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[IT] Tisch der Ventrue


[IT] Tisch der Ventrue

Postby Sara von Canstein » 01 Nov 2012, 17:28

Gerade eben war die Überraschung des Abends vorrüber und ihr Geburtsrecht zahlte sich einmal mehr aus. Ihr Blick ruhte auf dem Ankommenden und sie schenkte ihm eins ihrer charmantesten Lächeln, während sich der ebend noch locker aufgestützte Arm senkte. In den hellen blauen Augen lag Neugier, die sie nicht verhehlte. Einladend deutete sie auf einen der freien Stühle neben sich, der auch in seiner Laufrichtung stand.

"Guten Abend Herr Freyberg. Ich bin erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen. Erlauben Sie, dass ich uns vorstelle. Der Herr ist Charles Barabas, Neugeborener unseres Blutes, Kind des Peter Hamilton, Ancilla unseres Blutes. Mein Name ist Sara von Canstein, ebenfalls Neugeborene und Kind des höchst verehrten Raban von Canstein, Ahn der Könige. Sie haben uns allen heute Abend eine große Überraschung bereitet."

Ihre Stimme klingt angenehm und nicht besonders laut. Jedes Wort geschliffen und poliert bis es wohl intoniert ist und einer Dame angemessen. Sie klingt freundlich und offen und überhaupt nicht steif, wie man es vielleicht von ihrem Clan gewohnt sein könnte.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Charles Barabas » 01 Nov 2012, 19:25

Keine Veränderung der Mimik war im Gesicht des augenscheinlich Älteren zu erkennen, als die, die offenbar davon überzeugt war, dazu berechtigt zu sein, ihn selbst dem Fremden gegenüber vorstellte. Bloß ein schlichtes Nicken, keine Worte verließen die Lippen. Dass die augenscheinlich Jüngere ihre Probleme mit der Etikette hatte, hatte er ja schon festgestellt. Wozu dazu noch etwas sagen?
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Marcel » 01 Nov 2012, 21:56

Der Venture schenkte der augenscheinlich jungen Dame seine volle Aufmerksamkeit als diese ihm einen Platz anbot. Eine marginale Andeutung eines Nickens folgte nach dem er sich neben der angebotenen Sitzgelegenheit positioniert hatte. In unveränderter Haltung nahm er die kommenden Worte zur Kenntnis. In einer routiniert wirkenden Handlungsabfolge mochte der Begleiter des Ventrue diesem nach einem weiteren Lidschlag zum einen den Stuhl zurechtrücken, zum anderen aber auch den Gehstock abnehmen.

„Die Freude ist ganz die meine Frau von Canstein.“

Nüchtern. Emotionslos erklangen die Worte nach dem er ihr seine volle Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Kurz wanderte der Blick in die Richtung des weiteren Neugeborenen welcher an diesem Tisch Platz genommen hatte.

„Herr Barabas.“

Die Tonlage veränderte sich nicht. Dann rückte er beide in den Fokus seines Sichtfelds.

„Alfred Freyberg, Neugeborener vom Clan der Könige und Nachfahre seiner hochverehrten Majestät Johann Adolf von Zezschwitz, Ancilla vom Clan der Könige, Herr der Domäne Leipzig“

Stellte er sich seinerseits vor. Er ließ dem gesagten einen kurzen Moment Raum um sich entfalten, ehe er wieder jene ein wenig genauer betrachtete die direkt neben ihm saß, auch wenn er den Engländer nicht völlig ausgrenzte.

„Es erschien mir vor allem so dass die Erstgeborene vom Clan Brujah mit dieser Form der Überraschung ganz und garnicht gerechnet hatte.“

Stellte er trocken fest.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Sara von Canstein » 01 Nov 2012, 23:26

Sie folgte seinen Bewegungen und neigte leicht den Kopf, als er die Begrüßung erwiderte. Mit leichter Verzögerung kamen die großen Locken der Bewegung ihres Kopfes nach und gaben ihr einen wilden Hauch, der so gar nicht zu den beiden gestrengen Herren an ihrer Seite passen wollte. Der Kommentar Alfred entlockte ihr ein spontanes Schmunzeln, bei dem man erwartete, dass es in ein leises Lachen überging, welches jedoch ausblieb.

