Hoch in den Wolken [Offen]

[Niall Matthew Sullivan]

Ein Zug, dann erreicht die Glut den Filter… Einmal Ausatmen und dann zerdrückt der Ventrue die Zigarette ebenfalls in den Aschenbecher. Sekunden vergehen, seine Haltung scheint entspannt zu sein, während er die Hitze erdrückt und den Rest im Aschenbecher entsorgt. Sein Blick wendet sich vom Aschenbecher wieder zu ihr, im graugrünen dieser kann man Interesse erkennen.

„Ein Problem ist es nur, wenn man eine Struktur wünscht, bei denen man die Familien in eine klare Reinfolge einordnen kann. Sonst ist es kein Problem, wie sie richtig angemerkt haben. In der Wirtschaft sagt man ‚Konkurrenz belebt das Geschäft‘.“

Vielleicht nur eine Richtigstellung… seine Betonung blieb neutral und ließ nicht auf seinen emotionalen Zustand schließen.

„Ich schätze, rein subjektiv, dass etwas in der Vergangenheit zwischen dem verehrten Herr Zadonwinksy und unserer hochverehrten Majestät vorgefallen ist, dass ihm das Amt der Geißel verwehrt. Oder das der ein anderes Amt als Ziel auserwählt hat. Aber dieses sind nur Spekulationen.“

In seinen Augen schwank kurz eine Spur der Entschuldigung mit, welche sich aber in seiner Stimmlage nicht wiederspiegelte.

„Und Herr Kasakow hielt nicht die Rede für unsere hochverehrte Majestät, obwohl er am nächsten am Thron saß. Noch hat er sich in der neueren Vergangenheit um den Posten mit seinen Handlungen beworben, jedenfalls keine die Öffentlich bekannt sind.“

Fakten, reine Fakten…

„Interessanterweise hatte der sehr verehrte Balthasar von Schwarzburg zuvor das Amt der Geißel inne. Das Amt des Blutvogts lag in den Händen der Könige. Und wir sollten die Vernichtung von Frau Hel nicht vergessen. Die Situation ist komplizierter und komplexer, als sie von mir zuvor geschildert wurde. Aber wir wissen nicht, was die Älteren geplant haben und uns steht es nicht zu, dieses zu beurteilen oder zu hinterfragen.“

Zukunft ist Vergangenheit, Vergangenheit ist Zukunft… Bei seinen Worten schwang ein leichter und unterschwelliger Ton der Frustration mit. Wissen ist Macht.

„Es ist ein reintheoretischer Gedanke, sollte das Amt auf einem Neugeborenen fallen, sind nur wenige dafür qualifiziert. Und die Kandidaten sind sie, Miss Ashina und vielleicht Mister Kasakow, besonders durch seine Stellung bei Signora Leta.“

Gewohnte Worte im gewohnten Singsang seiner Betonung. Der leicht dominante Unterton war deutlicher herauszuhören, als zuvor.

„Beide Ämter in einen Clan würde das Problem lösen, doch die Effektivität ihrer Amtsausübungen würde darunter leiden. Ungefähr 27 Neugeborenen befinden sich in der Domäne Leipzig und ihre Familie sind nur 4 davon zugehörig. Sollten die Brujah und Gangrel zusammenarbeiten, steigert sich die Anzahl der möglichen Beteiligten auf 9 Neugeborenen. Ich denke, durch die zusätzlichen Augen und Ohren und Muskeln wird die Ausübung der Ämter erleichtert.“

Eine kurze Pause folgte den Worten. Sein Daumen berührte die Unterseite des schlichten silbernen Ring an seinem Ringfinger, bevor er fortfuhr.

„Allerdings kommt es drauf an, wieviel Dominanz und Führungsqualität der Neugeborene-Amtsinhaber innerhalb seines Clans hat. Durch das Amt wird er höher gestellt sein und doch weiß ich nicht, wie fügsam die jeweiligen Familienmitglieder sind.“

Vielleicht war das eine Frage, vielleicht nur eine Ausführung… Sein Lächeln blieb höflich und sein Blick neugierig.

