Mit der schwindenden Menge begann auch das leise Gemurmel nach und nach zu verebben, bis nur noch die gewohnten Geräusche der nächtlichen Umgebung Einzug hielten. Irgendwo im Hintergrund hörte man noch die lauten Schritte und das Gegröhle der Gruppe, aber man konnte sicher sein, dass sie hier nichts mehr suchten.
Die Schwarzgekleidete jedoch verweilte an Ort und Stelle, den Fokus weiterhin auf die beiden Zusammenpackenden gerichtet. Und so machte man davon ausgehen, dass sie kein Auge für ihre Umgebung hatte. Zumal ihre Kapuze die Reichweite der eigenen Sicht einschränken mochte. Doch mit dem lichter werden der Reihen, verlor sich auch der Schutz der Masse. Da war nicht viel Spielraum sich zu verbergen, wo sie selbst auch keinerlei Anstalten dahingehend machte.
Und gerade in dem Moment, als der Redner sich umdrehte, mit seinem Sachen unter dem Arm, und unweigerlich genau in das Gesicht der Rothaarigen blickte – da ergriff sie das Wort. Ihr Fokus auf den Menschen gerichtet, galten die Worte aber offensichtlich nicht diesem.
„Herr Martin. Denken Sie bereits nach, wer Sie sind?“ und damit nützte wohl auch seine Distanz zu ihr nicht viel. Entweder hatte er sie bereits gestört, oder aber sie hieß seine Anwesenheit willkommen. Denn wieder einmal gab ihre Tonlage keinerlei Wertung dahingehend preis. Sie erschien ruhig und nüchtern.
Der Prediger hielt nur für den Bruchteil einer Sekunde, wie Personen es taten, die kurz irritiert waren, und dennoch gut darin waren, es ebenso schnell zu kaschieren. Denn schon schwenkte er seine Aufmerksamkeit weg, auf den Weg, den er mit dem verfilzten Mädchen beschreiten würde. Weg von hier. Vielleicht zu einem anderen Ort, an dem er Gehör finden würde.
Caecilia hingegen drehte ihr Haupt nun mehr gen eigene Schulter, bevor sie dieser Gestik in ihrem Körper folgte, um den Angesprochenen in das Zentrum zu rücken.