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Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)


Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Victor von Creuzberg » 04 Oct 2014, 15:38

Kurz nach seiner ofiziellen Vorstellung, zog Victor einen Bogen Briefpapier aus seinem Schreibtisch hervor und verfasste ein Schreiben in einer tiefblauen Tinte. Die Buchstaben waren einfach und ohne besondere Merkmale, bis auf die kunstvolle Unterschrift, die fast wie einstudiert wirkte und die einzige Extravaganz des Schriftbildes darstellte. Als die Tinte getrocknet war betrachtete noch einmal die Antwort, bevor er sie in einen beigefarbenen Umschlag schob und versiegelte. Er würde den Brief im Elysium für Balthasar von Schwarzburg hinterlegen.

Sehr verehrter Herr von Schwarzburg,
Ancilla des Clans Gangrel,
Erstgeborener des Clans Gangrel,
Blutvogt der Domäne Leipzig,

in meiner Position als Neuankömmling mit unbefristetem Gastrecht wäre es mir sowohl Privileg als auch Ehre, mich Ihrer Person vorstellen zu dürfen. Der verehrte Herr von Richthofen gab mir freundlicherweise den Ratschlag und die Empfehlung bei Ihnen vorstellig zu werden, da er meinte Sie hätten vielleicht Verwendung für meine Person. Gerne würde ich mich, sollte es in Ihrem Interesse liegen, bei einem privaten Treffen vorstellen. Bezüglich der Formalitäten eines potentiellen Treffens bin ich natürlich immer immer gern bereit mich an Ihren Wünschen und Zeitplänen zu orientieren.

Dankbar und hochachtungsvoll verbleibe ich,

Victor von Creuzberg,
Neugeborener des Clans Ventrue,
Nachfahre von Joachim non Neumann
Ancilla des Clans Ventrue
“Every saint has a past, and every sinner has a future.”
- Oscar Wilde -
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Balthasar von Schwarzburg » 06 Oct 2014, 08:00

Es dauerte seine Zeit bis ein schwarzer Umschlag welcher mit dem Sigel des Hauses Schwarzburg verschlossen war in den heiligen Hallen für den Ventrue hinterlegt wurde. In diesem befand sich ein schlichtes weißes Schreibpapier.

Werter Victor von Creuzberg,
Neugeborener des Clans Ventrue,

Ihr Schreiben vom [Datum hier denken] wurde mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen und Ihr Wunsch der persönlichen Vorstellung gewährt. Am Sonntag den [Datum hier denken / Jahr 2009] wird Ihre Person zu jenem Zwecke um die 22te Stunde im Schloss zu Güldengossa erwartet werden.

Achtungsvoll verbleibend,

Rudolf Gottschämmer

Im Auftrag des
Sehr verehrten Balthasar von Schwarzburg,
Ancilla des Blutes der Gangrel;
Erstgeborener des Geblüts zu Leipzig,
Blutvogt der Domäne in den Gnaden seiner Hochverehrten Majestät

Das Schriftbild ist gerade und sauber, eindeutig altdeutscher Natur. Schwarze Tinte auf weißem Grund.


Das Bild des einstigen „Schlosses“ hatte sich in den letzten Jahren gewandelt. Eine hohe, wie massive Mauer in welche Zinnen, Wehrgänge und Türme eingelassen waren umgab das etwa 6 Ha große Anwesen, welches etwa 15 km außerhalb von Leipzig, in dem verschlafen wirkenden Dorf Guldengossa schon vor langer Zeit seine Heimat gefunden hatte. Man hatte einen künstlichen Graben angelegt der etwa vier bis fünf Schritte breit war und dicht gedrängt dem Verlauf der Mauer folgte. Das Wasser darin war tief schwarz und der Grund nicht zu erkennen. In das schwere, schwarz glänzende metallene Tor war das Wappen der Adelsfamilie von Schwarzburg eingelassen. Eine „Zugbrücke“ schien die einzige Möglichkeit zu bieten das Gewässer zu überqueren.

