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Völker.Schlacht. Denk.Mal.


Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Zado » 12 Dec 2013, 18:41

Tatsächlich widmet sich Zado dem Anblick seiner Leidenschaft, als sie bei Jenem steht, der ihn Liebe zu lehren gedachte. Sekundenlang, als wäre dort mehr zu sehen...als nur Ashina und Aaron.
Ashina.
bisAaron.zu.
Zado. Alpha. Omega und der Wahnsinn dazwischen. Zado erhebt sich hinter seinem Stuhl. Ganz bedächtig, wie man es tut - wenn das geliebte Weib zum dritten Mal ruft und man weiß...selbst da man überhaupt keine Zeit hat, es wird kein Ende finden, wenn man ihrem Wunsch nicht nachkommt und sich in der eigenen Arbeit unterbricht. Letztendlich tut man es....in aller Liebe. Ob man will oder nicht.
Das Dreieck, welches in Aarons Kopf schon Kreise zog, wird Wahrheit, als der Russe sich zu den beiden stellt...den Körper an beide gewand...aber Ashina blickt er an...ganz wie Aaron es tut. Mit jenem Interesse an ihr, dass er ihr von Anfang an entgegen brachte...tief genug blickend um eine seltsam Hoffnung anzurühren..auf...was auch immer und trotzdem nicht nah genug.
"Was auch immer sie vermuten lässt....." spricht er..hält inne, als hätte das Dunkel in Ashinas Blick seine Worte geraubt. Kurz nur, dann wendet er sich Aaron zu."...ich bedürfte Lektionen in Sachen Liebe..." So löst er schon das Dreieck...wendet sich gen Tür und lässt ein..."Folgen sie mir" verlauten...ganz höflich, als wäre er nur der Butler, der den Weg weist.
Der Weg geht...Treppab...mehr als die Schritte der drei Beteiligten ist nicht zu hören..so niemand was sagt...natürlich. Es könnte eine Szene aus einem Film sein. Der dunkle hölzerne Boden in dem oberen Stockwerk..passend zur Treppe. Das alte hölzerne Geländer. Die unmodernen Tapeten an der Wand und die vielen Türen die....irgendwie an ein Hotel oder ein Wohnhaus erinnern. Das Licht aus alten Glübirnen, dass niemals so hell und stark leuchtet wie LEDs..sondern gelblich und unstet...warm. Der Blick hinab ins Treppenhaus, dass nicht mehr ist als ein Loch nach unten. Das Schwarz-Weisse Schachbrett - Muster ganz unten. Wie hübsch sähe dort eine Leiche in Blutrot aus..zerschmettert. Wie gemalt. Doch die Treppe knarzt ihr leises Lied..mit Zados Gewicht und auch für die...die Folgen.
Von der Nachsicht ist nichts zu sehen, als man im Erdgeschoss anlangt...doch an einer Tür steht Frau Morosow mit ihrem Dutt...eine dunkelgraue Stahltür...zu modern für das Haus...gut geölt...wie sie sich öffnet. Frau Morosow hält sie auf und bedenkt Aaron mit kühlem Blick, doch auch Kühle hat was eindringliches? Sie folgt.
Cellardoor.
Die Stufen aus...Stein...Beton?...was auch immer...der Keller..hat den Charakter eines Heizungsraum. Rohre ziehen sich an den Gangdecken entlang. Klinisch., aber nicht klinisch sauber.Weisses Licht. Im Kontrast zu oben. Die ältliche Frau voraus...so zerbrechlich scheinen ihre Schritte..doch..wie mag das sein..wenn man jahr aus...jahr ein...von etwas trinkt das alt und leidenschaftlich ist? Anyway.
Am Ende des Ganges...natürlich...ein Gang mit Abzweigungen...natürlich. Ist eine weitere Tür. Verschlossen. Natürlich. Auch diese öffnet Frau Morosow. Hinter dieser ist nicht viel. Zwei dieser Stahlspinde, die Sportler manchmal haben. Oder Schulkinder. Ein einzelner Hocker in einer Ecke..aus Holz. Mehr Heizungsrohre. Über der geöffneten Türe eines der Spinde hängt eine naturfarbene Leinenhose. Bequem sieht die aus.
Frau Morosow geht du dieser, nimmt sie ab und begibt sich zu Aaron...dort wo er steht...entweder schon im Raum...oder noch im Gang davor. Zado betrachtet den Malkavianer...dann Ashina...man...will glauben, er hätte mit kommenden nicht mehr zu tun, als das Stellen der Räumlichkeiten.
"...wenn sie es bevorzugen ihre Anzug nicht ruiniert zu sehen...Herr von Raugrafen?" sagt sie...hält die Hose etwas höher und blickt dem Mondkind in die Augen, mit dem interessiertesten Desinteresse des Abends.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Aaron » 13 Dec 2013, 16:13

