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La dolce vitae [offen]


La dolce vitae [offen]

Postby Leopold von Schlüsselburg » 20 May 2014, 11:38

Ruhig und schwer lag die Nacht über dem Park. Süßlich schwamm der Geist Fräulein Zetkins hier über dem Wasser, zumindest wenn der Name ein Indikator war. Irgendwo zirpte es, sang und sprang in der Dunkelheit.
Der Malkavianer hörte es kaum. Er nahm es schon wahr, achtete aber gar nicht weiter darauf. Er lehnte über dem Brückengeländer, den Blick tief in das Flüsschen gerichtet. Als wäre dort unten etwas anderes als seine Spiegelung im Mond beschienenen Wasser - bleich und schwammig, vom Wasser höhnisch verzerrt.
Ein Grinsen stieg herauf von seinem Schatten, erreichte das alte Gesicht aber nicht. Gedanken und Hass hatten Furchen dort hineingegraben. Wunden die zu tief, Narben die zu zäh für ungetrübte Freude waren. Manchmal fragte man sich schon, ob es ein Verlust war.
Meist war es das nicht, eine gewisse Griesgrämigkeit war in seinem Alter nicht nur kleidsam, sie war der deutschen Seele inhärent.
Manchmal aber, wenn ein blondes Liebchen neben ihm lag, wenn ein Ausbund an Lebensfreude um ihn herumwirbelte, kamen ihm doch Zweifel. Womöglich hatte er all die Jahre ja etwas verpasst?
Langsam schlossen sich die Lieder, versperrten ihm gnädig den Blick auf seinen Lichtschatten, dessen bohrenden Blick er noch spürte.
¨Nein¨, flüsterte er schließlich und öffnete die Augen. ¨Frohsinn ist eine Lüge, damit Sie ihre Fesseln nicht erkennt.¨
Es gab nämlich nur diesen einen Unterschied zwischen ihm selbst und seinem grienenden Abbild dort im Wasser: Durch seine Adern jagte Ambrosia, ein Nektar süßer als die Sünde. Durch jenen nur kaltes, totes Wasser.
Der Mensch hat eine wahre Wollust darin, sich durch übertriebene Ansprüche zu vergewaltigen und dieses tyrannisch fordernde Etwas in seiner Seele nachher zu vergöttern.
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Leopold von Schlüsselburg
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 28 May 2014, 14:47

Was war mit den Schritten, die das Kiesbett knirschend nieder drückten? Nahm er sie nur wahr oder achtete er auch auf sie?

Ein schwarzer Ledermantel war das Haupterkennungszeichen des Mannes, der sich der Brücke nun gemächlichen Schrittes näherte, denn er umwallte seine Gestalt auf eine unheilvolle Art und Weise. War das Äußere des schwarzen Mantels tadellos in Schuss und offenbar fachmännisch gepflegt worden, galt Selbiges nicht für das Innere, auf das der aufmerksame Beobachter gelegentlich einen flüchtigen Blick erhaschen konnte, obwohl der Mantel geschlossen war. Dort war das Leder speckig und steif geworden, was ein allzu luftiges Flattern durchaus verhinderte. Eine schwarze Stoffhose komplettierte gemeinsam mit ebenfalls schwarzen Stiefeln das Gothic-Outfit des Arabers. Der Blick in die Augen wurde von einer schwarzen Sonnenbrille nicht verhindert, aber erschwert. Durch die getönte Oberfläche hindurch waren lediglich die Konturen der Augen zu erkennen. Der Mann machte Anstalten, auf das Brückengeländer zu zu halten, an dem der ältere Herr stand.
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Leopold von Schlüsselburg » 29 May 2014, 21:36

Müde und ausgezehrt geht der Blick zu dem Mann im Ledermantel. Schwere Stiefel hört man eben auf Kies und auf Planken.
Der Schatten des Malkavianers lässt sein Grinsen sein. Ein alter Mann nur noch. Fein gekleidet vielleicht, aber etwas altmodisch. Etwa zweihundert Jahre hinter der Mode, Vatermörder, Gehstock, Gehrock - preußisch Blau natürlich und militant geputzt.