Man erwartete den Ventrue bereits. Ein Diener welcher alleine schon durch sein äußeres als ein solcher zu identifizieren war mochte sie sobald sie das Tor hinter sich gelassen hatte empfangen. Der Mann war etwas älter, höflich und würde ihn nach dem Austausch üblicher Floskeln darum bitten ihr zu folgen.

Im Zentrum stand das altbarocke Schloss, ein paar Nebengebäude eine gepflegte Gartenanlage komplettierten das geschaffene Bild. Im hinteren Bereich des Grundstückes konnte man schon aus der Ferne einen dichten Wald erkennen, welcher den Charme des tiefsten Schwarzwaldes sein eigen nannte.

Der Diener blieb auf dem Hauptweg der direkt durch den Garten zum Schloss führte. Nach dem man den Eingangsbereich hinter sich gelassen hatte, endete die kurze Reise durch das Schloss nach einem Treppenaufgang letztendlich im einem der Zimmer. Höflich verwies er darauf das der Hausherr gleich da sein werde, erkundigte sich nach möglichen Wünschen und so da keine waren, würde er sich auch verabschieden und ihn alleine in dem Raum zurücklassen.

Image
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Victor von Creuzberg » 06 Oct 2014, 13:08

Victor verließ gerade das Leipziger Stadtarchiv und trat in die kühle Nachtluft, in welchem er sich ein wenig über das Dorf Güldengossa und dessen Schloss informiert hatte. Auch wenn der Ventrue nicht erzkonservativ war und durchaus die Annehmlichkeiten moderner Technik zu schätzen wusste, hatten alten Bücher, Karten und Schriften auf denen das gedruckte und geschriebene Wort festgehalten wurde doch immer noch etwas Magisches für ihn. Früher am Abend hatte er darüber hinaus noch eine Antwort für seinen Gastgeber im Elysium hinterlegt, mit dem er sein Erscheinen zum gegebenen Datum bestätigte.

Als der Abend des Treffens gekommen war, machte sich Victor früh fertig denn er wollte sich keinesfalls verspäten. Er wählte zum gegebenen Anlass einen für ihn typischen schwarzen, modern geschnittenen Anzug aus. Dazu trug er ein weißes Hemd, ergänzt von einer silber-blauen Krawatte. Der Ventrue vervollständigte das Gesamtbild mit silbernen Manschettenknöpfen, sowie glänzende Lederschuhen, verzichtete heute aber auf seine obligatorische schwarz geränderte Brille. Er ließ sich von seinem Ghul zu dem Treffen fahren und fuhr zeitig genug los um einen eventuellen Stau zu entgehen auch wenn das Verkehrsaufkommen am Ende, wie er schon vermutet hatte gering war. Während der blonde Mann in einem dunkelblauen Audi A6 auf der A38 in Richtung seines Ziels gefahren wurde machte er sich Gedanken über Balthasar von Schwarzburg und war bereits gespannt diesen kennen zu lernen.

Das Schloss selbst war eine beeindruckende Erscheinung aber inzwischen ganz anders, als auf den alten Fotografien dargestellt. Es wurde umgestaltet und schien nun ehr dafür geeignet zu sein einer mittelalterlichen Belagerung standzuhalten, als ganz in barocker Manier zum Lustwandeln im Garten einzuladen. Mit dem Diener der wartete wechselte der Ventrue die üblichen Höflichkeiten um den älteren Mann dann ins innere des Schlosses zu folgen. Er mochte die Ausstattung dieses Zimmers in dem er warten sollte sehr, denn alles wirkte zu gleichen Teil elegant wie einladend. Er blieb stehen nachdem der Diener sich verabschiedete und ließ die Gesamtkomposition noch ein wenig auf sich wirken solange er auf seinen Gastgeber wartete.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Balthasar von Schwarzburg » 07 Oct 2014, 12:15

Es dauerte noch den einen oder anderen Moment der lange genug war um sich in aller Ruhe umzusehen, ehe sich die Türe erneut öffnete und der Gangrel eintrat. Er ließ seinen Blick nur kurz über die Szenerie wandern während er die Türe hinter sich ohne jede Eile schloss. Die Bilder welche dort an der Wand hingen offenbarten zwei verschiedene jüngere Frauen, welche vermutlich Mitte des 18 Jhd gelebt hatten. Signiert wurden die Werke von einem „Goya“.

