Schreckliche Wunden riss der Nosferatu mit seinem Biss - ein riesiges Stück Fleisch wurde von den Zähnen erfasst und aus der Halsbeuge gerissen. Das Opfer schrie nun laut und unter offensichtlichen Qualen aus, seine Tritte und Schläge wurden verzweifelter, als das kostbare Rot das Gesicht des Nosferatu bespritzte, das Tier aus seiner dunklen Ecke locken würde, wenn es nicht längst die Kontrolle über das Kainskind übernommen hätte. Schließlich erstarb der Widerstand nach einigen wenigen Herzschlägen, die Wunde war zu tief ins Fleisch gerissen worden als dass der Mann noch lange überleben wurde.
"Verdammte Scheiße!", rief der zweite der älteren beiden, der den Nosferatu vergeblich mit der Kette zu beharken versucht hatte, stolperte einige Schritte rückwärts bei dem Anblick, der sich ihm offenbarte und rannte davon, die Gasse hinab. Der jüngere sah ihm einen Moment verwirrt nach, ließ dann das Messer fallen und folgte dem anderen mit erstaunlicher Geschicklichkeit.
Ein weiterer Mann hatte die Szenerie mit zunehmendem Entsetzen beobachtet - der Rabbiner, welcher zu Beginn das Opfer der drei Rechtsradikalen gewesen ist und nun mit großen Augen die entblößten Fänge des Nosferatu betrachtete. Die leisen Gebete, die er dabei sprach waren für den völlig vom Tier beherrschten Nosferatu nur lästige Hintergrundgeräusche.