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[Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/2006


[Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/2006

Postby Marcel » 08 Sep 2013, 11:29

Der 8 September 2006, es war eine regnerische Nacht die der Hitze des Tages folgte. Leise hämmerten die Tränen der Götter auf Stein, Glas und Erde. Wandelten den Geruch. Erzählten im Flüstern des Windes ihre ganz eigene Geschichte während vorbeiziehende Wolken die Szenerie in ein Spiel aus Licht und Schatten tauchten. Der Regen kam Überfallartig. Auf den Straßen wuselten die Nachtschwärmer und suchten Schutz, in Häusereingängen, überdachten Passagen. Straßenbahnhaltestellen. Manche unter Bäumen. Sie tanzten zur Symphonie der Nacht. In der Ferne konnte man das Grollen hören, das näher kam. Unaufhaltsam.

Es war nur noch eine Frage der Zeit....

Die Pleißenburg, in den heutigen Nächten eher bekannt als das neue Rathaus. Eine heilige Stätte, für jene die Gefangen sind zwischen Leben und Tod. Sie mochte auch in dieser Nacht ihre Pforten geöffnet haben. Ihre Funktion erfüllen, die ihr irgendwann einmal auferlegt, aufgezwungen wurde.

„Mors certa, hora incerta“.

Nur wenige kennen diesen Ort gänzlich, noch weniger seine Geschichte. Gerüchte gibt es viele, wie Geschichten und Erzählungen. Es sind nur wenige Schritte den Gang entlang, nach dem man das Elysium auf den üblichen Wege durch den Eingang in der Seitenstraße betreten hat, das man von einem unbekannten Mann, mittleren Alters empfangen wird. Er steht neben einem Durchgang welcher jenen die schon mindestens einmal hier waren, völlig unbekannt ist. Scheinbar verborgen in der all der Zeit. Er ist in einen passgenauen Anzug gehüllt. Die Stoffe scheinen auf den ersten Blick von hoher Qualität. Der Mann ist routiniert. Lässt die angemessene Höflichkeit walten. Keiner der heutigen „Gäste“ scheint ihm unbekannt.

Es stehen dort noch weitere Bedienstete, die Waffen, Handys, Fotoaparte und jede Form von Technischem Gerät in Empfang nehmen. All jenes scheint untersagt.

Nach all den Floskeln, nach all den Höflichkeiten, nach dem Ende des Prozedere, folgt stets die Hand welche zum Eingang deutet. Fast möchte man meinen ein unbestimmtes Lächeln dort hinter der kühlen, nüchternen Fassade des Mannes in den Fenstern seiner Seele erkennen zu können.

Nur ein Eindruck?

Er ist nicht groß der Eingang, der Weg welcher über steinerne Treppe hinab in die Tiefe führt ist nicht breit. Nicht mehr als zwei Schritte. Vielleicht sogar ein bisschen schmaler. Und viel höher ist er auch nicht. Es ist ein Pfad in andere Welt, in eine vergangene Zeit. In Stein gehauene Stufen, die Wände wirken massiv, markant und sind mit Fackelhaltern versehen, die alt und verbraucht wirken, in denen brennende Talgkerzen die einzige Lichtquelle bieten. Sie flackern wenn man ihnen vorbei geht. Flüstern. Zischen. Ein leichter Geruch von Weihrauch der in der Luft liegt. Aber vielleicht täuscht der Eindruck auch nur.

Der Abstieg welcher etwa eine Minute bei normaler Gehgeschwindigkeit andauert endet in einer kleinen Halle. Sie ist karg und schmucklos, ein Kronleuchter auf dem mehrere Kerzen brennen spendet ein wenig Licht. Ein massives Tor bildet das Zentrum. Es steht offen. Tief schwarzes Holz. Darin verborgen, in leichten Schattierungen, kann man Wappen erkennen, Malereien, Symbole. Untote Geschichte? Lebende? Religion? Es scheint verbunden. Untrennbar, Verwoben. Zuviel als da man es auf einem ersten Blick deuten, entschlüsseln könnte.

