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[Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle


Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Ísa MánisDóttir » 03 Mar 2014, 01:04

Die Kinder des Winters tanzten grazil herab vom Himmel und schwebten sanft hinunter in die Welt. Hier setzten sie sich nieder und vereinigten sich zu einer Decke, dort küssten sie zu heiß und und mussten bald schmelzend vergehen. Die Kälte war dem Mondkind sehr angenehm und so störte es sie auch nicht, dass Windfinger nach ihrem langen offenen Haar griffen und mit den Strähnen spielten. Weiße Peitschen, die allein ihre Trägerin trafen. Luftlinge erzählten von denen, vor denen man sich in acht nehmen musste und priesen Geheimnisse an, die es zu lüften galt. Ein kalter Hauch küsste die blassblauen Lippen der Malkavianerin und der Eiskristall verblieb auf der Unterlippe. Ísa reckte das Gesicht gen Himmel, schloss die Augen und genoss die frostige Liebkosung. Als sie die Aquamarinaugen dann wieder öffnete, glänzten und schimmerten die Schneeflocken in ihren weißen Wimpern und setzten tanzende Sternenkreise um den leuchtenden Mond am mitternachtsblauen Himmelszelt. Windböen trugen ihren klaren Sopran fort.
Unter dem langen weißen Kleid war nicht zu erkennen, ob und was für Schuhe die äußerlich 16-jährige trug; man konnte sich allerdings darüber wundern, dass sie nicht darüber stolperte. Und vielleicht auch darüber, dass sie zwar offensichtlich nicht fror, obwohl ihre Haut und insbesondere ihre Lippen und Fingernägel nahezu blau waren. Malkavs Tochter durfte die Tore passieren und verzichtete auf eine Fahrt über die Brücke. Lieber wollte sie zu Fuß darüber laufen -langsam- und so mochte die eine oder andere Limousine an ihr vorbei fahren. Sie findet ihren Weg zum Seiteneingang am Südflügel und verweilt einge Augenblicke an der Statue, die sie mit traurigem Blick anschaut. Fast als habe sie Mitleid mit dem, der seinen Kopf verloren hatte.
Nachdem die Mondtochter durch die Türe in die Eingangshalle getreten war, hatte die dunkle Steinstatue des Erzengels ihren Blick gefangen und wollte sie nicht mehr los lassen. Sie ließ sich von ihm anziehen und schritt an den Säulen und auch den Bediensteten vorbei, denen sie keinen Mantel abzugeben hat. In dem großen gräulichen Schulterbeutel trägt sie auch keine Waffen, lediglich ein technisches Gerät in Form eines Handys würde sich dort finden. Ísa umschreitet hypnotisiert den Anführer der himmlischen Heerscharen, betrachtet scheinbar jede Feder der mächtigen Flügel und bleibt dann wieder vor ihm stehen. Als versuche sie, in den harten Zügen Michaels zu lesen, starrt sie in die dunklen Augen und droht vielleicht gar dort verloren zu gehen.
... memories seep from my veins
let me be empty
and weightless and maybe
I'll find some peace tonight
in the arms of the angel
fly away from here ...

So, wie sie nun da steht, hat man aber die Möglichkeit, die Malkavianerin genauer zu betrachten. Das lange weiße Kleid und ihr offenes weißes Haar, welches sicherlich über einen Meter misst. Die Bruchstücke eines blauen Gletschers, die nur selten von einem Blinzeln der weißen Wimpern verdeckt werden und den kindlichen Eindruck der 16-jährigen noch einmal verstärken. Die schneeweiße Haut, die an Lippen und Fingernägeln bläulich schimmert, als sei sie unterkühlt. Den schlichten silbernen Ring am Mittelfinger der linken Hand, der nur nicht von ihren schlanken Fingern rutscht, da er zuzsammengedrückt wurde und hierdurch leicht verbeult erscheint. Offensichtlich war dieser Ring nicht für sie bestimmt gewesen oder jemand hatte ein unglaublich schlechtes Augenmaß bewiesen. Am rechten Handgelenk die feingliedrige Silberkette mit den kleinen Anhängern in Eiskristallform. Abwechselnd sind diese mit kleinen geschliffenen durchsichtigen oder hellblauen Steinchen versehen, die dezent glitzern. Und dann natürlich der beinahe einschlussfreie Bergkristall in Zepterquarzform mit dem eingravierten und versilberten "I", der von einer feingliedrigen Silberkette um den Hals gehalten wird.
"Trøllabundin eri eg! Trøllabundin djúpt í míni sál. Trøllabundin inn í hjartarót."
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Rafael Markess » 03 Mar 2014, 17:20

