[Elysium] Garten Eden (Gregor + offen)

[Robin Monditi]

Ein Abend wie die meisten, das Wetter war ruhig, nur einige Wolken trieben durch das immer tiefer werdende Dunkel des Himmels. Der schlichte graue Wagen hatte das Rosenkind heute wieder einmal zum Elysium gebracht.

Es hatte die heiligen Hallen betreten. Schlicht in der Kleidung. Eine Hose, welche die Hüften und den Po betonte, in einem Weiß, oben enger, an den Beinen unten weit fallend. Immer wieder blitzten schwarze Ballerinas unter dem Stoff hervor.

Das Oberteil war ein weißes Hemd mit einer schwarzen Weste darüber, welche kaum den Busen verbarg, eher ihn betonte. Das Gesicht indes jugendlich, makellos glatt, hell die schimmernde Haut und strahlend die grünblauen Augen, deren Arbe durch den Lippenstift im gleichen Ton noch stärker wirkte, alles in allem das Rosenkind aber auch kühler wirken ließ.

Die kurzen blonden Haare waren zu einer modernen Justin Bieber Frisur geschnitten, etwas stacheliger und doch schien jene Strähne an dem bestimmten Platz zu liegen und dort zu verweilen. Auffallend mochte das Spinnennetz, welches sich vom linken Ohr hinab den Hals entlang und irgendwo unter der Bluse dann verschwand, zu sehen war. Es war realistisch auf die Hautgebracht und am Kragen sah man zwei drei lange dünne Beine hervorlugen.

Und so nahm es im oberen Stockwerk auf einer der Bänke Platz und holte aus der Westentasche ein kleines Buch.

[Gregor]

Es war ein ruhiger Abend. Gregor hatte heute keine Termine und so entschloss er sich, das Elysium aufzusuchen. Er würde nicht lange dort verweilen. Seine Zeit war zu wertvoll, als dass er sie mit Wartezeiten im Elysium füllen könnte. Aber vielleicht ergab sich ja eine Begegnung im Elysium, welche seine Zeit wert wäre. Wobei er den Mauern des Elysiums durchaus eine gewisse Anziehung abgewinnen konnte. Sie zeugten von einer anderen, vergangenen Zeit, an welche er sich noch gut erinnern konnte.

Er betrat die Heiligen Hallen des Elysiums durch den Seiteneingang, nachdem er sich vergewissert hatte, dass keiner sein Eintreten bemerkte.

Wie immer war er adäquat gekleidet. In der heutigen Nacht trug er einen hellgrauen Nadelstreifenanzug mit einem weißen Hemd sowie eine extrabreite goldfarbene Krawatte auf der weiße, gerade Linien ein Karomuster bildeten. In seiner linken Brusttasche war ein weißes Einstecktuch perfekt trappiert. Außer schlicht gehaltenen Manschettenknöpfen trug er keinen Schmuck.

Leicht hallten die Schritte seiner italienischen Designerschuhe durch das Elysium, während er gemessenen Schrittes durch die Räume ging.

[Robin Monditi]

Ob das Rosenkind ihn im Vorfeld schon gehört hatte? Es reagierte zum mindestens nicht. Erst als er den Wendelgang betrat blickte es langsam auf, schlug dabei das Buch zu. Der Blick der meergrünen Augen wanderte einmal hinunter und wieder hinauf. Nicht fokussierend oder sezierend, eher interessiert.

Das leichte Lächeln gewann ein wenig an Tiefe, deute dann ohne jedes weitere Wort neben sich, zu sich, die marmornen Bänke waren groß. Einladend von der Körperhaltung her und freundlich offen zugewandt. Worte würden keine folgen, der nächste Schritt war schlicht dem Königskind überlassen.

Und so er weitergehn würde, würde Robin ihm nur nachschauen und das Buch wieder öffnen.

[Gregor]

Einige Schritte weiter und Gregor bemerkte das Rosenkind. Und ein Kind schien es wahrlich zu sein. Ihre Blickte trafen sich. Der Ventrue deutete eine kurze Verbeugung an, nachdem er sich ihm zusandte hatte, und schritt dann langsamen Schrittes auf den Toreador zu. Seine Lippen zierte ein freundliches Lächeln. Er nutzte die Zeit, um seine Gedanken zu ordnen, und sein Gegenüber einzuordnen.

