Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]


Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Adrastea » 09 Aug 2016, 09:31

Den Namen sollte sie sich wohl gut einprägen. Doch nicht nur dieser Kainit zeigt beeindruckend zu was er fähig ist. So nickt sie leicht auf die Worte von Elias und lächelt. Das sie fasziniert ist von dem was sie dort unten zu sehen bekommt, überrascht sie selber. Merkt man ihr diese Überraschung an? Doch, ja ... ihre Augen funkeln und glitzern als sie sich Elias zuwendet. Wobei ihr Ausdruck da wechselt zum Fragenden Ausdruck als sie sich so fragend gemustert fühlt.

Ist etwas nicht in Ordnung? Euch scheint eine Frage auf der Zunge zu brennen. Immer nur heraus damit. Keine Sorge, das was auf eurer Zunge brennt kann nicht so schlimm sein, das es nicht ausgesprochen werden kann.

Doch scheint die Musterung aus welchen Grund auch immer schnell wieder vorbei zu sein. So wartet sie ab ob er wagt auszusprechen was ihm gerade doch zu stören schien. Womit ihr Blick sich auch wieder von Elias abwendet und sie hinunter in die Arena schaut. Ashina ihr Auftritt Imponiert wahrlich. Um ehrlich zu sein hätte sie eher auf die Unholdin getippt, wenn sie denn vorher eine Wette hätte abgeben müssen. Aber nun ... in mach einen Kainiten steckt mehr als man äußerlich sehen kann. Der Kampfstiel, die Art und Weise ... einfach beeindruckend.

Ah, jetzt kommt der finale Kampf wenn ich mich nicht irre?
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Munir Andara » 10 Aug 2016, 14:36

Das ehemals weiße Hemd, das noch vor wenigen Stunden Teil eines Anzugs gewesen war, war kaum noch als solches zu erkennen. Der Stoff war auf Höhe der beiden Schultern durchbohrt und mit vielen weiteren Schnitten und kleinen Löchern übersät. Der Stoff klebte, vor allem an den Schulterpartien, durch das frische und zum Teil nur halb getrocknete Blut an seinem Oberkörper. Sein Torso war halsabwärts durch ebenjenes Blut nahezu vollkommen in rot getaucht; es zeichnete jedoch mehr seine Muskeln nach, als es ihn tatsächlich in seiner Bewegungsfreiheit einschränkte. Sowohl seine Gesichtszüge, als auch seine Schiebermütze waren von einem Muster aus getrockneten Blutspritzern übersät.
Er saß auf dem Boden und starrte in die Leere, die hinter dem noch geschlossenen Tor liegen mochte, mit seinen Gedanken abwesend, nicht auf den bevorstehenden Kampf gerichtet. Er trug noch den Geschmack des Blutes in seinem Mund, das ihm der ihm zugeteilte Mensch gespendet hatte- auch wenn es nicht unbedingt freiwillig war. Er hatte noch seine Schreie in den Ohren, sein Flehen, was seine Mundwinkel zu einem Lächeln hob. Beide Falcata- jene Waffen, die er auch in den vorherigen Kämpfen genutzt hatte- lagen parallel zueinander auf seinen in einem Schneidersitz gekreuzten Beinen, die Hände lagen mit offenen Handflächeln auf den Klingen.
Er genoss die Nacht, die ihm geboten wurde.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Munir Andara » 10 Aug 2016, 14:37

