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[Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]


[Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Marcel » 18 Nov 2014, 13:51

Es war eine kühle Frühlingsnacht, beherrscht von einem Nieselregen. Ein Sonntag. Irgendwann am Ende des Monats März. Lange war sie noch nicht vorangeschritten. Der Himmel war verdunkelt von schweren Wolken und es schien nur noch eine Frage der Zeit bis der Regen stärker wurde. Ein leichter Wind pfiff durch das hier und jetzt. Der Mond am Himmel stand im Zenit und durchbrach nur selten das dunkle Reich der Schatten das sich gebildet hatte. Das Elysium, die heiligen Hallen, das neue Rathaus, die einstige Pleissenburg, es lag ruhig und friedlich da. Herrschaftlich gerade zu. Einnehmend in seinem Charakter. Ein Gebäude mit einer eigenen Geschichte. Mit einer eigenen Philosophie.

Vielleicht hatte es schon den ein oder anderen unsterbliche Besucher in jener Nacht. Vielleicht auch nicht? Vielleicht war es heute besser nicht hier an diesem Ort zu sein?

Vielleicht…

Mit der Zeit wurde der Regen stärker und stärker, der Wind kräftiger. Angekündigt war Unwetter bereits vor Stunden und so waren die Straßen nahe zu Menschleer. Die wenigen welche die Zeichen der Zeit verpasst hatten, flüchteten in Bars, nach Hause.. sonst wohin, nur weg von Straßen. Kämpften mit ihren Regenschirmen. Mit durchnässter Kleidung. Irgendwann, war niemand mehr da draußen, wenn er es nicht sein musste. Rollläden wurden geschlossen. Fensterläden zugeklappt.

Das Geräusch grollender Motoren reihte sich nahtlos ein in die Symphonie der Nacht, welche von Blitz und Donner begleitet wurde, von prasselndem Regen, von einem Spiel aus Licht und Schatten.

Ein Geräusch das immer lauter wurde. Schemen die sich gegen das Licht abzeichneten, an Wänden, auf Straßen. Männer unterschiedlicher Größe, Masse und Alters, auf schweren Motorrädern, mit Helmen, mit Lederkutten, massiven Stiefeln, ein Dutzend, das dem einen folgten.

Apostel des Johannes stand oben auf dem Schwarzen Leder in weißen Buchstaben, in altdeutschen Schriftzeichen.
Darunter dargestellt in einem Bildnis, eine Flagge aus Blau, Silber und Rot, wehend im Wind, zerschlissen, zernagt vom Zahn der Zeit und dennoch Stolz. Aufgestellt auf einem Hügel und Massen von Schemen, die sich aus den Schatten und der Dunkelheilt lösen, darauf zu gehen, darauf zu kriechen. Ketten zieren ihre Hände die sie Hoffnungsvoll ausstrecken. Die Leiber geschunden. Die Kleidung zerfetzt.

Darunter Namen, wie Petrus, Jakobus, Matthäus.

Der Verbund hielt nicht unweit vom Eingang der heiligen Hallen. Der Regen schien keinem etwas auszumachen. In den Gesichtern konnte man Entschlossenheit, Hass, Wut, Zorn erkennen. Starr und Eiserne Züge. Eine gewisse Angriffslust vielleicht bei manchen. Anspannung. Vielleicht auch ein Hauch von Unsicherheit bei dem einen oder anderen. Nur einer stach der Maße heraus, nur einer, welcher sich deutlich von allen anderen abhob, in jeder Hinsicht, einer der ruhig auf seinem Motorrad verharrte.

Den Eingang im Blick, abwartend. Ein kräftiger, großer Mann mittleren Alters, mit einem massiven Bart, mit dunkeln grünen Augen, dunkelm Kupferroten Haar. Die oder andere Narbe, die das Gesicht zierte.

Zwei Anrufe die hinter den Mauern getätigt wurden. Einen erreichte die Hüterin des Elysium, den anderen die Geißel. Der Inhalt der knappen Nachricht, war stets die gleiche.

Die Anarchen stehen vorm Elysium.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Martin Cooper » 18 Nov 2014, 15:26

Martin war schon etwas da, er hatte gehofft das sich heute ein bisschen seine Lektionen in Etikette auszuprobieren. Doch bisher hatte sich keiner außer ihm eingefunden also setzte er sich in einen der Räume und spielte Sudoku auf den Handy bis jemand vorbeikommen würde.

Vom dem Ärger der draußen vor der Tür stand hatte er noch nichts mitbekommen.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Samuel Rosenbaum » 18 Nov 2014, 23:26

Der Nosferatu hatte sich in der stürmischen Nachr früh in Richtung Elysium aufgemacht. Das Wetter war in den Tunnelsystemen seiner Zuflucht ein bisschen ungemütlich zu ertragen und vielleicht mochte man in solchen Nächten den ein oder anderen Kainiten der Domäne kennen lernen. Und so näherte er sich dem Elysium gewohnt ungesehen von der sterblichen Bevölkerung, die bei diesem Wetter eh nicht unterwegs war, aber man konnte ja nicht wissen.

