Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]


Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Marcel » 03 May 2016, 10:25

Es waren etwa eineinhalb Stunden vergangen bis die vielen kleinen Helferchen welche sich um die Instandsetzung des Bodens gekümmert hatten wieder verschwunden waren. Gabriel welcher eine Zeitlang seinen angestammten Platz verlassen hatte wieder eingekehrt war und sich von jenem erhob um auf das Podest, welches leicht seitlich von Loge befand, in welcher der Gastgeber die dem ein mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten um sich versammelt hatte.
Vielleicht war es ein Gespür, vielleicht einfach auch nur ein erkennen der Reaktionen anderer welche es nicht nötig machte in gesonderter Form darauf aufmerksam zu machen das der Abend der noch jung war, nun offiziell eröffnet wurde.

Gabriel wartete in aller Geduld bis die letzten Gespräche verstummten, die Gäste wieder zu ihren angestammten Plätze zurückgekehrt waren und die Stille den Raum für sich eingenommen hatte, ehe er seine Stimme erklingen ließ. Er musste jene nicht besonders Bemühen um verstanden zu werden, es schien fast so als wäre jene allgegenwertig. Ein Zauber? Versteckte Technik? Oder vielleicht lag jenes einfach auch nur der Architektur des Kolosseums?...


„Hochverehrte Ahnen, verehrte Ancilla, werte Neugeborene, geschätzte Nachfahren Kains. Es ist mir eine Ehre, wie auch persönliche Freude zu gleich, im Namen des höchstverehrten Critias, all die hier Anwesenden die so zahlreich erschienen sind, begrüßen zu dürfen. In einer Zeit des Wandels. In einer Zeit der Veränderung. In einer Zeit in der unzählige unserer Art durch die jüngsten Ereignisse, im Nichts verschwanden. Ganz gleich von Alter, Status und Bedeutung, autonom der Zugehörigkeit des Blutes, unabhängig von Idealen und Überzeugungen, in einer Zeit in der Strukturen ganz gleich wer sie erbaut hat, bröckeln und an Substanz verlieren, in einer Zeit in der unsere Art nicht nur das Ende ihrer Position an der Spitze der Nahrungskette droht, sondern die völlige Auslöschung.“

Begann er mit nüchterner und klarer Stimme. Die Haltung war aufrecht. Der Blick aufgrund der tiefliegenden Kapuze kaum auszumachen, ebenso wie die Mimik.

„Unsere Art wurde Angriffen, nicht ein einzelner. Wir alle von einem Unsichtbaren Feind. Einem Feind den wir nicht benennen können. Einem Feind der noch immer da draußen lauert. Die Ereignisse um die Jahrtausendwende waren nur der Anfang. Ein gemeinsamer Feind macht jedoch aus erbitten Feinden, noch lange keine Verbündete oder gar Freunde. Und wer die Geschichte unserer Art, unsere Natur und das Wesen kennt, welches ein Teil von uns allen ist, der weiß wie utopisch der Gedanke einer Gesellschaftform ist, das dem Charakter eines jeden einzelnen einen Platz bietet, der ihm gerecht wird. Und selbst wenn man dieses Utopia erschaffen würde, wäre dies unserer Untergang. Gerade in diesen Nächten brauchen wir den Wettstreit. Brauchen wir die Herausforderung, den Prozess der natürlichen Auslese, an dem der eine wächst und ein anderer vergeht.

Wie schon der ein oder andere bemerkt hat verliert unser Blut an Macht. Noch vor der Jahrtausendwende war das erschaffen eines Nachfahren für die meisten der Unseren ohne weiteres möglich, wenn man es rein auf den Akt der Durchführung reduziert. Heute jedoch überstehen nur die wenigsten die Prozedur des Kusses. Der Akt ist verbunden mit geistiger Anstrengung und deren Nachwirkungen dauern sehr lange an und selbst mit jener gelingt es nur noch den wenigsten unser Vermächtnis weiter zu geben. Vor all den Ereignissen, war es ein Leichtes einen Menschen mit dem eigenen Blut zu binden, nur ein paar Tropfen in einem Glas Wein reichten aus…

Es scheint geradezu als entwickelten die Menschen, eine Art inneren Widerstand gegen unser Vermächtnis, gegenüber unserem Blut. Vor etwa 700 Jahren erhob sich die Menschheit schon einmal gegen uns und wenn sie damals schon die Möglichkeiten der heutigen Zeit ihr Eigen genannt hätten, würden wir heute aller Wahrscheinlichkeit gar nicht hier stehen.“


Bilanzierte er die aktuelle Situation ohne irgendwelche Emotionen, ohne jede Wertung.


„Vor dieser Realität die eigenen Augen zu verschließen geht mit dem Untergang einher. Die verbliebenen Führer aller großen Gesellschaftsformen sind sich zumindest in dem Punkt einig, dass unsere Art im Gesamten bedroht ist, auch von der Menschheit an sich und das gegenseitiges Blutvergießen im großen Stil, einzig dazu führen wird, das der Feind unserer Art, es am Ende leichter haben wird, sein Ziel zu erreichen.

Die endgültige Auslöschung unserer Art.

Aufgrund dieses gemeinsamen Konsenses sind die einzelnen Repräsentanten der verschiedenen Gesellschaftsformen in der heutigen Nacht auch Anwesend und bereit miteinander auf neutralem Boden zu sprechen. Vielleicht wird diese Nacht irgendwann einmal in die Geschichte unserer Art eingehen, in welcher der Grundstein dazu gelegt wurde unsere Art vor ihrer Vernichtung zu bewahren. Vielleicht aber auch nicht.“


Es folgte eine kurze Pause, als wollte er den kommenden Worten ein wenig mehr an Gewicht und Bedeutung verleihen.

„Der höchstverehrte Critias, Methusalem vom Blute der Gelehrten, Botschafter des allerhöchstverehrten Remus, Methusalem vom Blute der Gelehrten, Zar der des Bundes der eisernen Wacht und Erster seines ruhmreichen Hauses, bietet in dessen Namen, im Stadtteil Loop, der Stadt Chicago, einer jeder Fraktion, ein jedem einzelnen Bewohner dieser Stadt einen neutralen als auch sicheren Raum, ein heiligen Boden solange er sich an die aufgestellten Regeln hält. Er bietet einen Raum um Konflikte zu lösen. Um zu Verhandeln und neue Brücken zu bauen. Ein Raum des Dialoges und des Austauschs. Er bietet Weisheit und Rat. Und er bietet die letzte Möglichkeit, Kontrahenten untern den Augen der Götter hier in dieser Arena, einen offenen Konflikt, endgültig zu einem Ende zu führen…“

Wieder folgte eine kurze, wenn auch deutlich kürzere Unterbrechung.

„Eine Möglichkeit die bereits in der heutigen Nacht ergriffen wurde… und so stehen sich in der heutigen Nacht Kratos vom Blute der Könige und Svarog vom Blute der Former um ihren nicht enden wollenden Konflikt, für ein und alle mal zu beenden.“

Die Worte verhallten noch einen Moment, ehe die beiden Tore der Arena sich unter einem lauten knatternden Geräusch öffneten. Aus dem Schlund des Wolfes konnte man zuerst die Schemen einer Gestalt erkennen, welche….
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Marcel » 10 May 2016, 18:32

Stimmengewirr begleiteten die Worte des Redners je länger er sprach. Ein flüstern hier, ein flüstern da. Skepsis auf der einen Seite, Unzufriedenheit auf der anderen. Verachtung und innerer Widerstand in so mancher Augen. Verrat wisperte der ein oder andere in den Schatten. Die Anspannung schien zu wachsen. Und noch während die beiden Kontrahenten durch die Tore traten, nicht mehr als Schemen von ihnen zu erkennen waren, löste sich aus der Masse der Zuschauer eine Gestalt. Sprang von der Loge welche auf der Gegenüberliegenden Seite des Gastgebers lag in die Mitte der Arena. Vom Tier unzählige Male gezeichnet. Da war kaum noch etwas Menschliches zu erkennen. Die Klauen schossen aus den Enden seiner Fingerspitzen während die Hagere um die 1,65 große Gestalt von dem ein auf den anderen Moment sich in einer Art und Weise bewegte die deutlich schneller war, als es noch natürlichen Ursprungs sein konnte.

„Verräter….“


Brüllte es einer gutturalen Stimme. Sie donnerte förmlich durch das Kolosseum während es den Kardinal mit hasserfüllten und glühenden Augen fixierte. Dann hob sie mit einem kräftigen Sprung ab….
Die Züge Polonias versteinerten sich während sich in den Fenstern seiner Seele ein kühles Lächeln abzeichnete. Keine Regung die folgte. Kein Weichen. Kein Anzeichen von Furcht. Von Zweifel. Nur ein stummes Abwarten…..
Es waren nur noch wenige Schritte die Gestalt von seinem Ziel trennten…als der Sprung abrupt endete, so als wäre da eine unsichtbare Mauer. Der Körper fiel unweigerlich zurück, doch schnell sie am Boden lag, so schnell stand sie wieder. Fixierte nur lauten Knurren und gefahrenen Fängen den Lasombra, welcher sich nach wie vor nicht rührte. Nur einmal wanderte der Kopf in die Richtung des Gastgebers der ihm wohl, wenn man die Gestik richtig deuten wollte, freie Wahl ließ wie er mit jenem Verfahren wollte.

