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Leipzig und Zukunft:


Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Martin Cooper » 08 Jan 2015, 02:56

Du willst Machthunger? Hihi, kannste haben. :twisted: :lol:
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Martin Cooper
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Cornelius » 08 Jan 2015, 09:50

Marcel wrote:Was mir bei dem ein oder anderen Charakter auch fehlt, ist Machthunger. Es liegt, zumindest meiner Ansicht nach in der Natur des Vampirs und seinem Tier, nach Macht zu streben, je unmenschlicher so größer dieser Hunger. Es ist für kein Raubtier "geil" sich klein zu machen auch wenn das Gegenüber größer ist. Es ist eine Sache der Vernunft es zu tun, mehr nicht. Die Etikette ist auch, wenn man es nüchtern betrachtet, eine Schutzfunktion für die Jungen, vor den Alten.

Vampire ist ein Konfliktspiel, ein Machtspiel, aber ich habe das Gefühl das viele genau dem aus dem Weg gehen, bzw. sich darauf genau einmal einlassen und wenn sie dann den kürzeren ziehen, entweder demotiviert sind und im Extremfall gleich gehen^^ Manchmal habe ich das Gefühl dass das Spiel, zumindest wie ich es mir vorstelle für viele einfach so nicht interessant ist. Die Chronik funktioniert nicht wenn Charaktere sich nicht bewegen.

Da muss ich jetzt auch nochmal meinen Senf dazu geben. Ursprünglich stand hier ein wesentlich längerer Text, aber um das Ganze auf meine Kernaussage herunterzubrechen:

Ja, du hast grundsätzlich Recht. Der Aspekt des Machthungers und die damit verbundene Aktion im Spiel fehlt zu sehr. Aber Spielmotivation ergibt sich aus Spielerfolg. Eigeninitiative muss belohnt werden - auch wenn dem Spielsystem ein gewisses Scheitern und ein damit verbundenes Drama zu Grunde legt. Wenn jeder zwanghaft Versucht, so wenig Fehler wie möglich zu machen, dann muss dass ja einen Grund haben. Der Begriff "Spiel" definiert sich für mich durch eine gewisse Form von Erfolgssystem, das darin integriert ist, und sei es noch so subtil. Menschen denken so.

Dieses Erfolgssystem enthält zwangsläufig auch die Chance auf Misserfolg. Aber eben Misserfolge, deren Schaden "überschaubar" ist, genauso wie auch der mögliche Erfolg "überschaubar" ist. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die extreme spielerische Abstrafung von Charakteren, deren Eigeninitiative schon in der Vergangenheit gescheitert ist, als abschreckendes Beispiel wirkt. Weil Hand aufs Herz - ist man erstmal der Buhmann der Domäne braucht man IT Jahre, OT Monate, um sich wieder einen halbwegs vernünftigen Ruf zu erspielen. Und schließlich werde ich ja bei einem erfolgreichen Versuch der Machtergreifung auch nicht gleich Prinz der Domäne. Da hat dann auch keiner Lust drauf.

Was man auf der Kehrseite der Medaille aber auch nicht vergessen darf: Mehr Erfolg und Macht im Spiel erfordert aufgrund des Spielgefüges auch ultimativ etwas mehr Aktivität. Und da liegt der Hase wieder dort im Pfeffer, wo diese Diskussion ursprünglich begonnen hat.

Marcel wrote:Mir fehlt hier diese tragische Note auf persönlicher Ebene, in New York hatten wir X verschiedene Verbindungen von Charakteren und ich glaube das genau dieses persönlichere Spiel die wahre Motivation überhaupt erst aufbringt. Aber da kann ich nichts machen.

Das muss von euch Spielern kommen. Ich kann nur einen Rahmen schaffen.

Dem stimme ich zu 100% zu. Wir brauchen mehr davon hier.

Marcel wrote:Wenn die Mehrheit der Spieler der Meinung ist, das NSCs störend sind und den Spielverlauf beeinträchtigen, dann kann ich eine Situation IT schaffen, die euch von diesen nahe zu befreit.

In dem Fall würde dem Rat die Möglichkeit einräumt werden einen Prinzen zu bestimmen und Leipzig selbst zu verwalten, die einzige Bedingung wäre das er dem aktuellen Prinzen einen Treueid schwört. Die meisten Prinzlichen Edikte wären hinfällig bis auf ein paar kleine Ausnahmen, da müsste ich mir noch Gedanken machen. In der Theorie würde das Raum weiteres poltisches Spiel geben und ihr Spieler wärt in absoluter Eigenverantwortung das die Dinge "laufen".

Mich würde das nicht stören :)

Die NSCs [von Schwarzburg, Zado und von Richthofen] würden zu Hütern dieser Domäne werden und im aktiven Spiel nicht mehr dabei sein, aber auch nicht gänzlich verschwinden. Möglicherweise würde ich sie für Plots oder sonstige einmaligen Geschichten wieder mal ins Spiel bringen. Michail würde ich zurück nach Moskau schicken und nach Lust und Laune Leipzig besuchen lassen, wenn ich einfach mal Lust zum "spielen" habe, jedoch würde er keinerlei Einfluss mehr auf den Clan Brujah vor Ort haben und sich aus allen Belangen des Clans raushalten.


Find ich persönlich - zumindest mit den bestehenden NSCs - nicht so gut. Die sollten entweder eben die Positionen einnehmen, die sie auch jetzt inne haben, oder sie sollten politisch überhaupt keine Rolle mehr spielen. Alles andere fühlt sich so nach "Notbremse" an - ein praktisch nicht vorhandener Einfluss im Hintergrund des Spiels, der aber jederzeit hinterm Busch hervorspringen und das Spiel beeinträchtigen kann.

