Podiumsdiskussion [Gastredner]


Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Baker » 08 Jul 2015, 11:16

Ein Raunen, mit gedämpfter Stimme und sehr ernst erwidert er Malditos Worte, während sein Blick von diesem, über das Kunstwerk und schließlich zu Silia gleitet.


"Absurd trifft es ganz gut, manche Leute gefallen sich wohl darin an der Grenze entlang zu schlittern und zu kratzen. Die Vorführung wie auch dieses Exponat. Zum Glück haben die Künstler die unsichtbare Linie nicht überschritten, dennoch ist das Ganze bedenklich. Zumindest mit Miss Summers werde ich über ihr Spiel mit dem Feuer sprechen müssen.

Was ihren Freund betrifft, ist das kürzlich passiert oder schon länger her? Wir sollten uns in den kommenden Nächten auf jeden Fall zusammensetzen, falls es wieder einmal Aufregung nieder zu kochen gilt können sie auf mich zählen."
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Maldito Muerte » 08 Jul 2015, 12:39

Ein Beben geht durch die Schultern des Mannes als er stumm kurz auflacht, aber bedeutungsvoll nickt dazu. Silia schaut ihn kurz verständisslos an, entscheidet sich dann dafür ihren Blick vor dem Bild der zwei Umschlungenen zu verschließen und lieber Baker anzusehen.
"Vegas baby..." sprach der alte Mann im bewusst überzogenen Amerikanisch und amüsiert sich dabei königlich.
"...das ist schon Städte her, die Gesichter und Geschichten liegen hinter mir. Wie ist es hier, gibt es ein paar Gesichter die Sie mir empfehlen würden weil sie zu den Ureinwohnern der Stadt gehören?"
Er benutzt ein paar merkwürdige spanische Worte für die Kombination aus "Ureinwohner der Stadt" - altertümliche Begriffe die etwas wie "Berittene Herren der Häuser" aussagen. Die Erheiterung ist teils wieder verschwunden und zurück bleibt der interessierte alte Mann, der sich anscheinend eine Perlenkette entlang hangelt.
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Baker » 09 Jul 2015, 10:47

Vegas, Sin City also... der Alte Mann ist ja weit rumgekommen. Kurze Zweifel und Unverständnis zeichneten sich ab als Baker den altertümlichen Begriff nicht ganz zuordnen konnte. Dann schien er zu verstehen und antwortete.

"Ich bin nicht ganz sicher was sie damit genau meinen, aber auf dieser Veranstaltung haben Sie bestimmt schon den ein oder anderen getroffen. Da ich selbst nicht von hier stamme, kenne ich mit mit den Ureinwohnern nur begrenzt aus. Vielleicht... kenne ich da jemanden mit dem Sie auch einmal ins Gespräch kommen sollten, die Höflichkeit gebietet jedoch dass ich erst einmal nachfrage ob ein solcher Kontakt erwünscht wäre."

Ziemlich um den heißen Brei herum, man merkte schon dass er eine direktere Art bevorzugen würde, aber hier hatten wahrscheinlich sogar die Wände Ohren.
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Katherine Summers » 09 Jul 2015, 11:33