Ein tiefes, bedrohliches Knurren entwich der tierischen Kehle, als die menschlichen Hände nocheinmal die Krawatte lösten und schließlich neu banden. So wirklich zufrieden war Jennifer bislang nicht. Doch der Eldredge-Knoten schien am Ende doch zu überzeugen. Sie zog den schwarzen Stoff der Krawatte zurecht. "Siehst du, Rafael... schon vorbei..." Doch der Gangrel verzog bei den spielerischen Worten bloß noch mehr das Gesicht und entböste dabei die Fänge, die Jennifer zurück weichen ließen. "Pass gut auf Arthemis auf." "Schon klar... ich hab das auch schon getan, bevor du da warst, Rafael..."

Der Gangrel schüttelte bloß den Kopf und zog die weiße Weste über das weiße Hemd, ehe ein ebenfalls schwarzer Anzug, passend zur Hosem darüber gezogen und zugeknüpft wurde. "Du weist genau, was ich meine." "... Ja, Rafael... das tue ich..." Wieder ein Kopfschütteln folgte. Das Bild wurde durch Lackschuhe und schwarze Lederhandschuhe abgerundet, die den Ansatz von schwarzen Federn an den beiden Handgelenken verdecken mochten. "Schick Lessa eine Nachricht, dass ich unterwegs bin, um sie abzuholen."

Später stand er da, so hilflos wirkend in dem Anzug, bei dem Jennifer darauf streng geachtet hatte, dass er saß. Er war mit Lessa zu Fuß her gekommen und wartete, ihr den Arm reichend, nahe des Eingangs auf Julia.

"Guten Abend, Julia.", begrüßte er seine Schwester und wartete auf Lessas Reaktion, ehe er gemeinsam mit den Beiden in das Fahrzeug stieg. Am Zielort angekommen reichte er beiden Geschwichtern jeweils einen Arm, so sie ihn denn annehmen wollten und nickte schließlich dem König zu.

"Herr Sullivan, eine Freude sie zu sehen."
„Bitte nicht um eine leichte Bürde - bitte um einen starken Rücken.“
Theodore Roosevelt (1858-1919)
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Marius Rabenstein » 03 Mar 2014, 23:45

Der dunkle Audi parkt in der Nähe des Tores, an dem Marius Rabenstein aus seinem Gefährt entsteigt, um in die Limousine zu steigen, die ihn hinauf in das Schloss bringen sollte. Heute Abend trägt er, wie gewohnt einen eleganten Anzug, doch ein scharfes Auge erkennt die Sorgsamkeit, mit der er an seine Maße angeglichen wurde. Eine blaue Krawatte verdeckt die Knöpfe des weißen Hemdes. Eine silberne Uhr blinkt an seinem linken Handgelenk und ein teurer Ring, ebenfalls aus seinem silbrig wirkenden Edelmetall, mit einem blauen Saphir eingefasst, umschließt den Ringfinger seiner rechten Hand. Seine dunkelbraunen Haare sind sorgfältig nach hinten gekämmt und sein Gesicht von ebenmäßiger Glätte.

Während der Fahrt begutachtet der Ventrue das Grundstück und vor allem das eindrucksvolle Gebäude mit einem respektvollen Schweigen. Mit seinem streifenden Blick scheint er die visuellen Reize regelrecht in sich aufzusaugen wie einen exzellenten Whiskey. Mit einer förmlichen Höflichkeit begrüßt er die Herrschaft, welche die Gäste nach Innen geleiten. Waffen hat er keine Abzugeben, wohl aber die Uhr und das Mobiltelefon
.

In der Eingangshalle schreitet er aufrecht auf seinen Clansbruder zu, kommt vor ihm zum Stehen und begrüßt ihn mit einem freundlichen Lächeln und einem .

"Einen guten Abend, Herr Sullivan. Es ist mir eine Freude Sie - elegant gekleidet wie immer - wieder sehen zu dürfen."