Find ich super, wenn es um NSCs geht, von denen vorher keiner wusste (Beispiel: Ein längst vergessener Ahn oder Ancilla, der überraschend im Spiel auftaucht, da er vor vielen Jahren schonmal Teil des örtlichen Machtgefüges gewesen ist, obwohl sein Name längst nicht mehr als eine Legende / ein Gerücht ist. Stichwort Zado, Aldolf von Zetzschwitz oder Friedrich von Sachsen ;)). Aber nicht mit bestehenden NSCs von denen auch die Charaktere IT wissen, dass Sie "irgendwo immernoch da sind".

Das empfinde ich dann nämlich eher als Kreativitätsbremse oder Hemmungsfaktor für Charaktere im Spiel.

Just my 2 cents :)
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- Aleister Crowley
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Cornelius
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Tae » 08 Jan 2015, 12:28

Auch auf die Gefahr hin, dass meine Person sich hier gleich wenig Freunde macht oder die ein oder andere Augenbraue wandern lässt, da auch das eigene Fehlverhalten aufgezeigt wird, aber – Kurz und direkter als je zuvor nochmal einige Punkte, die mMn einige wirklich gute Chroniken auf dem Gewissen haben und leider viel zu selten offen angesprochen werden.

• Altbekannt: Mangelnde Aktivität, schleppender Spielfluss und daraus resultierend eine eher stagnierende Posting-Frequenz innerhalb der gesamten Gruppe. Warten macht ebeno genausviel Spaß, wie ständiges Wiedereinlesen. Klar soweit, ebenso wie das Leben eben beizeiten eine Bitch sein kann.

• Unerreichbarkeit der Ämter oder anderer Ehren, was wiederum auf Dauer zu mangelndem Machstreben führt. Was gibt es (wann?) auch schon wofür? Gefühlte tausend Jahre später, wenn die Motivation sich bereits lange verabschiedet hat, nützt ein Keks auch Nichts mehr, außer um ihn ggfs. dem edlen Spender an den Kopf zu werfen.

• Fehlbesetzte Ämter, was nicht nur wenig mitreißende Würdenträger oder solche ohne Arsch in der Hose einschließt, sondern ebenso all jene, die schlichtweg nicht präsent sind und es sich auf dem Kissen unter ihrem Arsch bequem machen. Mitläufer sein ist scheiße, besonders wenn es gefühlt am Ende an die Wand geht.

• (N)SCs, die schon vor dem ersten Spiel nicht mehr als ein Gähnen als Dank für die präsenten Klischees hervorrufen oder wie ein Max Mustermann 2.0 wirken. Motto: "Kenn ich, mag ich nicht oder entspricht nicht dem, was mein Charakter mag." Mit dem spielt man dann halt nicht, lief schon in der Sandkiste so, oder?

• Gesellschaftliche Anlässe und das Elyisum leiden unter dem Pflichtcharakter oder werden mit derselben Ignoranz gestraft, wie der 90. Geburtstag oder regelmäßige Besuch von Tante So-und-So. Auch wenn der eigene Charakter vielleicht „zu cool“ für einen Anzug ist, schadet es sicherlich nicht beizeiten mal Szeneevents unter einer Horde Menschen (oder Schafen, die Schutz bieten, weil die eigenen Eier doch nicht aus Zement sind?) gegen gesellschaftliche Schlachtfelder zu tauschen.

• Beste Freunde, liebste Feinde – IT und OT ist manchmal nicht zu trennen, wenn da wirklich auf Ehrlichkeit Wert gelegt wird, und doch muss das eben sein. Gemauschel suckt – und ist halt auch in der Politik nicht gern gesehen, aber wen kümmert das schon? Mich irgendwie.

• Verhältnis von Niedergang zu Aufstieg ist nicht ausgeglichen, was echt an die Nerven geht. Jeder hat schon mindestens einmal IT einen Tritt kassiert, und das ist gut so, aber wenn dieser eine Tritt für den Empfänger zum Social-Overkill und für den Sender zum Ego-Dauer-Push herangezogen wird, dann ist das … Irgendwie kindisch und im worst-case ein Exempel immer brav Tritten auszuweichen? Blöd, wenn Aufstehen die Devise sein sollte.


Es gibt sicher mehr, aber bis das sind so Klassiker, die auch das Videochat-Spiel oder ein Fürhungswechsel, der im Übrigen nicht durch Altlasten erschwert werden sollte, oder eine ganz neue Kiste nicht aus der Welt schaffen werden. Leider. Wie dem auch sei, meine Person steht nach wie vor auf die meisten Schandtaten, die das V:TM-Leben und die hier Versammelten so zu bieten haben. ;)
왕관을 쓰려는자, 그무게를 견뎌라. The one trying to wear the crown, must bear it's weight.

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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Ashina » 08 Jan 2015, 13:43

Ahoi Leipzig,

jetzt war ich eine Weile weg vom Fenster, was definitiv nicht anders ging. Auch wenn es sich so leicht sagen lässt, das für zwei, drei Zeilen ja immer Zeit ist, ist dem einfach nicht so. Ich habe durch die Krankheit meines Kollegen, die noch immer nicht ausgestanden ist, den Job von zwei Leuten gemacht, mehr sind wir in der Position eben nicht. Dazu habe ich 2 Kinder und einpaar weitere Baustellen neben Leipzig. Meine Arbeit kennt keine Feiertage und auch keine Wochenenden und die Pausen-/Arbeitszeitregelung greift bei uns nicht. Ich hatte den 24.12. Abends frei und das war's im Groben für mich was die Feiertage angeht. Egal.
Kurzum, ich hatte null Zeit. Ich habe bis auf diese Diskussion auch noch nichts weiteres gelesen und muss das nachholen, muss auch wieder in mein Char reinkommen und heraus finden welche Fäden überhaupt noch zu greifen sind und was ich will.

Kommen wir zum: Was ich will, im Groben.