Als das Tor dann geöffnet wurde, erhob auch er sich und betrat, ohne eine Form von Eile zu zeigen, den Boden der Arena, die Falcata nun in den Händen, die Spitzen, leicht von seiner Körpermitte gespreizt, zeigten auf den Boden. Das Lächeln, das zuvor noch in seinem Gesicht gelebt hatte, war verschwunden. Ausdruckslos führte ihn sein Weg zu seiner nächsten Gegnerin.
Beide näherten sich einander, die Schritte federnd, ihre schneller als die seinen. Seine Lippen zierte dabei ein schmales Lächeln, das auch seine Augen erreichte. Offenbar schien er sich durchaus auf den bevorstehenden Kampf zu freuen.
Dies war also seine finale Gegnerin. Der Gegensatz zwischen ihnen versprach interessant zu werden- er spiegelte sich in der Wahl ihrer Waffen, in ihrer beider Äußeren und in ihren Bewegungen wider.
Munir achtete nicht auf die unterschiedlichen Logen, er kannte nur wenige Gesichter Chicagos. Sein Blick richtete sich auf Ashina, studierte ihre schnellen, zielgerichteten Bewegungen, ihre Bewaffnung, ihre Kleidung. Vor allem versuchte er sich ein Bild von ihr zu machen, sie einzuschätzen. Bevor sie ihn erreichte, was nach seinem Geschmack wäre, denn unter diesen Umständen müsste er dieses nach ihren ersten offensiven- oder aber auch defensiven- Bewegungen nur noch bestätigen. Er suchte nach einem Grund, weshalb sie in diesem Kampf, in dieser Arena stand, weshalb sie so weit gekommen war, wie sie ihre Gegner hatte besiegen können. Was zeichnete sie aus?
Sie trafen nicht in der Mitte aufeinander, sie hatte ihre Schritte schneller als die seinen gewählt; der Ort ihrer Kollision lag weit mehr auf seiner Seite der Arena. Beide Waffen hielt er gesenkt, selbst als sie nur noch wenige Meter voneinander trennten. Ihre Streitaxt hielt sie kurz, beide Hände umschlossen den Schaft recht weit oben, als sie ihren ersten Hieb auf kurzer Distanz führte. Es lag viel Kraft darin, vermutete er. Wieviel, konnte er nicht sagen. Vermutlich mehr, als die meisten Sterblichen aufbringen konnten, doch das hieß nicht viel. Nicht in dieser Nacht, nicht an diesem Ort.
Sie hatte nicht ausgeholt, keine Zeichen von Aggressionen gezeigt.
Ansatzlos.
Der Schlag hatte auf seine Brust gezielt und hätte diese sicherlich auch aufgerissen, hätte er sich nicht geistesgegenwärtig unter dieser doch recht gerade geführten Eröffnung geduckt. Aus seiner knieenden Position schnellte er nun jedoch innerhalb kürzester Zeit mit einem explosiven Sprung empor und stieß sich von dem noch leicht vorgestreckten Knie Ashinas ab, um sich noch höher, über ihren Kopf zu katapultieren. Dabei hielt er sein rechtes Falcata zwischen seinem Körper und ihrem Waffenarm, um einer möglichen Abwehr vorzubeugen; die Spitze der Klinge hatte er neben ihrer Stirn platziert. Die andere, seine linke Hand, führte mit einer identischen Waffe einen Stoß, der auf ihren Hals zielte.
Dann sah er, weshalb sie all ihre vorherigen Gegner hatte bezwingen können. Vielmehr sah er es
nicht.Sie war schnell. Schneller als er, schneller selbst als sein Auge. Sie wischte ihn regelrecht aus der Luft. Die Aktion traf seinen Körper jedoch nicht mit der vollen Kraft, allerdings reichte es schon, ihre Schneide Munirs Rücken streifen zu lassen, um ihn vollkommen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sein Hemd färbte sich nun auch auf seiner Rückseite langsam rot; ein großer Riss hatte sich klaffend aufgetan, darunter war blutverschmierte Haut, sowie die lange Schnittwunde zu sehen. Doch auch er hatte während ihres Angriffs mit seiner Rechten zustoßen können. Auch wenn nur ungezielt geführt, hatte er ihr einen Schnitt an der Stirn zufügen können, der für einen kurzen Moment heftig blutete, ehe er sich wieder schloss.
Die Landung Munirs, die sie beide für einen kurzen Moment separierte, führte zu einer kurzen Unterbrechung des Kampfes. Überraschenderweise hatte er beide Waffen in den Händen halten können, nachdem er sich abgerollt hatte. Nur seine Mütze war ein klein wenig nach oben verrutscht, was er allerdings schnell korrigierte, als er sah, wie sie sich- ebenfalls mit einer schnellen Bewegung- das Blut aus den Augen wischte.
Ein schmales, anerkennendes Lächeln zierte seine Lippen, als er ihre Bewegungen musterte. Langsam richtete er sich aus seiner kauernden Haltung auf, trat einige schnelle Schritte auf sie zu und bedachte sie mit zwei, drei schnell ausgeführten Hieben- nicht einmal ansatzweise mit der Geschwindigkeit geführt, die sie zuvor gezeigt hatte, doch schnell genug, um sie tatsächlich sehr schwer mit dem bloßen Auge erkennen zu lassen. Die beiden ersten Hiebe parierte sie, ohne große Schwierigkeiten zu zeigen, mit dem Schaft ihrer Axt; bei dem dritten gelang es ihr, das linke Schwert unter ihrem Axtbart zu verkeilen. Eine schnelle Drehung zeichnete einen kurzen Moment der Überraschung in seine Augen, als er ihr ihre Kraft zugestehen musste, die die seine zu übertreffen schien. Er ließ die verkeilte Waffe los und führte einen halbherzigen Stich, der auf ihren Bauch zielte, den sie allerdings mit dem Schaft parieren konnte.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Ashina » 11 Aug 2016, 21:20

