[Suntory-Lounge] Phönix aus der Asche [Ashina/Jean]

[Ashina]

"Vielleicht..." sagte sie langsam, nachdem die Worte der Rose verklungen waren und ihr Blick auf die drei Finger, die jene verbogen hatte, geendet war "...gehört mehr...Humor dazu als ich es imstande bin zu erfassen um die Asche als...guten Dünger zu begreifen. Vielleicht störe ich mich an eben diesem Wort der Asche...an seiner Endgültigkeit und will deswegen an dem Bild des Eis fest halten. Denn..." ihr Blick, in Schwärze gelöst das nur noch sacht vorhandene Licht darin, nun in das Gesicht vor ihr gerichtet und anders...fern womöglich, kalt irgendwie...tot sicherlich "wenn die Asche nur Dünger ist...so düngt sie nur den Samen, der von Außen hinein gelegt und dieser Samen, so abgelöst von dem Sein der Asche nun...gedeiht gern in Schwärze und Kälte auch gegen den Schrei des davor....dessen Klang sich in der Ferne zu schnell verliert."
Sie löste ihren Blick mit einem leichten Zucken der rechten Schulter und richtete zugleich den Oberkörper etwas auf...ohne das Unruhe der Bewegung antrieb erscheinen mag. Es mochte ein Zeichen für ein Beenden sein...ein sich Lösen aus einem Gedankengang.
"Es wiederstrebt mir...zu offensichtlich...gemacht zu werden. Dies also...ist mein Moment...so wie es...augenscheinlich...auch der Ihre ist Frau Carpenter?"

[Jean Carpenter]

Wie ihre Finger gesenkt waren und ihre Gegenüber bereits das Wort wieder ansich genommen hatte, bedachte die Toreador jene mit erneuter Aufmerksamkeit, nur um letztlich den linken Mundwinkel ein Stück mehr anzuheben.
Das Stimmengewirr im Hintergrund, die Gläser, die seichte Musik, alles gehörte dazu – man würde sich daran stören, fehlte es – aber es war trotzdem auch nichts, was einen vollkommen einnehmen wollte. Jean schon gar nicht, wo sie sich in einem Gespräch befand, so klein die Runde auch blieb.

„Das Umfeld, in welchen man geboren wird, kann man sich nicht aussuchen. Und trotzdem ist die Geburt ein Teil von einem selbst. Welchen Weg man danach gehen mag, nun...er ist nicht unbedingt vorher bestimmt. Aber er trägt eine Richtung. Ob man aus dieser ausbrechen möchte, obliegt einem bedingt selbst. Ein Junge aus den Slums, zugehörig einer der untersten Kasten in Indien, wird es schwer haben, jemals einen Schritt dort hinaus tun zu können.“ ob sie die Endgültigkeit in der Stimme der Brujah damit übergehen wollte, blieb offen, dafür schien sie zu sinnierend im Unterton.

„He was created. Made by society.“ das Haupt eine Winzigkeit neigend, war es nur ein Flüstern, das ihr entging, dabei kaum ersichtlich, ob sie es nicht – auch auf Grund des Sprachwechsels – mehr zu sich selbst denn zu Ashina sprach.

„Ob das Feuer in seinen Augen je verlöschen und welche Bedeutung es tragen wird...“ sie lächelte hier eine Nuance tiefer, ohne an Sanftmut in ihrem Tonfall zu verlieren. „Das entscheidet sein Wesen.“

[Ashina]

"So soll es sein." sagte sie nach den Worten der Rose und ließ ihren Blick erneut über ihre Gestalt gleiten...die Sitzhaltung, die Bekleidung und das Gesicht, die Augen. Auch sie ließ nun die Klänge der Umgebung einströmen...ließ ihnen die Möglichkeit sich für einen Moment in den Raum zwischen ihnen beiden zu schieben, bevor sie mit einem Ton der Bestätigung gefüllt...in einer Hoffnung und Endgültigkeit verharrend weiter sprach "So wird es sein."

Nun löste sich ihr Blick von der Gesprächspartnerin und glitt über das Licht der Rosen im goldenen Gewand...wie Jene dort steht....betrachtend und betrachtet...und daneben Michail.

"Der Film..." sagte sie "es war der, der zur Eröffnung schon gezeigt wurde...vor fast hundert Jahren am ersten Weihnachtstag. Das haben sie mir nicht verraten und haben mich in dem Glauben gelassen, das es ihre Wahl war...aus einem persönlichen Interesse heraus."