Die Lippen des Kardinals zuckten. Worte welche vermutlich einzig für dessen direkten Nachbarn bestimmt waren. Oppenheimer lächelte köstlich amüsierte, rückte die Brille gerade und erwiderte Augenscheinlich etwas, ehe nur einen Lidschlag später Mary Shelleys Romanfigur sich ebenfalls Zugang in das Innere der Arena verschafft hatte. Die 2,20 große Gestalt schien ganz hier hinein zupassen, einzig die Kleidung entstellte das „harmonierende“ Bild. Frankenstein schien es nicht eilig als er sich auf den wohl zum Clan Gangrel gehörenden zu bewegte, dessen Kopf ruckartig in dessen Richtung gezuckt hatte, als die um die 180 kg schwere Gestalt auf dem Boden angekommen war. Der Gangrel deutete ein Kopfschütteln an. Vielleicht war da auch ein Hauch von Unglauben in den vom Tier gezeichneten Augen zu erkennen. Es war mehr als offensichtlich dass die beiden eine gemeinsame Geschichte ihr Eigen nannten. Das da bis zu diesem Moment vielleicht sogar eine Verbundenheit geherrscht hatte, entstanden durch unzählige gemeinsame Kämpfe gegen einen gemeinsamen Feind. Doch all der Respekt, all die Verbundenheit, all die geteilten Erinnerungen schienen in diesem Moment vergessen, gerade zu Bedeutungslos. Ob es letztendlich Wut oder Verzweiflung waren welche den Gangrel dazu veranlassten zum Angriff über zu gehen…

Die Bewegungen waren unnatürlich schnell, fließend. Die rechte Hand schoss hervor nach dem er vom Boden leicht abgesprungen war, zielten auf den Kopf des Ungetüms der irgendwann einfach stehen geblieben war, so als wäre er zu Stein erstarrt.

Doch so schnell jene Regungslosigkeit eingesetzt hatte, so schnell war sie verschwunden. Gerade zu blitzartig zuckte dessen linke Hand nach vorne, umschloss das Handgelenk des Gangrel und schleuderte dessen Körper mit dem Gesicht nach vorne auf den Boden ohne den Griff dabei zu lockern. Kein Lidschlag später landete der kräftige Stiefel im Kreuz des rasenden und zuckenden Tiers am Boden, das brechen von Knochen war deutlich zu hören, ehe er nahezu zeitlich den noch immer festhaltenden Arm ruckartig und kraftvoll nach hinten zog. Sehen, Muskeln und Fleisch rissen. Knochen brachen während sich der Arm vom Rest des Körpers und lautem Schreien löste. Ein Schauspiel das sich wiederholte, nach dem er sich den noch verbleibenden Arm gepackt hatte. Ein zur Schaustellung brachialer Gewalt die vielleicht drei, vier Sekunden angedauert hatte.

Der Hüne schien es nun nicht mehr eilig und dennoch um wohl ganz sicher zu gehen, zertrümmerte er dessen Becken mit einem kräftigen weiteren Tritt. Er drehte das rasende Etwas in aller Leichtigkeit um, fixierte dieses mit der rechten Pranke die sich wie ein Schraubstock um seinen Hals gelegt hatte und brach dem unterlegenden beide Fangzähne heraus und ließ jene in der Seitentasche verschwinden.

Angst und Verzweiflung hatten sich in die Fenster der Seele des Gangrel gefressen. Das Tier wollte nur noch weg. Auch wenn es unlängst begriffen hatte, dass das Ende nahte. Frankenstein schlief das noch immer zuckende Konstrukt am Nacken vor die Loge des Gastgebers und ließ seinen Blick kurz zwischen Polonia und Oppenheimer hin und her wandern, und blieb letztendlich auf ersterem haften. In dem Blick des Hünen lag keinerlei Befriedigung. Keine Form von Genugtun.
Unterdrückter Zorn. Unbändig in seinem Charakter, der dort hinter einer ausdrucklosen Fassade tobte.

Der Ausdruck im Gesicht, die Art wie Polonia ihn ansah, kannte Frankenstein nur all zu gut. Es war kein einziges Wort nötig um ihm seine Entscheidung zu verkündigen. Der Hüne deutete ein knappes nicken an, ehe er den noch zappelnden Körper zu Boden fallen ließ und dessen Schicksal mit einem weiteren Tritt gegen den Schädel für immer beenden mochte.

Jener zerberstete gerade zu Widerstandlos unter dem Stiefel des Hünen.

Stille begann sich auszubreiten während Frankenstein die Arena wieder ohne sich noch einmal umzuwenden verließ und irgendwelche der unzähligen Helfer die für den Zustand der Arena verantwortlich waren, die Überreste in routinierte Art und Weise und kürzester Zeit verschwinden ließen.

Die Reaktionen auf den Rängen waren vielfältiger Natur, gingen in die verschiedensten Richtungen. Einigkeit sah anders aus. Doch zumindest schien auch dem letzten klar, dass es hier und heute alles andere als Sinnvoll war, in irgendeiner Form zu handeln.

Dann ertönte ein Horn…und die für den Moment innegehaltenen Kontrahenten lösten sich langsam aus den Schatten hinaus…


https://www.youtube.com/watch?v=YoQnlpmN-Y0
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Marcel » 14 May 2016, 11:31


Aus dem geöffneten Maul des Wolfes und flankiert von gefletschten steinernen Zähnen trat eine etwa um die 1,80 große Gestalt, welche in eine schwarze Rüstung gehüllt war. Der Brustpanzer schimmerte metallisch, wies die ein oder andere Verzierung auf, welche an die Symbole aus dem antiken Griechenland erinnerten, die der ein oder andere vielleicht auch zu deuten zu vermochte. Schwarze Arm und Beinschienen und passende Stiefel, wie ein langer in der gleichen Farbe gehaltener Mantel rundete das Bild ab. In der rechten Hand locker über der Schulter gehalten, thronte ein Großschwert mit einem verlängerten Griff dessen Ende einen Wolfskopf zierte. Das Metall war ebenso fügte sich nathlos in das dominante schwarz ein. Die dunkelblonden Haare, hatte er kurz Geschnitten. In den Augen lag ein stummes, smartes Lächeln. Der Körper schien durchtrainiert, ohne dabei in irgendeiner Form klobig zu wirken.

Bei seinem Gegenüber handelte es um ein 1,90 große Gestalt, spitze Gesichtszüge, ein kräftiger Körper der etwas martialisches sein eigen nannte. Etwas das durch die ausufernden Knochensporne die aus den Schultern herausragten, die zahlreichen Tätowierungen, welche gerade zu Lebendig wirkten, nur unterstrichen wurde. Die schwarzen Schulterlangen Haare hatte er zu einem Zopf zusammen gebunden. Bär und Wolfsfelle bedeckten einen spartanischen Teil des Körpers. Eine offensichtliche Waffe trug er nicht bei sich. Fast mochte man meinen er wollte seinen Kontrahenten mit bloßen Händen erschlagen. In den Augen des hochgewachsenen mochte sich etwas Wildes, Unbändiges wiederspiegeln, das nichts mehr Menschliches in sich trug...

Als das Horn ein weiteres Mal ertönte und der Kampf damit eröffnete wurde, begann sich der Körper des Unholds innerhalb weniger Sekunden zu in seiner gesamten Struktur zu verändern. Knochen verformten sich, brachen nur um sich neu anzuordnen während die Gestalt begann zu wachsen, zu mutieren... Chitinplatten die sich bildeten. Sporne die Arme, Schultern, der Wirbelsäule entlang herausschossen. Lange schwarze Klauen die sich an den Enden seiner Hände bildeten….

Ein kaum noch menschliches Gemisch aus Knurren und Lachen entrann seiner Kehle als die Transformation sein Ende genommen hatte und er auf jenen zustürmte welche sich das Ganze bis dahin in aller Ruhe von seinem angestammten Platz angesehen hatte. Als sich die nun fast 2,50 große Gestalt jedoch auf ihn zu bewegte, setzte auch er sich gleichsam inBewegung. Spurtete auf jenen zu, war jedoch schneller. In einer fließenden Bewegung stieß er sich vom Boden ab. Erst der rechte dann der linke Fuß setzte frontal auf dem Körper des Unholds ab... Tritte welche diesen nicht im Ansatz erschüttern wollten. Der schwarzgekleidete nutzte den Schwung, stieß sich leicht ab und zog das Schwert das er mittlerweile mit beiden Händen umklammert hatte nach oben. Dieses fraß sich durch Knochen und Fleisch während Kratos in einer geraden zu spielerisch leicht anmutenden Bewegung durch die Luft wirbelte, nur um dann etwa 1,5 m vor seinem Gegner wieder auf den Füßen und aufrecht stehend auf dem Boden aufzukommen. Blut das durch die Luft schoss, das einen roten Film auf schwarzen Metall hinterließ, der sich zu einem kleinen Rinnsal zusammenschloss..und langsam von der Spitze des Schwertes herunter tropfte und grierig von dem Sand aufgesogen wurde...