Neben dem Tor stehen zwei Männer, in schwerer, metallener Rüstung, von schwarz und dunklem rot dominiert, die kaum als Zeitgemäß erachtet werden kann. Die Gesichter sind hinter Helmen verborgen, die Hände von nicht weniger schweren Handschuhen bedeckt, welche metallisch im Lichtschein Funkeln und auf den Knäufen ihrer Schwerter ruhen, welche mit der Spitze auf dem Boden verharren. Scharf geschliffen. Kein Werk der Zierde. Die Blicke sind starr und gerade aus gerichtet. Kein Zucken. Keine Bewegung. Sie schienen nicht hier zu sein um Türen zu öffnen.

Der Saal der dahinter liegt ist geräumig, wenn auch nicht weniger Karg. Heller Stein, welcher vom Zahn der Zeit zernagt wurde, dominiert das hier und jetzt. Säulen im romanischen Baustil erschaffen, teilen diesen, zumindest optisch. Bilden ein, aber nicht das Zentrum. Fackeln und Kronleuchter erhellen die Szenerie, mit abnehmender Stärke, je weiter man in den Saal hineintritt. Gegenüber dem Eingang am Ende des Raumes herrscht nur noch diffuses Licht. Mehr Schatten.

Drei Stufen führen im hinteren Teil des Raumes auf eine kleine Erhebung, auf der ein pechschwarzer, aus Granit gehauener Thron steht. Er ist ebenso schlicht in seiner Natur wie der Saal in seinem gesamten Wesen. Bietet keinerlei Komfort und dennoch scheint er ihn auf seine ganze eigene Art und Weise für sich einzunehmen.

Er ist leer und scheint es zu bleiben. Einzig die selbsternannte Hand des Prinzen, Pretorius von Richthofen steht neben jenem und wartet, in aller Ruhe bis sich die Reihen füllen. Nach und nach die Mitglieder Gesellschaft sich einfinden.

Sich Gruppen Bilden. Erste Gespräche ihren Anfang nehmen.

Er trägt einen maßgeschneiderten Anzug. Schwarz und weiß die klassische Variante. Ein moderner Stil. Er erwidert mögliche Floskeln in Neutraler, Wertfreier Art und Weise. Agieren von sich aus tut er jedoch nicht.

Zado ist der Letzte, der ankommt. So scheint es jedenfalls.

Hinter ihm schließt sich das Tor.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Signora Leta » 08 Sep 2013, 14:34

Sie mochte die Erste gewesen sein, welche der ausgesprochenen Einladung ... ausdrücklichen Aufforderung ... an diesem regnerischen Abend nachgekommen war. Jene, welche nach ihr den Saal betreten hatten, vermochten ihre anmutig-stolze Gestalt halb rechts und ein Stück vor dem leeren Thron zu erblicken. Obschon die Wahl ihres Kleides recht schlicht ausfiel, wäre es einem gewagten Kunststück gleichgekommen, sie hier in diesen Räumlichkeiten zu übersehen, wie sie dort stand und den leeren Thron in Ruhe und mit einer gewissen Nachdenklichkeit betrachtete. Mattschwarz war der edle Stoff, welcher ihre so lebendig und warm wirkende Haut in Form eines bodenlangen Kleides bedeckte. Der Schnitt war schlicht, elegant und für die heutige Zeit doch recht bieder ... einzig der tiefe Rückenausschnitt mochte recht neckisch wirken. Das schwarze Haar trug sie hochgesteckt, zahlreiche Strähnen bildeten eine einfach wirkende Frisur, die mindestens jedoch die eine oder andere Stunde in Anspruch genommen haben musste. Schmuck suchte man an ihr vergeblich ... mit Ausnahme eines goldenen Rings an ihrer linken Hand. Doch so schlicht die Wahl ihrer Bekleidung an diesem Abend auch war, so war die Erste des Clans der Rosen ein Wesen, welches seinen eigenen Glanz besass, eine nur allzu deutlich spürbare Präsenz ... eine Person, die keinen Schmuck und keinen Pomp benötigte, um aufzufallen.