Balthasar war wie des öfteren in einen maßgefertigten Anzug im Stil der 20iger gehüllt. Schwarz in verschiedener Intensität dominiert das mehrteilige Kleidungstück, die honiggoldene Krawatte, die zum größten Teil unter der Weste verborgen lag, wie die einzelnen Knöpfe und die Taschenuhr bildeten einen deutlichen Kontrast. Die Hände des um die 1,90 großen Mannes waren in dieser Nacht jedoch nicht wie meistens von dünnem Stoff bedeckt und so konnte man die schwarzen, spitzlaufenden verhornten Nägel, welche sich an den Enden seiner Finger gebildet hatten, deutlich erkennen.

Letztendlich wäre es der Ventrue welchen er ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit rückte, kurz betrachtete er jenen wie er dort stand, ehe er sich in Bewegung setzte.. Die Schritte führten in dessen Richtung, aber auch an ihm vorbei zu der Sitzgelegenheit im hinteren Teil des Raumes. Eile schien er keine zu haben. Nach dem er sich nieder gelassen hatte betrachtete er seinen Gast einen weiteren Moment lang schweigend und deutete irgendwann mit einer einladenden Handbewegung auf einen der Sessel neben sich.


„Ich wünsche Ihnen einen guten Abend…..Nehmen Sie doch Platz…“

Die Stimme hatte einen ruhigen, wertfreien Klang.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Victor von Creuzberg » 07 Oct 2014, 14:35

Der Ventrue war beeindruckt von Balthasar von Schwarzburg. Dessen Erscheinung, Charisma und Kleiderwahl fügten sich zu etwas, etwas elegant-gefährlichem, ja fast raubtierhaften zusammen. Ein innerer Instinkt ließ ihn das Gefühl verspüren diesem Mann nicht den Rücken zudrehen zu wollen, allerdings war dieser Drang mehr von Respekt, denn von Angst geprägt. Noch bevor Victor das Angebot des Blutvogts Platz zu nehmen annahm, legte er sich die Rechte Hand flach auf die Brust und verbeugte sich tief vor dem Gangrel und sagte dann:

„Verehrter Herr von Schwarzburg. Auch ich wünsche Ihnen einen guten Abend. Bevor ich mich setzte, bitte erlauben Sie mir noch persönlich Ihnen meinen ergeben Dank dafür auszusprechen, mir einen kleinen Teil Ihrer wertvollen Zeit zu schenken und mir somit Privileg und Möglichkeit einer persönlichen Vorstellung gewähren.“

Nach der Begrüßung bewegte sich der Ventrue in der gleichen Geschwindigkeit wie sein Gastgeber auf die Sitzgelegenheiten zu, legte zur gleichen Zeit aber Wert darauf die Prozedur keinesfalls aufzuhalten. Victor wählte einen der Sessel, die ihm aufgezeigt wurden und setzte sich nach Balthasar von Schwarzburg auf den Platz. Dabei achtete er darauf gerade zu sitzen und schenkte dem Gangrel seine ungeteilte, gespannte Aufmerksamkeit.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Balthasar von Schwarzburg » 08 Oct 2014, 12:13

Der Gangrel verharrte in unveränderter Haltung auf seinem Sessel und schenkte seinem Gast seine ungeteilte Aufmerksamkeit. In den vom Tier gezeichneten Augen konnte man einen Hauch von Neugier erkennen, irgendwo am Rande dort in den Fenstern seiner Seele. Die Worte nahm er schweigend und in aller Geduld auf und wartete ab bis sein Gast sich letztendlich nieder gelassen hatte.