was mich denken macht... im Dr--eck... dass er Lektionen bräuchte in Sachen Liebe?
Eine schneidende Frage... scheidende Frage... jetzt gehts zur Sache? Gehts jetzt zur Sache bittebittenureinbisschenhärter mit dem eigentlichen Verlauf des Abends... kann man fühlen wie die Welt ein wenig kippelt auf dem Stuhl, so kurz vorm fallen, wo der Lehrer doch schon gewarnt hat... alle vorgewarnt, dass man gleich fällt, kippelt man weiter, immer weiter und dann da dieser Punkt... an dem man glaubt man hat ihn endlich gedunden... sie... die perfekte Balance... zersplittert mit dem Kinde auf dem Boden, die Nase blutig. bittebittenur einbisschenmehr

Das Dreieck zerfällt in Schweigen... denn ich habe gesprochen, habe meinen Teil gesagt und habe mich ausgesagt. Weil jetzt nicht mehr Worte zählen würden, ne? Alles zählt nur nicht auf einszweidrei... immer nur vorwärts. bitte ich bin der Logarithmus von deiner Realität und lässt mich auch die Wurzeln schauen... unter der alten Knarzetreppe... hinter dem Körper von der Duttfrau, meinem Drachenmonster, den sieben Hügeln und den
umgebrachten Gartenzwergen
liegt ein Raum... verborgen nicht besonders... aber schon abartig.

Kalt mit der Erinnerung von Wärme. Tod mit der Erinnerung von Leben. Schutz veräußert jener Hoffnung auf Bewahrung.... alles verdreht sich hier. Der alte Mann zu meinen Seiten der ist... mir ganz sympathisch so... weil er irgendwie dann eben doch versteht. Bitteschneidemitdiekehleaufganz..sanft Und dann mein Blinzeln, als die Frau mich anspricht... also Aaron blinzelt... so als wär er plötzlich hier und irgendwie so leicht verwirrt von seiner Umgebung.

Schaut einmal runter, so auf die Hose... und schüttelt sich leicht. Wie schaudernd. Nee, sicher nicht. Und dann doch, wie als wärs selbstverständlich, macht er sich nackig. Also so ganz. Faltet seine Klamotten ganz ordentlich und legt sie inne Ecke hin, wo er vorher den (nichtvorhandenen?) Staub mit der Hand wegwischt. Alles ganz bürgerlich. Nur die Socken, die lässt er an, Knielange liebestöterteile. Ohne... ohne wär ich nackt... und schaut auf die Ashina. Die Drachenfrau geschwinde ignoriert.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Ashina » 13 Dec 2013, 17:36

Von der Liebe wollte er also sprechen...seine Liebe beweisen in seinem Tun...die Liebe erklären. Liebe...das Wort und seine Teile bleiben in ihr Hängen und legen, so ungewollt...so ganz von selbst...eine kleine Trauer um ihren Blick, der Zado anschaut. In Zados schwarzen Augen...wo sie so ungreifbar nah...so Hautentfernt...sehen kann...die Liebe und einen Teil...eine Fassette dieses zu oft...zu schnell...verstandenen Wortes.

Sie sagt nichts...sie spricht nicht und schaut nicht so aus, als hätte sie ein Bedürfnis danach etwas hinzu zu fügen. Ganz Verstehen ist sie...ganz Folgen ohne dabei unsichtbar zu werden...und so...folgt sie als Dritte, hinter Aaron, Zado die Treppen hinab in den Keller. Kellerräume...und ihre Bestimmungen.

Sie wartet, neben Zado stehend...schaut offen, unkommentiert Aaron zu, wie er sich entkleidet...wie er beschließt nackt in das Erlebnis zu gehen...nackt bis...auf die Socken, die er also an behält. Und Ashinas Augenbraue hebt sich leicht hoch...der Blick zu dieser Gestallt...dieser Leiche in den Socken, der dem biederen Klischee folgend in die Leidenschaft gehen möchte. Ein Spott...so unbedacht...so...passend. Ein Spott, dem er wahrscheinlich bewusst, unbewusst erlegen ist. Alles nebensächlich...jetzt, wo nur noch ein Fingerbreit ihn von der Zukunft trennt...er im Raum mit der Frau Morosow...sie davor mit Zado.