[Jean Carpenter]

Sie bedachte, wie sich die Brujah zu ihrem Clansbruder und der Erstgeborenen wandte, bevor weitere Worte gesprochen wurden. Das Gesagte stand schon einen Moment zwischen ihnen, entfaltete sich laut und lauter, bevor die Engländerin das Haupt eine Nuance mehr der eigenen Brust hin neigte. Ihr Fokus hatte sich dabei nicht eine Sekunde von Ashina gelöst, aber ein Stück weit verändert. Die Pupillen fügten sich nicht den vorherrschenden Lichtverhältnissen, sondern erschienen eine deutliche Nuance schmaler, als verloren sie gerade den Kampf gegen die Iris.
Das Lächeln hatte sie dabei nicht verloren.

„Sie sind somit der Ansicht, ich hätte sie bewusst angelogen.“ sie stellte es fest, ein wenig sinnierend in den Silben, aber ohne die warme Tonlage zu verlieren.

„Ich bin doch ein wenig überrascht...“ fuhr sie nach einer weiteren flüchtigen Pausierung fort. „..wo Sie mir gerade noch erschienen, als würden Sie Aspekte nicht nur von einem Blickwinkel aus betrachten, zerstören Sie dieses Bild innerhalb eines winzigen Moments.“ die Finger auf dem Pelz strichen kurz darüber hinweg, liebevoll in der Art.

„Aber...“ nun lenkte auch sie beiläufig ihre Aufmerksamkeit zu den beiden am Tresen, ehe sie doch zurück zu der Neugeborenen wanderte. „...ich rate Ihnen - aus einem Wohlwollen Ihnen gegenüber heraus-, bevor Sie jemanden offen beleidigen, sollten Sie sich doch noch einmal genauer informieren. Es könnte sonst...peinlich werden.“

Ein winziges Stück, dass sich Jean zurücklehnte. „Um Ihr Betragen zu korrigieren - Vor etwa 100 Jahren wurde 'Die schwarze Katze' gezeigt, das ist richtig. Allerdings ist diese Produktion eine Liebesgeschichte eines dänischen Produzenten – Viggo Larsen – gewesen, der nur den selben Titel zum Horrorstreifen trug.“

[Ashina]

Kurz mochte ein Blinzeln über ihre Lider laufen...ein kleines Klappern, wie die Flügelschläge eines Falters, der zwischen dem morgendlichen Tau prüft, ob die Wärme der Sonne die dünnen Adern genügend erwärmt hat und den Flug ermöglichen mag...dann...wie ein Erstaunen hoben sich die Mundwinkel an...unverhofft ein Lächeln im Ansatz, der mit dem senken des Kopfes verschwimmt.

"Ja...Peinlich." sagte sie leise und hob dann den Kopf an, erneut in ihr Gesicht blickend "ich möchte mich entschuldigen. Auch wenn ich sicherlich nicht vor hatte sie einer...Lüge zu bezichtigen...sie zu beleidigen...das sicherlich nicht. Ebenso wenig, wie ich vor habe in erster Linie ein Bild...von mir in ihren Augen bewusst zu steuern."

Sie schob die Schultern leicht hoch und drehte die Hände ebenso etwas hoch nehmend mit den Handflächen hoch, während ihr Blick noch bei ihr blieb...in den Augen. Eine kleine Geste der Ratlosigkeit vielleicht, der sich in den offenen Blick in einer Weichheit niederlässt...entwaffnet...

"Vielleicht sollte ich sie ins Kino einladen? In eine dieser großen Anlagen, zu einem Film dieser Zeit? Wenn sie wünschen...oder in die Oper? Da müssen wir auch nicht angst um fliegendes Popcorn haben."

[Jean Carpenter]

Ungerührt in der Haltung, liebkosten die Finger noch immer ein Stück des toten Tieres neben sich, als sei es ganz unterbewusst. Die Regungen der Gegenüber wurden dabei vermutlich registriert, aber nicht mit eigenen bedacht.

„Es wird sicherlich etwas geben...“ begann sie dann ganz unverwandt ruhig, aber weiterhin mit dem leichten Lächeln im Hintergrund ihrer Züge.