Ich will sehr gerne hier in Leipzig weiter mit euch spielen und ich will sehr gerne, das Leipzig weiter als Forumspiel existiert. Meine Motivation im Spiel bezieht sich auf die Punkte, die Marcel schon gesagt hat :

Ziele haben, Ecken und Kanten haben, Werte haben, Persönlichkeit und Tiefe haben. Also eine Person sein, aber eine Person, die neben dem Machthunger, dem Machtspiel des Raubtiers, auch aus persönlichen Schwächen heraus Spielanreiz und Konflikt bietet. Kurz auch mal scheiße bauen, unvernünftig handeln, dem falschen ans Bein pissen und verlieren.

In meiner Zielsetzung kann ich gerne Prinz sein wollen, spannend ist eben der Weg und für mich ist ein Weg der geradeaus läuft und sauber alle Steine umschifft auf dauer langweilig, für mich langweilig und für die Anderen die mitlesen und mitspielen vielleicht auch. Schwächen haben und Schwächen zulassen erzeugt Spiel auf einer Ebene, die nicht nur Gesellschaftlich sondern Charbezogen motiviert ist. Das macht die Chronik auch nicht zur Kuschelgrube, sondern das Spiel reicher. Das gilt auch für die Alten oder NSC's. Das was sie an merkwürdigem Beschließen würden würde ja nicht einmal offen in Frage gestellt werden aber im Hintergrund würde es knistern.

Perfektion anstreben bedeutet eben auch, das man nicht perfekt ist und auch wenn da immer die Überlegung ist, wie schlau das sein mag das zu zeigen und wem zeig ich das und wem nicht... vielleicht muss man sich da an Helge halten: Nicht denken, schenken.

Ist das Vampire? Ist das Leipzig? Ist Schwächen zeigen und Scheiße bauen und somit für spannende Szenarien sorgen mindestens genauso spannend und wichtig, wie den Beweis anführen, das man so gut wie unfehlbar ist? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, das es mir mehr Spaß macht auf Dauer. Anderen mag es mehr Spaß bringen unangreifbar zu sein und diese Behauptung auch durch zu ziehen.

Also am Ende, ja, ich bin dabei in Leipzig aber ich fände mehr offen gespielte Persönlichkeit und den Mut zum Scheitern für mich reicher und fesselnder. Dann macht es auch wieder Spaß mit der Demut und dem Lernen aus Fehlern. Aber das ist so meine Meinung von der ich weiß, das sie nicht von vielen geteilt wird.
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Jakob Katz » 08 Jan 2015, 14:16

Ich bin ja wirklich noch nicht lange Teil der Domäne und möchte mich daher auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber hier folgen noch ein paar Gedanken zum bisher Gesagten.