"Nun Clan Brujah konnte noch nie gut auf unvorhergesehene Situationen reagieren, scheint es mir. Aber sagen Sie, sind Sie befugt unsere Neugier zu stillen? Sie können doch sicherlich all die Fragen beantworten, die uns hier seit Jahren plagen."

Ganz offensichtlich war die Ventrue niemand, der lange um den heißen Brei herumredete und sie verbarg auch ihr Interesse an diesem Thema nicht. Wieso auch? Sie hatte bisher noch keinen Neugeborenen in der Domäne getroffen, der sich nicht fragte, was hier geschehen war. Und sie war nicht geneigt den Vorteil zu verschenken, den ihr Blut ihr offerierte. Auch die Ancilla hüllten sich schließlich in Schweigen und sie bezweifelte, dass sie wussten was hier passiert war. So drehte sie ihren Oberkörper leicht in die Richtung des Prinzenkindes und lehnte sich ganz leicht vor, wobei sie einen Arm locker auf der Tischplatte liegen ließ und den anderen nach wie vor auf ihrem Schoß drappiert hatte. Den Kopf hatte sie leicht geneigt und schenkte ihrem Gegenüber ihre volle Aufmerksamkeit.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Marcel » 02 Nov 2012, 20:02

„Meine Person wurde in der heutigen Nacht nicht hier gesandt um über die Vergangenheit zu sprechen, sondern sich vielmehr ein Bild über die Gegenwart an zu eigenen. Ob seine hochverehrte Majestät über die Vorfälle welche sich um die Jahrtausendwende ereigneten und deren Hintergründe innerhalb des Clans oder in der Öffentlichkeit sprechen wird entzieht sich meiner Kenntnis.“

Antwortete der Venture nach einem Moment in unveränderter Art und Weise. Er ließ eine kurze Pause einfließen, ehe er fortfuhr.

„Was ich Ihnen jedoch versichern kann ist das man sich um den Auslöser der Vorfälle gekümmert hat und die Stadt nun wieder sicher ist.“

Erneut mochte er der Zeit ein wenig an Raum gewähren, ehe sein Blick zwischen den beiden hin und her wandern ließ.

„Es gibt darüber hinaus sicher noch so einiges zu besprechen, aber ich erachte diesen Ort nicht unbedingt als geeignet über wirklich brisante Dinge zu reden. Aber vielleicht möchten Sie beide mir ein wenig etwas von Ihren bisherigen Eindrücken bezüglich des Zustandes der Domäne berichten, schließlich wird diese derzeit von einer nicht geringen Anzahl mehr oder weniger unbekannter Neugeborenen bevölkert, von denen ich schätze nicht alle vor seiner hochverehrten Majestät bestehen werden.“

Kam er dann zu einem Ende.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Sara von Canstein » 02 Nov 2012, 21:59

Sie lauschte den Worten des Prinzenkindes und für einen Moment mochte man einen Hauch Enttäuschung in ihren Augen schimmern sehen. Sicher hatte sie nichts anderes erwartet, aber jeder der behauptete nicht neugierig zu sein log sicherlich. Dennoch behielt sie den interessierten freundlichen Gesichtsausdruck bei, wobei ein feines Lächeln um ihre Lippen spielte. Sie fühlte sich ganz offensichtlich wohl.

"Es tut gut, die Nachricht unserer Sicherheit aus einem so wohl unterrichteten Mund zu hören. Ich kann Ihre Hinwendung zu den aktuellen Geschehnissen gut verstehen, doch hoffe ich, dass ihr hoch verehrter Erzeuger uns doch einmal einweihen wird."