Eine klaffende Wunde hatte sich in den Oberkörper und teilweise ins das Gesicht des Unholdes gefressen, welcher durch die Wucht des Schlages den ein oder anderen Schritt nach hinten getaumelt war. Besonders beeindrucken schien das den Fleischgewordenen Alptraum jedoch nicht, denn dieser zögerte keinen Moment um nun seinerseits zum Angriff überzugehen. Dem ersten kräftigen und vom Tier getriebenen Schlag mit der rechten konnte der Ventrue noch ausweichen,der linken welche sich jedoch zielsicher um seine Kehle legte und seinen Körper in Luft stemmte als wäre jener frei von jedem Gewicht, konnte er sich nicht mehr entziehen. Das Schwert viel zu Boden während sich die Elfenbeinfarbenen Fangzähne des anderen sich hervor schoben, Blut rann an der Kehle des Ventrue herab, aufgrund der Krallen welche sich in sein Fleisch drückten…..der Kopf des Untiers zuckte nach vorne… der Blick des Ventrue bohrte sich förmlich in den seines Gegenübers, ehe er die Zähne fletschte und sich ein unmenschliches, markerschütterndes zischen aus seiner Kehle löste. Für den Bruchteil eines Lidschlags mochte man in den Fenstern der Seele des Unholds erkennen können wie es ihm Eiskalt den Rücken herunterlief, als sich Angst und Furcht tief in seinen Geist brannten…

Ein Lidschlag welcher dem in den Bedrängnis geratenen reichte um sich aus dem eisernen Griff zu befreien, sich abzurollen, nach seinem Schwert zu greifen und jenes in einer schwungvollen Bewegung gegen den Unterschenkel seines großgewachsenen Kontrahenten zu führen. Knochen, Gewebe, Sehnen rissen und wurden durchtrennt. Blut spritze und der Riese wankte, bis ihm das ein eigene Gewicht zum Verhängnis wurde und der Unterschnenkel letztendlich wegknickte und jener fiel...

..Mit einer kraftvollen Bewegung jedoch stieß sich der Unhold mit einer Hand vom Boden ab und sprang auf den Schwerträger zu, Bewegungen getrieben und unbändiger Kraft und von einem rasenden Tier, das wohl keinen Schmerz mehr fühlte, getrieben von tödlicher Gier…

Kratos rollte sich in letzter Sekunde zur Seite weg, sonst wäre er wohl von dem massigen Untier umgeworfen und unter ihm begraben worden. Ohne zu zögern ging er jedoch keinen Lidschlag später zum Gegenangriff über, nutzte seine überlegene Schnelligkeit. Der erste Schlag trennte den Unterarm ab, welcher der das rassende Tier reflexartig nach oben gerissen hatte um sein Gesicht zu schützen….

Dem zweiten Hieb mit dem Schwert hatte es jedoch nichts mehr entgegenzusetzen..und so suchte sich schwarzes Metall ein weiteres Mal seinen Weg durch Sehnen und Knochen, trennte den Kopf von Schultern….Ein Stück rollte jener noch zu Seite....

In aller Ruhe wischte der Ventrue seine Blutige Klinge an einem der wenigen Fetzen Fell welches die Transformation überstanden hatten ab und packte dann den Kopf seines Kontrahenten... Sein Blick wanderte über die Massen, in welcher auch in dieser Angelegenheit keine einheitliche Meinung vorherrschte. Und so mochte man in jener wieder eine breitgefächerte Vielfallt vorfinden, wie man sie an einem Ort wie diesem zu erwarten hatte. Es gab die Neider, die Begeisterten. Jene welche die dem ganzen voller Gleichgültigkeit gefolgt waren. Es gab die stummen und Stillen. Die angewiderten… und so vieles mehr...von allem etwas.

Kratos schien sich nur wenig für die Menge zu interessieren und griff in einer routinierten Bewegung nach dem abgetrennten Haupt. Sein Blick wanderte für einen Moment über die Loge der Gäste Chicagos, er betrachtete den schwarzhaarigen welcher dort stand mit einem süffisanten Lächeln, ehe er den Kopf in dessen Richtung schleuderte und so jener diesen weder auffangen noch ausweichen wollte, wohl sogar treffen würde.

Ein Augenzwinkern folgte während stumme Worte sich formten…bevor er sich umwandte, das Schwert wieder auf seiner Schulter ablegte und in aller Ruhe auf dem Weg dem er gekommen war, verschwinden würde.

Nach ein paar Minuten war die Arena wieder so gut wie frei von den Überbleibseln des Kampfes und das Turnier machte seinen Anfang, nach dem die Regeln noch einmal klar und deutlich wie die Paarungen der ersten Runde verlesen wurden.

Den Anfang machte…


https://www.youtube.com/watch?v=tci6tC4bNEU
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Zoja » 18 May 2016, 11:21

... das Wesen aus einer anderen Welt.

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Irgendwann ist es dann auch soweit für die Kämpfer, sich dem eigentlichen, blutigen Spektakel hinzugeben und die teils nach Gewalt geifernde, teils verstörte oder minunter unsichere Menge mit ihren Kampfkünsten zu beeindrucken und zu unterhalten. Unterhaltung, darum war es früher im alten Rom gegangen. Unterhaltung, darum ging es in jener Nacht an diesem Ort ebenso. Zumindest auf den ersten Blick, denn wie man schon an einzelnen Gesprächen, geflüsterten Worten, vielsagenden Blicken und ausgetauschten Gesten erkennen konnte, passierte auch ohne dem mit Spannung erwarteten Beginn der Veranstaltung, eine beträchliche Anzahl an Dingen die weniger mit simplen Töten sondern vielmehr mit der guten alten, allnächtlichen Politik zu tun hatten. Noch immer wurde intrigiert, noch immer wurde verhandelt, Bündnisse geschmiedet und gebrochen. Die Sekten sind tot - lange leben die Sekten. Überall im Raum stand die plötzlich unausgesprochene Frage: Hatte sich tatsächlich etwas verändert oder war nach wie vor alles beim Alten? Hinlänglich Zeit um darüber zu reflektieren hatte man, wenn man sich nicht gerade einer aktiven Teilnahme widmen musste. Das entfernt weibliche Wesen, welches sich soeben aus seiner tranceartigen Begutachtung der letzten Statue der Arenaumfriedung erhoben hatte, nahm augenscheinlich teil, denn das Eintreffen eines Bediensteten der 'sie' vorsichtig ansprach, bedeutete unverkennbar den finalen 'Ruf zu den Waffen'. Ein Nicken erhält er, ein Nicken und einen letzten Blick zu der Statue neben ihr, die sie mit interessiertem Blick begutachtet. Eine ihrer Hände, berührt das Kunstwerk fast; stoppt aber kurz vor dem Bildnis, wie als ob da eine unsichtbare Mauer wäre, eine Grenze die 'sie' nicht zu überwinden wagt. Fast wirkt die schiefe Neigung ihres mächtigen Schädels eine Spur bedauernd. Dann löst sie sich aus ihren Gedanken und ihrer Faszination, folgt in einigem Abstand und getragenen Schrittes dem vorangegangenen Mann über den steinernen Arenarundgang, bis zu den Abgängen zu den Gladiatorenzellen. Manch einer würde auch 'Warteraum' dazu sagen aber in Anbetracht der Umstände und der bevorstehenden, blutigen Gemetzel wäre eine derartige Bezeichnung irreführend und verharmlosend. Keine Schonung, weder für sie noch für andere und ganz besonders nicht für das Publikum, sollte es sich nicht entsetzt abwenden. Der Tod war allgegenwärtig, denn nur wenig das die Anwesenden umgab, war hier noch lebendig.

Auf den Tribünen beginnt der versammelte Tod allmählich die Stimme zu senken. Neugierige Augen richten sich auf den sandigen Boden der Arena und die schweren Gittertore, welche in den nächsten Augenblicken nach oben gezogen werden würden, gäben die Sicht auf die bald daraus heraustretenden Kontrahenten Preis. Es wird getuschelt, mal lauter, mal leiser, Finger zeigen in verschiedene Richtungen, Nicken, Kopfschütteln, hier und da ein verstohlenes Lachen; die Spannung steigt. Währendessen beginnt für die Gladiatoren die Vorbereitung auf den Kampf; Rüstungen und Waffen, werden im Bedarfsfall gestellt. Beides lehnt das Wesen mit einem fremdartigen Kopfschütteln ab; was den hilfsbereiten Bediensteten in den unter der Arena liegenden Gängen, nur erstaunte Blicke abringt. Ihre Entscheidung wird nicht in Frage gestellt, sie waren nur hier um den Kämpfern die notwendige Ausrüstung mit auf den Weg zu geben. Sie wollte nichts davon, nicht einmal ein gewöhnliches Messer. Stattdessen scheint sie sich ohne weiteres Aufheben entkleiden zu wollen, wofür sie teils unverhohlen neugierige Blicke erntet. Langsam fällt der Stoff ihres Renaissancekleides und sie lässt sich in gerader Haltung dabei behilflich sein. Die dazu passenden Stiefel, werden ebenfalls nacheinander abgelegt. Schlussendlich steht das Wesen, in Ermangelung eines besseren Ausdrucks, 'nackt wie Gott es schuf' vor dem Fallgitter zur Arena. Bedauerlicherweise wird der zu erwartende Voyeurismus nicht befriedigt, denn anstatt intime Einblicke zu gewähren, scheint sich auch auf ihrem restlichen Körper das altbekannte Muster aus geschwärzten Knochen, verzahnten Sehnen und hartem Chitin fortzusetzen. Wie eine zweite Haut, wie eine Rüstung. Etwaige, eindeutige Geschlechtsmerkmale, sind bestenfalls silhouettenhaft angedeutet. Nein das hier war wirklich nicht 'von dieser Welt' und es war tatsächlich fraglich, ob Gott so etwas je erschaffen würde. Unbeirrt, verharrt das Wesen in stoischer Ruhe vor dem Fallgitter und erwartet die Ankündigung zum bevorstehenden Zweikampf. Wie eine Maschine, deren Prozessor gerade dabei ist einen passenden Algorythmus zu errechnen.

