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[Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]


[Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Rafael Markess » 16 Sep 2013, 23:20

Offen für Alle, die folgen wollen ;)

****

Die Beiden kamen wohl eine Weile nach Rabea aus dem Keller. Die kühle Nachtluft schlug Rafael und Lessa entgegen und sofort machten sich seine Augen auf die Suche nach der Krähe. Wo sie wohl war? Ob sie wartete? Ob sie überhaupt damit rechnete, dass man ihr nacheilte?

Die Wut im Blick das Gangrel nahm wohl erst hier ihre vollen Züge an, nachdem er die Diener am Eingang hinter sich gebracht hatte. Sie haben nicht nur Nichts gegeben, sondern ihm auch alles genommen, was er in den Jahren hier aufgebaut hatte. Aber so leicht gab er nicht auf. Das lag ihm nicht. Das hatte man ihm anders beigebracht.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Lessa » 17 Sep 2013, 08:20

es hatte weder Geste noch laut gebraucht um den dösenden Huskey wieder an ihrer Seite stehen zu haben. Ein herzhaftes Gähnen des Hundes, während Lessa vom Personal ihre Jagdmesser wieder entgegen nahm und diese entsprechend verstaute... Dann war sie an der Frischen luft nehben ihrem Clansbruder und blickte sich schweigend nach Rabea um...
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Rabea KruKrâwja » 17 Sep 2013, 21:08

Als der Gangrel endlich die kühle Nachtluft entgegen wehte, schloss sie kurz die Augen.
Sie musste es nicht mehr, doch sie atmete tief durch. So als könne sie so loswerden,
was da drinnen eben noch geschehen war. Rabea entfernte sich ein paar Schritte vom Eingang.
Hastig kramte sie eine Schachtel Zigaretten hervor und nahm Kippe und Glutpunktfeuerzeug heraus.
Nach einem tiefen Zug brannte die Zigarette und die Gangrel sog den Qualm tief ein.
Der Regen spülte das Gel aus ihrem Haar, welches sich einen Weg zurück in ihr Gesicht suchte.
Sie schloss die Augen und hob den Kopf, sodass die Regentropfen ihr Gesicht kühlen konnten.
Langsam rann der blaue Dunst aus Rabeas geöffnetem Mund, während sie so da stand
und versuchte, die Stille der Nacht in sich aufnehmen zu können.

Wer als erstes hinter ihr auftauchen würde, wusste sie nicht.
Vielleicht würde sie es auch gar nicht wahrnehmen?
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Julia Richter » 17 Sep 2013, 21:27

Der schwarze, körperbetonte, leichte Sommermantel gegen den Schutz der nächtlichen Kälte. Kurze Zeit hinter dem Rest des Rudels würde auch ich ins Freie treten. Die kalte und nasse Luft der Nacht auf meiner Haut spüren, tief in meine toten Lungen saugen um den Staub? loszuwerden. Die wachsamen grünen Augen schauen sich um, sehen das glimmen von Rabeas Zigarette und wohl auch die anderen des Rudels ... zusammen ... Ich lasse mir Zeit um mir selber eine Zigarette aus der Packung zu angeln, sie zwischen meine Lippen zu schieben, um sie dann mit der Flamme des Zippos zum Leben zu erwecken. Einstudierte Abläufe. Dabei lasse ich sie nicht aus den Augen, mein Blut und oder mögliche andere … Beobachter ... außer den winzigen Augenblick, in dem ich kurz meine Lider schließe, als die Flamme des Feuerzeuges erwacht. Ein sanftes Lächeln erwärmt mein Gesicht, während ich den Kragen des Mantels hochschlage und meine Hände tief in meine Taschen vergrabe.
Meine Schritte auf dem nassen Stein, gerade so laut, dass sie mich hören können. Der nächste Zug ... an der Zigarette ...
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Nojus » 17 Sep 2013, 22:45

Obwohl er direkt vor Rafael und Lessa den Raum verlassen hatte, trat Nojus erst jetzt in die Kühle der Nacht hinaus. Das er ein und dieselbe Person war, mochte man nur noch an seinen Schuhen erkennen. Auch seine Kleidung mochte ein Indiz sein, besaß jedoch merkwürdigerweise einen völlig anderen Schnitt als zuvor. Einen der zu der Person, die nun darin steckte, passte.