Ich wünsche Ihnen einen Guten Abend. Wenn Sie erlauben...

Eine rhetorische Frage, sicherlich. Doch strahlte sie Höflichkeit aus. Die Mine des Ventrue wurde ernst, abermals deutete er eine kurze Verbeugung an.

Ich bin Gregor von Sachsen-Coburg und Gotha, Kind des Ludwig von Sachsen-Coburg und Gotha und Neugeborener des Clans Ventrue.

Das Lächeln kehrte wieder.

Vielen Dank für die freundliche Einladung.

Mit diesen Worten nahm er den angebotenen Platz ein.

[Robin Monditi]

Robins Lächeln spiegelte sich in jedem des Königskindes und es lauschte interessiert, zugewandt und schien ehrliches Interesse an dem zu haben, was Gregor sagte. Ansonsten war es menschlich, lebendig, hier ein Wimpernschlag, die Atmung so selbstverständlich, auch wenn es gar nicht sprach.

“Robin Monditi, Neugeboren im Clan Toreador.“

Sag eine Stimme die wie das Äußere weder Mann noch Frau war. Kraftvoll, sanft, volltönend, aber fließend. Weder das eine noch das andere, als würde es etwas eigenes, fremdes neues sein. Irritierend, vielleicht befremdlich.

Leichte nickte es dabei, die Bewegungen elegant, gleichmäßig, auch hier fließend. Es ließ dem Königskind Zeit sich zu setzten und schenkte ihm dann ein angenehmes Maß an Aufmerksamkeit.

“Und der Wunsch nach einem schönen Abend liegt ebenso auf meiner Seite. Zudem freut es mich zu sehen, dass noch immer neue Gesichter in der Stadt zu finden sind, Herr von Sachsen-Coburg und Gotha… “

Den Namen sprach es ruhig, bewusst, fast sinnlich aus, als würde es ihn einmal kosten, schauen wie er einem schmeckt. Was der fremdartige Klang der Stimme daraus schuf.

Mehr kam aber dann auch nicht, als würde es dem König die Führung des Gespräches überlassen oder auch nur schauen, wohin er sich den bewegen wollte, traute.

[Gregor]

Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Es ist mir immer ein Vergnügen einen Spross des Rosenclans zu treffen.

Ob dies wirklich auch diesmal so war, würde sich noch weisen. Ein wenig verstörend war das Äußere dieser Rose wahrlich. Gregor war sich noch nicht sicher, ob Faszination und Schönheit oder Abscheu und Abartigkeit überwiegten. Doch diese Gedanken drangen nicht durch sein Lächeln nach außen. Er wirkte sympathisch, sein Lächeln freundlich und seine Aufmerksamkeit ehrlich interessiert.

Wenn mich meine spärlichen Informationen nicht trügen, so sind Sie bereits eine geraume Weile in dieser Stadt. Oder täusche ich mich da? Wenn man die scheinbare Fluktuation in dieser Domäne bedenkt, so dürfen Sie bereits eine ganze Menge neuer Gesichter gewesen sein. Ich frage mich immer noch, warum so viele hier kommen und die Domäne wieder verlassen?

Es war keine direkte Frage, doch vielmehr eine Einladung, ein wenig seines Wissens zu teilen, so das Rosenkind es denn wollte.

[Robin Monditi]

Robin lauschte, auf eine angenehme, unverkrampfte, offene Art und Weise, zugewandt, ehrlich interessiert und menschlich. Es atmete, blinzelte, bewegte die vielen kleinen Muskel, wie man es als Mensch normal tun würde. Wer saß schon wirklich wie tot still?

Das Lächeln war warm, freundlich, zugewandt und offen. Und in der Körpersprache, Haltung, den Augen, sah man ehrliches Interesse.