Indessen würde der versierte Beobachter, der nicht nur dem unmittelbare Geschehen vor sich seine Aufmerksamkeit schenkte, sondern gleichzeitig versuchte die nähere Umgebung so gut es ging im Auge zu behalten, feststellen das sich eine altbekannte Gestalt, aus dem hinteren Bereich der Veranstaltung löste und geradewegs auf das so kontrovers diskutierte Exponat zukam. Langsame, bedachte Schritte und ein Körper, der vermutlich ebenso wie das Gesicht makellose Perfektion unter den dünnen Stoffen erahnen ließ, beseitigten jeden Zweifel. Von wo immer auch sie wieder in Erscheinung getreten sein mochte, die Künstlerin des fraglichen Objekts selbst war wieder zugegen. Immer noch lächelnd, immer noch großmütig das eine oder andere Wort mit einem Kunstverständigen wechselnd, wobei gerade bei den männlichen Gästen nie klar werden würde, wem ihr Interesse wirklich galt. Kunst oder Körper, Körperkunst, Kats Körper, künstliche Körper, tote umschlungene Körper. Darüber konnte man wohl den ganzen Abend lang sinnieren. Die Wände hatten sprichwörtliche Ohren und ein kleiner Zweifel würde wohl jetzt, da man das Exponat der Blondine so ausführlich diskutiert und mögliche Eventualitäten in Betracht gezogen hatte bleiben. Hatten die Wände vielleicht tatsächlich Ohren? Buchstäblich? Wenn es so war, würde die vielbeachtete und heiß umstrittene, blonde Erschafferin der hautlosen Kadaver vor ihnen sich dies nicht im Geringsten anmerken lassen. Irgendwie gewann man den Eindruck, als ob sie das Ende des Events gar nicht mehr erwarten konnte. Zuviel Trubel, zu viel Aufmerksamkeit, zu viel Rampenlicht für eine Nacht. Ab und an glitt ihr Blick auf diese sündhaft teure Armbanduhr, die sich ausnahmsweise harmonisch in ihre Gesamterscheinung eingliederte.

Mit klackenden Absätzen, kam sie auf das Dreiergespann zu und fixierte zunächst Baker mit ihren blauen Augen. Der Tod, der früher hätte eigentlich zu seiner Linken stehen sollen, war nun wieder direkt vor ihm. „Detec….“, dann schien sie es sich anders zu überlegen, als ihr wohl tatsächlich etwas zu spät klar zu werden schien, das eben jener nicht alleine vor ihrem Exponat stand und scheinbar in ein Gespräch vertieft gewesen war. Ihre Aufmerksamkeit und Auffassungsgabe, hatten wohl auch schon bessere Zeiten erlebt. „Mr. Baker. Verzeihen sie mir diese unschickliche Unterbrechung.“, korrigierte sie sich und ihre Mundwinkel verzogen sich wie nach einem plötzlichen Schlüsselreiz, zu einem dezenten Lächeln. Sie wandte sich an Muerte und seine Begleitung und bedachte auch diese, mit einem hübschen Lächeln. Viel auffälliger war allerdings der forschende, fragende Blick der beinahe zeitgleich erfolgte. „Ich sehe dass mein Exponat, die Leute wohl immer noch in seinem Bann hält. Mehr kann man sich wohl als Künstlerin nicht erhoffen. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Katherine streckte Maldito ihre Hand dergestalt entgegen, dass er sich zwischen Handkuss und Schütteln entscheiden könnte, ohne einen gesellschaftlichen Fauxpas begehen zu müssen. Anschließend würde sie der Dame knapp die Hand geben. Ungebrochen war das Lächeln, auch wenn der Geigerzähler mittlerweile etwas weniger Strahlung messen mochte.
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Maldito Muerte » 09 Jul 2015, 12:09

Die Kombination der Beiden würde nach einander von ihr Notiz nehmen, zumindest war das der offensichtliche Teil. Er war im Gespräch, also war seine Aufmerksamkeit anderswo. Sie hingegen beäugt die sich nähernde Frau und erkennt sie postwendend. Silias Haltung modifiziert sich hinsichtlich des leichten Unwohls, zu normal heiterm Dasein. Lächeln.
Der alte Mann nimmt aus Gründen der Finger am Arm und Bewegungen, die Veränderung wahr und nickt Baker noch einmal bestätigend zu damit er weis, das daran nichts falsch war was er so dachte... und wartet dann den Augenblick stumm den Katherine braucht näher und näher zu kommen.
Und wie sie so spricht, so schaut er... und wie sie so die Hand reicht, greift er zu. Die Lederhandschuhe umschließen ihre Finger kalt und... mit einer ungewohnten Härte für sterbliche. Dieser winzige Moment bevor sich der eine Körper mit dem anderen Verbindet, zumindest temporär, durchbricht die innere Distanz in welcher sich die Präsenz seiner inneren Bestie wie zäher Leim auf der Haut, ein sachtes Prickeln das sie langsam überzieht, befindet... eine Empfindung die auf so nahe Distanz unabdingbar wurde. Dieses Raubtier hält mit seinem Dasein nur bedingt hinter dem Berg und beobachtet Katherine ganz genau, wie sie damit umgeht. Ob sie die Kraft erwiedert, ein spezieller Handshake daraus folgt...