Mit Smalltalk würde er sich nicht lange aufhalten. Nur ein paar höfliche Worte, dann würde er weiter nach oben steigen. Sich in der Gesellschaft ein wenig umsehen und nach bekannten Gesichtern Ausschau halten.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Mara » 03 Mar 2014, 23:58

Mit gesenktem Kopf und die Augen auf den Boden gerichtet ging die Nosferatu hinter ihren Clanbrüdern Cornelius und Raffzahn her. Niemanden sah sie an, sie hoffte, das alles so schnell wie möglich hinter sich bringen zu können. Sie verbeugte sich leicht und etwas beschwerlich, wagte jedoch nicht sofort eine Begrüßung an den Ventrue auszusprechen. Es dauerte einige Augenblicke bis ein leises Flüstern "Mara, Neugeborene Nosferatu." preisgab. Die Haut der Nosferatu scheint wie aus Porzellan - es sind keine Poren zu sehen, keine Härchen, keine Unebenheiten, keine Falten oder Fältchen, keine Farbunterschiede und auch nicht die geringste Mimik. Wenn sie blinzelt, bewegen sich die Augenlider, doch dies sieht eher mechanisch aus. Die schwarzen Augen blicken meist starr und der Augapfel weist keine Äderchen auf. Die feinen Linien, die Lippen normalerweise aufweisen, fehlen ebenso wie die Falten, die die Haut bilden, wenn man dem Gesicht irgend einen Ausdruck verleihen möchte. Über den Augen befindet sich eine akkurate Lidfalte, darüber die völlig gleich in der Mitte gespiegelten schwarzen Augenbrauen, die keine feinen Härchen erkennen lassen, sondern wie aus einem einzigen gemalten Strich erscheinen. Ein schwarzer langer Fleecemantel mit hochstellbarem Kragen hüllt den kleinen dürren Körper fast vollständig ein und wird vorne mit sechs großen Knöpfen geschlossen.Ihre gesamte Kleidung ist ordentlich und sauber, heute Abend komplett in schwarz. Dazu die Handschuhe, eine weite Hose und flache Schuhe. Das peinlichst akkurat gebundene Kopftuch verschwand in dem Rollkragen des Pullovers und verdeckte gekonnt ihr Haupthaar. Um den Hals trägt sie als Y-Kette einen schwarzen schmucklosen Rosenkranz bestehend aus Kordel und Holz.
Sie folgte ihren Brüdern in das Separee und verschwand somit für die Augen Clanfremder.
~ to mar sth. = etw. verunstalten, entstellen, verderben, ... ~

perfection is an illusion. - those who seek perfection will find themselves unfulfilled.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Julia Richter » 04 Mar 2014, 13:16

Julia würde nicht nur, den ihr dargebotenen Arm, von ihrem Bruder im Blute, mit einem kaum wahrnehmbaren Schütteln des Kopfes und einem leichten Lächeln ablehnen. Sie würde auch der Delegation der Neugeborenen vom Clan der Gangrel voranschreiten.
"Some people just need a high-five.
In the Face.
With a chair."
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 04 Mar 2014, 13:23

Der Setit trug den üblichen schwarzen Anzug, maßgeschneidert, aber von der unauffälligen Art, ohne unnötigen Schnickschnack und Protz. Neu war an seinem Erscheinungsbild lediglich der lange Gehstock aus dem matt-schwarzen Material, dessen Griff durch die Finger der ihn umschließenden Hand silbrig hindurch blitzte, ohne eine konkrete Gestalt zu offenbaren. Auf der Nase saß eine verspiegelte Sonnnbrille. Mr. Sullivan wurde seinem Status gemäß begrüßt, ehe man etwas abseits stehend verblieb und die anderen Besucher beobachtete, allen voran die Malkavianerin im Lucia-Kleid.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Lessa » 04 Mar 2014, 20:18

Lessa hatte seit dem Aufstehen fluchend damit zugebracht die überzähligen Haare aus dem Gesicht zu entfernen nur um dann an einigen anderen Körperstellen weiter machen zu müssen, damit die Optik des Kleides nicht gestört wurde. Sie fragte sich immer noch, warum sie sich das eigentlich antat... Etliche Klingen später.... der geübte Beobachter würde die Ansätze der Tasthaare rund um die Mundwinkel noch immer wahrnehmen und auch, dass irgend etwas an den in den Glitzernden High Heels steckenden Füßen ungewohnt war, aber wer sah schon so genau hin? So oder so mehr konnte sie ohnehin nicht tun.