Sie erwidert Aarons Blick...neutral...bis auf dieses leichte Lächeln, das da ist, da am Winkel ihres Mundes...man konnte meinen...es macht sie sympatisch. Dann dreht sie den Kopf um Zado an zu sehen...Ruhe...in ihrem Blick und um sie herum...keine Anspannung...keine Eile...kein Drängen.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Zado » 15 Jan 2014, 19:36

Stillstand.
Sekundenlang hat jemand den Film angehalten. In Schwarz-Weiss oder in Sepia.
Ein nackter Mann in Socken in einem kahlen lieblosen Raum
Eine ältere Dame im strengen Kleid.
Ein Mann der seine Rechnung begleicht und seine Leidenschaft die still verharrt, nicht an ihren Ketten zerrt..nicht tobt… Mehr…wie das Meer das schweigend ruht, bis der Sturm sich erhebt …und sei es nur der Flügelschlag eines Schmetterlings…der alles entfacht.
Dann nickt Zado und Frau Morosow verlässt den Raum. Und dann wendet der Ältere…vielleicht…sogar schon Alte…seinen Blick gen Aaron, sieht ihn an…eine leise Sorge in den dunklen Augen, die er nicht verbirgt…wem sie nun genau gilt, ist nicht zu erfassen. Vielleicht Beiden…weil beide zerbrechen, wenn sie sich nicht einen Rest Kontrolle erhalten.
Dann wendet er sich ab, sieht Olga an, die schon bei ihm steht.
„Du kümmerst dich um den Rest und verriegelst, wenn es sein muss.“ Spricht er und sie nickt nur.
Ein weiters Verharren, wenn Ashina noch etwas wissen wollte doch sobald sie das Spielfeld betritt…ist er raus und dreht sich auch nicht um. Offensichtlich herrscht kein Bedarf dem Malkavianer bei seinem bevorstehenden Weg zu begleiten.

Was....tut man nicht alles....aus...Liebe?
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Ashina » 04 Feb 2014, 00:56

Ich schaue zu Zado, meinem Erstgeborenen, meinem Mond, dessen Licht mich prüft und erhellt...zu dem, in dessen Befehl ich mich gegeben habe...mit der Stirn zum Firmament und mit der Rechten auf dem Herzen...das...waren meine Worte an ihn, meine Worte, die ich mir aus der bewegten Seele gerissen habe um sie in schwarzer Tinte auf das weiße Blatt zu notieren, das ich war. Und auch seine Worte habe ich mir gemerkt...jede einzelne Silbe und habe sie eingeschlossen und hole sie raus immer wieder und betrachte sie immerzu aufs neue.

Und dann zieht er sich zurück und höre ich sie erneut...die silbernen Klänge der kleinen Glocken. Die Wasserverkäufer in der sengenden Hitze, den Staub der Straße auf ihren winzigen, verbrauchten Körpern...sehe diese tiefliegenden Augen, aus denen das Leid und die Hoffnung hinaus strahlt...wie Messer, wie Klingen, die das Herz zerschneiden. Mein Herz...mein nun totes, von dem ich mir sage, das es noch immer rein ist...wie ein Bergwasserquell...und noch immer...noch immer würde ich alles tun um so sein zu können wie sie. Die Würde das Lebens. Niemals brechen, sie zaudern, nie klagen...annehmen, alles annehmen und verstehen...ertragen...nein, nicht ertragen...tragen. Auf den schmalen Schultern und Schritt für Schritt...jede Last tragen...voller Hoffnung. Da schwebe ich also zwischen den Momenten...

Und alte Bilder laufen in meine Gedanken ein...reihen sich in schwarzweißen Schlieren auf, während ich hinein gehe in den Raum...dahin zu der nackten Leiche...dem Irren auf der Suche nach...Liebe. Liebe...und an meinem Mundwinkel zuckt es, zuckt ein Lächeln auf, während ich ihn mir ansehe...sein Gesicht...und das was darunter liegt...den Kieferknochen mit den Zähnen...eine Reihe Perlen...Terebinthos...da habe ich gelernt...und habe sie nie gesehen...das Licht der Perleninsel...dabei...mag ich Perlen. Ich habe mal eine gefunden...in einer Muschel und habe sie in meiner Hand rollen lassen. Seine Perlen werden rote Streifen dabei machen...das weiß ich.