"Ich bin Maldito Muerte."
Sagt er und der spanische Einschlag in der Stimme macht den Namen zu einer natürlichen Erscheinung. Das Auge haftet auf ihrem Gesicht und wartet, harrt auf eine Reaktion. Es würde sich nicht lohnen das zu strapazieren, also lässt er sie natürlich auch nach einer schicklichen Zeitspanne los. Silia gibt ihren Namen gerne und bereitwillig preis und schüttelt kurz die Hand, flüchtig.
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Candace Reed Harper » 09 Jul 2015, 17:19

Das Leben ging weiter. Ob sie nun an dieser Veranstaltung teilnahm oder nicht, das Leben ging weiter. Es war sicherlich kein Verlust, wenn sie sich aus dem Staub machte, sobald sich die Gelegenheit bot. Natürlich nicht ohne sich beim Hinausgehen höflich zu entschuldigen, weil sich das schließlich so gehörte. Oh ja. Diese Idee hörte sich ganz fantastisch an. Honky-Tonks, das, was Städter unter Moonshine verstanden, und gestrandete Countryboys, die nur darauf warteten mit ihren Händen wieder irgendetwas Sinnvolles anfangen zu können? Das Leben wartete irgendwo draußen vor der Tür. Und ihr Blick driftete gen Ausgang, während ihr Grinsen schräg wurde und ihren Gedanken ohne Scheu nach außen trug. Es störte sie offensichtlich kein bisschen, dass all jene, die ihr einen Seitenblick zuwarfen sehen konnten, was in ihrem Kopf vorging. Sie machte sich jedenfalls nicht die Mühe ihre Meinung bezüglich der aktuellen Entwicklungen zu kaschieren, sondern stand weiterhin vollkommen entspannt in der Menge. Ein Teil von ihr, der keiner sein wollte …

Weitere Reden wurden gehalten und Romeo und Julia fand eine Art weitere Neuinszenierung, wenngleich auch diese Version dem Mädchen aus den Südstaaten nicht mehr als ein träges Lächeln entlocken konnte. Ein Zucken der Mundwinkel, als Albert Oppenheimer seinen theatralischen Vortrag hielt, bei dem sie tatsächlich die verschränkten Arme vor der Brust löste und am Ende unvermittelt einige Worte einwarf. Getränkt von dem unverkennbaren Südstaatenakzent.
Wer mit der steten Angst vor dem Tod lebt, Hun', der hat nie richtig gelebt.Schüchtern war sie nicht und um das zu beweisen hätte es sicherlich das abschließende Zwinkern nicht gebraucht, aber sie ließ es dem Redner dennoch zukommen. Dass einige der Gäste oder vielleicht sogar die Gastgeber ihr eher lässiges Verhalten mit anderen Augen sehen konnten, kümmerte sie ebenfalls wenig. Warum hätte es das auch sollen? Das, was sie vor ihren Augen abspielte war immerhin etwas, das man nicht unkommentiert lassen konnte. Keine Provokation, aber ein Versuch mit dem Feuer zu spielen. Und warum sollte sie nicht etwas Diesel hinzugeben? Einfach so, weil ihr danach war.