Das dezente Make Up, und das lose hoch gestekte Haar (sogar ohne die grauen und weißen Stränen) rundete das Bild ab:

http://www.dameo.de/b/p-xm98-spitze-net ... lkleid.jpg

Sie war im Mantel erschienen und war alles in allem sehr schweigsam gewesen. Die Begrüßung war angemessen höflich aber viel mehr hatte sie heute noch nicht über ihre Lippen gebracht...

Erst als man inen den Weg zum Festsaal wies übergab sie den wärmenden Mantel dem Personal, ehe sie an Rafaels Arm in den Festsaal entschwebte
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben.
(Hans Christian Andersen)
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Otto Keller » 06 Mar 2014, 10:26

An Raffzahns linker Seite folgt Cornelius ein schmaler Mann in den Mittdreißigern.
Er trägt einen grauen Anzug, ein unscheinbares Stück, das er für einen mittleren Preis bei Peek & Cloppenburg erstanden hatte. Seine Kleidung schmückt ihn nicht besonders, fällt aber auch niemanden ins Auge und passte so perfekt zu seiner restlichen Erscheinung. Er wirkt irgendwie .... normal .... unscheinbar .... möglicherweise auch etwas nüchtern .... erinnert irgendwie an einen Versicherungsberater. Betrachtet man sein Gesicht so ist es schwer zu beschreiben, irgendwie unfassbar, ein wenig bleich, freundlich aber ohne Signifikanz. Ein Irgendwer, einer den man möglicherweise schon mal irgendwo gesehen hat, den man aber schnell wieder vergisst. Sein Gang ist gerade, zielstrebig aber nicht überhastet, sein Blick streifte die Anwesenden freundlich, bleibt aber nicht auf ihnen haften.

Er hält sich bewusst hinter Cornelius und lässt auch Raffzahn den Vortritt bei seiner Vorstellung.
Als der Gastgeber ihm schließlich seine Aufmerksamkeit schenkt, lächelt er unverbindlich freundlich und neigt dann seinen Kopf ein bisschen tiefer als man das vielleicht erwartet hätte.

Dr. Otto Keller, Neugeborener des Clans der Verborgenen. Ich nehme an Ihr seid unser Gastgeber?

Sollte der Ventrue auf seine Frage eingehen, so würde er mit ihm ein kurzes höfliches Gespräch führen, seinen Status als Gast der Domäne enthüllen und dann seinen Clansbrüdern auf ihrem Weg ins Separet folgen.

Dieses würde er nach ca. 20 Minuten auf dem Weg in den Festsaal wieder verlassen.
Last edited by Otto Keller on 06 Mar 2014, 12:27, edited 2 times in total.
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Jean Carpenter » 06 Mar 2014, 11:48

Wie wohl der ein oder andere Clan auch schien es, dass sich der der Neugeborenen Toreador zu einer gemeinsamen Ankunft entschlossen hatte – denn aus der schwarzen Limousine half der Fahrer der Reihe nach jedem einzelnen Mitglied, wenn es dies wünschte, ansonsten hielt er lediglich die Türe offen.

Allen voran trat Jean hervor, indem sie ihre Finger kühl in der Berührung in jene des älteren Herren legte, der ihr geöffnet hatte. Ihr Antlitz wirkte blass, vielleicht hervorgehoben durch die dunkelroten Lippen und den schwarzen Lidstrich um die Augen. Das braune Haar lag in gewohnter Manier zu einer Wasserwelle zurück, gehalten durch eine silbrige Spange in Form einer Feder. Granat fügte sich an die Ohren, eine bis zum Bauch gereichende Kette den Hals. Über den Schultern lag eine dunkelbraune Stola aus Pelz, aber auf einen Mantel hatte sie verzichtet. Die Schleppe des Kleides hielt sie gerafft an einer kleinen Schlaufe am Finger und würde jene erst lösen, wenn sie den Festsaal betraten.

Vorerst jedoch war es der Ventrue, der das Ziel sein wollte. Und in einem höflichen Abstand zu diesem, hoben sich ihre Mundwinkel ein Stück weit an, um die eigenen Züge weicher werden zu lassen.

„Guten Abend Herr Sullivan.“ ihre Anrede fiel vollkommen Deutsch aus, obgleich ihr Gegenüber seinen Schwerpunkt anders setzte.

