschneidert.

Er hatte ein freundliches Lächeln auf seinen Lippen, welches von dem gepflegten dunklen Dreitagebart umrundet wurde. Seine Frisur wirkte Perfekt auf sein Outfit abgestimmt. So verharrte er dort stehend, und wartend…

Sobald ein Kainit eintrifft, würde er ihn/sie mit für ihren Status entsprechend begrüßen und für kurze Fragen zur Verfügung stehen, bevor er sie mit dem Personal zum Festsaal weiterschickte. Seine Worte würden bei jedem höflich klingen.


[OT: Die Begrüßung ist entsprechend der letzten Begrüßung, die ich euch gegeben habe.]
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Niall Matthew Sullivan
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Cornelius » 26 Feb 2014, 11:59

Zusammen mit seinen beiden Geschwistern im Blute würde der kahlköpfige Nosferatu in der Eingangshalle von Schloss Ströhmthal ankommen. Ein fremdes Gesicht für die restlichen Mitglieder der Domäne, soviel war wohl sicher.

Seine Gestalt wirkte etwas geknickt, so als würde er nicht ganz aufrecht stehen oder es schlichtweg nicht können. Gedrängt, unsicher wirkend. Er war gekleidet in ein schlichtes schwarzes Sakko. Darunter konnte man eine dunkelgraue Weste, ein weißes Hemd und einen mit grünlich schimmernden Binder ausmachen. Dazu eine passende Stoffhose und ein paar einfache lederne Herrenschuhe in ebenfalls tristem Dunkelgrau. Es war schlicht und nicht weniger als dem Anlass angemessen, jedoch auch nicht mehr als das.

Sein blasses Antlitz wirkte im Vergleich zu manch anderen Vertretern seines Blutes noch sehr menschlich. Menschlich im Sinne von es fehlte nichts, es war nicht so massiv unförmig und monströs wie man es sonst nur allzu oft bei den Nosferatu gewohnt war. Es war ein einfaches menschliches Gesicht, doch gezeichnet von Narben, Verbrennungen und Schuppenkrusten. Und natürlich der völlig von Haaren befreite Schädel. Das auffälligste Merkmal an ihm waren eben irgendwelche unmenschlichen Verformungen - es waren die gelblich-weißen Augen, die leer vor sich hin starrten und keinen Hinweis auf sein tatsächliches Augenmerk zuließen. Umrandet von dunklen Ringen und blutunterlaufen wirkten sie dadurch nur umso mehr unangenehm.

Der Nosferatu begrüßte Niall mit einem tiefen Nicken, das auch eine leichte Neigung seines Oberkörpers nach vorn mit sich brachte. Keine Verneigung als solche, das nicht, doch eine Geste die seiner Begrüßung bemerkbar mehr Gewicht verleihte.


"Cornelius der Name, Neonate der Verborgenen. Es ist mir eine große Ehre."

Erst nachdem auch die anderen Nosferatu Niall begrüßt hatten, würde er selbst erneut das Wort an den Ventrue richten.

"Unsere Notwendigkeit nach einem separaten Aufenthaltsbereich wurde Ihnen bereits bestätigt?"

Eine rhetorische Frage, betrachtete man schon allein seine eigene Gestalt. Dennoch: Äußerst höflich klang die sanfte, leicht heisern wirkende Stimme des Mannes mit der gebückten Haltung. Ja geradezu zurückhaltend. Die leeren weißen Augen mit den feinen Schlieren darin blickten Niall dabei ruhig und... irgendwie tot... an. Erst wenn von ihm von diesem die Weisung zum weiteren Vorgehen für die Verborgenen gegeben werden würde, würde er dieser Folge leisten und sich mit seinen Geschwistern ins Separeé führen lassen.
Last edited by Cornelius on 01 Mar 2014, 10:07, edited 1 time in total.
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Cornelius
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Michail Kasakow » 27 Feb 2014, 21:10

Kein Interesse am Verbund. Kein Interesse an einer gemeinsamen Fahrt oder gar an unsterblicher Begleitung.

