Eine dieser schwülwarmen Vorsommernächte. Die Temperatur will nicht unter 1 Grad sinken und die Luft drückt lastend, schwer auf die gesamte Stadt. Man kann immer wieder auf die Knall, das Donnern warten. Vielleicht es sich herbei sehen. Die Sekunde wo das Gewitter erlösend beginnt und die Schwere hinfort wäscht.
Der helle Wagen hielt vor dem Elysium und entließ das Rosenkind aus seinem Inneren. Der Fahrer stieg diesmal nicht aus, sondern fuhr, gerade als Robin die heiligen Hallen betrat, auch schon wieder los, vielleicht um vor dem zu erwartenden Regenstürz ins Trockene zu kommen?
Das Rosenkind selbst glitt in das Elysium und schritt einmal durch die Hallen. Nichts suchend, eher sinnierend. Dann hinauf, immer weiter, bis es oben die Aussichtsplattform erreichte und sich die beginnenden Wolkenformationen anschaute.
Die Haare wogten leicht auf und ab, insgesamt aber zu schwer um aufgewühlt und vom Wind gepackt zu werden. Es trug einen schlichten Hosenanzug, schwarz und weiß, ein grünblaues Einstecktuch war zu sehen, ebenso die Bürste, die erkennbar unter dem Hemd waren. Das Gesicht dezent geschminkt, mit einem großen Pfauenaugenflügel, der von der rechten Schläfe, über das Kinn unter dem Hemd, am Hals entlang, entschwand.
Die Haare waren zu einem festen Pferdeschwanz gebunden, fielen ein Stück über die Schultern. Die Füße steckten in Lackschuhen, blitzend und blinkend poliert. So stand es dort, versonnen, vergessen, zufrieden wirkend.