  • NSC gänzlich aus dem Spiel nehmen... (Cornelius)
    .. halte ich für keine gute Idee. Ich denke, wir würden der Darstellung der Spielwelt keinen Dienst tun, würden wir die Stadt einer Horde Neugeborener überlassen. Dies würde die Camarilla (so wie ich sie kenne) niemals zulassen. Marcel hat ja schon gesagt (und da stimme ich ihm vorbehaltlos zu), dass Machthunger einer der treibenden Faktoren hinter dem Spiel sein sollte. Natürlich gibt es viele Ancilla, für die eine herrenlose Stadt die perfekte Gelegenheit wäre, sich zum Prinzen aufzuschwingen (oder den neunmalklugen neugeborenen "Prinzen" eben einen Kopf kürzer zu machen) - und schon hat man wieder die NSC. Und diese bekleiden in der Regel dann Posten, die ...
  • ... unerreichbar sind. (Tae)
    Sie sind unter normalen Umständen für einen Neugeborenen nicht zu erlangen. Dies ist nunmal der Lauf der Dinge. Es braucht schon einiges an Rafinesse und natürlich auch starke Verbündete, einen etablierten NSC zu stürzen - Dinge, die sich in Online-Chroniken in meinen Augen allein deshalb schon nicht entwickeln lassen, weil die Spielerzahl zu stark fluktuiert und selbst wenn man es schafft, eine Intrige zu spinnen, dauert es Ewigkeiten, bis man mit dem Ergebnis auch spielen kann. Selbst wenn drei Vampire-Spieler sich hinsetzen und wirklich aktiv sind und in sagen wir einer OT-Woche ein Gespräch führen, in der sie sich gegen einen vierten verbünden, dann ziehen bis die Intrige bearbeitet, koordiniert und bewertet wurde, bis der Gegenspieler davon Wind bekommt, selbst reagiert und eventuell Gegenmaßnahmen ergreift, Monate ins Land. Intrigen sind natürlich langfristig geplante Dinger, aber irgendwann will man dann doch auch mal die süßen Früchte ernten, die man gesät hat. Vor allem wenn man es auf ein ...
  • ... fehlbesetztes Amt (Tae)
    abgesehen hat. Ein sehr guter Punkt: Die Wahl zur Geißel ist dafür ein exzellentes Beispiel. Vorweg: Ich schreibe dies nicht als einer der Verlierer der Wahl, sondern (hoffentlich) ganz objektiv als jemand, der auch schon in der einen oder anderen Online-Chronik mitgespielt hat und wiederkehrende Effekte beobachtet hat. Man sollte - im Sinne des langfristigen Spielspaßes - darauf achten, dass niemand wichtige Posten in Beschlag nimmt, der nur alle Jubeljahre mal reinschaut. Dies hat mit dem IT-Geschehen nichts zu tun, sondern schließt sich allein aus dem OT-Grundsatz, dass das Spiel allen Spaß machen soll. Natürlich ist es blöd, Spielern zu sagen "Sorry, aber deine Teilnahme an der Wahl macht keinen Sinn, dafür bist du zu inaktiv", aber ein vernünftiger Spieler würde das IMHO einsehen - zumindest wenn eine Inaktivität auf längere Sicht abzusehen ist. Man will immerhin ein fließendes Spiel. In der besagten Wahl zur Geißel hätte der Prinz die Möglichkeit gehabt, eine Vorauswahl zu treffen (was er auch angekündigt, aber nicht umgesetzt hat) und so aus OT-Sicht ungeeignete Kandidaten auszusieben. Als Prinz hätte er seine Wahl nicht einmal begründen müssen. Die und die stehen zur Wahl, fertig. Wer stellt schon den Prinzen in Frage? In solchen Situationen ist es mMn wichtig, den Faktor Spielspaß ggf. über den Faktor Glaubwürdigkeit zu stellen. Dies gilt auch für ...
  • ... ignorierte gesellschaftliche Anlässe (Tae)
    Tja, der Hauptgrund (imho) dafür wurde ja auch schon genannt. Gesellschaftliche Anlässe, und das reicht vom simplen Elysiumsbesuch bis hin zum prinzlichen Empfang, bieten natürlich immer die Möglichkeit, den Charakter in die Scheiße zu reiten, weshalb sie von vielen gemieden werden - kein leipzig-typisches Phänomen, sondern ein allgegenwärtiges Problem in Online-Chroniken. Jeder hängt an seinem Charakter, wie Herr Mörsner ja auch schon richtig bemerkt hat, hat jeder von uns einiges an Zeit und Mühe in sein Charakterkonzept gesteckt und die Welt der Dunkelheit ist wirklich keine besonders gnädige. Ein Fehler kann durchaus der letzte sein, wenn man Pech hat. Solche Fehler macht man aber normalerweise nicht im Elysium - eine Beleidigung eines Ancilla wird natürlich ihre Konsequenzen haben, aber wahrscheinlich wird der Charakter weiterhin spielbar bleiben. Deshalb denke ich, dass die Angst vor dem gesellschaftlichen Spiel nicht gerechtfertigt ist. Es gibt natürlich auch noch andere Gründe - einer mag vielleicht einfach keine Zeit haben, um an einem gesellschaftlichen Plot (an dem traditionell sehr viele Spieler beteiligt sind) in einer Geschwindigkeit teilzunehmen, die ein rasches Vorankommen fördert und sich hierüber dann vielleicht denken: 'Na dann schreibe ich nur das Nötigste und lese sonst nur mit'. Jedenfalls kommt es deshalb vielen Spielern nicht in den Sinn ...
  • ... Schwächen zu zeigen (Ashina)
    Warum auch? Warum sollte ich meinem Gegenüber, von dem ich weiß, dass er mir bei der ersten sich bietenden Gelegenheit an den Hals geht, ein Werkzeug in die Hand geben, genau das zu tun? Ob ich den Charakter in einer gesellschaftlichen Situation ohne es zu müssen (also ohne Wurf) in Raserei gehen lasse, ich zulasse, dass ein anderer Charakter meinen in einem Gespräch mit einem Ghul erwischt (was dem anderen Spieler die Möglichkeit gibt, Nachforschungen über die Hintergründe anzustellen) oder ob ich meinen Charakter ein dunkles Geheimnis ausplaudern lasse - all dies hat Konsequenzen. Es ist nur eine Frage, wie man zu den Konsequenzen steht - sieht man ein blaues Auge eher als das Spiel bereichernde Möglichkeit oder als einen Stein, der einem in den Weg zur Macht gelegt wird (und deshalb zu vermeiden ist)? Beides ist möglich, es hängt nur von der Perspektive ab. Wählt man den zweiten Blickwinkel, wird sich das Spiel in erster Linie auf ...
  • ... Etikette-Trockenübungen (Sidonie)
    beschränken. Ob dieses Spiel einen Reiz ausübt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe kein Problem damit, wenn Spieler sagen: 'Ich habe einen gesellschaftlichen Charakter, dieser hat bestimmte Ziele. Ich habe keine Lust darauf, den Charakter zu verlieren und spiele ihn daher nur im verhältnismäßig sicheren Umfeld des Elysiums'. Das ist völlig legitim. Die Frage ist nur, ob sich auf lange Sicht genügend Mitspieler finden, die das ebenso sehen. Denn nach ein paar Spielen hat man den üblichen Vampire-Smalltalk doch wohl so ziemlich ausgelutscht, könnte ich mir vorstellen. Ich habe Verständnis dafür, dass gesellschaftlich orientierte Charaktere eben vornehmlich in gesellschaftlichen Situationen gespielt werden, ich denke aber, im Fokus einer Online-Chronik sollte ein gemeinsames Spielen stehen.
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Ashina » 08 Jan 2015, 14:33

Weil durch Vermeidung und Fehllosigkeit kein Spiel entsteht. Wenn ich nicht ins Elysium gehe, weil ich angst habe, das ich Spieler es nicht packe...der Char aber auch mal ins Elysium gehen sollte um in die Gesellschaft zu kommen, vermeide ich den Konflikt. Ich klaue spannende Spiele für meine Mitspieler und bewege mich nicht, dümple in meiner eigenen Suppe und frage mich dann, warum ich so unmutiviert bin. Gilt ebenso mit allen ungewohnten Szenarien.

Die Frage ist doch nicht ob ich Spieler siege, sondern ob ich Spieler bereit bin ein zu sehen, das der junge Char und wir haben alle junge Chars, auch in die Scheiße greifen wird und sich daraus positiv Spiel entwickelt für alle und auch für mich. Reibung und Konflikt entsteht aus dem Zulassen von solchen Szenarien. Und genau genommen sehe ich das auch als eine recht globale Sache für alle Spiele in denen es spannend und kochend sein soll. Auch für NSC.
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Marcel » 08 Jan 2015, 21:00

Zur Vergabe der Geißel:

Was soll ich sagen, wenn ich im Vorfeld gewusst hätte, das von den vier möglichen Kandidaten zwei ein paar Wochen später aus der Chronik ausscheiden, weil sie keine Zeit mehr haben, hätte ich diese beiden ganz sicher aus der Gleichung genommen. Gefragt habe ich beide wie es mit Ihrer Zeit aussieht und beide hatten gemeint es würde schon irgendwie passen. Ich habe auch darauf aufmerksam gemacht das Zeit ein Faktor ist den man mitbringen sollte, wobei das meiner Meinung nach eigentlich auch gar nicht gesagt werden muss, sondern einer gewissen Logik entspricht.
Ich ging von vier Spielern aus die Zeit haben und das Amt wollen, für mich als SL und auch aus der Sicht des Prinzen waren alle mehr oder weniger „unbeschriebene“ Blätter, also gab es für mich so oder so keinen Grund mich in die Wahl in irgendeiner Form einzumischen und wollte auch ganz bewusst das diese Wahl einzig von Spielern und deren Charakteren bestimmt wird.