„...dass ich gern gemeinsam mit Ihnen täte Ashina. Wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist, werde ich es Ihnen mitteilen. Aber bis dahin fülle ich die Lücke dazwischen mit einer gewissen Vorfreude auf diesen Moment.“ und damit schien sich diese Thematik für sie auch vorläufig erledigt zu haben, was sich wohl nicht nur anhand der Betonung definierte, sondern auch an einem leichten Heben des Kopfes, gepaart mit dem fixierten Blick auf ihre Züge. Ob damit auch das Gespräch sein Ende gefunden hatte, schien nicht zur Gänze ersichtlich sein zu wollen. Es blieb offen?

[Ashina]

Ein leichtes Nicken nur zu ihren Worten. Was war dazu auch mehr zu sagen. Sie drehte den Kopf etwas in die Richtung der Zwillinge….lauschte wie mit einem Ohr den Klängen. Ließ ihren Blick jedoch weiter bei Jean, ließ ihre Augen erneut runter wandern zu der Hand, die in ihren Bewegungen so nebenbei streichelnd, in das weiche Fell der Tierhaut vertieft war.

„Ihre Älteste, das Licht der Rosen von Leipzig…ich habe die Hoffnung mich heute Abend vor zu stellen…habe mir ausgemalt, das ich mich in eine lange Reihe dafür einreihen muss um sie als…noch eine Neue…zu langweilen. Doch wie gesagt…ging ich davon aus, dass die…Beteiligung an diesem Abend zahlreicher werden würde.“

Worte die in ihrem Innern aufnehmen mögen, was ihr Gegenüber suggerieren mochte…das Ende eines Gesprächs…womöglich.

[Jean Carpenter]

Erneut war es nur, dass sich die Brujah still im Fokus ihrer Gegenüber spiegeln musste, zu wachsam in der Betrachtung und doch auch zu wenig freigegeben, das man lesen könnte. Nach etlichen Sekunden klangen auch die Bewegungen der Finger aus, wurden langsamer in ihrer Dynamik und lagen letztlich nur noch auf dem braunweißem Haar des einstigen Tieres.

Man könnte meinen, dass sie nichts weiteres hinzuzufügen hatte, weil sie wohl darauf wartete, dass Ashina diese Runde verließ – wie man es auch schon in ihre Worte hinein interpretieren hätte wollen. Doch bevor dem Moment ein Ende gesetzt wurde, trennte sich das Dunkelrot abermals.

„Es ist beinahe, wie ein sich schließender Kreis. Die Gesellschaft dieser Stadt ist sehr jung,die Struktur noch nicht gefestigt. Das mangelnde Verständnis für die Grundlagen dieser offenbart sich in der Form, dass weder das Potenzials eines solchen Abends noch die damit einhergehende Ehre erkannt werden. So ist es, als ersuchte sich die Jugendlichkeit eine lang währende Dauer...“ die Toreador sprach ruhig, als würde sie nichts neues offenbaren.

„...doch das gleicht einer Stagnation, die unweigerlich in eine Sackgasse führt.“ jetzt erst lächelte Jean wieder auf die vertraute Art, als hatte sie sich just in diesem Augenblick wieder daran erinnert.

„Es ist nur zu unterstützen, dass Sie sich nicht in diese Reihen fügen und gleichzeitig der Höflichkeit nachkommen wollen, sich bei der Gastgeberin vorzustellen. Dabei ist es sicherlich von Vorteil, dass Sie wissen, was Demut ist, allerdings sollte es nicht nur als Pflicht betrachtet werden...Sehen Sie darin eine Chance, Ashina.“ den Kopf minimal neigend, fuhr sie nach einer flüchtigen Pausierung auch schon fort.

„Wenn ich davon ausgehen kann, dass Sie das verstanden haben...“ die dunklen Pupillen hielten den Kontakt zu denen der Brujah. „...wäre es mir eine Freude, Sie bei der sehr verehrten Signora in dem hier gegebenen Rahmen vorzustellen.“ das Haupt zurück in die Gerade rückend, wandte sich die Aufmerksamkeit demonstrativ mehr in Richtung Tresen.

„Wenn Sie sich allerdings sicherer fühlen, so eine Ihnen nahestehendere Person dies übernimmt, wäre jetzt eventuell ein geeigneter Moment, wo Herr Kasakow sich anbieten würde.“ ein Vorschlag wohl.

[Ashina]

Erneut war es die Stille...das fehlen weiterer Worte, die den Klängen der nächtlichen Versammlung unter der Sonne der Toreador den Platz einräumte sich zu entfalten. Sie betrachtete ihr Gegenüber...hatte ihren Worten gelauscht...ohne eine Mine zu verziehen...zu ruhig vielleicht, so das sich ein Gefühl aufbauen konnte...eine Ahnung darüber, das sie nicht derart ungerührt ist.