Ihr Worte wurden von einem sanften Lächeln begleitet und klangen ehrlich. Sie wirkte nicht überheblich, mehr so als wäre sie sich ihrer Rolle vollkommen sicher und würde es auch gar nicht anders kennen. Als erwartete sie, dass alle um sie herum ganz selbstverständlich an diesem Tanz teilnahmen, ebenso wie sie es erwartete. Es war die Ausstrahlung alten Geldes und alter Macht, die schon mit der Muttermilch aufgesogen worden war.

Als Alfred auf die Situation in der Domäne zu sprechen kam, zuckte sie nonchalant mit den Schultern.

"Ach es ist ein wenig wie auf einem Kindergeburtstag. Alle stürmen herein und versuchen das größte und leckerste Stück vom Kuchen zu bekommen, während die Eltern milde lächelnd zuschauen. Gleichzeitig versucht man sich nicht allzu schlecht zu benehmen um sich nicht den Zorn eben jener Eltern zuzuziehen und eventuell in die Ecke geschickt zu werden."

Das Zucken ihrer Lippen hatte etwas verschmitztes und auch wenn sie ihren Blick nicht von ihrem Gesprächspartner abwand, so konnte man sich des Eindrucks nicht vollkommen erwehren, dass ihre Worte nicht vollkommen an ihn gerichtet waren.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Marcel » 04 Nov 2012, 12:52

Der Ventrue betrachtete die sprechende mit einer nüchternen Aufmerksamkeit und wartete ab bis sie zu einem Ende gekommen. Die Züge seines Gesichts blieben während jenen Momenten nahe zu frei von jeder Regung, einzig das linke Augenlid zuckte einmal kurz. Ob er von den herrschenden Spannungen der beiden anderen am Tisch etwas wahrnahm, war schwer zu deuten. So dies der Fall war mochte er es entweder gut zu verbergen zu wissen oder vielleicht interessierte es ihn derlei zumindest gerade schlichtweg auch einfach nicht?

Nach dem die Sara zu einem Ende gekommen war wanderte der Blick zu dem bislang schweigsamen Engländer.


„Teilen Sie diese Einschätzung?“

Nur diese eine Frage. Direkt in ihrem Charakter und völlig Emotionslos in ihrer Natur.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Charles Barabas » 04 Nov 2012, 16:06

Die Mimik des Engländers hatte in ihrer Ausdruckslosigkeit verblüffende Ähnlichkeit mit der des Herrn Freyberg, sowohl während Sara sprach als auch während der Gast seine Frage stellte. Lediglich die Lippen öffneten sich als die geforderte Antwort erfolgte. Dabei traf Charles mühelos einen Ton, der perfekt zum Smalltalk bei Kaffee und Kuchen im Kreis der Familie passte. Und im Kreise der Familie waren sie ja auch, zumindest irgendwie.
„Aber natürlich, Herr Freyberg. Wie sollte ich auch einem solchen Standpunkt widersprechen, der ganz offensichtlich von eigenen, persönlichen Erfahrungen geprägt wurde. Die Geschichte hat doch bewiesen, dass die Erfahrung der beste Lehrmeister ist.“
Ein winziges, hauchdünnes Lächeln umspielte die Lippen für einen Moment, so flüchtig dass man es kaum würde festhalten können, selbst wenn man es versuchte.
„Aber um zurück auf die Frage zu kommen, die Sie am Anfang gestellt hatten: Ich denke, dass ich Ihnen nichts über Leipzig sagen kann, was Sie nicht bereits wissen. Was ich allerdings anmerken möchte ist, dass die Wore des Herrn von Schwarzburg doch eine gewisse Brisanz aufweisen. Ich könnte mir vorstellen, dass es den einen oder anderen in dieser Stadt gibt, der sich Clan Brujah und Clan Gangrel, wie Herr von Schwarzburg es ausdrückte, anschließen möchte, weil er die derzeitigen Verhältnisse bewahren möchte. Natürlich betrifft das nicht meine eigene Person und ich denke, ich kann hier auch für jedes andere Mitglied des Bluts Ventrue sprechen, aber es gibt sicherlich den einen oder anderen, für den der bisherige Status Quo von großem Nutzen war.“
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Marcel » 04 Nov 2012, 22:11