Sun is shining, the weather is sweet
Make you want to move your dancing feet
To the rescue, here i am
Want you to know, y'all, where i stand

Die dunklen Augen des Brujah wanderten Gedanken verloren über die Konturen des Schlosses als diese sich langsam in sein Blickfeld drängten. Misstrauen mischte sich in das ausdrucklose das dort in den Fenstern seiner Seele bislang vorgeherrscht hatte. Er hatte jene Nacht nicht vergessen als er dem neuen Prinzen das erste Mal zu Angesicht bekam und dieser die Domäne für sich beanspruchte, er hatte nicht vergessen das er ihn wie all die anderen Anwesenden niederwarf, ihn gegen seinen Willen in die Knie zwang. Er konnte sich nur zu gut an das Gefühl erinnern, an die eigene Schwäche, an die eigene Vergänglichkeit…Nur ein Fingerschnippen….

(monday morning) here i am
Want you to know just if you can
(tuesday evening) where i stand
(wenesday morning)

Die einzelnen Muskeln begannen sich ganz langsam zu spannen während der Zorn und Hass das Misstrauen nach und nach ersetzte. Wie ein schleichendes Gift sich begann langsam auszubreiten. Der Kiefer knirschte leicht während die Bilder greifbarer wurden, sich deutlicher aus der jungen Vergangenheit hervorschoben….

We'll lift our heads and give jah praises
We'll lift our heads and give jah praises, yeah

Als der schwarze Kombat – T98 zum halten kam mochten sich die Züge seines Gesichts wieder geglättet haben und auch in den Fenstern seiner Seele herrschte eine trügerische Ruhe vor. Ein letztes Mal tupfte er sachte über seine Lippen, ehe er das weiße Tuch mit dem roten Fleck welcher noch ein wenig anwuchs… achtlos zur Seite, in das Innere des Wagens schnippte. Ein letzter Blick zurück zu der leblosen Gestalt folgte, welche dort mit weit aufgerissenen Augen lag, bevor er ausstieg und dem prozedere folgte.

Sun is shining, the weather is sweet
Make you want to move your dancing feet
To the rescue, here i am
Want you to know just if you can
Where i stand


Die zweite, kurze Fahrt in dem dem bereit gestellten Wagen, welche über die Brücke und zum Seiteingang des Schlosses führte, verharrte er schweigend. Und auch den letzten Weg welche schluss endlich beim Gastgeber des heutigen Abends sein Ende fand, verblieb er in ungerührter Haltung. Jenen musterte er einen Moment einfach nur schweigend während sich auf seinem Gesicht ganz langsam, ein Hauch von einem Tonlosen Lächeln abzeichnete. Keines von angenehmer Natur. Keines das einen menschlichen Hintergrund sein eigen nannte.

„Mr Sullivan.“

Nur die Nennung des Namens. Nicht mehr, nicht weniger. Kein Senken des Hauptes, keine weiterers Wort.
"Zweifel an jenem der sagt er kennt keine Furcht, Fürchte jedoch jenen der sagt, er kennt kein Zweifel"
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Ashina » 28 Feb 2014, 13:33

Es schneit Sterne, als sie im Auto sitzen...sie und ihr Blut...sie und ihr Ältester. Der schwarze Himmel schickt erneut Schnee hinab, kleine Bruchteile, Federn. Frau Holle und Goldmarie schütteln die Kissen aus und lachen...sicherlich. Im Innern des Wagens ist Ruhe...entspannte Ruhe will man fast meinen und Ashinas Augen sind hinaus gerichtet auf die davon ziehende Stadt...auf die Flocken, in ihrem Tanz um den Wagen. Und da in ihrem Kopf, wo sich viele Worte tummeln sollten, ist nur das eine Bild...keine zwei Stunden her, als sie in diesem Kleid vor dem Spiegel stand...und...so...überrascht war eine alte Bekannte darin zu sehen. Anorte Nadolny...wieder...belebt. Und so ist ihr, als wäre sie einen großen Bogen gelaufen um dort aus zu kommen, wo sie gestartet ist...ungleich reicher an Erfahrung und Wissen...ungleich ärmer an Leben.

Sie halten an und steigen um, nehmen die Brücke im fremden Wagen und das Schloss baut sich vor ihnen auf. Der Seiteneingang ist es, zu dem sie gefahren werden...der Seiteneingang also...erneut finden ihre Füße den gepflasterten Weg und sie hebt kurz die Hand an, damit sich eine dieser Sterne hinein verirren kann. Keine Asche mehr...nicht seid die Nacht eine Sonne hat. Ihre Finger schließen sich langsam um die kleine Flocke, die nicht zum Wasser, zum Tropfen schmelzen wird.