Es mochte vielleicht die eine oder andere Person geben, die ihr die Aufwartung machen wollte. Sie machte nicht den Eindruck, als wäre sie dem abgeneigt, doch würde sie Gespräche eher kurz halten. Ihr eigenes Blut würde sich im Verlaufe des Abends und rechtzeitig vor dem Beginn des Anlasses zu ihr gesellen ... zur rechten des Throns Stellung beziehend.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Ashina » 08 Sep 2013, 14:43

Früh ist sie eingetroffen...eine der Ersten...der Neugeborenen. In schwarzem Kleid, schmucklos, ein schöner Schnitt...tatsächlich aber nicht gerade aus edlem Stoff. Nicht riesig die Gestallt, nicht ausgesprochen Muskulös, eher...dünn mit runden Schultern und schmaler Taille. Das ärmellose Kleid geht bis zu ihren Knien und so kann man sie sehen...die unzähligen Bilder ihres Körpers. Arme, Schultern, Hals, Beine und Gesicht...eine etwas eigenwillige Komposition verschiedener Motive, die so nebeneinander gestochen ein Ganzes bilden und einzeln betrachtet zerfallen mögen um nur von sich selbst zu sprechen.

Den Gang hat sie mit langsamen Schritten hinter sich gelassen...hat die unbekannten Wappen...die verdichtete Zeit und Geschichte, die gerüsteten Wachen mit offenem Blick, in dem eher Interesse denn Neugier herrschen mochte, betrachtet und ist nun da...in diesem alten Raum mit diesem schwarzen Thron und der Hand des Prinzen.

Eine tiefe Verbeugung wird ihm zu teil und als sie sich wieder aufrichtet, schaut für einen kurzen Moment das Gesicht hoch geschoben, die Stirn nach oben...lässt ihm Zeit ihr Gesicht zu betrachten um die Aufrichtigkeit darin zu erkennen...um mögliche Zweifel so zu zerstreuen...um sich dem Urteil nicht zu entziehen, wie auch immer dieser ausfallen möge.

Nachdem er durch seine Reaktion sie entlassen hat, geht sie einige Schritte seitlich und verharrt abwartend mit dem Körper zu der Signora gerichtet. Sicherlich ist sie es...die Hüterin, der Mond der Rosen.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Sevaleah Aiyana Greenstone » 08 Sep 2013, 15:09

Ein wenig später kam sie durch das Tor in den großen Raum und blickte sich um. Sonderlich erpicht war Sevaleah auf diese gesellschaftlichen Anlässe nicht. In Emporia tat sie sich bereits schwer mit solcherlei Veranstaltungen. Neu in der Domäne war es jedoch ratsam sich zusammen zu reißen und erst einmal einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Ein langes Kleid aus hellgrüner Seide zierte ihren Körper. Ein seitlicher Schlitz vom Boden bis übers linke Knie. Schlicht und elegant. Die Träger leicht über ihre Schultern fallend. Ihr Haar hochgesteckt bis auf einzelne Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten. Ein silbernes Armband geschmückt mit kleinen braunen Federn um ihr rechtes Handgelenk. Ganz möchte sie ihre Herkunft nicht verstecken. Die Halskette ihres Stammes hatte sie für den heutigen Abend abgelegt und durch ein silbriges Collier ersetzt. Sehr einfach und filigran gehalten ohne unnötige Verschnörkelungen. Dazu ein paar silberfarbener Schuhe. 10cm Absatz. Sicher bewegte sie sich durch den Raum. Ging auf die rechte Hand des Prinzen zu und neigte ihren Kopf weit zur Begrüßung, wartete darauf, dass er sie in den Saal entließ. Dann gesellte sie sich mit einigem Abstand zu den bereits Angekommenen. Noch kannte sie keine der Mitglieder der Domäne, das sollte sich jedoch heute ändern.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Samuel Rosenbaum » 08 Sep 2013, 17:36

Die schwach und gebrechlich wirkende Gestalt des Samuel Rosenbaum benötigte in seinen etwas schwerfälligen Bewegungen sicher länger als die eine Minute, bevor er die steinerne Treppe hinabgestiegen war. Seine pechschwarzen Augen sogen jedes noch so kleine Detail auf dem Weg in das Empfangsgewölbe auf. Es wurde betrachtet, versucht zu deuten, jedoch ohne in seiner ohnehin schon langsamen Geschwindigkeit weiter abzufallen. Hinter ihm, ohne große Eile und der Geschwindigkeit des Erstgeborenen des Clan Nosferatu angepasst, begleiteten ihn seine Brüder im Blute.

