Es dauerte seine Zeit bis die ein schwarzer Umschlag welcher mit dem Sigel des Hauses Schwarzburg verschlossen war in den heiligen Hallen für die Toreador hinterlegt wurde. In diesem befand sich ein schlichtes weißes Schreibpapier.
Werte Anastasija Minisov,
Neugeborene des Clans Toreador,
Ihr Schreiben vom [Datum hier denken] wurde mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen und Ihr Wunsch der persönlichen Vorstellung gewährt. Am Sonntag den [Datum hier denken / Jahr 2008] wird Ihre Person zu jenem Zwecke um die 22te Stunde im Schloss zu Güldengossa erwartet werden.
Achtungsvoll verbleibend,
Rudolf Gottschämmer
Im Auftrag des
Sehr verehrten Balthasar von Schwarzburg,
Ancilla des Blutes der Gangrel;
Erstgeborener des Geblüts zu Leipzig,
Blutvogt der Domäne in den Gnaden seiner Hochverehrten Majestät
Das Schriftbild ist gerade und sauber, eindeutig altdeutscher Natur. Schwarze Tinte auf weißem Grund.
Das Bild des einstigen „Schlosses“ hatte sich in den letzten Jahren gewandelt. Eine hohe, wie massive Mauer in welche Zinnen, Wehrgänge und Türme eingelassen waren umgab das etwa 6 Ha große Anwesen, welches etwa 15 km außerhalb von Leipzig, in dem verschlafen wirkenden Dorf Guldengossa schon vor langer Zeit seine Heimat gefunden hatte. Man hatte einen künstlichen Graben angelegt der etwa vier bis fünf Schritte breit war und dicht gedrängt dem Verlauf der Mauer folgte. Das Wasser darin war tief schwarz und der Grund nicht zu erkennen. In das schwere, schwarz glänzende metallene Tor war das Wappen der Adelsfamilie von Schwarzburg eingelassen. Eine „Zugbrücke“ schien die einzige Möglichkeit zu bieten das Gewässer zu überqueren.
Man erwartete die Toreador bereits. Ein Diener welcher alleine schon durch sein äußeres als ein solcher zu identifizieren war mochte sie sobald sie das Tor hinter sich gelassen hatte empfangen. Der Mann war etwas älter, höflich und würde sie nach dem Austausch üblicher Floskeln darum bitten ihr zu folgen.
Im Zentrum stand das altbarocke Schloss, ein paar Nebengebäude eine gepflegte Gartenanlage komplettierten das geschaffene Bild. Im hinteren Bereich des Grundstückes konnte man schon aus der Ferne einen dichten Wald erkennen, welcher den Charme des tiefsten Schwarzwaldes sein eigen nannte.
Der Diener blieb auf dem Hauptweg der direkt durch den Garten zum Schloss führte. Nach dem man den Eingangsbereich hinter sich gelassen hatte, endete die kurze Reise durch das Schloss nach einem Treppenaufgang letztendlich im einem der Zimmer. Höflich verwies er darauf das der Hausherr gleich da sein werde, erkundigte sich nach möglichen Wünschen und so da keine waren, würde er sich auch verabschieden und sie alleine in dem Raum zurücklassen.