Ihr Blick gleitet hoch an der Statue des Geköpften und ihre Lippen formen Tonlos...Yahya...und zugleich füllen sich die bekannten Klänge in ihr Inneres...das tiefe geschmeidige Bariton, das hinausbrüllt...Weiche von mir! Ich höre die Flügel des Todesengels im Palaste rauschen ...und sie lauscht dem leidenden Wahnsinn Salomes, als sie die toten Lippen küsst und den Geschmack des Blutes als Bitter, als Liebe, weil man sagt, das Liebe bitter ist, beschreibt.

Ein kurzes Innehalten ist das alles...ein Aufnehmen, bis alle ausgestiegen sind, auf ihre Art das sich bietende Bild betrachtet haben und nun die Stufen nehmen, hinauf zum Eingang...in die Eingangshalle.
...Mögest du klug werden und nie vergessen, nie verzeihen und nie verharren.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Richard Küster » 28 Feb 2014, 14:15

Richard fühlte sich... nervös, verbarg es jedoch so gut er konntee. In Quincy war das nie eine so große Nummer gewesen, warum auch, bei den paar Vampiren? Hier saß er nun also mit seinen Clansgeschwistern und ihrem ältesten. Er trug einen schwarzen Anzug mit blauer Krawatte und Lederschuhen, nichts maßgeschneidertes aber billig war er auch nicht gewesen. Vorhin, beim anziehen war er sehr stark versucht gewesen zum Anzug einfach Turnschuhe anzuziehen aber bei dem ersten Gesellschaftlichen Ereignis der Stadt Leipzig in welcher er noch ein absoluter Niemand war, da wollte er nicht gleich mit so etwas auffallen. Nun hab dich nicht so, wenn du auf dein Mundwerk aufpasst wirst du die Nacht schon unbeschadet überstehen. dachte er sich. Bevor er ausstieg richtete er noch einmal seine Krawatte, er fühlte sich in Anzügen nie wirklich wohl, und verließ das Auto dann ebenfalls und warf seinen Blick auf das Schloss, zu welchem sie gleich gebracht werden würden.
Worte eines wütenden Brujah: "Ich reg' mich so auf, ich bekomm' gleich 'n Puls!"
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Raffzahn » 28 Feb 2014, 19:44

Als Cornelius die Eingangshalle betrat, war auch Raffzahn im Schlepptau und hielt sich leicht versetzt auf der rechten Seite hinter Cornelius zurück. Raffzahn hatte einen leicht mit Schnee berieselten schwarzen Wollmantel an, der die darunter liegenden Bekleidungsschichten noch verdeckte. Doch auch Raffzahn konnte man die Zugehörigkeit zur Familie der Verborgenen nicht verkennen.
Sein Körper wirkte ebenfalls wie der seines Clansbruders geknickt und zum Teil so unförmig, als hätte diesen jemand mit stumpfer Gewalt bearbeitet.
Der Schal, den Raffzahn beim Eintreten noch tief ins Gesicht gezogen hatte, wurde beim Nähern auf den Gastgeber gelockert, so dass man sehr gut erkennen konnte, dass er keinen Hals zu haben schien, sondern sich sein Kopf quasi direkt seinem Torso anzuschließen schien.
Das Gesicht war blass und schien sich komplett zu häuten, denn überall waren teils blutige Risse und Hautfetzen hingen herunter.
Auch Raffzahns Augen schienen markant zu sein, denn aus den hervorstehenden Augenhöhlen wurde man von zwei durch und durch roten Augen beobachtet.
Die Anzugshose, die Raffzahn trug wirkte sauber und passend, doch die wohl einst schwarze Hose schien schon sehr trüb und ergraut.
Die Schuhe waren aus schwarzen Leder und wirkten aufgrund ihrer Größe wie Clownsschuhe. Die sehr langen Glieder seiner Finger waren scheinbar in maßangefertigte Lederhandschuhegehüllt und umklammerten den simplen hölzernen Gehstock, auf den sich Raffzahn stützte.