Mit dem Hörnerschall aus dröhnen Trompeten und Posaunen, der über die Arena fegt und mit einem tiefen Brummen den nächsten Kampf ankündigt, werden die Fallgitter schabend und quietschend hochgelassen. Nun mochte man meinen, in Zeiten wie diese könnten sanfte Servomotoren diesen Kraftakt bewerkstelligen; modern, simpel und effizient aber tatsächlich hatte man Wert auf Authentizität gelegt; eine Kurbel wurde mit Kraftaufwand per Hand bedient. Schwergängig, antik und archaisch. Genau wie das bevorstehende Blutbad. Mit der Ankündigung der Kontrahenten, brandet auch ein johlendes Jubeln, anschwellendes Raunen, gelegentliche Pfiffe oder raue Wortfetzen über den frisch gestreuten Sand. Sie setzt sich langsam in Bewegung als ihr Name laut aus geschickt versteckten Lautsprechern ertönt: Zoja die Besudelte, tritt an gegen Thomas Weyland. Und auch wenn letztgenannter keinen klingenden Beinamen erhält, so wirkt der stattliche Mann mittleren Alters doch recht zuversichtlich. Eine trainierte Gestalt mit etwas dunklerer Hautfarbe, kahlrasiertem Schädel und fein geschnittenem Bart. Ihr Herausforderer hat sich seiner Oberbekleidung entledigt und die Dienste der Waffenmeister in Anspruch genommen; lediglich ein römischer Rüstschutz bedeckt die obere Hälfte seines Körpers, während die Waffe der Wahl ein passables Kurzschwert darstellt. Geschnürte Kampfstiefel und Camo-Jeans komplettieren seine Arena Gewandung. Es ist ein interessanter Stilmix der irgendwie deutlich macht, wie alt der Brauch des gegenseitigen Abschlachtens doch eigentlich schon zurückreicht. Seine scharfe Klinge, schwingt er auch behände und offenbar durchaus kundig durch die Luft; vollführt ein paar einführende, schnelle Stiche und Hiebe in Richtung des Monsters, die von kraftvollen Schreien begleitet werden. Aus allen Richtungen erhebt sich wieder das begleitende Rufen, Johlen, Klatschen und Pfeifen der Menge. Dann senken sich die Fallgitter nach und nach wieder herab; schließen jeglichen Fluchtversuch aus. Es gibt nur einen Weg aus diesem sandigen Oval: Der heroische Sieg oder eine schmachvolle Niederlage. Beide scheinen sich ihrer Sache sehr sicher zu sein, als die Stimme aus kraftvollen Lautsprechern, den Kampf für eröffnet erklärt. Weyland hat zudem auch hörbar die Sympathie seines Publikums, da er die Kunst die Menge für sich zu gewinnen, weitaus besser beherrscht als das fremdartige Monster. Er prahlt ein wenig und inszeniert sich; vollführt ein paar abwertende Gesten in Richtung Zoja und lässt sich Beifall spenden. Ohne Zweifel: Der Mann hat die Notwendigkeit einer guten Show verinnerlicht; das 'Ding' hingegen weniger. Der 'weibliche' Drache legt den Kopf leicht schief und betrachtet seinen Herausforder interessiert, wie als müsse man erst feststellen was dieser Kahlkopf da eigentlich war. Dann beginnt sie langsam ihre Schritte zu setzen, einen nach dem anderen nähert sie sich der Mitte der Arena, während Thomas das Schwert drohend in die Luft erhoben hat. Die Menge kann es kaum mehr aushalten, allzu langes Anheizen und verheißungsvolle Gesten, müssen baldigst in einem ersten Schlagabtausch enden. Es gibt Buh-Rufe und anfeuernde Reden, welche die Anspannung noch in die Höhe treiben. Man will Blut sehen, man will endlich Metall auf Fleisch prallen sehen, hören und riechen. Und in Anbetracht dieses speziellen Publikums, will man es wohl auch schmecken.

Dann scheint ihr Herausforderer es nicht mehr auszuhalten und gibt dem Lechzen der Menge, als auch seinem eigenen nach. Mit hastigen Schritten, kommt er einen gellenden Schrei ausstoßend auf Zoja zu und hielt das Schwert zum Schlag ausholend, über seinem Kopf erhoben. Der Sand knistert unter seinen schweren Tritten und er schlägt zu, lässt die spitze Klinge auf den Drachen herniedergehen. Dann passiert etwas Merkwürdiges und Unerwartetes; die Menge stöhnt erschrocken und überrascht auf, als das Wesen sich unter den Schlag wegduckt, in die Knie geht und den vollen Lauf des Mannes ausnutzt. Spitze und scharfe, mit gezackten sägeblattartigen Auswüchsen versehene Klingen schießen unvermittelt aus ihren Unterarmen. Eben jene Zacken sind es auch, die sich tief ins Fleisch knapp ober dem Knie des Mannes bohren. Mit seinem Schwung und einer raschen Bewegung der 'Frau', fressen sich die geschwärzten Metallspitzen in untotes Fleisch und Knochen. Eine Säge; die Besudelte schneidet nicht sondern sägt ihre Kontrahenten in Stücke. Weyland schreit perplex auf, offenbar mehr ob der Überraschung aufgrund der hervorschnellenden Waffe, als dem eigentlichen Schmerz. Die ausgefransten Camo-Jeans färben sich leicht dunkelrot. Er dreht sich halb torkelnd um, fletscht die Zähne und schickt einen weiteren Hieb nach ihr, den sie mit der Klinge an der anderen Hand, noch über ihren Kopf haltend abwehrt. Dann dreht sie sich um die eigene Achse und steht ihm mit weit geöffneten Armen gegenüber. Fast wirkt es wie eine Einladung. Der Tanz beginnt und gipfelt in einem harten und schnellen Schlagabtausch. Klinge und Säge kreuzen sich, verdrehen sich, lösen sich wieder von einander. Weyland hat einen guten Stand und versucht sich offensichtlich an einem eher kraftbetontem Stil, während der Drache eher nur auf Angriffe zu antworten scheint, diese kontert, abprallen lässt und aus der Bewegungen heraus Gegenangriffe ansetzt. Es wirkt fließender, weniger kraft- und stärkebetont, feingliedriger und bösartig gezielt. Hin und wieder trifft das Schwert knapp die Unholdin, prallt aber dumpf an dem merkwürdigen Chitinpanzer ab oder schlittert nur scharf die geschwärzte Oberfläche entlang. Das Publikum ist begeistert, stimmt Sturmrufe der Begeisterung und des Blutdurstes an; jüngere Generationen versuchen sich an 'der Welle' bevor sie von den missbilligenden Blicken der Ahnen wieder zur Räson gerufen werden. Der Kampf wogt hin und her, Sand wird aufgewirbelt aber nach guten zehn bis fünfzehn Minuten, zeichnet sich eine deutliche Überlegenheit des Drachen ab. Jeder Schnitt den 'sie' ansetzt, trifft nämlich beinahe punktgenau eine vorhergehende Wunde und sägt sich allmählich durch das linke Bein und den Waffenarm Weylands. Fleischfetzen und Knochensplitter ragen aus seinem Knie und Arm, blutige Streifen aus Fett, Gewebe und Muskelmasse, bilden eine undefinierbare Masse. Es sieht wirklich scheußlich aus und muss tatsächlich höllisch weh tun. Doch das scheint nicht die eigentliche Intention dieser Attacken zu sein; vielmehr wirkt es so, als würde 'sie' ihn damit sukkzesive Schwächen und seine kontrollierten Bewegungen erschweren. Die Kraftübertragung der Muskelstränge lässt nacht, der Stand wird mit dem halb zerfetzten Bein wackeliger bis...

Bis sie zum ersten und letzten Mal in ihrem Kampf, ihrem Gegner einen harten Tritt versetzt. Und dieser erfolgt akkurat gegen das angesägte Knie, was zur Folge hat das der bereits lädierte Knochen zwar nicht völlig seinen Dienst versagt aber gefährlich splittert und teilweise bricht. Knochenmasse schiebt sich zwischen breiiges Fleisch und langsam dahinsickerndes Blut, während Weyland vor Schmerz brüllt und auf sein zweites Knie sinkt. Das andere Bein kann seine reine Körpermasse nicht mehr halten. Wutentbrannt kreischt er fauchend und gurgelnd seinen Hass hinaus; die spitzen Fänge weit ausgefahren, fixiert er wie von Sinnen die Unholdin. Diese hatte während dem ganzen Kampf keinerlei Mienenspiel zum Besten gegeben, Schläge ertrug sie mit stoischer 'Würde' und jeder ihrer Treffer war nur eine weitere Aneinanderkettung eines ausgeklügelten Systems, den menschlichen Bewegungsapparat empfindlich zu sabotieren. Damit und vermutlich mit noch vielen weiteren Dingen den menschlichen Körper betreffend, kannte sie sich geradezu vorzüglich aus. Ohne zu zögern, nutzte sie die Gunst der Stunde und setzte die Sägen wie eine Schere am lädierten Schwertarm von Thomas Weyland an; dann schwang sie die Blätter mit einem mal diagonal auseinander und riss ihm damit unter markerschütternden Schmerzensschreien, fast den ganzen Arm ab. Ein widerlich schmatzendes Geräusch ertönte, das in dem allgemeinen Lärm des Publikums unterging. Diesmal sprudelte bedeutend mehr Blut aus dem halb abgetrennten Gliedmaß und besudelte den sandigen Boden der Arena. Unmöglich noch ein Schwert zu halten, fiel das nutzlose Metall zu Boden und der Mann schrie. Er schrie aus Zorn, aus Wut, aus Beschämung und Schmerz und wollte gar nicht mehr damit aufhören, als sich ihre blutverschmierten Klingen bereits wieder in den Unterarmen versenkten und sie mit einer Hand seinen Kopf festhielt, die andere drohend vor sein Gesicht hielt. Verglichen mit dem was sie ihm hierbei ohne Zweifel in Aussicht stellte, waren die unerbittlichen Sägen liebevolle Streicheleinheiten. Aber selbstredend waren diese Künste in der aktuellen Veranstaltung verboten worden; allein die 'Androhung' selbiger, genügte um den Mann zum Schweigen zu bringen. Nun, und vielleicht noch der zusätzliche, harte Schlag mitten ins Gesicht, der mit einem scheußlichen Knacken die Nase brach. Weyland kippte nach hinten in den Sand und rührte sich kaum noch, wimmerte wehmütig vor sich hin, ächzte und wand sich in brennender Pein.