"Wie ein fein gewobener Teppich auf dem man mit nackten Füßen läuft." sagte sie mit dem Blick zu den beiden Musikerinnen und drehte sich dann bei den weiteren Worten um. Ihr wacher Blick mit diesem warmen Glanz erneut über den Körper, über das Gesicht Jeans gleitend...so leicht, so sacht wie ihre Stimme "Zuerst ist man neugierig...dann...genießt man die Weichheit...seidig, dicht, sanft...wie es die Sohle umfängt, sich zwischen die Zähen schiebt und die Sinne streichelt. Dann...denkt man an die unzähligen kleinen Seidenfädchen...dicht an dicht geknüpft...Stück für Stück in umwerfende Muster gefügt, die ihre berauschende Wirkung einer stetig wachsenden Perfektion verdanken...einer Tradition...einem Handwerk und dann...kann man sie sehen, die Alten, die Krüppel und die Kinder. Verhornte Hände, krumme Rücken, verkrüppelte Finger, brennende Augen, staubige Lungen...es riecht nach Hunger...nach Leid...und die Hoffnung trägt den Namen Gier."

Ein Bild...das sie mit den Lidern von ihren Augen wischt. Langsam und in einer bewussten Ruhe um dann ihren Blick wie eine Antwort in die Augen ihres Gegenüber zu legen. Offen...fast durchlässig.

"Ich verstehe sie Frau Carpenter....was sie in diesem Fall mit dem Wort Demut ausdrücken und es ist mir eine Ehre, wenn sie sich tatsächlich dazu bereit erklären möchten mich in diesem Schritt zu unterstützen."

[Jean Carpenter]

Sobald sie sich weit genug entfernt hatten, klangen die Schritte der Toreador nach und nach aus, ohne ihre Begleitung in eine bestimmte Position bringen zu wollen. Anscheinend war ihr vorheriger Platz aber wohl nicht mehr angemessen genug? Kein Blick zurück. Dafür aber einen hin zum Profil der Schwarzhaarigen. Die Mimik der Engländerin hatte sich dabei kaum verändert, denn noch immer lag dieses schwache Lächeln im Hintergrund, wo die grünbraunen Augen still verblieben – letzteres stand so konträr zu der warmen Stimmlage.

„Hatten Sie schon die Freude weitere Mitglieder aus dem Kreis der verehrten Signora kennenlernen zu können? Ansonsten böte auch hier sich jetzt noch die Gelegenheit.“ ein Vorschlag wohl, den sie zwischen ihnen ausklingen ließ, zeitgleich zum Gehen selbst. Die Finger hatten sich dabei wieder ineinander verhakt und verblieben ruhig vor dem eigenen Körper, als konnte man die eigenen Arme so besser tragen. Ihre Haltung war ihrer Gesprächspartnerin leicht zugewandt, aber nur insoweit, dass sie den Kopf nicht unnötig verdrehen musste. Obgleich sie sicherlich eine Erwiderung auf das Gesagte erwartete, sollte noch weiteres folgen.

„Falls Sie dahingehend Interesse haben sollten, möchte ich Ihnen jedoch vorab noch eine Kleinigkeit mitgeben, dass Sie an diesem Abend das Parkett sicher begehen können...“ sie hatte die Stimme nicht erhoben, aber auch nicht weiter gesenkt, sodass es nicht anstrengen wurde gegen die Klänge der Musik und des Gemurmels anzugehen.

„...wenn Sie es hier bevorzugen eine Person mit einem beschreibendem Adjektiv zu adressieren, verbleiben Sie bei dem vertrauten Muster. Versuche in andere Richtungen könnten zu leicht missinterpretiert werden. Das gilt dabei ganz besonders, wenn Sie noch einmal die Möglichkeit erhalten, mit der verehrten Signora in Kontakt zu treten.“ obgleich man es annehmen wollte, fand sich keinerlei Rüge in der Stimmlage, viel mehr nur eine Feststellung, die noch einmal angeführt werden musste.

„Schließlich...sind Sie die geehrte Person, die die Gunst der Aufmerksamkeit der Signora erhalten hat und nicht anders herum. Sie hingegen bleibt doch verehrt. Unterscheiden Sie zwichen respektvoll und bescheiden höflich, Ashina.“