Willkommen Sein. Willkommen Kampf. Willkommen mein Gegner.

Zwei Waffen führt er und so wie er sie hält, so wie er sich bewegt, weiß ich...lässt er es mich wissen, das dies ein wunderbarer Tanz werden wird. Ein Tanz auf brüchigem Eis...und wenn man schon darüber laufen muss, warum dann nicht tanzend.

Ich fühle mich...leicht wie die Briese und weich wie das Wasser. Das Weiche durchdringt das Harte und findet seinen Weg, sagt man. Auch er, so wie er läuft, weiß um diese Wahrheit und wird seine Kraft gezielt einsetzen. Ich bin mir sicher, er weiß, wann Druck und wann Nachgeben die Lösung vieler Momente ist. Und ich, so ich nicht dem Drang da hinten in meinem Schädel verfalle, so ich mich nicht in dem Rasseln meiner Ketten, in dem Fluch meines Blutes verliere, werde ihm jeden Hieb mit steigender Wonne vergelten.

Ich lache, tatsächlich leise und mit dem vollen Gesicht, mit dem tiefen Glanz in meinen Augen, mit meinen Lippen, meinen Wangen, mit meinem Herzen. Und ich höre die kleinen silbernen Glöckchen der Wasserverkäufer, die kleinen Geräusche nackter Füße, das Plätschern des Meeres. Und ich höre das dumpfe Lachen Yaniceri's und die leisen Worte Zados. Und ich rieche meine Julia zwischen all dem Blut der Arena. Sie alle sind bei mir, sie alle werden mich immerzu begleiten. Ich nehme sie an und ich lasse sie los.

Und jetzt hier, regiert die Erinnerung des Körpers. So wie man beim Tanzen sich nicht fragt wie der Fuß aufgesetzt wird, wie der Arm sich winkelt und die Hand sich dreht, so reagiert und agiert das gewesene Fleisch auf die bewegten Bilder meines Gegenübers. Reagiert auf den Ansatz der Hiebe und die entstehenden Lücken in seinem Schutz. Das zumindest ist vielen Kämpfern gleich.