Der Kampf war ganz offensichtlich vorrüber und die 'Siegerin' stand zweifelsfrei fest; wurde nun ebenfalls von der lauten Stimme aus dem Lautsprecher verkündet. Zoja selbst bedachte die Menge kaum mit ihren Blicken; warf nur einen letzten interessierten Blick zu dem Unterlegenen bevor sie wieder auf dem Absatz kehrt machte und langsam auf die sich allmählich wieder emporhebende Falltür zubewegte. Während der verwundete Thomas Weyland mithilfe einiger, wohl eigens dafür geschulter Bediensteter aus der Arena geschliffen und teilweise wohl auch eskortiert wurde, rannte schon eigens dafür eingesetztes Bodenpersonal auf die blutgetränkten Stellen im Sand zu, um die Arena bereits wieder für die nächste Auseinandersetzung zu präparieren. Alles war geplant, alles war durchdacht. Die blutige Show war fürs erste zuende und das nach Blut gierende Publikum, schwelgte in starrer Faszination, blankem Entsetzen oder unfassbarer Verstörung. Wie immer man dieses Schlachtfest bezeichnen wollte, ganz spurlos ging das gerade beendete Gemetzel an niemandem vorbei. Aber war das auch nicht der Sinn dieser... Unterhaltung?

In den Gladiatorenzellen selbst, ließ sich Zoja eine Schüssel mit klarem Wasser reichen und reinigte ihren Körper, als auch die ausfahrbaren Sägeklingen mit angemessener Sorgfalt. Anschließend ließ sie sich wieder in das elegante Kleid und ihre Stiefel helfen, um nur wenig später bereits wieder auf dem Rundgang der Arena zu erscheinen, wo ihr teilweise anspornende Bewunderung, distanzierte Anerkennung, Applaus und das gelegentliche Schulterklopfen zuteil wurden. Hin und wieder erklangen auch ablehnende Pfiffe oder herabwürdigende Kommentare. All dies ertrug sie mit einer fremdartigen Unsicherheit, als wäre das Verwunden und Töten eines Feindes eine reine Selbstverständlichkeit, die Reaktionen des Publikums darauf aber nur schwer nachvollziehbar. Ja das Wesen schien wirklich nicht von dieser Welt...
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Andrej Lokanon » 18 May 2016, 20:36

Andrej betrat die Arena langsam. Der Blutgeruch war immer noch allgegenwärtig, obwohl der Sand ausgetauscht worden war und die Wände abgewaschen wurden. Aber Blut konnte man nicht einfach wegwaschen. Es blieb immer in der Luft. Insbesondere für die feinen Sinnen eines Kainiten. Die Kämpfe würden dadurch noch unkontrollierter werden, wenn einige der Kontrahenten in Raserei verfielen. Kurz schloss er die Augen, um sich auf den Raum um sich herum einzustimmen. Der Sand war lose und frisch. Eine wahre Stolperfalle. Ihm sollte es recht sein. Noch konnte er sich konzentrieren.

In der linken Hand hielt er locker eine lange Klinge. Das Schwert war von einfacher Machart und sicher kein persönlicher Besitz, oder doch? Wohl eher unwahrscheinlich mussten doch alle ihre Waffen bei den Wachen am Tor abgeben. Leicht schliff die Klingenspitze am Boden und zog eine Dünne Linie in den Sand. Fast als wäre das Schwert zu schwer für den Langhaarigen. Immer noch trug er eine schwarze Jeans, Stiefel und ein Schwarzes Hemd. Den Mantel hatte er abgelegt. Offenbar brauchte er ihn nicht, oder er würde ihn vielleicht behindern? Der Blick war Ausdruckslos, Gelangweilt. Keine Regung war darauf zu erkennen, als sich sein Gegner in die Arena bewegte. Ein junger Mann in gebeugten Gang. Ein ständiges Knurren auf den Lippen und die leicht pendelnden Bewegungen des Oberkörpers machten klar das dieser Kainit dem Tier ziemlich zugewandt war.

Zwar war der Kerl mit den schwarzen Haaren ihm an Größe beinahe ebenbürtig, aber er war deutlich schlanker und wahrscheinlich deutlich mehr auf Geschwindigkeit, denn auf pure Kraft trainiert, wenn man denn bei diesem Ding von Training sprechen konnte. Das Fell und die langen Fingernägel, sowie der Wilde Blick machten deutlich das er sich einem Mitglied des Clans des Tieres gegenüber sah. Ein interessanter erster Gegner. Im Gegensatz zu seinem Gegner bewegte er sich aber so gut wie gar nicht.

Dies war wahrscheinlich etwas was seinen Gegner am meisten ärgerte, denn Andrej stand einfach da und wartete das sein Gegner etwas tat. Dieser knurrte immer wieder und brach nach links und rechts aus, um eine Reaktion von Andrej zu erzwingen, während er den Langhaarigen umrundete. Fast könnte man meinen er suchte eine Lücke in der Deckung seines Gegners, auch wenn es offensichtlich überhaupt keine Deckung gab. Die Arme hingen schlaff an der Seite herunter, die Augen waren geradeaus gerichtet und schienen den Gegner nur mit den Pupillen zu verfolgen. Es machte den Anschein, als wolle er seinen Gegner vollkommen ignorieren.

Den Gangrel schien das allerdings nur noch wütender zu machen. Er brüllte auf und stürzte sich endlich auf seinen Gegner. Mit übermenschlicher Geschwindigkeit schoss er auf Andrej zu, der diesen Angriff von der Seite wohl doch hatte kommen sehen. Der Gangrel hieb mit der zur Klaue verzerren Hand nach ihn, aber Andrejs Arm war zwischen dem jungen Mann und dem Gesicht. Es hagelte weitere Hiebe, Blitzschnell, unvorhersehbar auf Andrej hinab. Er konnte nicht alle parieren und scheinbar hatte sein Gegner weit mehr Kraft, als er gedacht hatte, denn Faustschlag der ihn im Gesicht traf hatte genug Wucht, um den massigen Mann von den Füßen zu heben und einige Meter entfernt in den Sand zu schicken. Sein Gegner brüllte den scheinbaren Sieg schon dem Publikum entgegen.

Andrej blieb kurze Zeit auf dem Boden liegen und betrachtete seinen Arm an dem sich Striemen aufgerissener Haut befanden. Der Gangrel hatte offenbar keine Klauen, die für seinen Clan so typisch waren, sondern nur lange, stabile Fingernägel. Mit einem gehobenen Mundwinkel sah er zu, wie sich die Wunden wieder schlossen und nichts als ein zerrissenes Hemd zurück blieb.

Der Schlag hatte ihm auch das Schwert aus der Hand gerissen und einen zweiten kleineren Gegenstand, den der aufmerksame Beobachter als Pflock identifizieren konnte. Beide Waffen waren im Sand gelandet, etwas Abseits von Andrej und dem Gangrel.

Im Gegensatz zu Andrej wollte sein Gegner den Kampf allerdings direkt fortführen. Über den muskulösen Mann am Boden entstand plötzlich ein Schatten, der die Form eines wütenden, klauen wetzenden, Speichel spuckenden Fellknäuels annahm. Die gekrümmten Finger bohrten sich in den lockeren Sand, wo Sekunden zuvor noch Andrejs Körper gelegen hatte, denn dieser hatte sich in letzter Sekunde beiseite gerollt und kam jetzt in einer fließenden Bewegung wieder auf die Beine. Sein Gegner schoss ihm direkt hinterher. Seine Fingernägel zerschnitten die Luft knapp vor Andrejs Gesicht, als die sich zurücklehnte, um dem Hieb zu entgehen.