Und ich sehe weiter unter die tote Haut vor mir...das Nasenbein, wie es heraus sticht in der Verbindung der Hügel...die Jochbeine, rund wie ein herzliches Lachen, das in einer Leiche nicht mehr blühen kann. Ich sehe durch die toten Augen und finde die leeren Höhlen...die kleinen Kuhlen...wie geschaffen dafür mit dem Daumen entlang zu streicheln. Dann die Schläfen, von denen sich wie kleine Wasserfälle Tropfen für Tropfen der Schweiß hinabrollen kann...oder das Blut und die Stirn...da wo sich die tote Haut in Falten legen kann...so als könne es tatsächlich je wieder Wärme vortäuschen...Leben vortäuschen und das nur um Leben zu nehmen...wie...Bitter und wie Wahr wir sind. Er, ich, Zado...wir...die Toten...

Meine Faust schreibt sich in sein Gesicht...unverhofft dieser erste Kuss, doch wer sind wir zu behaupten, wir wüssten, welche Hoffnung das Gegenüber in sich birgt...ob und was unser Gegenüber bewegt. Erneut schlage ich zu ohne eine Reaktion in meinem Gesicht und ohne eine Reaktion in meinem Ich. Und noch ein drittes mal schlage ich zu und will es hören...das Nasenbein...wie es bricht unter meiner Faust...ich will es hören mit dem Wissen darum, das ich eine Leiche schlage...eine, die Nachts in Gassen schleicht...in Kneipen...in Discotheken...in Häuser...in die Schlafzimmer der Kinder...der Alten...der Reichen und der Armen...die Gefühle vortäuscht und Gefühle klaut...im...Namen...der Liebe...schlage ich zu. Meiner Liebe zum Leben. Und weiß...und will das die Nacht lange dauert...viele Kapitel hat...so viele wie Knochen in diesem toten Leib sind.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Aaron » 08 May 2014, 12:19

Was man nicht alles aus Liebe tut?
Mein Blick weilt... verweilt auf Zado, bis er raus ist. Sich entschieden hat, endgültig schlussendlich. Wir sind beieinander, so im Kopf. Der Irre und der Gelehrte sehen sich tief in die Augen. So ungleich wie die Situation auch sein mag. Der eine in Socken, der andere vollbekleidet. Der eine stark. Des anderen Körper lässt keine Illusionen über Stärke aufkommen, keine Hoffnungen, keine Träume. Kein Spiel im Spiegel.

Ich sage die Wahrheit, die du sehen kannst. Sage ich sie?

Wahrheit? Nur so eine Frage für die Zwischenzeit. Dann wieder ganz real im Hier und Jetzt...

Erlaubt sich der Mann vom Mond ein Lächeln in Ashinas Angesicht. Nicht, weil er froh wäre. Das wäre absolut irre. Nicht wie jemand, dem klar ist, dass er gleich ein Leid erfahren wird. Dass er gleich.... bluten wird. Nicht wie die Kinder in der Schule ihre.... bösen Gegenspieler anschaun. (nein, keine Lehrer) so leicht resigniert, furchterfüllt mit Widerstand im Herzen oder mit Tod. So nicht.

Nicht wie einer, der sich fortträumt, wie es jene tun, die gelernt haben mögen, dem Schmerz zu widerstehen. Etwas aufsagen... die berühmte Nummer der Soldaten.... der Qur'an der Fernsehterroristen... nicht diese Dinge.... die uns im Hier und Jetzt... jenem grauschwarzen Augenzwinkernden Augenblick... in ein anderes Hier vor das Jetzt tragen, die Monstranz vorm Priester oder das Geheimnis vorm Politiker. (Wir haben es enthüllt, sagt die Zeitung über einen Geheimnisbrecher. Politik ist sinnlos!)

Nicht... weil er glaubt er habe es nicht verdient... jenes ungleich bösere Gefühl, tiefsitzend, von Ungerechtigkeit in irgend einer Art. Und – viel gefährlicher – nicht das Gefühl, dass er es verdient habe, weil er ein böser, böser Junge war. (Und obgleich er, nach den meisten Standards ein ebensolcher ist.)

Sein Lächeln und seine Haltung.... Selbterhaltung sind... wahnsinnig, wie man das so sagen könnte. Nicht... irgendeins dieser vielen kleinen Worte. Nicht irgendeine jener klitzekleinen Gesten, die Kontrolle vermuten lassen würden. Noch nicht. Es ist ein Ja in seinen Augen nachgespiegelt.