Ich führe den ersten Schlag, der kein Schlag ist sondern ein Test seiner Reaktion. Ansatzlos um ihm keinen Vorlauf, keine Ahnung dessen zu geben, was ich vor habe und ich ernte eine Antwort. Er ist schnell und er ist koordiniert. Kurz halte ich inne und wische mir das Blut von der Stirn. Ein Riss, ein Geschenk für mein Geschenk an seinem Rücken. Seine Hand ebenso an seinem Kopf, an der Mütze, blicken wir uns für diesen Moment an. Sein schmales Lächeln zeugt von Freude und Anerkennung, so wie auch meines und während ich mein eigenes Blut zwischen meinen Fingern verreibe, rieche ich sein Blut, wie es aus ihm sickert und sein Hemd benetzt.

Dann tanzen wir weiter und er will wissen wie ich Pariere, wo meine Lücke sich öffnet. So verteilt er Hiebe, testend seitlich, hoch und niedrig und gibt mir die Möglichkeit das zu tun, wofür diese Axt ausgelegt ist. Ich lasse einen der Hiebe den oberen Schaft entlang rutschen und drehe die Axt. Seine Waffe verkeilt sich im langgezogenen Bart, fällt und er stößt mit der Zweiten gerade auf meine Mitte zu. Nicht gekonnt...mag daran liegen, das er es nicht erwartet hat entwaffnet zu werden. Er ist schnell, doch nicht wie ich.

Mein Körper sagt, es ist an mir nun ihn zu treiben. Ich bleibe bei seinem Spiel und so gleitet ohne Pause der eben noch zur Parade genutzte Schaft durch meine Finger, ich gehe einen halben Schritt zurück und halte die Waffe weiter unten fest um mit der so erweiterten Reichweite schnelle Hiebe auf ihn zu zu führen. Ich korrigiere je nach Hieb die Reichweite und bedecke ihn so, das er nur Parieren und kaum selbst mehr angreifen kann. Dann lasse ich...nach....möglicherweise und biete ihm die Möglichkeit die entstehende Lücke in meiner Deckung zu nutzen. Das Gedächtnis seines Körpers und sein Vorgehen meine Parade zu testen. Manchmal muss man nur das benutzen, was der Gegenüber selbst schon anbietet.

Als er der gezeigten Lücke folgend meine rechte Seite angreift, ducke ich mich unter dem Schlag und führe mit Kraft die Axt gegen seine linke Hüfte. Das Knacken mag ein Gesang sein, den nur wir beide vernehmen und weiter singen die Knochen, als ich die Waffe hoch drehe um den Schaden zu maximieren. Sobald die Waffe frei ist drehe ich mich um, ohne den kleinsten Stop, mit aufbäumendem Rock um meine blutigen Beine, hinter ihm zu kommen. Die Waffe hat in der Drehung in meine Linke gewechselt und beißt nun mit dem gewonnenen Schwung in seine Schulter. Erneut singt das gewesene Leib und verliert das geborgte, das geklaute, Blut. Und von diesem Gesang beflügelt, drehe ich mich weiter um den seitlich zusammen fallenden Körper, tausche erneut die Waffe, die ich nun kurz halte und ziehe den scharfen Axtblatt mit Nachdruck über seinen Brustkorb um so dann vor ihm zum stehen zu kommen. Schnell....vielleicht zu schnell für manche Augen.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Munir Andara » 16 Aug 2016, 11:33

Geschwindigkeit.
Stärke.
Das war es wohl gewesen, das sie hatte siegen lassen. Auch diesen Kampf. Überraschung tat sich in ihm auf, als er fiel- als er diesen Gedanken fasste. Er hatte verloren. Nicht nur gegen eine vielleicht bessere, doch aber definitiv schnellere Gegnerin, nein, ihr auch den Gefallen getan, auf ihre offensichtliche Lücke hereinzufallen. Er.. hatte sich täuschen lassen. Einen Fehler gemacht; langsam sickerte dies in sein schwindendes Bewusstsein. Dabei empfand er keine Wut, weder Zorn noch Hass- weder auf sich noch seine Gegnerin, nur Trägheit und leise Verwunderung. Über sein Versagen.
Noch im Fallen entstanden all diese Gedanken, wurden mit jedem weiteren blasser; gleichsam fühlte er
es. Seine Aggressionen, seine Gewaltbereitschaft. Wie es lauter wurde, sich unter seiner Beherrschung wand. Doch noch schneller als das, was er als das Tier kennen gelernt hatte, breitete sich Dunkelheit in ihm aus- einem Mantel gleich legte sie sich über ihren Gegensatz. Erstickten ihn, ließen ihn schwächer und immer schwächer werden, bis nichts mehr war als die Dunkelheit.
Seltsamerweise waren ihm die Schmerzen, wie er sich hinterher zu erinnern glaubte, verglichen mit den Wunden, die sie ihm zugefügt haben musste, als nur untergeordnet erschienen, waren fast schon in den Hintergrund gerückt.