Plötzlich änderte sich die Flugrichtung von Andrejs Gegner. Diesmal wurde der schwarzhaarige durch die Luft gewirbelt, da Andrejs Faust seinen Magen getroffen hatte. Das kurze Innehalten des Bepelzten lies darauf schließen das er damit nicht gerechnet hatte. Dies gab dem Langhaarigen allerdings die Möglichkeit seine Position ein wenig zu verlagern. Näher an das Schwert heran, ehe wieder ein Wirbel aus Klauen und Fell auf ihn einpreschte. Andrej massiger Körper bewegte sich geschmeidiger, als man es vom ersten Hinsehen vielleicht geargwohnt hatte, während er auswich und gleichzeitig den Fuß hochriss, um seinen Gegner aus der Luft zu treten. Wieder landete Dieser einige Meter entfernt im Sand. Ein unmenschlicher Schrei entrang sich seiner Kehle und wieder ging er auf Andrej los, der sich genau in dem Moment bückte, damit der Körper seines Gegners über ihn hinwegflog. Eine fließende Bewegung von Andrej später stand der muskulöse Mann wieder mit dem Schwert in der Hand schräg hinter seinem Gegner, welcher herumwirbelte und wieder angriff. Das Brüllen ging aber fast sofort in ein schmerzverzerrtes Heulen über, während seine Hände mit den langen Fingernägeln im Sand der Arena landeten. Auf dem Schwert waren Blutspuren die davon zeugten wie es dazu kam. Offenbar hatte das nun aber endgültig zur Folge das der Gangrel in Raserei verfiel und mit gefletschten Fängen wieder auf Andrej zusprang. Das Schwert fiel zu Boden, die Hände verschränkten sich zu einer großen Fast und trafen mit voller Wucht den Rücken, des Springenden, der mit unglaublicher Gewalt auf dem Sandboden vor dem großen Mann auftraf. Eine Staubwolke verteilte sich links und rechts. Aber der junge Mann rührte sich nicht mehr.

Andrej lies die Hände in seine Hosentaschen sinken und drehte den Körper vor ihm auf den Rücken, so dass der Pflock in der Brust sichtbar wurde. Dann wandte er sich ab und ging wieder Richtung Ausgang der Arena.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Munir Andara » 19 May 2016, 23:55

Der mit Sand bedeckte Boden war kalt, das nahm er periphär wahr.
Entspannt saß er vor dem noch verschlossenen Tor, den Rücken durchgestreckt, die Hände auf den Klingen, die auf seinem Schoß lagen und die Augen geschlossen. Allgemein wirkte er nicht wirklich angespannt, trotz seines bevorstehenden Kampfes. Seine Hände steckten in Quarzsandhandschuhen, wobei sie mit offenen Handflächen keine Form der Aggression ausdrückten. Die würde er später am Abend aufbringen, davon war er überzeugt.
Auch innerlich fühlte er sich ausgeglichen, war es doch nicht sein erster Kampf und auch nicht sein letzter, den er vor einer bluthungrigen Menge würde bestehen müssen. Nun, es war vielleicht sein größter Kampf bisher, allerdings.. das würde eher für einen durchaus interessanten Rahmen sorgen, als für eine allzu große Herausforderung, davon war er überzeugt.

Die Spannung, die außerhalb des Tores die Luft etwas fester, ja, irgendwie würziger werden ließ, nahm er noch in dem Gang war, in dem er saß. Ebenso wie den Hunger, den Durst vieler der Zuschauer.
Dürsteten die Augen nach dem Blut, den Gedärmen der Gladiatoren, die toten Herzen nach irgendeiner Regung, die sie in einer derart blutigen Nacht zu spüren verhofften oder tatsächlich das Tier, das nach mehr als nur Spektakel gierte, das dabei sein wollte, mitten unter den Kämpfern, als Teil von ihnen, als Sieger, mit fremdem Blut überströmt.

Als er hörte, wie sich die Ketten des Tores langsam mit einem lauten Knirschen hoben, stand er auf.
Noch bevor er von dem Publikum zu sehen war, stand er bereits, mit einem leicht zur Seite geneigten Kopf, der von seiner in die Stirn gezogenen Schiebermütze halb verdeckt wurde. Nur seine dunklen Augen funkelten darunter hervor, boten das einzige Organ an seinem Körper, das einem Ausdruck fähig war- jedenfalls bewegte sich ansonsten nichts, er stand vollkommen still da. Lediglich die Herausforderung, die deutlich in seinen Augen stand, offenbarte eine gewisse Lebendigkeit- wenn auch untoter Natur.
Sein muskulöser Oberkörper war in ein weißes, langärmliges, offenes Hemd gekleidet. Womöglich das, was er zuvor getragen hatte. Der offene Spalt untermalte nur noch seinen wohl trainierten Körper, auf dem vereinzelte Narben von Schnitten zu sehen waren, die noch heller als seine Haut waren. Dazu trug er die Hose, die vorher Teil des Anzuges gewesen war, auch wenn sie lange nicht mehr so vornehm wie mit dem Rest des Anzuges wirkte. Beide seiner behandschuhten Hände hielten je ein Falcata, die Schwertspitzen zeigten auf den Boden, leicht von seinem Körper weggespreizt. So wartete er auf seinen ersten Gegner, bis sich das Tor zur Gänze geöffnet haben würde.
Seine Schritte- mit in schwarzen Kampfstiefeln gekleideten Füßen- waren auf dem Sand der Arena als knirschendes Geräusch zu hören, als sich das Tor zur Gänze geöffnet hatte. Sie waren nicht schneller als gemächlich und würden vor dem Mittelpunkt der Arena halten.
Sein Gegenüber war ein Berg von einem Mann, knapp über zwei Meter groß und genau das, was von dem gemeinen Mund gerne als
Schrank bezeichnet wurde. Trotz seiner angespannten Gesichtsmuskulatur lag ein höhnischer Ausdruck in ihm, Überheblichkeit war bei dem Anblick des kleineren, kaum weniger bulligen Mannes in seinen Augen zu lesen. Sein blanker Oberkörper war mit Narben geziert, auf seinem Rücken war eine Vielzahl an vernarbten Striemen zu erkennen, die an vereinzelten Punkten tiefer waren als sonst. Seine Beine waren in eine Jeans gehüllt, die wohl schon vor langem ihre besten Tage gesehen hatte, die Füße steckten in Sportschuhen. Sein Kopf war kahl, nur auf seiner Brust prangten Haare- im Gegensatz zu der vollkommen glatten seines Gegners.
In einer seiner mächtigen Pranken trug er eine dreischwänzige Geißel, die mit Stacheln bewehrt war, wobei an ihren Enden die zusammengebunden Lederriemen mit größeren Stacheln geschmückt waren. Um seinen Hals geschlungen trug er einen Rosenkranz, den seine linke Hand während dem Weg umklammert hielt. Seine Lippen formten dabei stumme Worte, die das angespannte Gesicht irgendwie merkwürdig anmuten ließen.
Munir begegnete dem wütenden Blick nur mit einem ausdruckslosen Starren, das nicht von einem Blinzeln durchbrochen wurde. Dabei war er nicht einmal darauf aus, sein Gegenüber einzuschüchtern, er wartete nur. Auf den Beginn des Kampfes, der nicht von ihm ausgehen sollte. Wie üblich, ließ er erst seinen Gegner angreifen, manchmal minutenlang, ehe er in die Offensive ging. So hatte er alle Zeit, die er haben wollte, um die Bewegungen des Anderen zu studieren, nach eventuellen Schwachpunkten zu suchen. Das tat er zumindest, wenn er ohne Waffen kämpfte. Mit Waffen fühlte er sich meist sicher genug, um nicht wertvolle Minuten warten zu müssen.