Zu fehlbesetzenden bzw. nicht erreichbaren Ämtern:

Es ist offensichtlich dass da auch von SL Seite nicht alles Ideal lief. Gerade was Aktivität des ein oder anderen NSCs anbelangt, sprich die SL einschließlich mir muss sich da ebenso an die eigene Nase fassen. Wir / mittlerweile nur noch Ich habe versucht die Lücken zu füllen die sich aufgetan haben. Vielleicht wäre es in dem einen oder anderen Fall besser gewesen früher zu reagieren, aber natürlich hatte ich innerhalb der SL auch auf eine andere Entwicklung gehofft, wie sie nun leider eingetreten ist.

Dennoch ist es nicht ganz richtig das Ämter für Spieler unerreichbar waren. Der Rat in dem immerhin drei Spielercharaktere vertreten waren, hatte durchaus Möglichkeiten Ämter zu vergeben [Geißel, Harpyie, Vorschlag eines Seneschalls], hatte die Möglichkeit Jagdreviere zu verteilen, die Anzahl von Blutsdienern zu vergrößern etc und jedes Ratsmitglied hatte das Recht auch eine Versammlung einzuberufen, was aber nur einmal genutzt wurde. Inaktivität von Ratsmitgliedern wäre für diese sicher nicht von Vorteil gewesen, letztendlich hätten jene die nicht Teilnehmen hätten können, wollen, einen Vertreter schicken müssen und so hätten sich die OT Probleme auch IT gelöst.

Wie Jakob jedoch auch völlig richtig erwähnt hat wird ein Amt aber nun auch nicht gerade verschenkt und wirklich aktiv darum bemüht haben sich leider nur wenige. Die einzigen Charaktere die wirklich auf das Amt der Geißel hingearbeitet haben waren Ashina und Rafael. Nüchtern betrachtet hat Ashina am meisten investiert, jedoch IT keine Lobby gefunden, die teilweise wichtiger ist als alles andere. OT mag das unfair erscheinen. IT ist das ein Teil Spiels.

Es ist aber auch nicht so als hätten es Spieler im laufenden Spiel nicht schon bewiesen dass man sich ein Amt erspielen kann.

Julia ist hier ein gutes, wie aber auch schlechtes Beispiel. Gut ist, das sie solange sie aktiv war sich die die Gunst von Balthasar erspielt hat. Die wurde nicht verschenkt. Sie hat Loyalität bewiesen. Sie hat gewisse Dinge getan die ganz gut waren. Deswegen hat der NSC auch in sie investiert und dennoch hat es fast 1 Jahr OT gedauert bis sie nun zum offiziellen Stellvertreter des Blutvogtes benannt wurde und damit auch die Chance erhalten hat, sich das Amt gänzlich zu verdienen. Je nachdem ob sie im Februar wieder kommt, wird das vielleicht auch geschehen. Schlecht ist, das ihre Krankheit und arbeitstechnische Situation kurz nach der Ernennung dazu geführt hat, das sie sich bis Ende Januar abgemeldet hat.

Das nächste Beispiel wäre Jean Carpenter, die sich auch den Rückhalt des Gangrel erspielt hat, aber viel wichtiger und ausschlaggebender den Rückhalt der damaligen Erstgebornen Signora Leta, welche ihr das Erstgeborenen Amt und in Absprache mit dem Prinzen auch das Hüteramt zur ihrer Vertretung bestimmt hat. Wir haben nach dem Ausscheiden Letas lediglich diese Entscheidung übernommen.

Ich glaube das keine der beiden auf den Ämter die sie derzeit ausführen, eine Fehlbesetzung darstellt.

Ansonsten besteht der Rat der Erstgeborenen jetzt komplett aus Spielern.

Meine persönliche Meinung: Weder das Prinzenamt noch das Seneschallamt sind Ämter die wirklich Spaß machen und auch nicht wirklich für Spieler geeignet sind und wenn man eines der Ämter halbwegs glaubhaft darstellen möchte, schränkt es das Spiel des Charakter ungemein ein (dennoch wäre ich bereit den Versuch einzugehen, wenn die Mehrheit der Spieler das anders sieht)

Der Blutvogt kann von einem Spieler geführt werden, der sollte aber tatsächlich sehr Konform mit der Ansicht der SL gehen, weil dieses Amt nach dem Prinzen und Seneschall das höchste und auch wichtigste innerhalb einer Domänenstruktur ist. Ebenfalls sollte der Hüter des Elysiums und eine Harpyie zumindest halbwegs konform mit den Gesellschaftlichen Ansichten und Wertigkeiten der SL übereinstimmen. Die 5 Ämter bilden im Grunde die Säulen der Gesellschaft. Sollten Vorbilder sein und den Rahmen stecken.

Natürlich sollte die Geißel das auch, dennoch muss sie in Gesellschaftlicher Hinsicht sicher kein Ass sein, weil die Prioritäten in diesem Amt, andere sind. Es sicher das Amt mit den wenigsten „Ansprüchen“ im gesellschaftlichen Sinne, solange die Geißel die Traditionen befolgt, die Etikette nicht mit Füssen tritt und in seinem tun gut ist (was natürlich auch nicht so einfach ist) reicht das aus.

Das Amt der Geißel ist wieder zu vergeben. Das Amt der Harypie ist ebenso unbesetzt.