Ja ich bin... ein Tier zu deinem kleinen Monster. Und ja ich bin hier. Nur nur hier.... für Dich?

Ja ich bin. Ich. Und du tust mir Gewalt an, im Namen der Liebe. (Und weil ichs kann )
Nicht eines dieser starken Worte. Kein NEIN. Kein ausuferndes JA, das sich orgastisch in die Ohren legt und den Verstand verdreht durch seien Verdrehung. Kein NEIN, der Realität entgegen geschleudert, bis sich der eigene Verstand vorm Willen zur Andersartigkeit verbeugt und einfach leugnet was geschieht. Geschehen wird. Geschehen ist.

Nicht dieses JA der Heiligkeit in seiner Tyrannei dem Guten Willen alles auch sich selber anzutun.

Kein Ja. Kein Nein. (Außer vielleicht das kleine ja, dieses klitzekeine, das mancher sich selber sagt mit Blick auf Gegenwart/Vergangenheit. Ja ich bin noch hier.) Schaut er Sie an mit Liebe im Blick, wenn man so will? ja.

Es fällt der erste Schlag.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Ashina » 12 May 2014, 11:40

Iß nicht dein eigenes Herz, so spricht der Weise...und das Vergangene betraure nicht. Zieh wie ein Stern beständig deine Kreise, tu mutig und entschlossen deine Pflicht...deine Pflicht...doch so schön diese Worte, so sehr sie Klarheit fordern...so unklar sind sie mir...noch immer. Nur die Pflicht also...alles was zu tun ist. Jegliche Suche, jegliches Sein auf dieses Wort....sieben, sieben Buchstaben...auf dieses kleine Wort gebündelt. Pflicht.

Und was tue ich..? Jetzt eben, jetzt hier, wo sich meine Linke um seinen Halz krümmt, da genau den Adamsapfel in meiner Handfläche bergend...was tue ich, jetzt genau, wo mein Blick sich tief in seine Augen senkt...nicht suchend, viel tiefer, viel klarer...ihn sehend, seine...Liebe?...die Wirre, die Gedachte, die Emotion...und darunter das Rot des geborgten Lebens aus seiner toten blassen Haut sickernd. Spuren meiner Berührungen.

Ich...ich nehme an, immer schon, in der Hoffnung daraus meine Entschlossenheit zu gewinnen...weil ich immer nur die eine Essens in jedem Blick der Leichen finde...ihr nicht entkommen kann, nie konnte, nicht mal in meinem eigenen Blick, dieser Essens von Finsternis...Lüge...Trug...Betrug...Schlechtigkeit...Falsch. Wir sind alle Falsch und weil...weil wir das alle nur zu genau wissen, sind wir erfüllt von einem Hass...die wir Pflicht taufen. Einem Hass mit dem wir formen und in dem wir deformieren. In Hass lieben geht nicht...es geht nicht...in Hass verachten ist...so viel näher.

Meine Fingerspitzen ertasten sein Gesicht..meine Rechte in einer sachten Berührung von seiner Schläfe hinab über das Jochbein um sein Kinn und mein Gesicht jetzt in dieser Ruhe des Wissens...ich...esse mein Herz...ich betrauere das Vergangene...das bin ich. Der Weise mag mich schelten oder die Arme gen Himmel heben und für mich beten. Es ist mir gleich.

Ich...schiebe diesen toten Körper, dessen Blick mir nicht mehr als ein Betrug, als der Raub von Leben ist, mit meiner Hand an seinem Hals gegen die Wand in seinem Rücken...ich lehne ihn dort an und streichle sacht nun über seine Stirn, nur leicht dagegen gedrückt, damit der Kopf an den Kacheln sein Kissen findet...damit meine kommenden Schläge gegen sein Gesicht mir seine Perlen geben...und so sucht meine Faust weiter sein tote Haut und versucht hinein zu gelangen mit ihrer Kraft...unter die Haut, in die Knochen, in die Zähne...und ich weiß jetzt...ich möchte mehr als eine Spur sein, die die Zeit verwischt. In diesem Gesicht, an diesem Körper und in diesem wirren Geist...will ich eine kleine Ecke für mich...eine Erinnerung, die sich in vielen Nächten meldet und sich in immer neue Gewänder hüllt....das...wäre schön.
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Aaron » 13 Aug 2014, 13:42

Ich stelle fest, als erster Gedanke: Ihre Hand ist kalt auf meiner kalten Haut. Ich will das feststellen so mit meinen Augen. Deine Hand auf meiner Haut. Rühr mich an... in Herz und Seele -- was ich habe, was mir fehle, rühr mich an! Schrei ich sie auf aus meinen Augen, jenes letzte Restchen Herz, was will man sagen schon im Angesicht des Leidens... tut es mir leid mich so zu sehn? Tut es dir Leid, mich körperlich... mit Händen, ja mit Füßen und mit Augen... aufzuschlagen?