In der großen Halle angekommen huschte sein Blick über die bereits anwesenden Personen. Der Erstgeborenen des Clan der Rose wurde, so sie ihm seine Aufmerksamkeit schenkte, eine leichte Verneigung als Respektsbekundung zu Teil, ohne jedoch die Absicht zu zeigen sie in ein Gespräch verwickeln zu wollen. Für solche Gespräche böte der Verlauf des Abends noch genug Gelegenheit. Die schon anwesenden Neugeborenen des Clan Brujah wurden lediglich mit einem prüfenden Blick belegt, bevor er sich in einen Teil der Halle bewegte, der von den Schatten des fahlen Lichtes größtenteils verhüllt war.

Seine Kleidung war...sauber, schlicht und unauffällig. Seinen breitkrempgen Hut hatte er an der Gardrobe zusammen mit seinem Handy abgegeben. Hier trug er blos eine dunkle Kutte, die mit den Schatten des Raumes beinahe verschmolz, bodenlang, seine Hände und Arme verhüllend. So lauerte er dort, und beäugte jeden nach ihm erscheinenden Kainiten
Wenn Sie einmal die Hässlichkeit der Menscheit gesehen haben, dann sollte Sie dieses Gesicht nicht mehr erschrecken...
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Aaron » 08 Sep 2013, 19:00

Er erscheint. Anders will man es gar nicht nennen wollen, schält sich die Gestalt des Malkavianers doch einfach aus den Schatten in das Licht einer Straßenlaterne vor dem Elysium, nur um schnell wieder zu verschwinden. Im Kaninchenbau, hinab, hinein. Wie er gekommen ist, mag man nicht zu sagen. Nur, dass er da ist, das lässt sich feststellen. Wobei anwesend wohl eher das passende Wort ist, verweilt sein Blick doch hie und da auf den Personen der Eingangshalle, auf Dingen auf dem Wege nach Unten... verweilt auch er und... starrt?

Er kommt im Frack... ein Schal um seinen Hals, eine fast schon erschreckend zu nennende Farbe von Rostrot. Trägt weiße Stoffhandschuhe und Zylinder, welche ganz ordnungsgemäß am Empfang abgegeben werden. Die weiße Fliege um den Hals perfekt gebunden. Seinen Gehstock jedoch, den würde er behalten – natürlich nachdem sich versichert wurde, dass der Stock keine Waffen enthalte. Alles ordnungsgemäß eben.

Klackt der Stock noch auf den Treppenstufen, verhallt das Geräusch zu schnell. Die erste Station mag... ein Talglicht sein? Unschlittlichter... sind lange, lange her. So alt schon, dass er selbst sie eher gegen Ende ihrer Existenzzeit kennen gelernt haben mochte. Wenn denn überhaupt. Jedenfalls... obs nun ist, weil Vergangenes ihn fasziniert – oder weil seine Vergangenheit ihn gefangen nimmt... oder weils Feuer ist... starrt er ein kleines Weilchen auf eines dieser Lichter im Abgang. So als könnte ihm das was verraten. Würde ihm das was verraten.
Das Tor die nächste Station auf jenem Wandelweg in die Tiefen einer Seele... und die Männer nebenan. Und beides... nimmt Aufmerksamkeit in Anspruch. Zunächst das Tor, welches der Malkavianer kritisch be – lieb ? – äugelt. Folgt sein Blick den Streifen und Symbolen, folgt ihnen schließlich bis zu jenen Männern, welche wohlgerüstet, schweigend nur, die Gäste am Portal erwarten. Schließlich mag ein Nicken in ihre Richtung erfolgen... als man sich satt? gesehen hat? Da streichen seine Hände glatt die Türe, nur einmal bevor sie sich eröffnen den Betrachtern, die im Innern seiend alles Reste nur erwarten.

Klackt der Stock auf den Boden, ist er wohl bekommen... diesem Abend eins zu sein.

