"Gut... Klassischer und konservativer." Miriam nickte sacht und schien zu überlegen. Das der erste Versuch nicht gleich passte störte sie nicht... Sie konnte nur mit dem arbeiten was Victor ihr über seine Tante erzählte.
"Also, generell sind Perlen sehr konservativ und klassisch. Und... naja... alt." Kurz grinste sie sogar schief, stellte dann allerdings fest das es keine Perlen im Preissegment gab das er sich vorstellte.
"Nun, wenn ich mir das hier so ansehe und Sie einen blauen Stein bevorzugen... Würde ich glatt zum Topas tendieren, auch wenn die Farben da teilweise auch recht... poppig rüberkommen können. Was noch eher dann in Richtung Perlen gehen würde wäre, wäre ein schwarzer Stern-Saphir... Aber wenn Sie auf einen blauen Stein bestehen würde ich... eher noch zum Tansanit tendieren. Der geht allerdings auch ganz dezent in einen Fliederton." Mit leicht geschürzten Lippen deutete sie zuerst auf den Stern-Saphir ((
http://www.juwelo.de/media/catalog/product/cache/1/image/800x800/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95//schwarzer-stern-saphir-goldanhaenger-2302tl.jpg )) und dann auf den Tansanit ((
http://www.juwelo.de/media/catalog/product/cache/1/image/350x/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95//chamaeleon-tansanit-goldanhaenger-5333tz.jpg )) - welche beide preislich eher an die 2000€ reichten als an die 1000€.
Allmählich wurde ihr hier im beheizten Juweliergeschäft dann doch etwas warm - und sie hatte ein Stück entdeckt, das sie für sich selbst gerne erstehen würde. Aber Schmuck in den Preisklassen durfte man ja sicherlich auch anziehen... Also stellte Miriam erstmal ihre Handtasche zwischen ihren Füßen ab, öffnete ihren Mantel und zog sich diesen von den schmalen Schultern, ehe sie dann auch den Schal von ihrem Hals löste. Ein angenehm dezenter Hauch von Parfum wehte Victor entgegen, sparsam aufgetragen und definitiv nicht günstig, und mit einer Spur Zimt und Vanille schon leicht an Weihnachten erinnernd. Mantel und Schal legte sie locker über ihren linken Unterarm, während der Tragegurt der Handtasche wieder über ihre rechte Schulter wanderte. Unter dem wärmenden, dicken Wintermantel trug Miriam ein cremefarbenes, leicht Schulterfreies Strickkleid. ((
http://www.briseis.de/wp-content/uploads/2010/10/strickkleid-2.jpg ))
Entschuldigend und begleitet von einem leisen Lachen sah sie dann zurück zu Victor und schmunzelte.
"Viele können mit dem Wort "Tänzerin" im Bezug auf einen Beruf nicht viel anfangen und belächeln es... wird es doch oft mit Nachtclubs und anderen Etablissements gleichgesetzt. Oder Schlimmeres. Oder aber man wird in die Schublade der steifen Tanzlehrer gesteckt." Sacht schüttelte sie den Kopf, ehe sie wieder leise lachen musste. Jaja... Das war bei vielen so was Victor ihr da erzählte.
"Wenn man dazu gezwungen wird macht Tanzen auch den Wenigsten wirklich Spaß... Man ist dann in der Regel generell sehr negativ dazu eingestellt, bemäkelt alles und in vielen Tanzschulen wird das alles auch sehr steif und trocken rübergebracht."Wieder und wieder glitt ihr Blick zwischen Victor und den Auslagen hin und her, sie lächelte und lauschte aufmerksam seinen Worten. Dann winkte sie sacht ab.
"Im Moment bin ich... sagen wir... diesbezüglich arbeitslos. Ich habe keinen Tanzpartner und daher fällt dann natürlich auch das ganze Training flach... Doch noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben hier in Leipzig vielleicht doch noch fündig zu werden."Bei seiner Frage nach ihrem Lieblingstanz wurde ihr Lächeln breiter, aber auch sehnsüchtiger.
"Die Frage kann ich Ihnen ohne nachdenken zu müssen sofort beantworten. Der Tango Argentino. Wobei ich den erst gegen Ende meiner Teenagerzeit wirklich zu schätzen gelernt habe. Mit 14 hat man noch nicht genug... Erfahrungen um die benötigten Emotionen in diesen Tanz einzubringen. Jedenfalls war das bei mir so."
"Ich brauche die Schuhe wirklich noch in grün...! ... Und in violett...!"