Dass ein Lachen sich seinen Weg über ihre Lippen suchte, als kurz darauf das Glas auf dem Boden zersplitterte, war bei dem Funkeln in ihren Augen mehr als zu erwarten gewesen. Kein Zweifel, dieses kleine Schauspiel zwischen der Blondine und dem Brillenträger amüsierte sie. Erstens, weil es schlichtweg nicht ihr Bier war. Und Zweitens, weil eine derartige Szene im Süden keine Seltenheit war. Das sich Umschleichen, das einander Jagen und das offene Ende. Eine blutige Nase, die Zeit deines Lebens oder doch das Happy End? Whatever.

Und vergessen war der Mann, denn sie soeben noch Hun' genannt hatte, wie all die Anderen, die denen diese Ehre alltäglich zuteilwurde, sowie das Drama. Ihre grauen Augen hatten die Szenerie im Blick. All die kleinen Details, die sich jenseits der großen Bühne und der Kunst abspielten. Als suchte sie nach einem verdammt guten Grund, um nicht einfach durch die Tür zu verschwinden? Zumindest fand sie einen Grund, der sie einen weiteren Moment an Ort und Stelle verweilen ließ. An seiner Seite, an die sie sich kurz darauf spielerisch lehnte. Auf einem Fuß launisch zu ihm fallend, während der andere das Gleichgewicht hielt, legte sie ihm ihren Kopf auf die Schulter, um ihm dann durch ihre Wimpern einen vielsagenden Blick zuzuwerfen. Nur noch einen Moment, eine Sekunde oder gar Millisekunde – Und sie würde genau das tun, was ihr da gerade so bei seinem Anblick in Gedanken vorschwebte. Irgendetwas Unberechenbares … Oder eben doch freiwillig der Ausgang?
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Katherine Summers » 09 Jul 2015, 22:19

Die bezaubernde Blonde, reichte ihm ohne großes Zögern ihre zierliche Hand und auch ihr sympathisches Lächeln blieb weiterhin aufrecht, als sie die blauen Augen nunmehr in seine Richtung lenkte. Es stahl sich jedoch nach und nach, eine seltsame Erkenntnis in ihren Ausdruck, ganz so, als ob die unerwartete Kraft, welche in diesem kalten und rohen Händedruck lag, völlig neue Dimensionen dieses Zusammentreffens erahnen ließen. Welcher Art diese sein mochten, blieb jedoch wiederum abzuwarten. Sein raubtierhafter Schatten, der sich wie eine dunkle Energie in diesen simplen Körperkontakt legte, wurde nur mit dem einzelnen Hochwandern eines Mundwinkels quittiert. Ein schiefes Lächeln, das möglicherweise alles sagte und dabei doch so vieles verschwieg. Zumindest schien es ihr nichts auszumachen, weder der ungewohnte Druck noch die darin ruhende, Raubtierpräsenz. Allein an ihrem Händedruck ließ sich nichts Weiteres ablesen, außer dass diese sich ebenso kalt anfühlen, wie die seinen. Sachte ist ihre Erwiderung und gänzlich passiv. Wenn er ein harter Stein war, dann war sie klares Wasser. Die Philosophen dieser Nächte, hätten den raubtierhaften Schatten der Blondine, vielleicht irgendwo hinter ihr vermutet aber da stand nach wie vor nur das eng umschlungene, gehäutete Liebespärchen mit freigelegten Muskelfasern.