Umgesehen hatte sie sich nicht, ganz so, als beeindruckte sie das Gebäude wenig, oder aber als kannte sie es bereits. Vielleicht aber war sie konträr zu jedem Klischee des Geblüts auch nur in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt und so wenig begeisterungsfähig. Jeder Schritt galt der Ruhe und erhielt sich dennoch eine Art der Zielsicherheit.

Sie gab auch noch den anderen drei Neugeborenen die Möglichkeit der Begrüßung, ehe sie sich bereits erneut voran den Weg zum Festsaal führen ließ.
"Oh, the phoenix says
- Burn for me
The devil says
- Lie for me
The serpent says
- Beg for me
The siren says
- Die for me"
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Re: [Neujahrsempfang - 2007] Eingangshalle

Postby Tae » 06 Mar 2014, 17:41

Es hatte Vereinbarungen gegeben, in welcher Form das Blut von Arikel sich an dem besagten Abend den Augen der Öffentlichkeit präsentierte. Ganz offensichtlich war so ein bewusst kreiertes Bild entstanden, dass auch von dem Koreaner in keiner Weise in seinen Einzelheiten unnötig betont oder gestört wurde. Vielmehr schien der sehnigen Gestalt daran gelegen, die allzu häufig in den Hintergrund gerückte Natürlichkeit eines solchen Momentes zu würdigen und zu bewahren. In Schweigen gehüllt, die schmal auslaufenden Augen niedergeschlagen und erst nach den ersten Metern ohne Eile über den Schauplatz gleiten lassend, wurde der Abend vom Erben der Familie Park den gängigen Erwartungen an seine Person entsprechend eingeleitet. Gedanken wurden im Stillen restrukturiert, bis sie den eigenen Anforderungen für das Erste genügten und der Schauplatz des Abends schließlich von der Gruppierung erreicht worden war. Schloss Strömthal, ein weiteres Schlachtfeld ihrer Gesellschaft, dessen Puls es zu erspüren galt.

Die Kleiderwahl des Koreaners mochte als dem Anlass und der herrschenden Atmosphäre angemessen gelten, sowie abermals am Ehesten als Tribut an die schlichte Eleganz zu bezeichnen sein. Ein Anzug, sowie eine passende Weste in Beige, mit Sicherheit von Meisterhand auf den zierlichen Leib geschneidert, wurden von einem champagnerfarbenen Hemd, einer schmalen schwarzen Krawatte mit dezenter Silberbestickung und von Hand genähten Lederschuhen stilvoll ergänzt. Kaum überraschend wurde somit auf Schmuck wenig Wert gelegt, wenn auch beizeiten ein Chronograph des Traditionsunternehmens Patek Philippe an einem der filigranen Handgelenke zu entdecken war. Es war sicherlich nicht abwegig anzunehmen, dass es sich dabei um ein kostspieliges Einzelstück handelte, welches den Erben aus gutem Hause ebenso in Szene zu setzen wusste, wie das mit Geschick frisierte Haar. Jede Strähne schien das blasse Antlitz förmlich zu umfließen, ohne dabei die ihm eigene Natürlichkeit einzubüßen. Die eigene Herkunft war nicht zu leugnen. 재벌.

Gemäßigten Schrittes folgte der Neugeborene der stellvertretenden Würdenträgerin seines Blutes in die Eingangshalle, während sich auf den Lippen ein verhaltenes Lächeln formte. Distanziert in seiner Art, doch ebenso jedes Spiel der Nuancen entsprechend an Bedeutung gewinnen lassend. Erst der Anblick des Neugeborenen vom Clan der Könige konnte so schließlich die blassen Lippen des Koreaners dazu überreden, dass auf ihnen befindliche Lächeln wieder an Kraft gewinnen zu lassen. Nicht übermäßig, aber doch deutlich genug, um eine Unterscheidung herbeizuführen und den Federführenden auf angemessene Weise zu begrüßen. Zeit verstrich, wurde dem Gegenüber zum Geschenk gemacht, ehe der Fokus der Aufmerksamkeit sich unabwendbar auf den Festsaal richtete.
왕관을 쓰려는자, 그무게를 견뎌라. The one trying to wear the crown, must bear it's weight.

"The scariest thing in the world? Money.
Even so - If there's no greed, then there's no fear."
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Tae
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