Mit einem wuterfüllten Brüllen ging der Riese zum Angriff über, kaum dass er die Mitte der Arena erreicht hatte. Die Geißel schnitt mit einem zischenden Geräusch die Luft auf seiner Kopfhöhe entzwei, als er sie von der rechten auf die linke Seite seines Körpers schnellen ließ.
Zu langsam.
Munir tauchte unter dem mit Wut geführten Hieb hindurch, unternahm ansonsten jedoch nichts.
Mit dem Schwung seines letzten Hiebes drehte sich der Andere einmal um seine eigene Achse, um den Kainiten nun mit einem schrägen Streich von oben nach unten zu zerschmettern. Die Waffe führte er nun beidhändig, um noch mehr Wucht in den Schlag zu legen.
Er lernt nicht, wird nur wütender. Wie langweilig.
Er machte einen Satz nach links, um der Waffe zu entgehen und hob in der selben Bewegung seine linke Klinge ruckhaft nach oben, um das rechte Schultergelenk seines Gegners, seinen Waffenarm, zu durchtrennen. Der Riese schrie ob der Schmerzen entsetzt auf. Wohl auch aufgrund seines Armes, der nun nur noch an ein paar wenigen Sehnen mit seinem Torso verbunden war. Die Geißel fiel zu Boden, sie war wohl hauptsächlich von seiner Rechten gehalten worden. Blut floss in Strömen aus der tiefen Wunde und der Verletzte beugte sich keuchend für einen kurzen Moment nach vorne. Die Finger der unverletzten Hand schlossen sich gerade um den Griff seiner verlorenen Waffe, als jede Sehne, jeder Muskel und sogar das halbe Gelenk von einem sauberen Hieb des noch unbefleckten Falcata in seinen beiden Knien zertrennt wurden.
Unter dem Verwundeten brachen die Beine weg, hielten nun nicht mehr seinen schweren Körper.
Nun steckte Munir sein linkes Falcata tief in das Fleisch des Oberschenkel des Mannes; sein Schreien veränderte sich mit einem Mal, wurde tiefer, dunkler, nahm immer mehr Nuancen eines Brüllen an. Schließlich wurde es leiser, immer leiser, wurde zu einem Knurren, das mehr zu einem wütenden, in die Ecke getriebenen Tier zu passen schien als zu einem Mann. Sein Kopf verdrehte sich unnatürlich nach hinten, um seinen Peiniger auszumachen, seine ausgefahrenen Fänge suchten, seine Hände zu schnappen, sich in ihnen zu verbeißen, irgendetwas zu tun. Sein verbleibender Arm wand sich geschwind über den blutigen Sand, hin zu seiner fallen gelassenene Waffe. Als sich seine Finger gerade darum schließen wollten, trat Munir ihm mit einiger Wucht in den Rücken und beförderte seinen gesamten Torso auf die Waffe, auf seinen nun nicht mehr freien Arm und das Gesicht in den Dreck.
Munir drückte ihm das Knie auf den Hinterkopf, fixierte seinen wie wilden Kopf. Es war ein leises Knacken zu hören, als er noch fester zudrückte. Mit dem anderen Knie versuchte er, den verkeilten Arm festzuhalten, während er ihm mit der Klinge, die er noch in der Hand trug, auch den anderen Arm durchsäbelte, ohne sich Mühe um einen akkuraten Schnitt zu machen.
Dann zog er das Schwert wieder aus dem Bein des Mannes; beide wischte er an einer unbefleckten Stelle der Hose seines Opfers ab und legte sie dann fein säuberlich einen Meter vor den Mann, beide Spitzen zeigten in seine Richtung. Aus dem vom restlichen Fleisch gelösten Arm entwand er die Geißel. Sein Daumen fuhr beinahe zärtlich über das polierte Holz des Griffes und ein kleines Lächeln war nun auf seinem Gesicht zu sehen. Mit dem Fuß drehte er den schweren Körper um. Das Gesicht war nun noch mehr mit Blut verschmiert, es klebte Sand daran. Trotz allem strahlte es noch eine gewisse Wildheit aus, seine Halsmuskeln spannten sich an, er versuchte sie zu überbeanspruchen und ihn zu beißen. Was ihm nicht gelang, war er doch viel zu weit von dem Fleisch seines Widersachers entfernt. Ihm lief Blut aus seinem Mund, sein gesamter Körper war mit seinem eigenen Blut verschmiert. Mit dem Fuß drappierte Munir den noch unversehrten Rosenkranz über dem Herz seines Besitzers und rammte dann in einer schnellen Bewegung den Griff der fremden Waffe in den Rosenkranz bis in dessen Herz. Nun hatte er seine Waffe wieder.
Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen stand Munir dort einen Moment lang über ihm gebäugt, bis er sich umdrehte, beide Schwerter aufhob und zu dem Gang zurücklief, von dem aus er in die Arena gelangt war, die nun wieder sauberen Schwerter in der gleichen Position gesenkt, wie sie es zu Beginn des Kampfes gewesen waren.
Der Abend versprach, noch schön zu werden.
So many and so various laws are giv’n;
So many laws argue so many sins
-John Milton, Paradise Lost
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Ashina » 24 May 2016, 10:03

Auf meinem Weg in die Arena streift mein Blick die Reihen der Zuschauer...seien es solche, die tatsächlich hin sehen mögen oder solche, die diesen Kurzweil nur am Rande ihres Seins irgendwie war zu nehmen scheinen...und die gänzlich Unbeteiligten, die eher die Blicke der Anderen betrachten. Mein Blick bleibt bei keinem der Anwesenden hängen. Nicht bei denen die ich kenne, nicht bei denen, die vielleicht meine nächsten Gegner sein mögen und auch nicht in der Loge der Brujah.

Der Sand unter meinen Stiefeln knirscht, Reste von Blut hier und da und nichts an meiner Kleidung hat sich verändert. Kein gesonderter Schutz, kein Umzug. Alles ist noch in der Ruhe, die meine Bewegungen stetig begleitet. Nur dieser gebogene Säbel in meiner Hand, Kilic, nur das. Eine Waffe vergangener Zeiten, so wie auch ich hier bin um Vergangenes ab zu schließen. Dann...dort in der Mitte angekommen, schaue ich zu der Loge des Alten Brujah und ich weiß...ich muss ihm meinen Respekt zollen und so...tue ich es. Denn er ist der Gastgeber, der Ahn von meinem Blut und wie auch immer man dazu stehen mag, so ist es rechtens und wäre es Anmaßung es nicht zu tun.

Mein rechtes Knie neigt sich, berührt den Boden wie auch meine linke Hand, das linke Bein bleibt angewinkelt und die rechte Hand legt sich auf mein totes Herz. So wie ich es gelernt habe, so wie ich es schon unzählige male gemacht habe...und mir ist es bewusst...die Griechen und die Osmanen...kein gutes Thema zuweilen, doch wen will ich täuschen.

Zunähst schaue ich auf den Boden, verharre, warte vielleicht auf ein Zeichen, dann hebe ich die Stirn.
Meine Lippen regen sich und geben die alten Worte wieder, diesmal in einer anderen Sprache als damals und doch darin ewig vermischt meine Melodie von Istanbul. Meine Stimme...nur eine Stimme, die es schaft sich ohne gesonderten Nachdruck zu tragen, ohne hohen Klang und ohne weiche Tiefe.

"Höchstverehrter Ahnherr, mit der Stirn zum Firmament, mit der Rechten auf dem Herzen danke ich ihnen für diese Möglichkeit einen Kreis zu schließen oder zu scheitern bei dem Versuch."

Und da, in diesem Moment kommen die letzten Worte wieder, die mir meine Heimat geschenkt hat. Der Brief des Sheriffs...auch diese Zeilen werde ich nie vergessen.

Ich stehe auf und stelle mich dem Kampf. Erblicke jetzt zum ersten Mal meinen Gegner. Ich weiß nicht wer er ist, ich weiß nicht warum er hier ist und für was er kämpft. Ich interessiere mich nicht dafür...mein leichtes Lächeln schleicht sich wieder in meinen Mundwinkel, sitzt dort und schaut der Welt zu. Und ich schaue den ersten Bewegungen meines Gegenübers zu, wie er steht, wie seine Füße arbeiten, wie sein Griff um die Machete in seiner Rechten liegt, welche Teile seines Körpers angespannt, aktiviert sind...seine Reichweite...die Haltung seines Kopfes und sein Blick...

Die Bilder überlagern sich...diesmal...habe ich nicht den Saum meines schwarzen Kleides in der Hand und trage eine andere Waffe in der Rechten...doch....es ist genau wie damals. Ich sehe seine Machete auf mich zukommen und drehe mich seitlich zu ihm hin, weiche aber nicht so wie es vielleicht üblich wäre nach Rechts, sondern entlang seiner Rechten und nehme den Schwung aus der Drehung um das breitere Ende des Kilic gegen seinen Hinterkopf prallen zu lassen. Die Schneide tut wofür sie gemacht ist und setzt den Schwung am schweren Ende perfekt um, lässt den Gegner aufbrüllen und leicht taumeln. Er schlägt erneut nach mir, ich ducke mich im breiten Stand und lasse meine Klinge seitlich in seinen Oberschenkel prallen. Als er fällt, zerschneiden mehrere Hiebe seinen Rücken, ich höre sein Brüllen und darin den Gesang des Windes, den ich in meinen Hieben erzeuge...und dann halte ich inne...und schaue auf den Liegenden, der sich nicht mehr rührt.

Der erste Kreis ist vollendet...ich spüre mich...fühle mich gut und folge dem weiteren Prozedere mit einem Lächeln, das meine bernsteinfarben glänzenden Augen ergreift. Jetzt in diesem Moment will ich immer weiter kämpfen...so einfach...so klar...so echt und direkt. Das Ende jeden Zweifels. Ich hatte fast vergessen, wie gut es tut.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Marcel » 30 May 2016, 13:42

Erster Kampf von Michael Pryce

Die Arena war wieder frei gegeben worden und es war an der Zeit, dass Michael seinen ersten Kampf bestritt. Als Michael die Arena betrat, war er nicht in seinen moderenen Gehrock gekleidet. Sein großgewachsener Körper steckte in einer brünnierten Rüstung, die schwarz und dunkel im Licht der Arena schimmerte. In der Hand hielt er das Heft eines schweren mittelalterlichen Langschwertes. Sein Gesichtsausdruck war mit einer grimmigen Ernsthaftigkeit belegt und fixierte seinen Kontrahenten, der auf der gegenüberliegenden Seite den Sand der Arena betrat.
Wo Michael kraftvoll war, war er leichtfüßig, wo Michael schhwarz war, war er weiß. Der Mann war barfuß und trug außer einner weißen Leinenhose nichts. Die überaus bleiche Haut war über und über mit Piercings bedeckt. Der kahlgeschorene Kopf war mit einigen Tätowierungen bedeckt. Sie blieben in der Mitte gegenüber stehen. Michael sah auf die Empore herauf, wo der Herr über Loop mit seinen Untergebenen saß und ließ einmal den Blick über die Anwesenden schweifen und sein Blick blieb auf seinem Erschaffer hängen, bevor er wieder seinen Kontrahenten in den Fokus rückte.

Als das Signal zum Kampf beginn ertönte, begann der weiße Schwertkämpfer um Michael herumzutänzeln. Michael betrachtete die Bewegungen seines Gegners offenbar gelassen. Seine Schwertspitze war auf den Gegner gerichtet, der offenbar mit großer Gewandheit von einem Bein auf das andere sprang. Plötzlich stieß der weiße Kämpfer mit unmenschlicher Geschwindigkeit auf Michael zu und deckte ihn mit Schlägen ein. Die erste Attacke parierte Michael, die zweite und dritte prallte klirrend auf seine Rüstung.