Ihr forschender Blick lag immer noch weiter auf ihm, während sie knapp seiner Begleitung die Hand gab. Fast hätte man es als unhöflich deuten können, denn der Dame wurde offenkundig bei Weitem weniger Aufmerksamkeit entgegen gebracht als ihm. „Maldito Muerte….“, sie wiederholte es mit einem amüsierten Gesichtsausdruck; versuchte sich gar an einem leicht spanischen Akzent. Es gelang ihr gar nicht so schlecht. „Ein passender Namen für einen Mann, dessen Hände wie geschaffen dafür scheinen, Halswirbel entzwei zu brechen. Er schmückt zudem sehr treffend das Thema des heutigen Abends. Sie sollten sich an Bildhauerei, Steinmetzkunst oder aber Serienmord versuchen.“ Mit einem vergnügten Lächeln, rückte nun wieder Baker in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit. „Ich wusste gar nicht, dass sie so fachkundige, kunstinteressierte Bekanntschaften pflegen Mr. Baker? Sie stecken wirklich voller Überraschungen. Kennen die Herren sich denn schon lange?“ Was sie mit dieser Frage bezweckte, war wohl absichtlich völlig offen gelassen worden. Es könnte ein ‚warum-hast-du-mir-nichts-gesagt‘ genauso wie ein ‚mit-so-jemandem-gibst-du-dich-also-ab‘ bedeuten. Schlussendlich war es vielleicht auch schlicht und ergreifend, harmloses Interesse.
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Baker » 09 Jul 2015, 23:39

Seine gesamte Aufmerksamkeit galt dem nahenden blonden Todesengel namens Kat. Oppenheimer war unbehelligt gegangen und nun fragte Baker sich was geschehen war, dass sie ihre Absichten derart gewandelt hatte. Nicht dass er es nicht begrüßt hätte, aber es passte so gar nicht zu dem was er von ihr wusste.
Mit Interesse verfolgte er das Rituals des Händeschüttelns zwischen Kat und Maldito
.

"Senor Muerte habe ich erst vor einigen Minuten kennengelernt, aber es scheint als hätten wir... gewisse Gemeinsamkeiten."

Ohne Frage war der gesamte Abend unterhaltsam gewesen und neben den Möglichkeiten die sich eröffnet hatten, blieben auch jede Menge Fragen.

"Ich war schon in Sorge Miss Summers, sie wirken ziemlich mitgenommenen und dann waren sie plötzlich verschwunden. Vielleicht möchten sie mich nachher noch begleiten? Ich habe da noch etwas für sie."
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Katherine Summers » 10 Jul 2015, 10:52

Sie nickte beinahe andächtig und in ihrem wachen Blick, zeichneten sich vordergründig mehr offene Fragen als zufriedenstellende Antworten ab. Man mochte Bakers Erwiderung in viele verschiedene Richtungen deuten aber zumindest eine Tatsache, die sie zuvor schon an dem besonders kräftigen, ausdrucksstarken Händedruck hatte feststellen können, wurde nun abermals durch ihn bestätigt. Mit einem knappen Nicken in Richtung des vermeintlichen Spaniers, signalisierte sie ihm ein gewisses Verstehen. Bei Weitem wohl nicht alles aber die Basis schien geschaffen.

„Es freut mich immer wieder, wenn eine Veranstaltung wie diese zu solch aussichtsreichen und höchst willkommenen Begegnungen führt. Gemeinsamkeiten sind eine wundervolle Grundlage auf Basis derer man im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten, miteinander in Kontakt treten kann. Da lernt man zudem auch gleich die Unterschiede kennen.“ Für einen kurzen Moment, wanderte ihr Augenpaar zunächst zu Muerte, dann wieder zurück zu Baker. Von welchen Unterschieden sie auch sprechen mochte, es ging ihr allerhöchstwahrscheinlich nicht um Äußerlichkeiten. Dann setzte sie, weiterhin an den älteren Mann vor ihr gewandt, in sympathisch gehaltenen Tonfall fort.