Der Blick, die braunen Augen, sie wandern an die Spitze jener Halle, des Gewölbes, in welchem sich die Welt befindet. Er würde jene begrüßen, die dort vorne standen mit den ihnen zukommenden Gesten des Respektes, ignorierend aller Andern, die sich eingefunden hatten. Der Tanz, er tanzt sich in der Reihenfolge der Bedeutsamkeit der Schritte aus. Das erste Nicken eines Hauptes im Takt der Musik, die hier die Welt – und nicht zufälligerweise das Unleben – bedeuten wird. Für die Erste der Rosen mochte diese, seine, Verbeugung einen Hauch tiefer ausfallen. Nur eine Haaresbreite und ein Lächeln ihr geschenkt. Als kleine persönliche Aufmerksamkeit. Denn sie ist so schön nur anzuschaun?

Die Dreierstufen zum Altar... die ernten dann aber einen kritischen Blick... als wärs ein Missklang in der Seele ihm gewesen, der zu Füßen liegt der versammelten Gemeinde. Und dann? Ist er im Wandeln inbegriffen... dem gesellschaftlichen Klang. Viele neue Gesichter, denen er, mal hie und dort, einen Blick zu schenken wagt der sich langsam vertraut macht in der Seele.
Das Neue ist nicht in dem, was gesagt wird, sondern im Ereignis seiner Wiederkehr. -- Foucault: Die Ordnung des Diskurses
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Michail Kasakow » 08 Sep 2013, 19:13

In einer beiläufigen Bewegung schnippte der Brujah die Zigarette weg nach dem er einen letzten Zug genommen hatte und betrachtete ihren kurzen Überlebenskampf in dem angesammelten Wasser, welches den Wegrand entlang floss. In den dunkeln Augen mochte man eine gewisse Genugtun erahnen können. Darüber hinaus zeichnete sich ein Hauch des amüsierten ab, in welchem man auch Spuren von Ironie finden konnte.

Sinnbilder.

Ein letzter Blick auf die schwarze, schmucklose Uhr folgte ehe er sich umwandte und durch den Eingang in die heiligen Hallen trat.

Schwarz dominierte das mehrteilige Kleidungstück welches die einzelnen Körperpartien seines Trägers zu unterstreichen wusste. Es waren teure Stoffe die man verwendet hatte und einzig aufgrund der Intensität der schwärze mochten gewisse Kontraste erkennbar sein. Das Hemd war mit einem massiven Kragen ausgestattet, die darüber liegende Krawatte verschwand unter der enganliegenden Weste. Die dunkeln Knöpfe reflektierten das Licht schwach. Und auch die schwere Armbanduhr die sein Handgelenk umschlang bildete keine Ausnahme.

Den Mann welcher ihn empfing musterte er argwöhnisch und je mehr er von sich gab umso direkter betrachtete er ihn. Michail mochte Überraschungen nicht und die Neuigkeit das die Versammlung irgendwo unter der Erde an einem Ort stattfinden sollte, von dem er in den letzten Jahrzehnten nichts gehört und gesehen hatte, trugen nicht dazu bei das sich seine Laune verbesserte, ganz im Gegenteil. Ohne ein Wort der Erwiderung trat er nach dem das prozedere sein Ende gefunden hatte durch den Eingang und folgte dem Verlauf der Stufen die nach unten führten. Das Mauerwerk das ihn auf seiner kurzen Reise begleitete musterte immer wieder einmal, genauso wie die kleine Halle in welcher die beiden gerüsteten standen.

Dem Tor schenkte er jedoch keinerlei große Beachtung, jedenfalls hatte es genau den Anschein. In aller Ruhe und mit aller Selbstverständlichkeit durchschritt der Russe das Innere des Saals und steuerte ohne Umwege auf den leeren Thron zu. Jenen begutachtete er einen langen Moment, ehe er nur einen Lidschlag die Gestalt kommentarlos betrachtete welche dort daneben stand.

Herolde. Hände. Sprecher. Nur ein kurzer Gedanke, ehe er sich aus seiner ruhenden Haltung löste, ein paar Schritte in die Richtung der Toreador Erstgeborenen tätigte und dieser stumm seinen Respekt zollte, sobald jene ihm seine Aufmerksamkeit schenkte. Die Verneigung fiel nicht sonderlich tief aus und mochte vielleicht gerade den minimalsten Respekt zum Ausdruck bringen, welche ein Ancilla und Amtsträger erwarten durfte, doch kein Stück mehr.
Alles beim alten.

