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Konzept: Post-Gehenna Chronik


Konzept: Post-Gehenna Chronik

Postby Cornelius » 25 Mar 2015, 19:35

Vorwort:

Dieses Konzept versteht sich als grobe Schablone für etwas ganz Anderes. Sie ist noch nicht halb so detailliert ausgearbeitet wie Chicago bei Nacht, da sie weitaus mehr Spielraum zur Verfügung stellt - und ich auch erstmal wissen will, wie die Grundidee überhaupt bei euch ankommt.

Ein krasses Gegenteil zur 20er-Jahre-Chronik: Dieses Spiel soll (zu Beginn) ohne die sonst üblichen Strukturen der Sekten und Regeln arbeiten, was ein völlig neues Spielerlebnis der WoD zu Tage fördern soll. Ziel wäre es, dass diese Chronik eine Eigendynamik entwickelt, die entweder wieder die althergebrachten, klassischen WoD-Strukturen adaptiert, oder - unter den Grundprinzipien eben dieser klassischen Welt - eine völlig neue Post-Gehenna-Welt der Kainskinder erschafft. Das ergibt sich dann eben erst im Spiel selbst. Die Chronik soll sich somit nur an das Regelwerk und die Standard-Lore anlehnen, nicht jedoch davon abhängig sein.

Spieler können sich im Laufe des Spieles selbst entscheiden, ob sie sich in Gruppen organisieren oder Einzelgänger bleiben wollen, ob sie die Wege der Camarilla adaptieren oder sich doch lieber auf den Pfad des Sabbat begeben möchten. Oder aber keines von Beidem. Ein Gedanke dabei wäre, dass wir in einer Stadt spielen, die noch von niemandem “beherrscht” wird. Einzelne Stadtgebiete müssen von Spielern selbstständig “erobert” und gesichert werden. Es wird sichere und weniger sichere Gebiete geben, auch die Einrichtung und Wahrung von Elysien ist völlig den Spielern überlassen.

Ein erweitertes Konzept, das einen weitgehend reibungslosen Spielablauf hierfür garantieren soll, würde ich ggf. noch ausarbeiten. Angedacht sind vorgefertigte Plots sowie eine Definition von Meilensteinen, die im Spiel erreicht werden müssen um z.b. einen neuen Stadtteil unter die eigene Kontrolle zu bringen. Meilensteine die mitunter auch nur in der Gruppe bewältigt werden können.

Die Stadt in der es spielen soll, steht noch nicht fest, da ich mich einfach noch nicht entscheiden konnte. Ich dachte an eine alte europäische Domäne wie Berlin, Rom, London, o.ä. die noch vor Gehenna natürlich als Hochburgen der Camarilla galten, nun jedoch nicht mal mehr ein Schatten ihrer selbst sind. Ein neu für sich zu erschließendes Gebiet.

Könnte zugegeben eine Chronik werden, die im Chaos versinkt. Könnte aber auch ein unheimlich dynamisches und intensives Spielerlebnis werden. Gibt nur einen Weg, das herauszufinden, weshalb ich auch dieses Szenario sehr spannend fände.



??? bei Nacht

Die Situation:

Die letzten Nächte sind gezählt. Gehenna - unser aller Ende ist über unsere Art hereingebrochen. Jedoch… noch nicht ganz. Denn vieles von dem was geschehen ist, sollte doch so anders sein als es jede der alten Überlieferungen es weißzusagen vermochte.

Wir schreiben das Jahr 2001. Die weltweite Population der Kinder Kains ist soweit herabgefallen, dass man mittlerweile von einem glücklichen Zufall reden kann, wenn sich genug von ihrer Art finden um eine Gruppe zu bilden, die gemeinsamen Interessen folgen oder gar eine Domäne für sich beanspruchen kann. Die Unruhen, die sich im Zuge der Vernichtungswelle der Vorsinnflutlichen zu einem unhaltbaren Chaos entwickelt hatten, legen sich mehr und mehr. Kaum einer weiß genau, wie es genau geschehen ist, denn jene die davon berichten hätten können, wandeln nicht mehr unter uns. Die Welle der Auslöschung fand im Verborgenen statt, Kainskinder verschwanden einfach spurlos und die ratlosen Zurückgebliebenen konnten nichts tun außer zuschauen. So ließ das, was die Unsterblichen beinahe gänzlich vernichtete, die Welt der Menschen nahezu unberührt. Bischöfe des Sabbat in Panik brachen in Panik aus, während viele Prinzen der Camarilla das Ende aller Nächte lange verleugneten. In ihren Domänen belegten sie allein die leiseste Verbindung zwischen spurlos verschwindenden Kainskindern zu dem Wort Gehenna mit harten Strafen.

Und wenn auch das Verschwinden von Kainskindern weltweit im Laufe des letzten Jahres beinahe bist zum Stillstand abebbte, so sind doch noch viele der überlebenden Neugeborenen und Ancilla der Überzeugung, dass sich Gehenna noch immer im vollen Gange befindet. Es sei nur eine Frage der Zeit, ehe die Vorväter ihrer Blutslinien sie finden und sie selbst diesem Schicksal zum Opfer fallen würden. Doch noch geben sich nicht alle diesem Wahnsinn hin...

Schöne neue Welt:

Städte, die einst als Hochburgen von Camarilla und Sabbat galten, sind heute nicht mehr als ein Fleckenteppich aus Jagdgebieten einzelner Individuen. Kein Prinz oder Bischof herrscht über diese Kainskinder, kein Blutvogt richtet über ihre Handlungen, keine Harpyie berichtet von ihren Schandtaten, keine Geißel folgt ihren Schritten. In diesen Nächten dreht sich alles nur um das nackte Überleben. Und wenn auch von Nahrungsknappheit nicht die Rede sein kann, so stellt fremde Anwesenheit im eigenen Jagdgebiet doch nun eine größere Bedrohung für die eigene Existenz dar als je zuvor.

