by Rafael » 29 Apr 2016, 22:34
Er wartet kurz, ob sich der vierte im Bunde äußern möchte, aber dieser scheint wohl mehr zum Zuhören neigen, zumindest vorläufig. Die Erwähnung Estebans wird komplett ignoriert.
Er sieht in die Runde und versucht, sich aus den Blicken der anderen ein Bild zu machen; bei Ray fällt das schwer, Michaels Blick ist sehr plakativ, vielleicht sogar bewusst? Abigail sieht offener aus und stellt auch noch eine Frage an ihn...
"Ich bemühe mich tatsächlich, mich nicht dem Schlendrian hinzugeben und damit dem Verfall nachzugeben. Es ist schwer, hier ordentliche Kleidung zu organisieren und zu erhalten, aber nicht unmöglich - wenn man sich auskennt. Hinzu kommt, dass ich die Möglichkeit habe, die Slums zu verlassen - damit vereinfacht sich einiges noch zusätzlich.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich wohne verhältnismäßig nahe und ich gebe mir Mühe. Sollten Sie ein paar Tipps wünschen, beispielsweise eine Wäscherei, bin ich gerne bereit, mein Wissen mit Ihnen zu teilen."
Sein Angebot scheint ehrlich gemeint zu sein, nicht nur höflich. Allerdings, eine Wäscherei, hier?
"Speziell hier bin ich auf einer Tour, um nicht ganz abgehoben von den Nöten der hiesigen Anwohner zu sein. Manchmal kann man in den kleinen Dingen helfen und ich sehe keinen Sinn darin, deswegen in Lumpen hier herumzukrauchen. Bei einigen hilft das sogar, bei anderen hindert es - das ist der Preis, den ich allerdings gerne entrichte."
Der Tango kommt aus den Slums, nicht vom Parkett. Wenn man das nicht mehr sieht oder spürt, dann ist er tot.
Carmen Calderón