Zu den NSCs / Erfolgen im Spiel

Wenn die Mehrheit der Spieler sich für den Versuch ohne aktive NSCs entschließt, gibt es nur dieses ein von mir beschriebene Szenario mit mir als SL. Warum? Ich habe ein gewisses Weltbild an dem ich nach wie vor halbwegs festhalten möchte. Wenn ich mich nun gänzlich davon löse, brauch ich keine SL mehr zu machen, denn das einzige was einer SL Freude und Motivation bereit ist das eigene Ansicht des Spiels durch Spieler mit Lebendig wird. In diesem Weltbild ist kein Platz für eine Domäne Leipzig, in der Neugeborene eine bedeutende Stadt wie dieses für sich beanspruchen und halten können. Wenn ihr solch ein Szenario wollt, spiel ich als Spieler gerne mit, aber werde das nicht leiten. Ich habe in meinem Kopf ein Szenario entwickelt, in dem ich mir das selbst schön reden kann, das ein Ahn sagt, Neugeborene, macht mal, ich halt meine Hand drüber und schau das niemand anders kommt und sich die Stadt unter den Nagel reißt. Das ist sicher nicht meine Idealvorstellung. Selbst die jetzige Umsetzung des Spiels ist im Grunde schon ein Flickenteppich von Kompromissen mit mir selbst.

Wenn ich Dinge lese, wie extrem spielerische Abstrafung, muss ich schmunzeln. In meinem Verständnis wurde noch kein einziger Spieler extrem abgestraft. Welcher Charakter wurde denn IT im laufenden Spiel zum Tode verurteilt? Zum Kind degradiert? Im Elysium öffentlich an den Pranger und das meine ich wörtlich, gestellt und präsentiert. Oder von einem SC öffentlich vor der ganzen Domäne wirklich abgestraft das sein Ruf danach irreparable beschädigt war? Rabea war die einzige, IT war das Konsequent, Ot war das mit der Spielerin abgesprochen, weil sie den Charakter niederlegen wollte, sonst hätte das Ganze zu einem anderen Szenario geführt. Das es soweit kam, war das Ergebnis der Handlungen eines SCs.

Ansonsten wurde Quasim und Ashina aus dem Elysium verbannt, erster von der Leta, zweite von Carpenter, an keiner dieser Dinge war eine SL beteiligt. Letzteres sorgte für einiges Spiel, ich habe das ganze Szenario für sehr gut und spielbelebend empfunden. Der letzte im Bunde war Nojus, der aus dem Rat des Prinzen verbannt wurde. Das war das einzige Mal, dass wir mit einem NSC jemanden abgestraft haben und uns innerhalb der SL einig waren, das er in unserem Verständnis damit noch gut wegekommen ist.

Ob das wirklich extrem ist? Nun in meinem Empfinden nicht. Würde ich es Stand heute wieder tun? Ja ganz sicher - warum? Ganz einfach weil es offensichtlich Früchte getragen hat. Der Clans Nosferatu hat meiner Meinung nach von dem Vorfall profitiert und ist gleichsam ein gutes Beispiel dafür, das selbst wenn man am Boden liegt, sich wieder hochkämpfen kann. Natürlich dauert das seine Zeit und es geht immer schneller nach unten wie nach oben.

Irgendwo in dem Grünen Regelwerk steht das ganz treffend. Es dauert lange sich einen guten Ruf zu erarbeiten, Macht anzusammeln und manchmal jedoch nur einen Augenblick um all das wieder zu verlieren. So stell ich mir die WoD auch vor. Es gibt kein ausgeglichenes Verhältnis von Aufstieg und Niedergang zumindest nicht in meiner Interpretation dieser Spielwelt.

Das mag OT unfair klingen, aber es ist einfach meine Ansicht. In der Regel gibt es für jeden Gewinner, einen Verlierer.

Buhmann der Domäne wird man auch nicht über Nacht. Eigeninitiative finde ich gut. Ob Dinge die man machen möchte klappen hängen jedoch nicht einfach davon ab das man sie anpackt, sondern von vielen Faktoren. Will man den Bürgermeister der Stadt zum Ghul machen ist das sicher schwerer als eine Krankenschwester. Und natürlich ist es so, wer hoch hinaus will, kann halt auch tief fallen. Wenn man bei risikoreichen Dingen erwischt wird, kann es halt auch mal weh tun. Erfolg hängt von vielen Dingen haben, und manchmal ist der eigene Misserfolg auch dem Erfolg des Mitspielers geschuldet.

Schwäche im Spiel:

Das sehe ich nicht anders wie der Jakob, es gibt für mich auch keinen Grund warum man Schwächen völlig ungezwungen aus dem Hut zaubern sollte? Warum? Jeder Charakter hat Schwächen, es gibt in Leipzig keinen Charakter der sie nicht hat, alleine schon aus dem Grund heraus das er von einem Menschen dargestellt wird und keiner - weder Spieler noch SL wird es jemals schaffen eine Figur darzustellen, die zu jedem Zeitpunkt, zu jedem Moment immer alles richtig macht.

Es gibt genügend Angriffspunkte. Jeder meiner NSCs z.b. hat Schwächen und natürlich werden jene versuchen diese zu maskieren. Es heißt schließlich auch nicht umsonst Vampire die Maskerade. Jeder versucht seine Schwächen hinter einer Maske zu verbergen. Ich bin als SC und als NSC immer bereit auf die Schwächen der Figur einzugehen, wenn sie aufgedeckt oder anspielt werden. Doch dazu muss man sich in meinem Verständnis der gegenüber auch eben eine gewisse Mühe machen und sich mit meiner Figur wirklich auseinandersetzen. Ich finde auch das macht den Reiz aus. Verschenken werde ich nichts, weil wenn ich das bei X mache, wäre es unfair es bei Y nicht zu tun. Gleiche Chance für alle. Aber natürlich muss man sich der Schwäche des eigenen Charakters überhaupt erst einmal bewusst sein, dazu braucht es eben auch wiederum eine gewisse Tiefe, wenn ich nicht weiß was meinen Charakter wichtig ist? Was für ihn ein rotes Tuch ist? Welche Werte ihm wichtig sind? Was nicht? Kann all das nicht funktionieren und in dem Fall sehe ich es wie Ashina, wenn der Spieler seinen Charakter nicht wirklich soweit kennt um die eignene Schwächen überhaupt erkennen zu können, ist das nicht schön und wenig spielfördernd. Vielleicht ist das auch noch mal eine Gelegenheit, noch einmal den eigenen Charakter nachzudenken, vielleicht noch einmal hinterfragt, sich noch einmal Gedanken macht, was ihn ausmacht, wie er tickt.