„Jedenfalls hat es den Anschein, als ob ihr Interesse an Kunst zumindest für den heutigen Abend die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund stellt – superb. Es wäre mir demnach auch ein ganz besonderes Vergnügen, mich außerhalb dieses festlichen Rahmens mit ihnen darüber auszutauschen. Ich bin fest davon überzeugt sie könnten bei Gelegenheit, zu meinen nächsten Schaffensprozessen maßgeblich beitragen. Haben sie denn eine Kontaktmöglichkeit über die ich sie erreichen könnte?“

Im Anschluss wandte sie sich wieder an Baker und ein leichtes Seufzen entfuhr ihr. „Ach, sie wissen ja wie das ist Mr. Baker. Wenn man sich der Kunst verschreibt, ist man ihr auf Gedeih und Verderben ausgeliefert und kann sich nicht allein auf die Schöpfung beschränken; man trägt auch die Verantwortung dafür. Ich weiß ihre Besorgnis wirklich zu schätzen aber damit eine solche Präsentation, nicht in einem Fiasko endet ist einiges an Aufwand notwendig und natürlich zehrt das an den eigenen Energiereserven.“ Sie schmunzelte leicht und für den Bruchteil einer Sekunde, überdeckte eine leichte Niedergeschlagenheit ihr Gesicht. „Verzeihen sie mir die plakative, unpassende Formulierung aber wenn sie in meiner Haut stecken würden, hätten sie sich womöglich schon längst eine Kugel in den Kopf gejagt. Vielleicht geht meine nächste Arbeit ja in diese Richtung. Tod durch Kunst, eine interessante Vorstellung.“

Katherine klatsche für einen Moment verzückt in die Hände und ein seliges Lächeln umspielte ihre Lippen. Ganz offensichtlich so, als hätte er ihr gerade den Abend gerettet. „Wie wundervoll. Ich nehme an es handelt sich um die Materialien für mein nächstes Projekt? Die Wartezeit war ja wirklich unerträglich. Ich würde nichts lieber tun als sie später noch zu begleiten Mr. Baker. Sie sind wirklich ein Schatz.“
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Re: Podiumsdiskussion [Gastredner]

Postby Maldito Muerte » 10 Jul 2015, 12:20

Er lächelt. So viel Lob wie ihm anheim gefallen ist war das die natürlichste Reaktion.
Silia sieht sich persönlich dezent darin ertappt Katherine anzustarren von Zeit zu Zeit, als sie das bemerkt lässt sie ihren Blick lieber schweifen um sich tiefer in den Hintergrund zu rücken. Die mittelbare Nähe zum anderen Kunstobjekt das ihr nicht recht Freude bereiten wollte war zusätzlich schwierig für die Wahl der neuen Augenziele... aber es gab ja so einiges was hier herumwuselte.

Das Lächeln vertieft sich eine Nuance als sie auf die Gemeinsamkeiten zu sprechen kommt und hinter dem Auge des alten Mannes spricht eine Stimme leise zu ihm, erklärt welche Möglichkeiten es dafür geben könnte. Vermutlich mit einer der Gründe für die Erheiterung. Stumm sieht er sie an während sie mit ihm spricht, zwei Stimmen lauschend und gleichzeitig ein stummes Kommando in den Raum stellend. Darauf zu reagieren war an Silia, und sie würde das auch promt tun sobald die Frage von Kat offen stand. Als hätte er gewusst das sie ihn nach oswas wie Einem Kontakt fragen würde, veranlasst eine winzige Regung des Armes auf dem ihre Finger liegen sie dazu eine der gewebten Stoffvisitenkarten an Katherine zu übergeben. In feinem Silberfaden würde sie Telefonnummer, Adresse und etwas vorfinden das "Silias Pottery" hieß und mit drauf stand.

"Wir finden sicherlich einen Weg."

sprach der alte Mann mit seiner tiefen, rollenden Stimmlage in den Raum ohne das er sich mühen musste das der Klang untergeht. Vom Spanisch abgelassen war man nun wieder in der Landessprache dieser Region ohne Mühen und nur minimalem Akzent.
Sein Blick verfolgt die Künstlerin und ihr Minenspiel, den Korpus wie er sich gibt und bewegt. Unterschiede, fürwahr.
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