by Tae » 23 Sep 2013, 12:09
Das Lächeln der Erstgeborenen wurde selbstverständlich erwidert. Lebendiger, als ein fremder Betrachter es vielleicht beim Anblick des beherrschten Koreaners erwartet haben mochte. Es war nicht schwer sich vorzustellen, wie genau dieses Lächeln einst Andere in seinen Bann gezogen und mitgerissen haben musste. Das Lächeln eines jungen Mannes, der mit den natürlichen Grenzen spielte und dessen Charme sich den gängigen Regeln im rechten Augenblick zu entziehen wusste. Sympathisch, auf eine jugendlich-unschuldige Art und Weise – und nun nur noch für eine Einzige bestimmt. Für die Eine, deren Blick sich nicht mit Äußerlichkeiten aufhielt, sondern der unter die Haut ging und die Intention dahinter finden würde. Das finden würde, was zwischen den beiden Toreador unausgesprochen bleiben würde, weil es sich schlicht nicht in Worte fassen ließ.
Eine Weile noch, blieb der Koreaner. Einen weiteren vergänglichen Augenblick einfangend und sich seiner hingebend. Die Stille inmitten all der Stimmen auskostend, bis sie sich in den heiligen Hallen ausbreiten würde. Unaufhaltsam. Er würde verfolgen, wie sie sich über das Schlachtfeld dieser Gesellschaft ausbreiten und dieses am Ende verzehren würde. Nichts war für die Ewigkeit, sondern existierte lediglich für den Moment. Nur, wie lange würde ein solcher Moment andauern?
Nicht lange nach den anderen seines Blutes wandte der Neugeborene sich schließlich ebenfalls ein letztes Mal in dieser Nacht denen zu, die es verdient hatten Beachtung zu finden. Der Höflichkeit und den gesellschaftlichen Vorgaben Genüge tuend führten seine Schritte ihn abermals in ihre Nähe, um wenige Silben über die blassen Lippen kommen zu lassen. Worte, welche die wohldefinierten Gesten des Erben der Familie Park in Szene zu setzen wussten. Gesichtszüge, die für die Einen minimalistisch und kühl wirkten, aber für die Anderen eine Würdigung der Details dieser Welt darstellten und den bisherigen Weg des Asiaten kennzeichneten. Ein Hauch der Vergangenheit.
Außerhalb der Hallen wurde die klare Luft tonlos in die toten Lungen befördert, während der Blick sich hob und die ersten Regentropfen die Haut küssten. Ein Atemzug, ein weiterer und es hörte auf. Ein schwarzer Schirm tauchte in seinem Blickfeld auf und der Geruch, der Constanze schon einige Schritte zuvor verraten hatte, hüllte seine Gestalt ein. Für Andere musste es aussehen, als sei die sehnige Blondine aus dem Nichts aufgetaucht, als habe sie genau auf diesen einen Moment gewartet, in dem sie für ihr ganz persönliches Zentrum von Nutzen sein konnte. Während die feingliedrigen Finger die Krawatte lösten, wurden die Tropfen ignoriert, die wie Nadeln fielen und seine Begleiterin durchnässten. Einvernehmliche Ignoranz …
왕관을 쓰려는자, 그무게를 견뎌라. The one trying to wear the crown, must bear it's weight.
"The scariest thing in the world? Money.
Even so - If there's no greed, then there's no fear."