Wenn man den eigenen Charakter nicht fühlen kann, wird er nicht nur anderen sondern einem auch selbst schnell langweilig. Denk ich jedenfalls :)

So ich würde jetzt einfach mal folgendes Möglichkeiten zur Wahl stellen:

Szenario A:) Wir lassen es so wie es ist und machen einfach mal weiter bis zum 1 April.

offene Ämter wären da derzeit: Geißel und Harypie, Julia hat die Möglichkeit so sie wieder kommt das Amt des Blutvogts zu erspielen. Wenn nicht bleibts bei Balthasar was mich jedoch wenig glücklich machen würde.

Die NSCs bleiben, wobei ich mir da bei Zado noch Gedanken machen muss, weil eines ist richtig. Ein NSC der gar nicht angespielt werden kann und sonst keine wirklich Funktion hat, der bringt nichts. Ich würde in dem Fall noch mal mit der Andrea reden und dank kucken.

Ich würde mir überlegen in wie weit ich die Macht des Erstgeborenen Rates noch weiter stärken kann.

Szenario B:) In dem Fall würde dem Rat die Möglichkeit einräumt werden einen Prinzen zu bestimmen und Leipzig selbst zu verwalten, die einzige Bedingung wäre das er dem aktuellen Prinzen einen Treueid schwört. Die meisten Prinzlichen Edikte wären hinfällig bis auf ein paar kleine Ausnahmen, da müsste ich mir noch Gedanken machen. In der Theorie würde das Raum weiteres poltisches Spiel geben und ihr Spieler wärt in absoluter Eigenverantwortung das die Dinge "laufen".

Die NSCs [von Schwarzburg, Zado und von Richthofen] würden zu Hütern dieser Domäne werden und im aktiven Spiel nicht mehr dabei sein, aber auch nicht gänzlich verschwinden. Möglicherweise würde ich sie für Plots oder sonstige einmaligen Geschichten wieder mal ins Spiel bringen. Michail würde ich zurück nach Moskau schicken und nach Lust und Laune Leipzig besuchen lassen, wenn ich einfach mal Lust zum "spielen" habe, jedoch würde er keinerlei Einfluss mehr auf den Clan Brujah vor Ort haben und sich aus allen Belangen des Clans raushalten.

LG
Marcel :)
From small beginnings. Come big endings
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Tae » 09 Jan 2015, 02:13

Ich denke, es ist nicht unbedingt notwendig sich als SL dieser im Vergleich ausgezeichneten Chronik zu rechtfertigen, dennoch ist es interessant derartige Einblicke zu erhalten. Danke, Marcel. Generell liegt das Hauptroblem dieser Chronik meines Erachtens nach in der hohen Fluktuation, die zwei Teilgruppen betrifft.

• Die Spieler - Es lässt sich manchmal nicht ändern, dass Spiel zu beenden oder einen Charakter aus dem Spiel zu nehmen, was für Alle nachvollziehbar sein sollte. Allerdings führen diese "Abschiede" auch immer dazu, dass ein Kapitel der Geschichte endet. Neuzugänge sind sicherlich eine Möglichkeit neue Kapitel aufzuschlagen, jedoch sollten diese eben nicht zu kurz sein oder eben zu häufig den Gesamtverlauf der Geschichte verändern. Kurz: Alte Charaktere und neue Charaktere benötigen ebenso wie die Geschichte selbst Zeit für ihre Entwicklung, die aber bei einer hohen Fluktuationsrate unter erschwerten Umständen ihren Lauf nehmen muss. Schwierig, wenn die Motivation gemeinhin keine Konstante darstellt.

• Die SL - Es ist nicht einfach SL zu sein, was ebenfalls für Alle nachvollziehbar sein sollte. Allerdings ist ein Wechsel des Autors einer Geschichte auch immer für einen aufmerksamen Leser spürbar und stellt im worst-case einen Riss dar, der von Co-Autoren nur schwer zu kaschieren ist. In Leipzig gab es von Anfang an mehr als eine SL und mit jeder Co-SL eröffneten sich tolle neue Möglichkeiten, die aber zum Teil irgendwie an ein schwarzes Loch erinnerten. Innovative Handlungsstränge, die für Alle existierten und in die verschiedene SCs involviert werden konnten, die aber leider im ein oder anderen Fall ins Nichts führten. Schade, wenn ein Buch unvollendet bleibt.

Spontan noch zu fehlbesetzenden bzw. unerreichbaren Ämtern - Wie Jakob es bereits erwähnt hat, wird jedem Spieler klar sein, dass alles seinen Preis hat und der Weg zum Erfolg steinig ist. Das steht von meiner Seite in keinster Weise zur Debatte, sondern vielmehr ging es darum sich diesem Umstand bewusst zu sein und dennoch nach einem solchen Ziel zu streben. Langfristig als Zielvorgabe irgendein x-beliebiges Amt einzusetzen ist einfach, vielleicht auch zu einfach, aber einen Plan zu entwickeln und diesen bis zum Ziel zu verfolgen, ist eine ganz andere Geschichte. Sicherlich ist die Masse der Neugeborenen dabei zum Scheitern verurteilt, aber dies kann für die Ausnahme auch nach Erreichung eines Amtes der Fall sein - Weshalb es irgendwie doch seltsam für eine Camarilla-Domäne wäre, wenn bestimmte Ämter über einen längeren Zeitraum nicht besetzt wären, ohne eine Geschichte dahinter. Nicht?