Jene seiten an mit schwingen... mit in diesem schönsten Moment vn kleiner körperlicher Klarheit der betont: Ich will dir nahe sein und so... bleibts auch in meinem Herzen nur ein kleiner schritt, diesen zögerlichen -- der Körper er braucht schließlich seiine Zeit und seinen Raum... denn tot sind wir doch immernoch Vergängliches... dem Willen nachzufolgen mit dem leichten Widerstand. Ein Schritt nur auf dich zu... auf deine Hände, deine Augen... liebe mich?

Der Schmerz er schneidet tief und deutlich jenseits meinem Willen ein... wie jene WIssen, die die Schmerzen kennen.

Dem Körper zollt der westliche Geist eine Verachtung die er nicht verdient. Das Haus unserer Seele soll geschlossen sein für die Geistigen Dinge dieser Welt geöffnet. Höchstens rein als Gefäß für jene reinen Gedanken, derer wir uns noch so grade bemächtigen können... schneidet der Schmerz, jener Hunger, jenes Leiden, nicht des Andern, meiner selbst, ganz tief in mich hinein.

Die letzte Frage vor den Schreien bleibt, als das Blut schon lange fließt: Was tu ich hier?
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Re: Völker.Schlacht. Denk.Mal.

Postby Ashina » 15 Aug 2014, 14:28

Ich rieche...dich.

Ich sehe dein Blut auf meiner Hand, tropfend von meinen Fingern und rieche...rieche dich und so...nur so schaffst du es in meine Sinne...tiefer hinein als durch meine Augen, die dein zerschundendes Gesicht abtasten...tiefer hinein als deine Haut, die unter meiner Berührung platzt...tiefer hinein als deine Schreie, die nur eine fernes Summen sind...nah...dein Geruch und das...mag ich nicht.

Ich mag es nicht, das du dein dreckiges, dein zersetztes Blut so in mich drängst und deswegen greife ich jetzt deinen Kopf, greife tief in deine Haare und schleudere dich, drücke dich zu Boden...auf die gelben Fließen, die ein noch formloses Gemälde in dunklem Rot bedenkt. Tropfen, Spritzer und leicht verschmierte blassere Spuren deiner und meiner Füße darin...deine Socken erzeugen ein anderes Muster als meine Sohlen...und doch...bald, wenn wir weiter gemalt haben...wird es einerlei sein wer welche Linien gezogen hat.

So mit dem Gesicht zu Boden kann ich mich mit einem Knie auf dein Rückrat stemmen und kann deine Hand greifen und kann deinen Arm drehen, bis ich das Reizen, das Knacken höre von deiner Schulter...zwei mal...rechts und links um dich dann erneut zu drehen, jetzt auf dein Rücken. Ich schaue dich an...so wie du da liegst und sehe...nur totes Fleisch...nur eine Aufgabe, die mir übergeben wurde. Pflicht.

Liebe...welche verdammte Dummheit. Welches hohle Wort. Sinnfrei. Nicht mal im Leben existiert dieser Traum, wie also im Unleben. Liebe ist bedingungslos...wir aber existieren unter Bedingungen...in Pflicht und Abhängigkeit...in einer Waagschale zwischen Existenz und Vernichtung...und in uns...das Tier...die Gier.

Noch bevor ich meine Sohle auf dein Brustkorb setze, weiß ich welches Muster dein Blut auf deiner toten, kalten Haut hinterlassen wird...noch bevor ich mein Gewicht, meine Kraft in diesen Druck hinein lege, weiß ich wie das bersten deiner Rippen klingen wird...und...obwohl ich nicht du bin...weiß ich welchen Schmerz es erzeugen wird. Ich teile mit dir, du Liebender...ich teile mit dir meine Vergangenheit.
...Mögest du klug werden und nie vergessen, nie verzeihen und nie verharren.
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