„All dieses müsste man Abwegen, aber ich denke die Entscheidung wird die Ergreifung von Morigane bringen. Das wird die ausschlaggebende Situation sein, welche den einen oder den anderen zum Amt der Geißel verhelfen wird. Die Frage ist nur, wer wird es sein…“

[Julia Richter]

„Ja, das wissen wir nicht.“ Bestätige ich seine Ausführung über die Älteren und dabei wandelt sich das Lächeln auf meinen Lippen für eine Sekunde in ein Grinsen. „Dennoch denke ich, es gehört mehr dazu als Morgaine zu fassen. Am Ende, sollte es nämlich unser aller bestreben sein die Domäne von feindlichen und Abtrünnigen Individuen zu befreien.“ Mein Lächeln bleibt unverändert, denn Wissen ist keine Macht … Macht ist Macht … Wissen kann einem nur vielleicht einen kleinen Vorteil bringen. „Und ich kann Ihnen versichern, dass der Clan Gangrel genau diesen Anspruch hat.“

Unverändert interessiert liegt meine Aufmerksamkeit auf ihm, aber vielleicht erkennt er die aufkommende Milde in meinem Blick, während die Ruhe in das Grün meiner Augen einkehrt. „Aber uns treiben nur Spekulationen, die kein Ende haben werden. Dennoch war es sehr erhellend sich mit Ihnen über diese Thematik auszutauschen. Wir werden sehen, was die Zukunft für uns bereithält.“

Mit geübten Handgriffen hole ich das Sturmfeuerzeug und eine weitere Zigarette hervor. Ich schaue direkt in die Flamme als ich den Tabak entzünde. Nachdem ich ein weiteres Mal den frischen Rauch tief eingesogen und sogleich wieder in die Nacht entlassen habe, lasse ich das Feuerzeug wieder in meiner Tasche verschwinden. Weiter anfügen möchte ich allerdings nichts. Vielleicht war es auch genug für eine Nacht … wenn er nicht noch etwas anzufügen hätte oder ein neues Thema von sich aus anschlägt …

[Niall Matthew Sullivan]

Ein Nicken bestätigt ihre Worte. Seine graugrünen Augen blicken in ihr Grün. Sein Lächeln wirkte weiterhin höflich und zusätzlich noch zufrieden…

„Sie sind eine vorzügliche Gesprächspartnerin. Miss Ashinas Empfehlung ihrer Person ist durchaus gerechtfertigt. Wenn sie Hilfe bei irgendetwas benötigen, wo ich ihnen behilflich bei sein kann, zögern sie nicht…“

Lob aus den Munde des Ventrues gepaart mit einen Angebot… Das Gespräch neigte sich zum Ende. Es reicht auch für einen Abend… Seine Langeweile war passe… Aufschlussreich und zugleich Informativ, war der Abend gewesen… Und doch gebot es die Höflichkeit, dass er weitersprach.

„Haben sie noch weitere Fragen?“

[Julia Richter]

Ein weiterer Zug an der Zigarette „Das Kompliment kann ich Ihnen nur zurückgeben Herr Sullivan.“ und ein leichtes Lächeln ist auf meinen Lippen. „Nein, ich denke für heute Abend soll es genug sein.“ ein leichtes Neigen meines Hauptes folgt „Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend.“ sofern der Verabschiedung genüge getan wurde, werde ich die Zigarette sorgfältig im Aschenbecher zerdrücken und mich auf den Weg machen diesen Ort zu verlassen.

[Niall Matthew Sullivan]

Sein Kopf neigte sich ebenfalls leicht, bevor er antwortete. „Guten Abend, Miss Richter“
Er betrachtet die Gangrel, wie sie sich auf den Weg macht, zum Fahrstuhl zu gehen. Zuerst die Treppen hinunter und dann durch die Menschenmenge. Ein Raubtier unter Schafen… Er lächelt zufrieden…