Er trat neben Cornelius und nickte dem Herrn Sullivan ebenfalls zu.
Raffzahn ist mein Name, ich bin ebenso Neonat der Nosferatu, es freut mich sie kennen zu lernen und es ist mir eine besondere Ehre *fiep* hier sein zu dürfen.

Die Stimme wirkte freudig erregt, doch war auch klar und fast schon beruhigend, nur die ständigen Fiep- , Krächz- und Schnaubgeräusche machten diese Stimme wieder sehr unhörenswert. Er wartete ab, ob einer Reaktion des Gastgebers. Erst als Cornelius wieder zu sprechen begann, wich Raffzahns Aufmerksamkeit von dem Gastgeber hin zu seinem Clansbruder.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Alessandro de' Medici » 28 Feb 2014, 21:01

Ruhe. Es war ruhe die das Gesicht des Italieners dominierte. Gar so als sei es eine Maske die er für den heutigen Abend erwählt hatte und bereits im Vorfeld trug. Es erschien, als seien derartige Anlässe nichts neues für ihn. Und doch war es neuer als alles bisherige zuvor. Es war ein fremder Prinz, eine noch fremde Domäne unter noch immer vielen fremden Geschwistern. Doch ein Blick um sich herum zeigte, das der Clan der Gelehrten anwuchs. Beständig? Nur eine Phase, wie es so viele Phasen gab? Die Zeit würde es zeigen.
Den Blick hinaus gerichtet, fügte er sich der Atmosphäre des Wagens. Gemeinsam mit den anderen seines Clans, würde er alsbald vor der Pforte zur heutigen Festivität stehen. Gemeinsam mit ihnen unter den Augen des Prinzen verweilen. Und trotz des trügerischen Gefühls der Gemeinsamkeit, blieb doch jeder für sich allein. Auf ganz besondere Art und Weise.

Wie üblich war Alessandro gut gekleidet. Qualitativ hochwertiger Stoff, der auch durch bloßen Augenschein als solcher erkannt wurde. Schwarz in der Farbe fügten sich Sakko, Hemd, Hose und poliertes Schuhwerk. Um den Hals eine dunkelgrüne Krawatte. An den Ärmeln des Sakkos geschwärztes Silber mit dem Wappen Firenze. An seinem Ringfinger der linken Hand der Siegelring der Familie de' Medici. Weiterer Schmuck fand sich an ihm nicht.

Sowie der Wagen verlassen war, flog der Blick über das Gemäuer des Gastherren. Eindrucksvoll. Schwer. Voller leiser Stimmen der Vergangenheit. Eine Atmosphäre die gefiel. Eine, die Macht auf solch subtile und doch wirksame Art demonstrierte. Trotz der Moderne der Stadt drum herum, blieb es was es war: ein Denkmal.
Alessandro würde als einer der letzten, gleich einem Schlusslicht, die Stufen hinauf gehen und seinem Ältesten und Geschwistern folgen.
If I had a heart I could love you. This will never end 'cause I want more!
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Theodora Westkotten » 28 Feb 2014, 22:33

Aus dem Brujahauto schält sich eine weitere Person.
Fast hätte man Theo nicht erkannt, nicht auf den ersten Blick. Statt der zerlatschten Chucks trägt sie heute Leder ... Fastlederschuhe, ohne hohe Absätze in Schwarz. Schwerz ist auch der - huch - Blazer ud die passende Hose dazu. So edel ist sie in Leipzig noch keienem untergekommen. Eigentlich zitzt die Kleidung gut, und dennoch zippelt sie an der Jacke, am Ärmel und setzt den Hut wieder grade. Ja, der Hut war stets da wo er hingehörte. Schwaz, leichte Streifen und aus Stoff.