Kainitische Sekten im generellen existieren nicht länger. Die Vorsinnflutlichen haben sich nahezu alle Methusala, Ahnen und einen Großteil der Ancilla und Neugeborenen einverleibt. Das Machtkonstrukt der Camarilla, die Pyramide der Hierarchie die auf der Kontrolle ihrer Gründerväter und Ahnen aufbaute, ist mit dem Einkehren von Gehenna in sich zusammengebrochen. Die Erschaffung neuer Kainskinder findet mittlerweile ebenso willkürlich und unkontrolliert statt wie die Diablerie eben solcher. Die Maskerade ist eine der wenigen Tradtionen, deren Einhalt noch bis in diese Nächte Kainskindern aller Fraktionen ihr Überleben ein Stück weit sichert - eine Tatsache, die selbst die Sabbati sich eingestehen müssen.

Die Festungen des Sabbat wurden aufgescheucht wie Ameisenhaufen vom Fegefeuer und jene die überlebten, haben sich ohne jede Führung in sämtliche Himmelsrichtungen verstreut. Der Freistaat der Anarchen und sämtliche Bewegungen der Revolte verloren mit dem Zerfall der Camarilla ihre Grundlage… oder erreichten aber auf eine höchst ironische Art und Weise das höchste ihrer Ziele - je nachdem wie man es interpretieren möchte. Ein Zustand jedoch, der Unruhe in ihren Reihen verbreitete da viele der rebellischen Köpfe nun kein Feindbild mehr hatten und sich diese nun in den eigenen Reihen suchten. Wenn man heutzutage noch das Glück hat auf einen Vertreter der ehemaligen Anarchen zu treffen, so handelt es sich hierbei in den meisten Fällen um Einzelgänger - einer der wenigen, die es bis hierher geschafft haben zu überleben.

Ein neue Morgen bricht an:

Nun ist es an den wenigen überlebenden Ancilla und Neugeborenen, sich in dieser neuen kalten Welt zu reorganisieren, neue Strukturen und die Wahrung von althergebrachten Traditionen wiedereinzuführen - zugunsten des eigenen Überlebens. Oder aber sie gehen an ihr zu Grunde… und fallen ihren schrecklichen Vorvätern in die Hände, von denen viele Glauben, dass Sie noch immer auf der Jagd sind um auch die letzten Rückstände ihrer eigenen Schöpfung endgültig vom Angesicht der Erde zu fegen.

Spielbare Fraktionen:
  • Kainskinder (sektenunabhängig)
  • Menschen

Spielbare Clans:
  • Caitiff
  • Ventrue
  • Toreador
  • Tremere
  • Malkavianer
  • Brujah
  • Nosferatu
  • Gangrel
  • Ravnos
  • Lasombra
  • Giovanni
  • Tzimisce
  • Assamiten
  • Jünger des Seth

(Anfangs) Nicht spielbare Clans - Anarchen:
  • Brujah
  • Gangrel
  • Toreador
  • Ravnos

Sonstige Notizen:

1. Keine Ahnen im Spiel, nur Neugeborene. Ancilla werden wie bisher zunächst nur als NSCs im Spiel auftauchen, aber nur in sehr begrenzter Zahl.

2. Vorschläge zum Spielort sind gern gesehen, da ich mich bisher für keine Domäne entscheiden konnte. Je nachdem worauf die Wahl fällt, wird es eine kleine Hintergrundstory geben, aber die Grundsituation wird in beinahe allen Domänen die gleiche sein, weshalb die Wahl der Stadt nicht maßgeblich ist

3. Gespielt wird nach den Regeln des 20th Anniversary Edition Regelwerkes - das aber inhaltlich zu größten Teilen an die 3te Edition anlehnt. Sollte einer die Jubiläumseidition also nicht besitzen: Die Unterschiede sind nicht so erheblich und können bei offenen Fragen gemeinschaftlich durchgesprochen werden. Weitere Notizen dazu siehe Bemerkung von mir weiter unten

4. “Hausregeln” möchte ich in einem gewissen Umfang von Leipzig und NY übernehmen - aber nicht alle. Es wird ein paar Unterschiede geben, Details dazu arbeite ich aber erst aus, sobald sich für ein Konzept entschieden wird

5. Charaktere von “exotischen” Clans, also Clans die nicht dem klassischen Camarilla- oder Anarchen-Gefüge angehören werden zwar gerne zugelassen, allerdings nur in Abhängigkeit der bereits bestehenden Anzahl an Spielern dieses Clans und unter Berücksichtigung eines vorher abgesegneten Charakterkonzeptes.

Feedback:

Jetzt seid ihr gefragt :) Feedback und konstruktive Kritik sind ausdrücklich erwünscht. Wie gefällt euch die Idee? Was gefällt euch nicht so? Welche Lücken / offene Fragen sind euch aufgefallen? Was würdet ihr konkret anders machen?

Vielen Dank vorab :)
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- Aleister Crowley
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Re: Konzept: Post-Gehenna Chronik

Postby Peter Mörsner » 26 Mar 2015, 14:24

Frei, wild. hübsch.
Offen vor allem und... naja, tatsächlich ist mir die stadt was das angeht, mächtig egal. In so einem Setting hätte ich das Hauptproblem, das ich nicht so genau wüsste, was... von all den dingen die ich gern spiele, ich hier einbringen würde... aber das heist ja nur, das ich mehr konzepte verheizen kann :)

8 von 10 punkten.
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Peter Mörsner
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