Dem Blutvogt und der eigene Erstgeborene wären die einzigen weiteren Personen welchen er bis zum Eintreffen des Prinzen seinen Respekt zollen würde. Unterschiede zwischen den beiden Amtsträgern waren kaum ausmachbar, im Vergleich zu seinem Ersten waren diese jedoch mehr als überdeutlich und nicht zu dessen Nachteil.

Nach dem die Tore geschlossen wurden, spannten sich für einen Moment die einzelnen Muskeln und das raubtierhafte in den Fenstern seiner Seele gewann ein wenig an Kraft. Nur ein Lidschlag lang. Das alles gefiel ihm nicht. Zuviel neue Gesichter. Zu viele Unbekannte auf einem Haufen, einsperrt wie Vieh.

Andererseits…

Für einen Moment zeichnete sich ein unmenschliches Lächeln in den Fenstern seiner Seele ab…

Sinnbilder.
"Zweifel an jenem der sagt er kennt keine Furcht, Fürchte jedoch jenen der sagt, er kennt kein Zweifel"
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Friedrich Lutheroth » 08 Sep 2013, 21:10

Er schaut in den Spiegel und zupft seinen Hemdkragen zurecht. Zum heutigen Anlass hatte die Rose sich tatsächlich zu einer formalen Abendgarderobe hinreißen lassen. Das übliche T-Shirt unter dem Jackett musste für ein Hemd platz machen. Nun war er komplett in schwarz gekleidet. Silberne Manschettenknöpfe lagen bereit um das Hemd an den Ärmeln zusammen zu halten. Genüßlich legte er sie an und griff nun nach der bordeauroten Krawatte und band sie in einem außergewöhnlichen Eldridge-Knoten. "Alles sitzt?", dachte er bei sich und nickte sich noch einmal im Spiegel zu.

Im Wagen ließ er den Wind durch seine Finger gleiten. Wie üblich, saß er nicht am Steuer des Cabriolet. Der Wagen kam direkt vor der Pleißenburg stehen. Er stieg aus und eine Handbewegung allein genügte seiner Chauffeurin zu signalisieren, dass sie auf Abruf bereit zu sein hat.

Er hielt kurz inne. "Lange nicht hier gewesen.", sagt er zu sich selbst und begutachtet das Elysium. Dann trat er ein.
Friedrich geht direkt auf den Herren am Eingang zu. "Ein angenehme Nacht wünsche ich." Entgegnet er dem Herren am Empfang. Ein charmantes lächeln huscht über seine Lippen. Direkt händigt er alle fraglichen Gegenstände aus und begibt sich in den Durchgang. Ein seltsames Gebäude ist das hier und die beiden Wächter tragen dem nur bei. Bevor er eintritt streich er noch einmal seine Kleidung glatt und richtet sich zu voller Größe auf.
Er schreitet durch das Tor und hält kurz inne. Er lässt den Blick schweifen, die Umgebung auf sich und sich auf die Umgebung wirken. Als er die Signora, die Primogen der Rosen erkennt, setzt er sich wieder in Bewegung. Er verneigt sich vor der Signora, wie es ihm abermals eingebläut wurde. Als er sich wieder aufrichtet, wartet er auf ein Zeichen der Primogen, das ihm das Wort erteile und wendet seine Stimme an die Rose:
"Ich wünsche einen angenehmen Abend, werte Signora. Ich möchte mich Ihnen nicht aufdrängen, würden Sie mir wohl gestatten, mich zu Ihnen zu gesellen? Sollten Sie meine direkte Anwesenheit an diesem Abend meine Gesellschaft zu einer späteren Stunde wünschen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir die Störung versehen."
Und so wartete er auf die Reaktion der Primogen. Würde Sie ihm geheißen, den Abend an ihrer Seite zu verbringen, würde er einen Platz neben ihr auf der dem Thron abgewandten Seite einnehmen.