Mehr aus Reflex und gutem Anstand blickte er den Setiten an, kurz irritiert über die dunkle Brille. Schließlich wandte er sich aber wieder ab und dem Wasser zu. Man sah so viel seltsames in dieser neuen Zeit, so viel verrückte Mode, so durch und durch hässlich, brutal. Als wär' man im Krieg.
Etwas wie Erkennen flimmerte im getrübten Blick auf. Kennen war vielleicht zu viel gesagt. Mehr Bekanntheit, flüchtiges Schonmal-Gesehen-Haben eines anderen Ambrosius'. Ein schwaches Nicken bestätigte.

Die braunen Augen wandten sich wieder dem Wasser zu. Schwer stützte sich Leopold von Schlüsselburg auf das Geländer, den ergrauenden Kopf ließ er hängen und tauchte wieder ein in seine eigene Gedankenwelt.
Ein alter Mann am Wasser, einsam angetroffen in einem schwachen Moment, in dem er eigentlich nur in Ruhe die Tiefe ergründen wollte.
Keine Einladung, aber auch nicht direkt eine Ablehnung.

Schließlich rang er sich wenigstens zu einer Floskel durch, die Stimme von Schmerz zerrissen, der an Ironie grenzte.
"Guten Abend", schwebte es über seine Schulter.
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 29 May 2014, 23:11

Wohin der Blick aus seinen Augen huschte, wer vermochte das hinter den getönten Scheiben der Sonnenbrille auszumachen? Ob er aufmerksam gemustert wurde, oder keines Blickes gewürdigt, wie es ihm vielleicht sogar besser gefallen hätte? Wer weiß! Es war offenbar nicht genug Ablehnung in seiner Haltung gewesen, um den Halb-Fremden abzuschrecken, denn er stellte sich in angemessenem Abstand, und der betrug seiner Ansicht nach wohl etwa eineinhalb Meter, links vom anderen Kainiten an das selbe Geländer und stützte sich mit den Unterarmen vom Holz ab, den Oberkörper leicht nach vorne geneigt und den Rumpf etwas nach unten, den Schwerpunkt unterhalb des Geländers haltend. Mit einer flüchtigen Geste zog er die Sonnenbrille herunter und ließ sie in die linke, dem Malkavianer abgewandte Manteltasche gleiten.

„Guten Abend“, erwiderte der Mann, dessen Aussprache zwar technisch fehlerfrei war, dessen Stimme man aber den Singsang anhören konnte, den die arabische Sprache für viele Europäer scheinbar mit sich brachte. „Ich hoffe, ich störe nicht“ Auch so eine Floskel. Ob es ihm nicht in Wahrheit egal war?
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Leopold von Schlüsselburg » 30 May 2014, 18:46

"Nicht mehr oder weniger als der Rest", brummte Leopold und zuckte müde mit den Schultern. Er klang nach dem genauen Gegenteil des Arabers - eine unmelodische, nüchterne Feststellung der Welt in ihrer wahrsten Wirklichkeit. Ungeschönt und vielleicht etwas garstig.

Der Malkavianer schwieg eine Weile, wenn Quasim nicht von selbst noch etwas sagte. Die Nacht war schließlich stumm und schön, zu schön um sie mit Gewäsch zu ruinieren.
Ihre Schatten sahen ausdruckslos herauf, ebenso schweigsam.

Dann fragte der ältere Herr im Anzug:
"Haben Sie einmal darüber nachgedacht, ob wir fröhlich sein können?"
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 01 Jun 2014, 19:07

Der Araber blieb an Ort und Stelle stehen, lehnte sich vornüber gebeugt etwas über das Geländer Brücke und antwortete nicht. Jedenfalls nicht sofort. Ob er wirklich nachgedacht hatte, oder die Antwort längst gewusst hatte, wer konnte das schon sagen? „Ehrlich gesagt nicht. Mir stellt sich diese Frage nicht. Schließlich bin ich manchmal tatsächlich fröhlich, denke ich. Erfahren Sie diesen Zustand nie oder benennen Sie ihn lediglich anders?“, wollte er nun wissen, ohne dem alten Mann den Blick zu zu wenden.
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Leopold von Schlüsselburg » 05 Jun 2014, 08:58