Er erinnerte an einen Manager der gerade vom Sport kam, rundete die teuer aussehenden Schuhe und die dezent graue Anzugshose mit einer offenen Anzugjacke ohne Krawatte oder Weste ab und krönte all dies mit einer schwarzen Baumwollmütze mit dem Nike-Logo. Offensichtlich hatte er darunter keine Haare, sonst würde sie nicht so eng anliegen. Sein Gesicht war das eines Mannes in den Dreißigern, es kündete von einer Pockenerkrankung in der Kindheit oder dem Genuss von zu viel Speed in der Jugend. Unterscheiden ließ sich das nur selten.

Draußen angekommen schien er einmal tief durchzuatmen. Ob das aus Erleichterung vor irgendwem oder irgendetwas sein mochte oder um tatsächlich auf Gerüche zu achten, ließ sich nur schwer sagen. Dennoch wandte er seinen Blick zu den Gangrel hinüber die einen glühenden Stengel im Mund stecken hatten. Trotz des potentiell ungünstigen Zeitpunkts (oder gerade deswegen) steuerte er nach einigen Sekunden auf Rabea zu. Blieb einige wenige Schritte von ihr entfernt stehen. Blickte sie dabei direkt von der Seite an, so dass sie seiner gewahr werden musste.
Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Lessa » 18 Sep 2013, 08:15

Lessa stand abwartend beobachtend zwischen Rafael und Rabea beide noch zu unbekannt, als dass sich ihre Reaktionen vorhersehen ließen von Julia ganz zu schweigen. Eine bescheideere Situation ließ sich kaum finden und dann kam der Verborgene hinzu - wieder keine Zeit um in Ruhe Dinge zu besprechen... diese Stadt hatte etwas von einem Fluch an sich! Sie behielt Die anderen so gut es ging im blick, während der Regen über die Kapuze des neuen Mantels tropfte...

Auch der Huskey an ihrer Seite war wachsam jedoch weit weniger angespannt, als sein Frauchen!
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Rafael Markess » 18 Sep 2013, 10:17

Rafael hatte ihr den Abstand, den Nojus ihr gewährte nicht gegeben. Unmittel bar war er neben sie getreten und hatte sich vorgebeugt. Er wusste, um ihre Liebe zum Wildpark und sie wusste, um seine Liebe zu dem Wald, der ebenfalls in Connewitz lag. Die Stimme, trotz der Tiefe und dem unnatürlichen Unterton, der mit ihr Schwang, war kaum mehr ein Flüstern.

"Ich werde das nicht aufgeben."

Das war es schon. Sollte es beruhigen? Oder auffordern? Es war auf jeden Fall ein Zeichen, dass sie nicht alleine stand. Sein Blick löste sich von der Krähe und Rafael nahm etwas mehr Abstand ein, blickte über Nojus und Julia. Ersteren würde er im Blick behalten und auch, wenn er nicht direkt dabei stand, die Ohren offen halten.

Letzte widmete er seinen Blick. Musternd. Fragend. Ganz so, als wolle er alleine durch Blicke heraus finden, was sie wollte... oder wo sie stand.

Auch Lessa ernetete immer wieder einen Blick, damit sie sich nicht ausgegrenzt fühlte. Dann öffneten sich seine Lippen wieder.

"Lessa... das ist Julia Richter. Julia... Lessa...." Mehr nicht. Alles weitere mussten sie unter sich klären.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Julia Richter » 18 Sep 2013, 11:46