Nach den ersten Worten wanderte der Blick nur einen Lidschlag lang in die Richtung jener an die sie wohl adressiert waren, ehe er wieder dem Engländer seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Jedenfalls hatte es genau diesen Anschein. Er wartete ab bis dieser zu einem Ende gekommen war und ließ den Worten einen gewissen Raum um sich entfalten zu können, nur um dann wieder von Canstein ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit zu rücken.

„Haben Sie zu der Einschätzung des Herren Barabas noch etwas anzumerken oder gehen Sie mit dieser Konform?“

Die Worte waren ebenso neutral wie nüchtern formuliert, sie waren frei von jeder Wertung und auch im Gesicht, den Augen oder der Haltung des Körpers fand man nichts das dem Eindruck ad absurdum führte.
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Re: [IT] Tisch der Ventrue

Postby Michail Kasakow » 09 Nov 2012, 14:12

Der Brujah betrachtete nach wie vor das Schauspiel welches dort in aller Öffentlichkeit seinen Verlauf nahm. Die Worte der Ventrue zauberten für einen Moment ein vor Sarkasmus triefendes Lächeln auf die Züge seines Gesichts, das jedoch völlig tonloser Natur war. Es gewann eine Spur an Ironie als der Gangrel das Wort erhob und kurz darauf die Halle verließ. Als Sophia ebenfalls das Weite suchte mochte sich ein Mischmasch aus beidem in den Fenstern seiner Seele ausbreiten zu dem sich auch noch Spott gesellte. Doch die dunkeln Augen folgten weder der ein oder anderen Gestalt die den Saal verließ sondern war nach wie vor auf das Podest derer gerichtet welche dort im Zentrum saßen.

Er blieb noch den ein oder anderen längeren Moment sitzen, erhob sich dann seinerseits und trat an den Ort an dem sich die Neugeborenen der Ventrue versammelt hatten und rückte das Kind des Prinzen ins Zentrum seiner Aufmerksamkeit während ihm die anderen am Tisch, so hatte es jedenfalls den Anschein nicht im geringsten interessierten.

Ebenso wenig mochte es ihn offenkundig stören das sich diese gerade im Gespräch befanden. Dunkles fast schwarzes Braun das Himmelblau fixierte. Die Welt darum aussperrte.


„Meine Person wird den Anspruch eines starken und gerechten Prinzen immer unterstützen, insbesondere dann wenn dieser von irgendwelchen gesichtslosen Usurpatoren in Frage gestellt wird.

Richte das deinem Erzeuger aus..…“


Die Worte waren eisig wie es nur der tiefste Winter sein konnte, wurden getragen von einer Überzeugung welche keinen Zweifel daran ließ das jene Worte der Wahrheit entsprachen. Sie waren nicht laut, aber auch nicht leise und jeder in unmittelbarer nähe des Tisches oder sich dafür interessierte und genauer hinhörte würde sie wohl ohne jede Anstrenung vernehmen können. Er betrachtete den Ventrue noch einen Moment genauer nach dem er zu einem Ende gekommen war, es lag nichts angenehmes darin, es hatte etwas von einen unausgesprochenen Versprechen.

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren wandte sich der Brujah um, kehrte den Ventrue und auch dem des Rest derer die sich hier und heute versammelt hatten den Rücken zu, vermutlich in mehr als nur einer Hinsicht und verließ wie seine jene anderen ein paar Minuten vor ihm das alte Rathaus.
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Michail Kasakow
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