Leopold dagegen stutzte, sah zu der Schlange an seiner Seite herüber. Die buschigen Augenbrauen zogen sich fragend zusammen, die Lupen darunter suchten verzweifelt durch das getönte Glas der Sonnenbrille zu dringen.
Plötzlich stieß er ein Lachen aus - hell, durchdringend, von echter Freude kaum zu unterscheiden. Der mächtige Wanst hob und senkte sich, hob und senkte sich beim krampfhaften Zucken eines faulenden Zwerchfells. Der Malkavianer musste die Hände auf den Bauch legen, um gegen ansteigende Übelkeit zu kämpfen.
Ein Mechanismus arbeitete in ihm, der sich wie auf Knopfdruck anschalten ließ.
So schnell wie es ihn angeworfen hatte, ließ Leopold sein Lachgetriebe wieder zur Ruhe kommen.
"Eine Lüge", sagte er mit wegwerfender Handbewegung. "Mal eine gute, mal eine schlechte. Können Sie Ihre Maske noch von Ihrem Kern unterscheiden? Können Wir überhaupt noch eine Maske von der anderen unterscheiden?"
Ebenso schnell war Leopold wieder finster, starrte brütend in das dunkle Nass unter sich.
"Was ist denn Fröhlichkeit? Ein Lachen, ein Lächeln, Charme vielleicht, die ein oder andre Zote - kurz: Erkennbare Freude. Im allgemeinen doch nicht mehr als der Modus Operandi, hinter dem wir uns in Gesellschaft verstecken müssen. Wie unterscheidet man da die echte von der falschen Fröhlichkeit?"
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 05 Jun 2014, 19:10

„Lehrt man uns denn nicht, dass beides ein und das selbe ist, Maske und Kern?“, erwiderte die Schlange und hob die Schultern. Er griff nach der Sonnenbrille, zog sie von der Nase, klappte sie in aller Seelenruhe ein und schob sie dann in die Hosentasche. „Ich sehe nicht, woher Sie die Prämisse haben, dass Fröhlichkeit erkennbar sein muss. Kann jemand nicht fröhlich sein, ohne dass man das von außen erkennt? Und ist die Frage nach der Natur der Fröhlichkeit nicht genauso müßig wie die nach der Natur der Traurigkeit? Und würden Sie sagen, dass Traurigkeit auch eine Lüge ist?“
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Sidonie Mirabeau » 06 Jun 2014, 08:57

Fragen über Fragen – Fragen die nach einer dringenden, vielleicht aber aufgrund ihrer Beschaffenheit, eher schmerzlichen Antwort verlangten. Sind unsere Rollen eine Lüge? Wem lügen wir, wann und wie gut etwas vor? Und können wir bei all den Lügen noch selbst die Wahrheit erkennen oder verlieren wir uns ins unserem eigenen Lügengeflecht? Kann man da überhaupt noch Lächeln? Und wo zur Hölle, bleiben die Freude und der Spaß? Spannende und berechtigte Fragen die einen Untoten sicher stundenlang fesseln konnten, man hatte ja die Ewigkeit Zeit zu lügen und danach zu sortieren. Andere wiederum analysierten ihr Dasein nicht so akribisch und philosophisch, vermutlich weil ihnen die Zeit oder die Muse dazu fehlten. Nein, einige andere, zogen es heute Nacht vor, einfach zu leben und das schallende, hörbar feminine Gelächter das sich ohne Vorankündigung der Brücke und somit den beiden Herrschaften näherte, schleuderte eine pralle, akustische Ladung ungezwungener Fröhlichkeit und hörbarem Spaß durch die laue Nachtluft.

Einen Sekundenbruchteil später gibt es auch im Halbdunkeln ein Bild dazu, als sich eine junge Frau mit schlurfenden, die Stille der Nacht somit unliebsam störenden Lowtop-Sneakers, auf die beiden zu bewegt. Sie trägt grüne Camo-Capris und entsprechende Accessoires, ein paar Ketten und Nieten hier, ein extra breiter Combat-Gürtel dort ein schwarzes, langärmliges Fishnet Oberteil über weißem Tank Top mit dem für manche womöglich sinn machenden, schrillen Aufdruck „Kawaaaiiiii“ in bunten comicartigen Lettern. Ihre Haarfarbe ist nicht gut zu erkennen, die Form dagegen auf jeden Fall – ein verschlungenes Nest aus einer asiatisch anmutenden, zöpfchenartigen Hochsteckfrisur mit kleinen spiralförmigen Löckchen hier und da, die obwohl sie den Chaos-Look gut komplettieren, in ihrer Anordnung dennoch einer Art verqueren Logik folgen. Es wird selbst dem ungeschulten Auge schnell klar, das da jemand Stunden vorm Spiegel verbracht oder richtig tief in die Tasche gegriffen hat.