Nach der kurzen Begrüßung wurde Friedrich unter die anderen Gäste entlassen. Er würde früh genug an die Seite der Signora treten um dem Anlass Respekt zu zollen.
Platon wrote:Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Sara von Canstein » 08 Sep 2013, 22:11

Schon früh am Abend hatte die Nacht die Ventrue hierher in die heiligsten Hallen geführt. Etwas ungewohnt war in die Tiefen zu steigen, anstatt – wie sonst – die luftigen Höhen zu erklimmen. Die Dunkelheit und Enge legte sich wie eine Decke über sie und jeder mochte selbst entscheiden ob sie wärmte oder erstickte. Das Klacken ihrer Absätze kündigte ihr Kommen schon vorher an und dann war sie auch schon da. Heute war sie in ein maßgeschneidertes, tiefschwarzes Kostüm gehüllt. Der feines Stoff umfloss ihre Kurven eng und doch züchtig. Eine eisblaue Bluse schimmerte seiden unter dem dunkleren Stoff hervor und zart-verspielte Volants brachen die Strenge auf. Die Schuhe an ihren Füßen waren, wenn auch schlicht schwarz, dann doch aus feinstem Leder gearbeitet. An den schlanken Beinen folgte Nylon. Echter Nylon mit Naht. Ein Hauch alte Zeit und Eleganz. Ganz im Gegensatz dazu wieder einmal ihr so helles blondes Haar. Der Bob fiel vollkommen glatt bis kurz über ihre Schultern und umrahmte so das fein gezeichnete Gesicht. Auf lebendig machendes Make-up hatte sie heute verzichtet und so war ihre Haut klar, weiß und tot. Der Tod machte sie nicht hässlich, viel mehr lies er sie wie eine in der Zeit erstarrte milchweiß-durscheinende Statue wirken. Das Dunkel der blauen Augen war zart betont worden und so nahmen sie ihren Betrachter zuerst gefangen, da keine Ablenkung durch Haar oder Lippenfarbe bestand.

Ihr Blick wanderte durch den Raum und hin und wieder nickte sie den Anwesenden zu oder neigte den Kopf vor höher Stehenden. Ihr Blick aber wurde von der Schlange in der Haut eines Menschen gefangen und ein Gespräch folgte, bei welchem die beiden recht einträchtig durch den Raum wanderten. (Chatspiel) Als es endete schienen sie sich freundlich voneinander zu verabschieden und Saras Schritte entfernten sich von Quasim, während sie die neu Angekommenen betrachtete.
Last edited by Sara von Canstein on 09 Sep 2013, 15:52, edited 1 time in total.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsre Macht.
Eisblumen blühen in der Nacht.
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Re: [Mors certa, hora incerta] - Eröffnung, Versammlung 8/9/

Postby Quasim ibn Sabah al-Ghazi » 08 Sep 2013, 22:16

Unmittelbar nach Sara war die Schlange durch den Türspalt geschlüpft, besser gesagt der Vampir durch das Tor geschritten. Während hier und da die Dunkelheit und Enge bedrückend wirkten, fühlte Quasim sich in seinem schwarzen, schlichten Anzug, dem dunkelroten Hemd und der etwas helleren roten Krawatte hier sehr wohl. Etwas, das er nicht gänzlich zu verbergen vermochte; oder war dieser winzige Blick auf die scheinbare Realität selbst nur Teil einer ausgeklügelten Illusion? Seine Schritte waren erst ungezielt gewesen, führten ihn dann aber rasch und forciert in Richtung der Neugeborenen des Clans Ventrue, mit der er ein paar Minuten lang ein Gespräch führte (Chatspiel), ehe die Wege sich wieder trennten.

Ganz zu Beginn hatte er der Hand des Prinzen, Signora Leta sowie dem Erstgeborenen der Nosferatu, so wie auch allen anderen Würdeträgern, den ihnen zustehenden Respekt erwiesen, ehe seine Schritte ihn nun erneut wenig zielgerichtet durch den Raum führten, die wachen haselnussfarbenen Augen auf die Gesichter der anderen Anwesenden gerichtet, wie auf der Suche nach Beute.
Last edited by Quasim ibn Sabah al-Ghazi on 09 Sep 2013, 11:20, edited 1 time in total.
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