Nur minimal korrigierte der Gangrel seine Sitzhaltung, fügte seine Hände in einer lockeren Haltung zusammen während die Ellenbogen auf der Lehne verblieben.


„Sie haben meine volle Aufmerksamkeit Herr von Creuzberg“

Die Worte waren von einer spielerischen Gelassenheit dominiert, die schwer zu deuten war. Weitere Worte folgten diesen wenige nicht.

Und so wartete er ab…
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Victor von Creuzberg » 08 Oct 2014, 15:48

Der Ventrue atmete einmal kurz ein, wie immer aus purem Reflex und ohne jedwede Notwendigkeit und begann zu sprechen während er sich leicht vorlehnte.

„Bevor ich mit meinen Ausführungen beginne erlauben Sie mir bitte noch einmal mich persönlich und in aller Form vorzustellen, in der Hoffnung hier und heute die Grundlagen für eine positive und produktive Zukunft zu etablieren. Mein Name ist Victor von Creuzberg, Neugeborener des Clans Ventrue und Kind des Joachim von Neumann, Ancilla des Clans Ventrue. Meine letzte Domäne, auch die letzte die ich mit meinem Erzeuger teilte war eine von Leipzigs Nachbardomänen, Halle an der Saale.“

Victor wartete eine kleine Sekunde um diese Information verstreichen zu lassen um dann mit einem Lächeln fortzufahren.

„Um fortzufahren. Ich bin nicht nur hier auf Ratschlag des verehrten Pretorius von Richthofen sondern auch weil ein Neugeborener wie ich von dem Wissen und den Erfahrungen eines verehrten Ancillas wie Ihnen nur profitieren kann, wenn man wie ich neu in einer Domäne Aufnahme findet. Um kurz meine Motivation zu erklären, ich habe meine alte Domäne in der Hoffnung verlassen, meinen Horizont in Perspektive auf unsere unsterbliche Gesellschaft sowie meinen eigen Clan in dieser neuen Umgebung zu erweitern. Ich denke aber um dies zu schaffen muss ich erst einmal meine neue Heimat verstehen und begreifen lernen. Ich erbitte deshalb Ihre Meinung und Einschätzung über die Domäne. Ich spreche um genauer zu sein von den Stärken und Möglichkeit die Leipzig als Domäne ausmachen, sowie die Spiegelbilder dieser Faktoren wie Bedrohungen und Schwächen.“

Der Ventrue hatte im Geist die Matrix einer SWOT Analyse vor sich, der Methode die er schon seit Jahren nutzte um sich in neuen Situation und Szenarien zu orientieren und sich einen Überblick zu verschaffen.

„Aber das ist nicht der einzige Grund wieso ich heute hierher gekommen bin. Ich bitte Sie zudem in aller Demut um einen Ratschlag, genauso wie mir bei meiner Vorstellung hier in Leipzig mitgegeben wurde. Während meines Aufenthalts in der Domäne Halle, habe ich aktiv den Sherriff, sowie später die Geißel in der Ausführung Ihrer Aufgaben unterstützt und dabei viele, meiner Meinung nach für mich positive Erfahrungen machen durfte. Ich bin dabei zu der Überzeugung gelangt, dass eine aktive Teilnahme an den Geschehnissen in einer Domäne nur positiv für alle Mitglieder und damit für die Camarilla selbst auswirken kann. Verstehen Sie mich nicht falsch, mir geht es nicht darum mich über den mir zustehenden Status zu erheben. Es geht mir vor allem darum meine Fähigkeiten sowie Hingabe zum Wohl dieser Domäne einzusetzen, um mich somit als wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu beweisen. Dies bietet mir hoffentlich die Chance, mich im gleichen Atemzug zu entwickeln und der Stasis die unser Zustand mit sich bringen kann zu widersetzen."

