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Run Baby, run... [Kaleb]


Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Miriam Emmerich » 16 Nov 2014, 11:37

Vielleicht sollte sie Kaleb ein Hustenbonbon anbieten? Oder etwas heiße Milch mit Honig? Das mit seiner Stimme war ja furchtbar! Bei den Geräuschen die er teilweise von sich gab bekam Miriam ja schon bald selbst Halsschmerzen...

Unterwegs nach oben - Treppen, Treppen, Treppen... - lachte sie leise. "Als nächstes? Da biete ich Ihnen ein Bonbon oder einen Kaugummi an!", drohte sie gespielt und lachte gleich nochmal.

Vor der Wohnung angekommen fummelte sie den zweiten Schlüssel in's Schloss. Erneut schrabbte Metall über Metall, ehe nach zweimaligem Umdrehen und leisen Klacken dann auch endlich die Tür aufging.
Im Inneren wurden sie dann auch gleich von zwei fauchenden und katzbuckelnden norwegischen Waldkatzen empfangen, die sofort das Nackenfell und die Haare am Schwanz aufplusterten und schließlich machten das sie davon kamen. Die Stubentiger machten dem echten Raubtier halt nur widerwillig Platz.

Das Verhalten der Tiere ließ Miriam zart die Brauen heben, ehe der Wohnungsschlüssel leise klimpernd in einer Porzellanschale landete.
Die Wohnung war recht... beeindruckend. Groß, geräumig - und wäre wohl lichtdurchflutet, wenn's denn nicht Nacht wäre. Irgendwo aus dem großen Wohnzimmer hörte man es nochmal leise fauchen, weshalb Miriam auch lieber in der Küche auf Stift- und Papiersuche ging. Die war auch erstaunlich luxuriös. Eine extra eingepasste, hochwertige Designerküchenzeile in U-Form, wobei ein Teil davon frei im Raum stand und als Bar fungierte. Hinter diese stellte Miriam sich nun und durchforstete klappernd, raschelnd und scheppernd einige Schubladen, ehe sie endlich die "Beute" erlegt hatte.
Papier klatschte auf die Arbeitsfläche, die noch etwas tiefer war als die Fläche der Bar, und sie schrieb mit erstaunlich hübscher Handschrift ihre Telefonnummer darauf, ehe sie das Zettelchen Kaleb zuschob.
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Kaleb » 16 Nov 2014, 22:56

"Das ist sehr nett von ihnen, Miriam, aber das sparen sie sich lieber, beides würde rein gar nichts bringen." erklärte er schmunzelnd. "Bewahren sie die mal lieber für sich auf, falls sie mal Bedarf haben sollten. Außerdem passt das bisher so gar nicht in die Reihe der Abgründe, die sie mir hier Stück für Stück offenbaren, seit wir den Wald hinter uns haben...oh my gosh!" Er lachte. "Das tut es schon eher. Sie halten Raubtiere." Er sah scheinbar leicht amüsiert den beiden Katzen nach, die sich schnell verzogen. Respektable Exemplare, das musste er schon zugeben.

"Was kommt als nächstes?" stellte er seine Frage von gerade eben noch einmal mit einem schiefen Grinsen. "Fallen sie über mich her?" Allzusehr schien ihn diese Vorstellung allerdings nicht zu beunruhigen. Aber wer angeblich mit Drachen fertigwurde, der wurde es ja wohl auch mit Miriam. Oder?

Ein paar Schritte brachten ihn an die Außenseite der Bar, an die er sich gelassen anlehnte und sie beobachtete, während sie bewies, dass nicht nur die Handtasche einer Frau ein bodenloses Loch zu sein schien, in dem nichts wiederzufinden war, sondern auch ihre Küche ein ähnliches Talent haben konnte.

"Sie wohnen sehr schön, Miriam." stellte er fest, während er geduldig wartete und dann seine Finger auf das Zettelchen legte, um es zu sich zu ziehen. Kurz kamen dabei seine Finger den ihren sehr nahe, aber er berührte sie dabei nicht.
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Miriam Emmerich » 17 Nov 2014, 16:38

"Das sind Loki und Odin. Eigentlich sind die zwei ganz zutraulich... Aber, naja. Auch Tiere dürfen ihre Macken haben und müssen nicht mit jedem klarkommen." Sie grinste schief zu Kaleb.