Ihre Schritte kommen am Rande der Brücke zum Stehen und man möchte meinen sie flegelt sich richtiggehend and das Geländer, stützt sich mit einem Arm locker ab und presst mit der anderen Hand ein schwarz glänzendes Mobiltelefon ans Ohr. Viereckig, groß, scheint durchaus der neuesten menschlichen technischen Errungenschaft an Smartphones zu entsprechen, dazu farblich abgestimmte Fingernägel; an den Handgelenken neon-farbene Plastikarmbänder und eine kleine Armbanduhr, man muss ja mit der Zeit gehen (rennen, laufen, hüpfen). Sie machte den Eindruck als wäre sie zumindest heute Nacht, ein knapper Grenzfall von New-Age Punk gepaart mit Neo-Tokio Clubwear auf dem Weg in einen Szeneclub oder die nächste groß angelegte Party. Mit ihren hellen, beinahe schrillen Klamotten grinst sie in starkem Kontrast zu der sie umgebenen, schwärenden Dunkelheit weiter vor sich hin und kichert und lacht und quatscht offensichtlich ohne rechte Scham oder Rücksicht auf Verluste, angeregt mit jemandem am Telefon.

Ihr Blick der von tief schwarzen Smokey-eyes umrahmt wird, die zusätzlich noch einen anständigen Klecks heller Farbkombination an den Rändern erhalten haben, wandert kurzfristig zu den beiden anderen Brückenokkupanten. Aber nur für eine Sekunde. Die genauere Begutachtung musste wohl warten – das Gespräch war offensichtlich zu wichtig. Ihre Stimme ist hell und angenehm wenn auch schon leicht heiser - man telefoniert wohl nicht erst seit drei Minuten. Das geschulte Ohr hört zudem einen leicht melodisch, französischen Einschlag. Den kriegt sie auch beim schnellen Sprechen und irgendwie sogar beim Lachen nicht weg. Komisch. Ebenfalls komisch warum sie gerade an der Brücke stehen bleibt, die Höflichkeit würde es gebieten andere Personen nicht mit ihrem Getratsche zu stören – was sie scheinbar gekonnt ignoriert.

„Und das hat er echt gesagt? Boah.. aber er hat doch gewusst, dass die am längeren Ast sitzen. Das ganze war doch angemeldet? Ich meine er hätte doch einfach nur ruhig bleiben müssen, es war nicht seine Schuld.“

– Pause, Luft holen –

„Die wissen doch das so was auf seinen Gigs nicht passiert, der hat da doch die totale Antihaltung, das war doch vorher auch nie was, warn doch sicher wieder diese Kiddies die sich übers Wochenende auf Kosten anderer amüsieren wollten.“


– Pause, Augen überdrehen –

„Bußgeld auch noch? Wie viel denn? Eeecht? Pff…Na prima.“
"Die höchste Aufgabe des Menschen ist zu wissen, was einer sein muß, um ein Mensch zu sein."
~Immanuel Kant (1724 - 1804), deutscher Philosoph~
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Re: La dolce vitae [offen]

Postby Leopold von Schlüsselburg » 06 Jun 2014, 15:36

"Wahrscheinlicht lehrt man uns das", gab Leopold ihm Recht und brütete weiter über dem Wasser.
"Das ist doch recht einfach", sagte er, "Wäre sie nicht von aussen erkennbar, wäre es doch Freude, womöglich Glück oder dergleichen, aber nicht Fröhlichkeit. Es gehört doch zu ihrem Wesen, sich zu zeigen und zu demonstrieren."

Gerade öffnete er den Mund, um noch etwas hinzuzufügen, da stolzierte das Mädchen um die Ecke. Geplant chaotisch, zurückhaltend aufdringlich.
Der alte Mann klappte den Mund wieder zu, warf einen fragenden Blick zu dem Setiten. Musste man die kennen?
Schließlich sagte er:
"Im Kern ist jedes Wesen elend, sich seiner Nichtigkeit bewusst." Er warf einen Blick zu der seltsamen Gestalt an ihrer Seite, glitt mit ihm kurz an ihr auf und ab. Zu der Schlange gewand sagte er dann, ein boshaftes Glitzern in den Augen:
"Ich beweise es Ihnen."
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