Ich trete dazu, geselle mich zu ihnen, in die Runde, die Hände in den Manteltaschen, die Zigarette im Mundwinkel. Zuerst ist es Rafael, dem ich ein warmes Lächeln schenke. Seinen Worten folgend wende ich mich dann Lessa zu. „Hallo Lessa.“ Meine Stimme klingt warm und angenehm. Sowieso scheint die kühle Maske, des Abends von mir abgefallen zu sein. Meine Haut wirkt durch die kalte Nachtluft und den Regen leicht gerötet, lebendig gar. Ich schenke ihr ein Lächeln. „Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Sage ich. Es klingt warm, ehrlich und freundlich. Nicht wie jemand, der einem Kind auf der einen Seite einen Lolli hinhält um ihn auf der anderen Seite das Sparschwein zu klauen. Ein wenig intensiviert sich mein Lächeln, als ich mir das kurz bildlich vorstelle. Ich befreie meine rechte Hand, aus der Manteltasche und halte sie ihr hin. Weiche Haut, keine Schwielen, lange Finger, manikürte Nägel, farbloser Lack. Toreador mit Krallen. „Ich freue mich darauf deine Geschichte zu hören." Und wieder klingt es ehrlich … wer würde sich auch schon einer guten Geschichte entziehen. „Aber nicht heute Nacht…“ füge ich dann etwas leiser an, bevor sich das weiche Grün meiner Augen wieder zu Rafael wendet „…zu viele fremde Augen, zu viele fremde Ohren.“ Es ist das Feststellen des Offensichtlichen, es zu kleiden in Worte damit sie gehört werden … und so hoffe ich auch … verstanden … in meinem Grün findet sich vielleicht eine Bitte an die Vernunft meines Clanbruders … Grün die Farbe der Hoffnung … die versucht durch seine Wut zu ihm durch zu dringen.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Lessa » 18 Sep 2013, 12:14

Lessa lächelte. Tasthaare wurden sichtbar, ehe sie wieder hinter Kragen und Kapuze in Deckung gingen. Grün goldene Augen musterten die Person einen Lidschlag lang, dann ergriff eine Arbeitshand die dargebotene zartere... Hände, die gearbeitet hatten und trotz allem weder Hornhaut noch Schwielen aufwiesen aber bei weitem ungepflegt. Rauh und hart der Händedruck, jedoch so bemessen, dass er Stärke ausdrückte ohne weh zu tun! Erfreut dich kennen zu lernen, Julia! Ich fürchte meine Geschichte wird kaum einen halben Abend füllen, doch du hast Recht der heutige Abend trägt eine andere Prämisse!

Ein weiterer langer Blick zu Rafael und Rabea Wir sollten ein paar Runden laufen um den Kopf frei zu bekommen und uns dann einen gemütlichen warmen Ort zum Reden suchen - aber irgendwo anders! Sie lächelte erneut und behielt vor allem den Clansfremden weiter im Blick!
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Im Freien [offen]

Postby Rabea KruKrâwja » 19 Sep 2013, 12:56

Von ihrer inneren Unruhe zeugte eindeutig die immer noch vorherrschende Anspannung und natürlich ihr Bein,
welches sich fast zitternd bewegte und die Ferse immer wieder auf den Boden aufkommen ließ.
Die Zigarette lag nicht wie sonst locker zwischen Daumen und Zeigefinger, sondern wurde regelrecht umklammert
mit fast allen Fingern der rechten Hand, sodass die Glut nicht zu sehen, sondern von der Handfläche verdeckt war.
Als Rabea Geräusche gehört hatte, hatte sie die Augen wieder geöffnet. Damit gerechnet, dass ihr so schnell
jemand folgen würde, hatte sie allerdings nicht. Abschätzend blickte die Gangrel denen entgegen, die sich ihr näherten.

Rafael und Lessa. Rabea atmete hastig ein und wich mit dem Oberkörper ein Stück zurück,
als ihr Clanbruder so nah an sie heran trat. Nicht, als hätte sie sich erschrocken, sondern als sei ihr diese Nähe
einfach fremd geworden, als wäre es ihr unangenehm, als würde das Tier keine Gesellschaft schätzen.
Nach dem kurzen prägnanten Satz senkte Rabea ihren Kopf, schloss die Augen und ließ die Worte in sich selbst widerhallen.
Ich.
Werde.
DAS.
Nicht aufgeben!
Wieder spannten sich die Muskeln und Sehnen an Kiefer und Hals, doch ihre Stirn legte siech widerwillig in Falten.
Einem langen Ausatmen folgte der nächste tiefe Zug an der Zigarette.

Dass Julia mittlerweile zu ihnen getreten war, hatte wohl nur ihr Unterbewusstsein registriert
und die ausgetauschten Worte bekam sie nicht mit, denn als sie ihre Augen wieder öffnete,
fiel ihr Blick auf den Nosferatu, der etwas abseits neben ihr stand und sie anblickte.
Ein bissiges "Was willst Du hier?" hätte bestimmt gut zu Rabeas Blick gepasst, wenn da nicht diese seltsame Spur
von Verzweiflung, ja fast schon hilfesuchender Traurigkeit gewesen wäre, welche dies alles irgendwie
abzuschwächen vermochte.
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