Nachdem der Stift wieder in den endlosen Weiten der Küchenschublade verschwunden war schmunzelte Miriam frech zu Kaleb hoch und stützte sich mit den Händen auf der Arbeitsfläche ab, den Kopf sacht zur Seite neigend. "Würde passen, nicht wahr?", grinste sie ihn dann an. "Das ich Sie in meine kuschelige Wohnung locke um dann ganz unaussprechliche Sachen mit Ihnen zu machen und Sie am Morgen vollkommen fertig mit der Welt ohne Frühstück nach Hause schicke. Jaja..." Miriam schien diese Vorstellung durchaus zu belustigen - zumal er ihr selbst als Mensch von der Körperkraft her wohl noch weit überlegen gewesen war. Er musste vor ihr also wirklich keine Angst haben... außer sie fand in der Küchenschublade einen Pflock. Oder einen Flammenwerfer.
Wer wusste schon was da in der Schublade - ebenso wie in den Untiefen einer Damenhandtasche - so alles lauern konnte?

Sein Kompliment über ihre Wohnung ließ Miriam's Blick wandern, ehe sie ihn wieder lächelnd ansah. "Ja, ist ganz hübsch hier. Allerdings weiß ich nicht ob ich demnächst nicht vielleicht doch umziehen sollte... Ist hier ja doch irgendwie abseits von allem." Leicht schürzte sie die Lippen und löste sich von der Arbeitsplatte, um sich umzudrehen und sich am nächsten Küchenschrank zuerst ein Glas und aus dem Kühlschrank dann eine Flasche mit Orangensaft zu holen. Der Saft landete im Glas, die Flasche zurück im Kühlschrank und das Glas dann schließlich an Miriam's Lippen damit sie einen Schluck nehmen konnte. "Sie wollen wirklich nichts?", fragte sie nach.
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Kaleb » 18 Nov 2014, 21:26

"Was heisst Macke. Vielleicht haben sie auch nur einfach ihre eigene Meinung."

Ein kurzer Blick in Richtung der Flüchtigen, dann zuckte er leicht mit den Schultern, schien nicht ernsthaft gestört vom seltsamen Verhalten der beiden kleineren Raubtiere. Immerhin war es recht natürlich - aus seiner Sicht. An ihrer Stelle hätte er auch sein Revier angemeldet und damit Protest und dann lieber Platz gemacht für die offensichtliche Übermacht. Durch Kuscheln liessen sich Rivalen nun mal leider nicht vertreiben. Durch geordneten Rückzug zwar auch nicht, aber dann konnte man sich wenigstens noch einreden, man habe alles getan, was man hatte tun können. Und gerüchteweise gab der Klügere ja nach.

Verzeihung, aber je nachdem, was für schreckliche Sachen sie meinen, erscheint mir die Vorstellung gerade nicht unbedingt bedrohlich, eher im Gegenteil." Wieder zeigte er dieses schiefe Grinsen, als er seinen Blick wieder ihr zuwandte, die seltsamen gelben Wolfsaugen wieder in Miriam ihr Ziel fanden. "Also gehen sie ruhig ins Detail. Dann kann ich mich entscheiden."

"Ganz hübsch finde ich etwas untertrieben. Da wäre mir die Lage ja fast egal." Aber vermutlich war Miriam nicht der Typ, der gerne abseits wohnte, sondern lieber am Puls der Stadt war. "Wird bestimmt nicht einfach, so etwas dichter am Zentrum zu finden."

Er lächelte. "Vielleicht ein Katzenleckerli? Damit ich mich als Dompteur versuchen kann?"
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Miriam Emmerich » 20 Nov 2014, 09:34

"Eine Dame genießt und schweigt", gab sie frech grinsend zurück und kicherte leicht während sie an ihrem Orangensaft nippte.