Kurz bleibt sie stehen und reckt sich, dann sieht sie sich um. Und ein 'Geil Ziemlich schick hier' entfährt ihr, fast ungehört Dann erst setzt sie den anderen nach.
Unschuld schützt vor Strafe nicht!
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Julia Richter » 01 Mar 2014, 23:33

Ich ziehe meine Lippen sorgfältig mit den Lippenstift nach. Mein Blick gleitet über mein Spiegelbild hinüber zu dem geräumigen Sofa. Auf ihm sitzt mit geschlossenen Augen Vincent, die oberen Knöpfe seines weißen Hemdes sind offen. Er trägt eine schwarze Anzughose, auf seinem Oberschenkel liegt eine junge Frau mit ihrem Kopf. Ihre offenen blonden Haare ergießen sich wie ein Wasserfall über sein Bein. Ihre runden Schultern liegen frei und auch ihre Augen sind geschlossen. An seiner Schulter hingegen, lehnt sich eine weitere hübsche und junge Frau, mit braunen langen Haaren und mit geschlossenen Augen. Bei allem geht der Atem ruhig und schwer, sie schlafen, erschöpft. Ich lächle leicht und schmecke noch das Blut auf meiner Zunge, ihr Blut und ich fühle mich gut … so gut …

Ich ziehe die Wohnungstür in das Schloss und fahre mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage. Direkt vor dem Fahrstuhl steht die schwarze BMW Limousine der 7ner Baureihe. Vor dem Wagen steht Liam, in einem Maßgeschneiderten schwarzen Schattenstreifenanzug. Seine Seidenkrawatte sowie sein Einstecktuch tragen die selbe Farbe wie mein Kleid. Ich sehe in dem Ausdruck seiner Augen, dass ihm mein Anblick gefällt, aber es berührt mich nicht. Schweigend trete ich an den Wagen heran und gleite in einer fließenden Bewegung ins Innere des Fond, nachdem er die Tür für mich geöffnet hat. Als er sich vergewissert hat, dass alles von mir im Wagen ist, schließt er die Autotür und lässt sich auf dem Fahrersitz nieder. Ruhig und ohne Hast setzt sich der schwere Wagen in Bewegung und wird vom Liam sicher durch den Verkehr der Nacht gesteuert. Mein Blick hingegen geht durch die abgedunkelten Seitenscheiben hinaus. Ich weiß, dass seine Augen genauso oft auf mir liegen, wie auf der Straße und ich kann die Gedanken förmlich hinter seiner Stirn hören, bis er es nicht mehr aushält und sie ausspricht „Ist alles in Ordnung Julia?“ fragt er und in seiner Stimme klingt Sorge. Ich schenke ihm ein schwaches Lächeln „Es geht mir gut.“ sage ich und es stimmt, ich fühle mich wirklich gut.

„Du wirktest so angespannt die letzten Tage und dieses ganze Papier...“ fährt er fort, aber ich schneide ihm das Wort ab. „Ich fresse Papier und spucke Konfetti.“ sage ich und grinse dabei gefährlich. Er versteht und schweigt. Das ist etwas was ich an Liam genauso Schätze wie an Vincent, sie wissen von sich aus, wenn es besser ist den Mund zu halten. Ich wende mich wieder den Blick auf die Stadt zu. Ohne Eile rollt der Wagen auf den Platz an dem die Limousinen des Prinzen für die Weiterfahrt warten. Ich bin 5 Minuten über der Zeit und meine Geschwister warten sicherlich schon auf mich, so wie es abgemacht ist. Liam entsteigt dem Fahrzeug, geht um den Wagen herum und öffnet mir die Autotür, vorbildlich reicht er mir seine Hand und ich steige elegant aus den BMW. Hinter mir schließt er die Tür und begibt sich wieder auf die Fahrerseite um dort platz zu nehmen, nachdem er die Fahrertür geschlossen hat, ertönt ein leises Klacken der automatischen Türverriegelung. Er wartet hier auf meine Rückkehr.

Ich gehe auf meine beiden Geschwister im Blute zu und ihre Erscheinung lässt mich hoffentlich zufrieden lächeln. „Einen schönen guten Abend.“ begrüße ich die beiden mit dem warmen Klang in meiner Stimme. Die weitere Fahrt in der bereitgestellten Limosine über die Brücke und zum Seiteneingang des Schlosses verbringe ich schweigend. Erst als wir beim Ventrue angekommen sind, öffnen sich meine Lippen wieder und ich begrüße ihn mit einem leichten Nicken und einem freundlichen sowie warmen Lächeln

„Schönen guten Abend Herr Sullivan.“

Nur die Begrüßung und ein paar damit einhergehende Floskeln, bevor ich mich und meine Geschwister zum Festsaal geleiten lasse.
"Some people just need a high-five.
In the Face.
With a chair."
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Aurora Sutherland » 02 Mar 2014, 19:17