Als Michael zur Attacke ausholte und seine ganze Kraft in den Schwung legte, parierte sein weißer Kontrahent zwar den Schlag, taumelte aber auf Grund der Wucht mehrere Schritte zurück. Michael begann zu lächeln und seine weißen Zähne schimmerten aus dem schwarzen Vollbart hervor. Sein Gegner war auf Grund der unmenschlichen Stärke seines schwarzen Gegners sichtlich überrascht. Doch aufgeben wollte er noch lange nicht. Wieder sprang er mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf Michael zu und deckte ihn mit schnellen, blitzenden Schlägen ein. Doch waren diese Schläge nicht präzise genug gesetzt. Entweder prallten sie gegen gegen Michaels Klinge oder prallten wirkungslos an der Rüstung ab.

Dann duckte sich Michael unter einem Schlag weg und führte einen Schwung aufwärts. Der weiße Kämpfer kam aus dem Tritt und Michaels Klinge trennte den Arm oberhalb des Ellbogen ab. Das Blut seines Kontrahenten befleckte den Sand der Arena und der unmenschliche Schrei hallte in der Arena wieder. Der weiße Krieger von Blut befleckt stürzte in den Sand und wandt sich vor Schmerzen. Michael betrachtete seinen Gegner, dessen weiße Leinenhose sich mit seinem Blut färbte. Weder in seinen Augen, noch in seiner Körpersprache war etwas von Gnade zu erkennen.

Allmälich schien das Tier über den blutenden Kainiten zu übernehmen. Er begann zu knurren und zu schreien und rappelte sich wieder auf, um sich in wilder Raserei auf Michael zu stürzen. Doch bevor er wieder auf die Beine kam, trat ihn Michael mit dem gerüsteten Knie mit voller Wucht gegen den Kopf, so dass er einen Meter durch die Luft flog und schwer auf den Rücken krachte. Michael setzte nach und trieb die Spitze seines Schwertes mit aller Kraft durch den Bauch und durch das Rückrat in den Sand darunter. Die Beine des am Boden liegenden hörten augenblicklich auf zu zappeln.

Michael griff an den Gürtel und zog einen hölzerenen Pflock heraus. Er setzte ihn auf die Brust und hämmerte ihn mit der anderen Faust mit brutaler Kraft durch das Herz des Kainiten. Dieser verkrampfte sofort und blieb reglos liegen. Michael zog das Schwert heraus und sah nach oben zu den Zuschauerlogen.
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Elias » 03 Jun 2016, 14:04

Was zunächst lediglich wie eine ebenso feierliche wie banale Eröffnungsrede vor den eigentlichen Kämpfen begann fesselte dann doch Elias' Aufmerksamkeit. Die Worte Gabriel des Schlächters trugen Gedanken in denen sich auch die Überlegungen von Elias selbst wiederfanden. Gehenna? Nein, die Nacht des Blutmondes war anderen Ursprungs, Gottes jüngstes Gericht wäre gründlicher gewesen. Der Gedanke dies alles als Angriff eines unbekannten Feindes auf ihre komplette Art zu deuten war naheliegend und erschreckend zugleich.

Die Arena als letzter Austragungsort nicht anders beizulegender Streitigkeiten fand zwar Elias sichtlichen Beifall, doch verzog er gleichfalls die Lippen zu einem zynischen Lächeln. Um sich hier offen im Sand zu treffen, müssten beide Kontrahenten von ihrem Sieg völlig überzeugt sein. Hybris.

Rafael, der darauf achtete, und auch Adrastea mochten minimale Gefühlsregungen bei den folgenden Kämpfen erahnen:

Den blutigen Auftakt, den Kampf bis zur endgültigen Vernichtung zwischen dem Unhold und dem Ventrue, verfolgte Elias mit Interesse, ohne jedoch einen der vermutlich recht alten Kainiten, die Namen legten dies nahe, zu präferieren. Letztlich war er aber sichtlich beeindruckt ob der Art und Weise wie der Ventrue gekämpft und über die Bestie triumphiert hatte. Ein anschauliches Beispiel zudem, warum er selbst sich nie dort unten wiederfinden wollte. Svarog war sicherlich überzeugt gewesen, dass er den Sand mit dem blauen Blut Kratos' getränkt hätte.

Der nächste Kampf war zwar weit weniger beeindruckend, aber berührte Elias Unlebensrealität viel eher. Keinen der beiden Kämpfer kannte er persönlich, aber das kalte Funkeln in seinen grünen Augen, die vor allem den Bewegungen Zojas folgten, legte nahe, dass er deren Kampftechnik studierte und fast ein wenig enttäuscht war, dass es nicht den Weg Svarogs nahm. Sie, Es spielte mit dem schon besiegten Gegner, ein Detail das eines Nachts vielleicht wichtig für Elias Überleben sein könnte.

Der erste Kampf Andrejs und seines Elias unbekannten Gegners nahm er völlig ungerührt, fast emotionslos zur Kenntnis. Die einzige Regung blieb ein stummes Nicken, als die Täuschung des Langhaarigen, der verborgene Pflock, den Kampf beendete.

Munir. Munir war der erste, bei dem Elias sich interessiert vorbeugte, jedes Detail erfassen wollte und das nicht nur aus taktischem Interesse. Nein, Munir hier kämpfen zu sehen war etwas auf das er sich tatsächlich schon den ganzen Abend gefreut hatte. Und er wurde nicht enttäuscht.

Leichtes Erstaunen zeichnet seine Züge, als Ashina den Sand betritt. Als hätte er nicht damit gerechnet diese Frau, die sich für die Schönheit der Worte begeistern konnte, selbst schon fast eine Poetin war, dort unten zu sehen. Dieser Kampf ist der erste bei dem er einer Seite wirklich den Sieg wünscht und das nicht aus Missgunst dem Gegner gegenüber. Und dieser Sieg ist soviel eleganter, fast als wäre diese Art zu Kämpfen mehr Gedicht als blutiger Ernst. Elias neigt anerkennend sein Haupt vor dieser Darbietung tödlicher Eleganz. Zu sehen was sie bei ihrem Sieg empfindet bleibt ihm verwehrt. (Auspex 2: keine Erfolge)

Als Michael seinen Kontrahenten niedermacht, seine ihm innewohnende brutale Stärke ansatzweise sichtbar wird, schließen sich Elias Hände, Bällen sich zu Fäusten. Macht und Stärke, der Sabbat-Lasombra demonstriert das was nach Elias Einschätzung sein Wesen ausmacht. Elias empfindet wohl ein gesundes Maß an Furcht, atmet dann jedoch langsam und ruhig aus. Ruft sich Dinge in Erinnerung, beruhigt sich. Nimmt den Lasombra mehr in den Fokus, intensiviert seine Betrachtung, dringt tiefer. (Auspex 2: ein Erfolg)
Elias wirkt zufrieden, er hatte etwas über Michael Pryce gelernt...


Das Ursprüngliche in uns ist Schweigsamkeit; das Erworbene Beredsamkeit.

Khalil Gibran
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Re: Brot und Spiele: AKT II [Willis Tower]

Postby Marcel » 06 Jun 2016, 13:45

In den Kämpfen der ersten Runde standen sich noch weitere Kontrahenten gegenüber. Die Auseinandersetzungen verliefen Mal mehr Mal weniger Spektakulär. Scorn der rothaarige, etwa 1,90 große Ire, welcher in einem traditionellen Lein-Croich welcher vermutlich die Verbindung zu seiner keltischen Herkunft symbolisieren sollten, schlachtete seinen hageren Gegner innerhalb weniger Momente mit seiner Axt ab. Kraftvoll. Martialisch. Dem völlig Gegenteil erlegte die etwa 1,70 große maskierte Frau, welche eine dunkle lederne Rüstung gehüllt war und als „Vanity“ angekündigt war geradezu kunstvoller Art und Weise. Geschmeidige, fließende Bewegungen, einem Tanze gleich…ein Schicksal welches auch ihr Gegner in der darauf folgenden Runde teilte, welchen sie in einer abschließend einen Pflock durch das Herz rammte nach dem sie sich unter einer wilden Attacke, ihres deutlich größeren und kräftigeren männlichen Gegners, in einer eleganten Bewegung getaucht war und sich von dem ein auf den anderen Augenblick in dessen Rücken wiederfand.

Scorn hin dessen lieferte sich mit Michael in der zweiten Durchgang des Turniers eine harte Schlacht die hin und her ging und dessen Ausgang lange offen zu sein schien. Michael gelang es im Lauf des Kampf die Axt des Iren mit einem schweren Schlag untauglich zu machen…und schien schon als der sichere Sieger…vielleicht war es die Überraschung welche Scorn letztendlich zum entscheiden Vorteil verhalf, als dieser sich als deutlich geschickter im Kampf ohne Waffe entpuppte. Nach dem es dem Iren in einer spektakulären Art und Weise war seinen Gegner zu entwaffnen hatte sich das Blatt endgültig gewendet und der Kampf endete darin, dass vermeintliche Lasombra welcher bis zum letzten Moment eisern gekämpft hatte mit einem Pflock im Herzen in sich zusammensackte.


[OT Restlicher Verlauf Runde 1 - Kampf zwischen Michael und Scorn (NSC))
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