Dann blinzelte sie ihn zunächst etwas verdattert an. Der wollte doch nicht ernsthaft...? Bevor sie noch vollkommen an Kaleb's Verstand zweifeln konnte sprach der auch schon weiter. Aaaaah! Die Leckerchen waren für ihre Stubentiger... und nicht für ihn... Ob ihres ersten Verdachts schüttelte sie einen Moment den Kopf als müsste der wieder klar werden. "Öhm... Leckerchen... Klar. Das müsste hier doch irgendwo..." Wieder wurden zunächst einige Schubladen durchwühlt, ehe Miriam mit so mancher Schranktür in der Küche klapperte. Sie war aber auch zerstreut heute!

Irgendwann fand sie schließlich die kleine, lila Dose in der für Whiskas typischen Form eines Katzenkopfes. Die kissenförmigen Leckerchen klapperten leise gegen die Plastikwände als Miriam die Dose vor Kaleb auf die Bar stellte.
"Naja, es wird schwierig was in der Art dichter im Zentrum zu finden... das man dann auch noch halbwegs bezahlen kann." Sie schmunzelt leicht.

Beim Geklapper der Leckerchen zeigten sich zwei argwöhnische Katzen an der Küchentür und begutachteten Kaleb aus - vermeintlich - sicherer Distanz.
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Kaleb » 20 Nov 2014, 22:22

Sein Grinsen wurde mindestens ebenso frech wie ihres. "Ich bin ja der Meinung, dann sollte es auch etwas geben, über das man schweigen muss." Dass er ihre Katzen vertreiben konnte war ja nun recht unspektakulär. Zumindest, wenn man den wahren Grund nicht kannte. Der wäre in der Tat...nun ja...spektakulär. Für die meisten.

Als er ihre Verwirrung sah musste er wieder leise lachen und er beugte sich etwas vor, in ihre Richtung. Hatte er ihre Gedanken gelesen und erahnt, was sie gerade eben vermutet hatte? "Sagen sie, Miriam, verwirre ich sie irgendwie?" Oder war sie immer so zerstreut? Immerhin guckte sie nicht mal danach, wohin sie lief.

Sein Blick blieb auf sie fixiert, während er den Zettel endgültig zu sich zog, faltete und sorgfältig in der Hosentasche verschwinden liess, dann nach der Dose griff und sie öffnete. "Da haben sie vermutlich recht. Aber vielleicht ergibt sich ja mal was."

Dann trat er einen Schritt zurück und liess sich ohne ein weiteres Wort in einer fliessenden Bewegung auf dem Boden nieder und machte es sich dort bequem. Machte sich klein für die beiden Katzen. Legte ein Leckerli ein Stück vor sich und behielt eines auf der offenen Handfläche. Jeder hatte seinen Preis, nicht wahr?
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Re: Run Baby, run... [Kaleb]

Postby Miriam Emmerich » 14 Dec 2014, 18:55

Verwirrt? Miriam? Quaaaatsch... Nein. Niemals! Sie doch nicht...
Sacht schob sie die Unterlippe vor und schmollte einen Moment gespielt, ehe sie leise lachte. "Ich behaupte einfach mal das ich nach dem heutigen Tag und bei dem, was alles schief gelaufen ist auch mal verwirrt sein darf!", plusterte sie sich gespielt auf und nahm dann noch einen Schluck vom Orangensaft. Den Tag heute konnte man - mal abgesehen von dem bisherigen Gespräch - ihrer Meinung nach sehr wohl aus dem Kalender streichen.

"Nun, die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt... Vielleicht ergibt sich kurzfristig wirklich was vergleichbares mehr im Zentrum, mehr am Puls der Stadt." Hihi, sie hatte Puls gesagt!

Ihr aufmerksamer Blick folgte Kaleb wie er sich auf den Boden hockte und versuchte die beiden verschreckten Stubentiger mit einem Leckerchen zu locken.
Natürlich hatte jeder seinen Preis, sogar die beiden Katzen. Aber ein Leckerchen? Da musste Kaleb schon tiefer in die Tasche greifen. Die beiden Fellnasen bewegten sich jedenfalls keinen Millimeter, wurden aber aufmerksam.
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