Sollte er vor dem Eingang des Elysiums nichts bemerken, was ihm merkwürdig vorkam, würde er das Elysium wie gewohnt betreten.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Martin Cooper » 20 Nov 2014, 10:53

Nach einer Weile des herumgespiele bekam er Kopfschmerzen von den Sudoku und steckte das Handy weg. Er erhob sich dann, schaute sich um und machte sich auf den Weg zum Ausgang. Er hatte genug vom warten, er wusste jedoch nicht das dies vielleicht doch ein interessanter Abend würde als sonnst.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Victor von Creuzberg » 20 Nov 2014, 14:23

Auch Victor war am heutigen Abend im Elysium zugegen. Er verbrachte mehr und mehr Zeit in den heiligen Hallen um sich einen Überblick über die Mitglieder der Domäne zu machen und diese im Idealfall kennen zu lernen. Es war ein stürmischer Abend gewesen, der selbst für einen Untoten unangenehm an der Kleidung gezerrt hatte. Der blonde Mann saß an einem kleinen Tisch in der Ecke des Elysiums, wohl vertieft in ein Buch und hatte bis jetzt nur aus den Augenwinkeln den Neugeborenen Martin Cooper vom Clan der Gelehrten wahrgenommen. Beide hatten sich noch nicht kennen gelernt und heute Nacht würde offensichtlich auch nicht die Nacht dafür sein, da er sich gerade wieder in Richtung Ausgang bewegte. Victor widmete sich wieder seiner Lektüre.

Das heute ein Abend sein sollte, der wohl grundlegend anders verlaufen wird als normalerweise war für den Ventrue noch nicht abzusehen.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Martin Cooper » 20 Nov 2014, 19:01

Martin ging die Treppen herab und machte sich zum Ausgang Richtung Burgplatz, dort hatte er sein Fahrrad angeschlossen und wollte auch dieses auch wieder mitnehmen.

Er sand hinter der Tür und öffnete diese und erblickte die vielen Gestalten. Fuck, Menschen? Hmm, ne ... warum würden die sich genau mitten in der Nacht vor dem Elysium parken? Wäre aber ein gewaltiger Zufall. Vampire? Vielleicht, aber aus der Domäne waren sie wohl nicht. Schlussfolgerte er, denn die Gesichter hatte er im Buch von Michail nicht gesehen.

Martin nahm seine Finger in den Mund und pfiff über den Platz zu den 13 Typen. Blieb aber noch in der Tür weil er gerade nicht nass werden wollte und immerhin lieferte im Elysium zu stehen noch ein bisschen Schutz .... hoffte er.
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Samuel Rosenbaum » 20 Nov 2014, 23:48

Als Samuel die Gruppe von Leuten bemerkte duckte er sich noch tiefer in die Dunkelheit. Die Schatten schienen förmlich an ihm zu kleben und verbargen ihn vor den Blicken der aller meisten. Samuel betrachtete die Personen aus seinem Versteck heraus. Die Nacht war dunkel und durch das Wetter konnte er nicht so viel erkennen wie bei einer wolkenlosen Nacht.

Das Runzeln auf der Stirn vertiefte sich ein wenig und er Griff mit einer Hand in seine Mantel Tasche und schaltete sein Handy auf lautlos.

Als der Pfiff ertönte sah er zum Eingang des Elysiums hin...durch die Dunkelheit konnte er schwer erkennen wer da im Eingang stand. Wer waren diese Personen? Menschen? Anarchen? Sabbat?
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Marcel » 21 Nov 2014, 19:59

[OT: viewtopic.php?f=31&t=2750 hier bitte :) ich hoffe jetzt ist alles klar^^, bitte dort jeder der es gelesen hat kurz bescheid geben, dann lösche ich den thread hier wieder raus. danke^^]
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Jean Carpenter » 22 Nov 2014, 00:17

Etwa eine gute halbe Stunde darauf fuhr neben den anderen Fahrzeugen den Martin-Luther-Ring noch ein weiteres, schwarzes Gefährt die Straße herunter. Der Regen prasselte unerbittlich auf das Blech ein, trommelte einen dunklen Rhythmus und wurde achtlos von den Scheibenwischern auf dem Glas fortgefegt. Es war, als suchte das Nass nach einem Eingang; mit jedem Rinnsal herab verfing es sich in Fugen und Schlitzen, kroch so tief es konnte. Und blieb dennoch unbeachtet.
Auf der Höhe des neuen Rathauses, das sich neben den anderen Gebäuden imposant hervorhob, scherte der Wagen aus der Linie aus und bog in Richtung Tiefgarage ein, wo die anderen einfach dem Strom weiter nachgingen. Es war zwar ein langer, eher zäher Fluss, aber dennoch mehr oder weniger regelmäßig, dass eines der Automobile hier seinen Weg ignorant vorbei nahm.