Als sein Körper- reglos, wie er war- schwer auf dem Boden aufschlug, rutschte seine Schiebermütze einige wenige Zentimeter nach oben, das verbliebene Schwert war ihm schon vor dem Fallen aus der Hand gefallen.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Ashina » 16 Aug 2016, 23:01

Der Saum meines Rockes verdreht sich um meine Beine und wirft dabei Blut um sich, als ich vor ihm zum stehen komme...wie er zusammen sackt vor mir und alles sich...der Trägheit des Seins übergibt. Wie so oft...klatscht die Zeit in tauber Welle nun über mir zusammen, bringt mir die Müdigkeit, die mehr ist als das Wort selbst ausdrücken kann und so bewege ich mich langsam...von mir so gefühlt. Unerträglich langsam für mich in diesem unendlichen Moment. Meine Hand greift nach dem Pflock in meinem Stiefel und mein Knie beugt sich weiter hinab um seitlich bei ihm, an seinem Oberkörper den Blut getränkten Boden zu berühren. Noch während ich den Regeln des Runds folgend, sein nicht pochendes Herz durchbohre, lege ich meine Linke auf seine Stirn und ertaste, bevor ich seine Mütze gerade rücke, so wie er es zuvor getan hat.

Dann stehe ich auf und so wie die Trägheit der regulären Bewegung mich ergreift, fesselt, so lässt nun mein Inneres etwas zu, lässt los...mein Inneres lässt zu, das ich mich besinne...ich habe gesiegt. Ich gehe, am Rande des Stillstandes für mich, bedacht langsam für alle anderen, in der mir so üblichen Ruhe, die Schritte bis auf den Platz an dem ich zum Beginn dieser Nacht schon gestanden habe. Und ich knie mich ebenso hin, wie ich es vor dem ersten Kampf schon getan habe. Ich warte...und in mir fängt das Rasseln an. Sucht, schnuppert, kratzt und drängt der Hunger...wird das Geruch des Blutes um mich immer süßer...ich warte...mit dem Wissen, diesem Drang so leicht verfallen zu können...ich warte und versuche an das ruhige Wasser zu denken, an den frischen Wind und die warme Erde...und kämpfe gegen die roten Schlieren, den satten Geruch und die kalte Gier...
Wir waren, wir sind, wir werden sein
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Maldito Muerte » 26 Aug 2016, 14:34

Dort an der Brüstung hatte er ihre Bewegungen verfolgt und stand dort, nickte hie und da anerkennend. Reglosigkeit und das Sein einer Statue hatten andere mehr verinnerlicht als jener alte Mann hier, der sich durchaus dazu hinreißen lies just auch in den letzten Kämpfen Beifall zu spenden. Auch hier, nach diesem Finale... zieht sich ein zufriedenes Lächeln über das Gesicht, lichtet die vom alter gezeichneten Linien und Kurven mit einer unheiligen Vitalität purer Freude.
Sein Applaus mischt sich gefällig in den Geräuschpegel der Menge und bekräftigt den Verdienst der Kombatanten mühelos.

Es war aber auch wieder so ein Moment, wo sich sein Blick vom Geschehn in der Arena willens löste und durch die Logen glitt. Sich erneut ein Bild von der Sammlung der Bestien machte.
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