Der Ventrue blickte seinem Gastgeber in die animalischen Augen, lange genug um seine Überzeugung und Interesse ob der angesprochenen Dinge zu unterstreichen, wandte den Blick aber genau zum richtigen Zeitpunkt wieder ab um nicht unhöflich zu wirken.

„Bitte mache Sie mich darauf aufmerksam, wenn ich mich an irgendeiner Stelle unklar oder unzureichend ausgedrückt haben sollte.“

Der nickt ganz leicht um anzuzeigen, dass seine Ausführungen für den Moment beendet waren und er auf Rückfragen oder eine Antwort des Gangrels wartete.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Balthasar von Schwarzburg » 09 Oct 2014, 13:51

Balthasar wartete bis der Ventrue mit seinen Ausführungen zu einem Ende gekommen war, ehe sich ein Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnete das einen raubtierhaften „Charme“ sein eigen nannte und von einen leicht amüsierten Schimmer im Blick begleitet wurde. Der ein oder andere Lidschlag verstrich, ehe er die kurz aufkommende Stille durch die Stimme des Gangrel wieder in ihre Grenzen verwiesen wurde.

„Balthasar von Schwarzburg, Ancilla vom Clan Gangrel, Erstgeborener des Geblüts und Blutvogt der Domäne Leipzig.“

Stellte er sich nun selbst vor.

„Ich weiß ihre Ambitionen und Aktionismus zu schätzen.“

Erklärte er nach einem kurzen Augenblick, nur um dann der Stille erneut einen kurzen Moment an Raum zu gewähren, ehe er fortfuhr.

„Und gerne bin ich bereit Ihnen ein wenig über die Domäne und ihre Geschichte zu erzählen, anhand dieser sollten Sie in der Lage sein sich ein erstes Bild machen zu können.

Um die Jahrtausendwende sind nahezu alle Mitglieder der Stadt auf mysteriöse Art und Weise verschwunden. Vereinzelt sind sie wieder aufgetaucht, doch was aus dem größten Teil wurde ist nach wie vor ungeklärt, ebenso wie die Ursachen dafür. Nach einem Jahr kehrte die Camarilla wieder zurück und begann nach und nach verlorene Strukturen wieder aufzubauen. Seine Majestät bildet hierfür die elementare und sichere Grundlage. Eine Grundlage auf der der Prozess mit dem Ziel gefestigte Hierarchien und Strukturen zu erschaffen, Schrittweise von statten geht. Ein Prozess der jedoch noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird.

Aufgrund der jüngsten Vergangenheit ist Leipzig für die meisten etablierten Mitglieder unserer Gesellschaft wenig interessant und so besteht die Gesellschaft derzeit aus vielen Jungen und Unerfahrenen Mitgliedern, welche ihr Glück hier suchen. Nicht selten mit Hintergründen welche doch als Zweifelhalt betrachtet werden können.“


Die Worte waren von Ruhe geprägt.

„Wenn Sie sich in den Dienst der Domäne stellen möchten, empfehle ich Ihnen sich bei Julia Richter, Neugeborene meines Blutes vorzustellen und ihr Ihre Unterstützung anzubieten. In naher Zukunft werden ihre Verantwortlichkeiten erweitert werden. Ich kann mir gut vorstellen das sie für eine Person mit ihren Vorkenntnissen Verwendung hat.“

Endete er dann.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Victor von Creuzberg » 10 Oct 2014, 10:29

Jetzt wo sich ein Lächeln auf Balthasar von Schwarzburg abzeichnete, hatte der Ventrue das entfernte Gefühl er erinnere ihn an jemanden – jemanden aus einem anderen Leben. Solche Dinge waren immer gefährlich, denn sie hatten das Potential die Objektiven Fakten einer Situation zu verzerren und konnten so zu Katastrophen führen. Victor achtete sehr darauf nicht unvorsichtig zu werden.