Ein letztes, leises Aufseufzen, dann das Niedersinken auf dem Stuhl und eine Türe die alsbald geöffnet wurde. Ethan wusste bereits aus Erfahrung dass seine Herrin bei solch hohen gesellschaftlichen Anlässen brodelte und rein gar nichts dem Zufall überließ. So war auch der Termin bei dem Frisör, der Kosmetikerin und jeder nur erdenklichen Person schon seit bekannt werden des Termins ausgemacht und zweifach bestätigt. Sie hatte ihn und Angelique dabei ständig auf Trap gehalten und beide parierten, denn sie liebten Aurora so sehr, wie nie jemand anderen zuvor in ihrem Leben. Und heute, einen Tag vor dem Empfang galt es noch ein wichtiges Detail, einen wichtigen Punkt für morgen abzuarbeiten: Komme niemals hungrig zu einem wichtigen Empfang!

Tag des Neujahrsempfanges: Ruhig und bestimmt stieg sie gehüllt in einen schwarzen Übermantel mit großer Kapuze in ihr derzeitiges Lieblingsauto, einen schneeweißen BMW 5er mit getönten Scheiben. Ethan und Angelique begleiteten sie heute Abend beide, jeder von ihnen gehüllt in einen für ihre Figur geschneiderten schwarzen Anzug mit silberner Kravatte und einem weißen Hemd. Während dabei Angelique fuhr, saß Ethan auf dem Beifahrersitz und beobachtete die Kolonne an Fahrzeugen vor ihrem Wagen, welche schon den Weg zu dem Anwesen gefunden hatte. Leise Musik der Beatles erklang aus den Boxen, während die Herrin der beiden auf der Rückbank saß, keinen Ton von sich gab und stattdessen hinaus schaute und die Schneeflocken beim Tanzen betrachtete.
Still und höflich wurden sie kontrolliert, um dann hinab zu tauchen in eine andere Welt, eine andere Zeit. An den Pferdestatuen an denen die zweite Kontrolle vorherrscht, stellt Angelique den Wagen ab, während Ethan ihr die Tür aufhält und ihr aus dem Wagen heraus und sofern er nicht behindert wird in den bereitgestellten Wagen hinein hilft. Dann kehrt er zu Angelique zurück und harrt ihrer Rückkehr ab aus dem Schloss des Prinzen.

Die kurze Fahrt in dem Wagen des Prinzen verläuft in friedlicher Stille und teils mit geschlossenen Augen. Sie lässt sich aus dem Wagen wieder heraushelfen und schreitet dann langsam und wohlbedacht die wenigen Treppenstufen zum Eingang hinauf. Erst im Inneren der Halle fassen ihre beiden Hände in einer fließenden Handbewegung die Kapuze an und ziehen sie gleichzeitig und mit äußerster Vorsicht von ihrem Kopf. Ihre goldblonden Haare erscheinen, größtenteils gebändigt durch einen seitlich geflochtenen Zopf, teils auch frei hängend zu kleinen Locken gewickelt, was den Effekt bewirkte das der rechte Teil ihres Halses bedeckt, der linke bis auf ihre schwarze Onyx-Halskette komplett frei war. Ein Bediensteter befreite sie höflich aus dem schwarzen Übermantel, so dass ihr schwarzes, schulterfreies Kleid mit silbrigen Ornamenten vollends zum Vorschein kam.

Ihr Gesicht und ihr Körper wenden sich der Person vor ihr zu an welcher jeder Kainit vorbeigehen musste. Kein Lächeln zierte heute ihr Gesicht und auch sonst kein Gefühlsausdruck, alles neutral, alles auf Anfang. Sie wartete seine Begrüßung ab, ehe sie selbst die Stimme zum ersten Mal an diesem Abend erhebt und ihre Stimme sanft aber sehr bestimmt an sein Ohr dringt.


„Guten Abend Mr. Sullivan.“

Es erfolgte keine Frage ihrerseits oder sonstiger Smalltalk an ihren Clansbruder, sofern es nicht von ihm ausging. Sie schritt danach begleitet zum Festsaal.
Der Auftrag des Unternehmens heißt, Geld zu verdienen. Und sonst nichts*

*Erich Sixt, dt. Unternehmer, Vorstandsvorsitzender der Sixt AG
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