“Die meisten haben ihre ganz eigenen persönlichen Gründe. Manche bringen sie hierher und werden sie nicht los. Andere finden sie hier und versuchen ihnen zu entfliehen.“

Sagte es, die fremdartige Stimme klang etwas gedankenverloren.

“Und jedes neue Gesicht bringt seine ganz eigene Geschichte mit hierher, seine Gründe, seine Bewegungen diese junge und zugleich alte Domäne aufzusuchen. Aber Leipzig kann kaltherzig zu jenen sein, die es nicht würdigen, nicht achten, nicht… lieben.“

Es blinzelte leicht und schaute zu dem Königskind.

“Haben sie sich denn schon gut eingefunden?“

[Gregor]

Der Ventrue betrachtete sein Gegenüber. Es war erfrischend, so viel Menschlichkeit zu erleben. Doch war es auch verstörend, dies in einem „Wesen“ zu finden, welches fast ein wenig fremdartig war. Doch mag dies auch daran liegen, dass es immer noch eine Menge Dinge der Neuzeit gab, welche für ihn befremdlich waren. Er ließ sich ein wenig von der Lebendigkeit anstecken. Weitaus öfter als gewöhnlich veränderte er während des Gespräches die Haltung von Körper und Kopf. Nicht unnatürlich, vielmehr situationsbezogen.

Eingefunden?

Er lehnte sich kurz zurück und sein Blick wirkte nachdenklich. Dann wieder seinem Gegenüber zugewandt, ein wenig in dessen Richtung gelehnt, lächend.

Ich muss zugeben, dass mit zunehmendem Alter die Zeit der Gewöhnung immer länger wird. Ich würde es aktuell eher als angekommen bezeichnen. Ja, angekommen bezeichnet den Zustand wohl eher den eingefunden. Aktuell versuche ich mich noch ein wenig zurechtzufinden. Eine neue Domäne bedeutet auch neue Strukturen, Gewohnheiten und neue Gesichter. Dies alles einhergehend mit einer Vielzahl von Geschichten, welche dahinter stehen.

Der Kopf legte sich ein wenig schief. Er betrachtete das Rosenkind.

Was verstehen Sie denn unter kaltherzig in diesem Zusammenhang?

[Robin Monditi]

Robin lauschte den Worten, mit diesem sanften Maß an Interesse, Zugewandtheit und Neugier, die es scheinbar zu Eigen hatte. Die grünblauen Augen lagen ruhig auf dem Königskind und es lächelte, sanft, fast versonnen, als er sprach.

Blinzelte dann langsam einmal, als er seine Frage gestellt hatte. Vielleicht ließ es nur so eine kleine Pause aufkommen, vielleicht dachte es nach?

“Die alte und zugleich junge Domäne besitzt das Gemüht, die Leidenschaft einer Geliebten und wer es nicht pflegt…“

Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen und es schaute das Königskind einen Moment intensiver an.

“Sie wissen wie verletzte Frauen reagieren können.“

[Gregor]

Gregor lachte kurz bevor dieses Lachen wieder in sein freundliches Lächeln mündete. Auch wenn ihn das intensivere Starren etwas irritierte, so ließ er es sich nicht anmerken und erwiderte weiter en Blick. Er wirkte sympatisch, freundlich und durchaus menschlich, wenn auch bei Weitem nicht so menschlich, wie sein Gegenüber. Er fühlte sich aktuell wohl in der Gesellschaft, wenn auch eine gewisse Irritation mitschwang.

Dann bedanke ich mich bereits im Voraus für die Warnung. Mitnichten hätte ich je vermutet, dass es so schlimm kommen könnte. Ich werde mich bemühen, meiner neuen ... Geliebten ... die entsprechende Zuwendung zuteil werden zu lassen.

Eine interessante Interpretation, wenn auch nicht ohne einen gewissen Charme.

Wie steht es denn mit den Aktivitäten der Rosen in dieser Domäne. Sind von Ihnen oder den Ihren Veranstaltungen oder Ähnliches geplant? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch viele Rosen wie verschmähte Geliebte reagieren können, wenn solche Termine nicht wahrgenommen werden. Dies möchte ich natürlich für beide Seiten verhindern.