Der Ventrue formulierte seine Erwiderung ruhig und überlegt, während er sich ganz leicht über das Kinn strich, eine Geste die er oft machte wenn er über etwas nachdachte und noch aus seinen Sterblichen Tagen übrig geblieben ist.

„Das ist wirklich interessant verehrter Herr von Schwarzburg, ein Ereignis dieses Ausmaßes hat sicherlich Wellen geschlagen. Man kann von Glück sagen, dass die Camarilla die Domäne so schnell wieder in Besitz nehmen konnte, immerhin währe es fatal wenn man darüber nachdenkt das eine große Domäne wie diese, in der Mitte von Deutschland, nun in Anarchen- oder noch schlimmer Sabbathand sein könnte. Sagen Sie, gab es übergriffe in Leipzig von einer der beiden Gruppen seitdem die Camarilla die Domäne wieder in Besitz genommen hat?

Der Ventrue schien kurz nachzudenken, und fuhr dann fort.

„Ich denke Ihnen darüber hinaus für Ihren Hinweis bezüglich einer Möglichkeit mich in den Dienst der Domäne zu stellen. Gibt es etwas das ich über die werte Julia Richter wissen müsste wenn ich mich mit der werten Dame in Verbindung setzte? Ich glaube Sie sind als Erstgeborener des Clans Gangrel der wahrscheinlich beste Ansprechpartner.“

Victor strich sich noch immer über das Kinn, offensichtlich ohne viel über die Geste nachzudenken, offensichtlich noch immer leicht in Gedanken, fokussierte sich aber wieder auf seinen Gastgeber auf eine Antwort wartend.
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Re: Kontaktaufnahme (Balthasar von Schwarzburg)

Postby Balthasar von Schwarzburg » 10 Oct 2014, 14:58

„Nein, weder wurde die Camarilla in dieser Domäne jemals offen vom Sabbat oder den Anarchen in irgendeiner Form attackiert. In diesem einen Jahr, nach dem erwähnten Vorfall, nahm die Präsenz der Anarchen innerhalb der Stadt temporär zu. Doch so schnell sie kamen waren sie in folgenden Jahren auch wieder verschwunden. In den heutigen Nächten wagen sich nur noch wenige Anarchen in die Stadt, hin und wieder gibt es Hinweise die auf ihre Präsenz schließen lassen.“

Erläuterte der Gangrel in aller Ruhe.

„Frau Richter begegnet man wenn man etwas möchte am besten höflich und mit angemessenem Respekt, ohne sich dabei in unnötige Schmeichelei zu verlieren. Aber da sehe ich bei Ihnen keinerlei Grund zur Sorge.“

Er schwieg einen Moment und veränderte seine Haltung ein wenig, es waren vermutlich nur wenige Zentimeter in der sich der Oberkörper ein wenig nach vorne „schob“. Die herrschende Distanz, wenn überhaupt in marginaler Art und Weise verkürzte und ihn direkter ansah.

„Da meine Person eine von Neugier geplagte Existenz führt, würden mich ihre ersten Eindrücke die sie zukünftig innerhalb der Domäne sammeln werden interessieren. Wenn Sie mir diese in schriftlicher Natur, nach dem sie sich ein wenig eingelebt haben, zu kommen lassen würden, würde ich das zu schätzen wissen“

Es war ein raubtierhaftes Lächeln das die Worte begleitete das sich in den Fenstern seiner Seele wiederfand. Möglicherweise einen minimalen Einblick auf die schon leicht verlängerten Eckzähne ermöglichte. Weitere Worte folgten nicht und dem das gesagte den ein oder anderen Augenblick verklungen war, vergrößerte er die „Distanz“ wieder, nahm der Oberkörper die ursprüngliche Haltung ein.
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