Was meiner Person nach auffällt ist dieses Beweissystem, wenn es um den Verdienst eines Amtes geht. Sicherlich spielen Loyalität und Clansprestige da eine Rolle, sowie die Verfügbarkeit des Spielers, aber - Was noch? Sich zu beweisen klingt immer nach einer guten Idee, nur muss es dafür auch Möglichkeiten geben. Ich persönlich bspw. ziehe eine strikte Grenze zwischen einem persönlichen Disput, der nur die Involvierten etwas angeht und nüchtern betrachtet wohl kaum für einen Beweis taugt, sowie einem Konflikt, der den Clan und/oder das System der Camarilla betrifft, der infolge einer erfolgreichen Bewältigung als ein solcher Beweis gelten könnte (nicht müsste!). Ergo: Es muss eine Situation geben, in die der Charakter verwickelt ist UND deren Lösung es zuließe dem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Hier wäre auch wieder zu unterscheiden zwischen dem politischen Umfang, wobei ein Fürsprecher sicherlich eine Brücke bilden kann, aber aus der Kreispolitik geht es schließlich auch nicht ohne Weiteres in den Bundestag. Richtig?

Genug davon, zumal diese Ganze Fokussierung auf Ämter ohnehin irgendwie an die Nerven geht, wenn es nicht nur im Camarilla-Handbuch noch gefühlte hundert Verweise auf potentielle Pseudo-Ämter und andere zu erlangende Ehren gibt. Lol. Letzten Endes spricht Szenario A meine Person derzeit am Ehesten an, denn die andere Variante klingt irgendwie ... Experimentell? ;)
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Cornelius » 09 Jan 2015, 09:12

Eine Stadt, die allein von Neugeborenen besiedelt und regiert wird, steht für mich auch ausser Frage. Aber vielleicht wäre es ja denkbar, Spielern die Möglichkeit zu geben, Ancilla im Spiel darstellen zu können. Einfach zum Zwecke dessen, noch einen Tick mehr Farbe in das Machtgefüge der Gesellschaft im Spiel zu bringen (wenn wir eh schon dabei sind :D). Sei es nun durch Neuanlage eines Charakters oder durch die Erhebung ihrer Neugeborenen in den Status des Ancilla. Der Prinz ist und bleibt dabei Ahn, der gesellschaftliche Aufbau wäre dem von NY sehr ähnlich. Spräche da denn grundsätzlich etwas dagegen?

Mir kämen da spontan genug Kandidaten in den Sinn, die ich mir in einer solchen Position durchaus gut vorstellen könnte, z.b. Jean, Julia oder auch Niall (wäre er noch unter uns). Diese Charaktere haben sowohl Einfluss als auch Ansehen im Spiel, besetzen Ämter und haben gewiss auch bald ein akzeptables Alter für diesen Rang erreicht. Ihr Spieler erscheinen mir auch erfahren und "spielsicher", ich würde von keinem davon erwarten, dass sie sich aus Leichtsinn irgendwelche groben Schnitzer erlauben, die sich für einen Ancilla nicht "geziemen" würden (was ich z.b. von mir selbst nicht zwingend behaupten könnte *g* ;)).

Vielmehr aber könnte mir durchaus vorstellen, dass ein Rangunterschied zwischen Domänenmitgliedern die "eben noch gleichwertig" anmuteten, für etwas mehr Spannung im Spiel sorgen könnte. Dass die Ausführung des Prinzen als SC wohl mehr Arbeit als Charakterspiel ist, sehe ich dabei aber auch ein. Der ist in SL Hand wohl einfach besser, da er maßgeblich auch als Werkzeug dazu dient, das Weltbild der SL im Spiel durchzusetzen.

Demnach wäre ich mehr für eine Kombination aus Szenario A und Szenario B. Soll heißen: Wir lassen es bis April weiterlaufen wie in Szenario A geplant und lassen dann die vergangenen 3 Monate nochmal Revue passieren. Wenn sich das Spiel mit der bestehenden Struktur bis dahin nicht zum positiven entwickelt hat, würde ich Szenario B in die Wege leiten und dann beobachten, welche Wendung die Sache dann annimmt.
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Re: Leipzig und Zukunft:

Postby Marcel » 12 Jan 2015, 18:32

Hi :)

Im laufenden Spiel in den Status eines Ancilla erhoben zu werden ist IT möglich. OT würde ich den betreffenden Spieler fragen ob er das jedoch überhaupt möchte, weil ich die Erfahrung gemacht habe, das die Spieler (zumindest jene welche einen Ancilla pro dieser Spielwelt darstellen würden) das eigentlich meist gar nicht wollen, weil ein Ancilla ja nochmal mehr Einschränkungen unterliegt wie schon ein Neugeborener. Die Messlatte erhöht sich ein weiteres mal deutlich, weil der Unterschied zwischen einem Neugeborenen und Ancilla schon ein größerer ist. Die Freiheiten im Spiel werden wieder ein Stück kleiner, ich finde den älteren Neugeborenen schon hin und wieder als "lästig". Ich würde mir auch eine weitere Ebene der Macht wünschen, aber auch nur dann wenn diese wirklich für das Spiel sinnvoll wäre und es belebt und nicht das Gegenteil bewirkt, aber dafür bräuchten wir a ) mehr Spieler (auf 1 Ancilla sollten 4-5 Neugeborene kommen) b) mehrere Charaktere die für einen Ancilla wirklich in Frage kommen (damit die Spieler der Ancilla auch selbst noch gewisse Spielmöglichkeiten haben wo sie ihren Mitspielern auf Augenhöhe begegnen, weil nichts ist auf die Dauer langweiliger, als mit Charakteren zu agieren die deutlich unter einem in der Hierarchie agieren) und c) eben Spieler die das überhaupt wollen.

Den Status Ancilla in die Charaktererschaffung aufzunehmen und sozusagen als Möglichkeit mit einem anzufangen möchte ich nicht und erachte ich auch als wenig sinnvoll.

LG
Marcel :)
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