Erst einen knappen Moment zuvor, hatte ein Taxi am Rande des Rings, direkt an der Ecke gehalten und einen hochgewachsenen Mann mit Regenschirm aussteigen zu lassen. Dieser schien besonders interessiert etwas auf seinem Smartphone zu lesen, tippte immer wieder mal einhändig auf den leuchtenden Bildschirm und sah nur selten davon nach oben weg wohin er überhaupt lief – allerdings musste er auch nur ein Stück geradeaus. Dabei ging er den Weg bis zur Auffahrt der Garage - ohne diese zu betreten - und kehrte danach zurück zum Martin-Luther-Ring, zumindest wenn für ihn nichts auffälliges zu bemerken war. Zum Ende hin hatte er im Gehen kurz innegehalten, nochmals aufgesehen und die Zufahrt von seiner Position aus betrachtet, nur um letztlich den Weg wieder zurückzunehmen. Es waren nur einige wenige Meter.
Das bezahlte Fahrzeug wartete derweil immer noch und gedachte die Person auch gleich wieder in sich aufzunehmen, weil es eben der Job eines Taxifahrers war. Chauffieren und warten. Wegfahren tat es jedoch jetzt noch nicht.

Der schwarze Wagen dann fuhr ein, zwei Minuten danach direkt auf die Tiefgarage zu, so sich nicht gezeigt hatte, dass sich jemand in unmittelbarer Nähe befand, und würde er auch in eben dieser verschwinden wollen. Im Inneren angekommen, wurde die entsprechende Parklücke eingenommen und die Toreador allein entstieg aus der hinteren Türe der Fahrerseite. Dabei offenbarte sie sich trotz der draußen vorherrschenden Situation unverändert in ihrer Art. Die Erscheinung war die selbe geblieben, ganz im Stil der goldenen 20er. Das Haar lag in der Wasserwelle, ihre Augen waren dunkel betont, im Nacken hing der Fuchs und eine lange Perlenkette. Der Mantel stand offen und zeigte ihr darunterliegendes Kleid. Ein paar schlichte Lederpumps schützten die Füße. In der Rechten hielt sie eine glänzende, aber schmale Handtasche.
Nur ihr Fokus aus den grünbraunen Augen erschien ein wenig fixierter als sonst, vielleicht weil sie sich unnötigerweise intensiv umsah, ehe sie ihr Bestreben zum Gang fortsetzte. Vielleicht aber auch, weil die Stille dahinter ein wenig härter geworden war, ein wenig manifestierter.

Sie würde sich dann erkundigen, ob man Herrn Sullivan bereits eine Nachricht hatte zukommen lassen und sich informieren, was geschehen ist. Ob es Ereignisse gab im direkten Zusammenhang mit dem Elysium, wie den Versuch einzudringen, oder Beschädigungen von außen, und wer sich aus der Domäne in unmittelbarer Nähe befand bzw. in den Hallen selbst.
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The devil says
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- Beg for me
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Re: [Elysium] Dunkle Gezeiten [Carpenter,Sullivan,offen]

Postby Marcel » 23 Nov 2014, 10:35

Wenn man über keine gesicherten Informationen verfügte, konnte man vermutlich nur über die Natur derer spekulieren, welche sich dort versammelt hatten. Selbst wenn man sich dazu entschloss sie in die Reihen der Untoten einzuordnen, so waren da keine äußerlichen Anzeichen welche auf irgendeine Sekte schließen lassen wollten.
Herr Sullivan wurde bereits informiert, teilte man der Toreador ebenso mit, als das es bislang keinen Angriff der Anarchen in irgendeiner Form gegeben habe, nichts wurde beschädigt, es wurde auch nicht versucht in das Innere der Pleißenburg zu gelangen.

Der Pfiff des Brujah bahnte sich seinen Weg durch die Symphonie der Nacht, verfehlte sein Ziel nicht. Und so mochte er von dem einen auf dem anderen Moment im Zentrum der Aufmerksamkeit vieler sein. Jene welche dort warteten, standen, sich vielleicht auch mit einander sprachen, hielten inne. Er konnte die Blicke spüren, die auf ihm hafteten.

Nur jener einer, welcher aus der Masse herausstach, der Mann mit dem Kupferroten Haar, dem dichten Bart, von dem etwas ausging, das schwer nur greifen und dennoch kaum zu ignorieren war, nahm sich einen Moment länger, ehe er jenen in sein direktes Blickfeld rückte, der dort an der Schwelle Türe stand.

Kaum sichtbar, begannen die Lippen Worte zu formen, die jedoch im Regen untergingen, vermutlich so leise waren, das sie selbst jene Männer die ihm am nächsten standen kaum hören würden. Worte welche mit unsichtbaren Fesseln nach dem Geist des Brujah griffen, an ihm zerrten, einen geradezu unwiderstehlichen Impuls in ihm auslösten, sich in Bewegung zu setzen, dem Ruf zu folgen, auf die Gruppe zu, auf ihn zu…. Ein erster Schritt den er ging, ein zweiter…wie an Fäden geführt, in jenem Moment, es gab gefühlt nichts wichtigeres…. Nichts das von größerer Bedeutung war als den kurzen Weg so schnell wie möglich hinter sich zu lassen...
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