Chicagoer Loge - Michael+Sabbati, Elias(offen, gerne ;))

[Elias]

All die Neuankömmlinge, bekannt und unbekannt werden von Elias betrachtet, schließlich ist es gut zu wissen wer hier ist... und wer nicht. Aber das war ja zu erwarten gewesen, er hatte es ja gesagt, der Willis Tower war... ihm nicht genehm. Und noch jemande vermisste er, schade eigentlich, denn der Abend versprach interessant zu werden, nun nachdem der häßliche Part vorüber war. Mögen die Spiele beginnen...

Den Abgang der Spanierin, mit der Elias seinerzeit im Drake Hotel während der Party zwei, drei Worte hatte wechseln können, bemerkte er ebenso wie ihre Abneigung gegen das Spektakel, die er mit ganzem Herzen teilte. So tot es auch war. Während Elias noch mir dem Gedanken gespielt hatte, war der galante Rafael ihm schon zuvorgekommen und der Dame hinterhergeeilt. Elias war recht sicher, dass auch Rafael kein Freund dieses Gemetzels war. Mit den beiden würde er zu gern noch das ein oder andere Wort wechseln im Laufe der Veranstaltung.

Doch zunächst... Mir einem schnellen Blick vergewisserte Elias sich, dass die Würdenträger der Camarilla und des Sabbat, insbesondere der Justikar und der Kardinal noch inn ihren Logen weilten. Es war wichtig, dass dies hier in aller Öffentlichkeit geschah.
Dann senkte sich sein Blick auf die Gruppe um Michael Pryce, die übliche jungenhafte, manchmal unbeschwert wirkende Freundlichkeit war verschwunden, beinahe bleiern lastete seine Aufmerksamkeit auf dem Führer des örtlichen Rudels. Minutenlang. Dann setzte der Lasombra sich in Bewegung, einen Schritt nach dem anderen, der Erste langsam, die weiteren jedoch bestimmt und kraftvoll.

Angekommen nickte er dem ihm unbekannten Mädchen und Andrej lediglich zu, während er die Abscheulichkeit geflissentlich übersah. Michael jedoch sah er direkt in die Augen, fest und von einer gewissen Härte geprägt, bohrte sich der Blick der grünen Augen in den des anderen Lasombra, während Elias ihm ebenfalls zunickte. Darin lag eine merkwürdige Form von Respekt und Anerkennung, wenngleich...

"Guten Abend Mister Pryce. Ich habe meine Entscheidung getroffen und trete heute Nacht vor Sie um sie Ihnen mitzuteilen." Kaum hatten die Worte seine Lippen verlassen, nahm Elias etwas aus den Taschen seines priesterlichen Gewandes. Von einer Hand umschlossen legte er dieses Etwas, umhüllt von einem Tuch aus schwarzem Samt, zu Füßen des Sabbatführers nieder. Dabei ging er nicht in die Knie, sondern beugte sich legiglich und erhob sich sodann, einen Schritt zurücktretend. Seine Aufmerksamkeit galt zwar immernoch dem Mann vor ihm, jedoch wanderte sein Fokus auch hinüber zur Ehrenloge, wo die aus seiner Sicht bedeutendsten Gäste zu finden waren.

[Marcel]

Alice stand weiterhin in der Nähe von Michael, offenkundig fühlte sich in dieser wohl. Vielleicht einfach auch nur deshalb weil Franky nicht da war? Vielleicht hatte dies auch ganz andere Gründe. Ihr Blick wanderte immer wieder scheinbar ziellos über die das sich bietende Bild. Über einzelne Gesichter, bei dem ein oder anderen blieb die Kinderaugen haften. Manchmal weiteten sie sich, manchmal zogen sie schnell und hastig weiter, als habe sie das Monster unter dem Bett gerade zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Als Elias auf Michael zu kam musterte sie diesen mit einer Mischung aus Neugier und etwas abschätzendem.

Ihr Kopf zuckte einmal nach rechts und links ohne den sprechenden aus dem Blickfeld zu entlassen, ehe ein knapper, vielleicht auch fragender Seitenblick in die Richtung Michaels folgte, der etwas an sich hatte, als wolle sie sagen. Was will es?

Mit einer direkten Antwort rechnete sie jedoch nicht und als der Fremde dann auch noch direkt vor Michael etwas ablegte hob sie eine Braue und betrachtete das was da lag mit einer gewissen Neugier, aber auch mit gewisser Skepsis.

Sie beugte sich leicht hinab und zog die Luft einmal tief ein, als würde sie den Geruch den es verströmte so besser aufgreifen können.

Sie sah dann über ihre Schulter zu Michael hinauf. Wieder ein fragender Blick. Sie würde es aufheben und ihm reichen, so er dies wünschte…

Ansonsten würde sie es liegen lassen und wieder aufstehen.

[Zoja]

Die Aufräum- und Vorbereitungsarbeiten in der Arena, waren bereits voll im Gange und das 'Wesen aus einer anderen Welt', bemerkte die kontinuierlich vorranschreitenden Arbeiten mit einer gewissen Befriedigung. Offenbar wollte man dafür Sorge tragen, das der sich penetrant bis zu den höchsten Logen verbreitende Blutgeruch nicht negativ auf die eine oder andere Auseinandersetzung auswirkte. Sehr umsichtig und kompetent. Gleichzeitig signalisierten diese Tätigkeiten aber auch eine kurze Unterbrechung des heutigen Abends, welchen 'sie' ja wie bereits zuvor angedeutet hatte, dazu nutzen wollte die grotesken Plastiken näher in Augenschein zu nehmen. Fast schon wäre sie mit einer knappen Verabschiedung die breiten Treppen in den Rundgang verschwunden, hätte da nicht jemand noch in letzter Minute ihre verstörende Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vielleicht war es auch nur die Bewegung an sich, die sie irritiert inne halten ließ; mochten doch diese besonders hervorstechenden Augen, gar ein erweitertes Sichtfeld ermöglichen. Da trat etwas auf Michael zu und sprach ihn höflich an, nur um ihm im Anschluss eine 'Geschenk' vor die Füße zu legen. Es ging um Entscheidungen und der Tonfall des dunkelhaarigen Mannes, brachte sie dazu ihren monströsen Kopf leicht fragend schief zu legen. Die Situation war anscheinend interessant genug, um noch ein wenig zu bleiben, selbst wenn ihr dabei weniger Zeit bliebe ihre heißgeliebten Kunstwerke zu begutachten.

Die langen, schlanken Arme, wanderten hinter ihren Rücken, wo sie dann auch in unumstößlicher Ruhe verbleiben würden, während ihr Blick zunächst auf die kleine Alice, dann zu Michael und schlussendlich wieder auf Elias fiel. Da schien sich ja gerade einiges zu ereignen, das ihre visuelle Informationsverarbeitung in höchstem Maße zu aktivieren schien. In unverhohlener Neugier, erklang der sachte Klang ihrer zwei seltsamen Stimmen in Richtung Michael Pryce.

"Wie spannend. Dieser scheint dir ein Geschenk machen zu wollen. Gibt es einen Anlass, den ich übersehen haben sollte? Wenn ja, dann verzeih werter Freund, es mag mir durchaus entfallen sein." Der mächtige Kopf mit den mittlerweile still in ihrer Position verharrenden Tentaklen, legte sich noch schiefer und entblößte dabei die breiten Kiefer, die sich regelrecht nach vorne über die Lippen zu schieben schienen. "Was will dieser damit nur zum Ausdruck bringen?" Eine Frage die sich andere vielleicht nur denken mochten; sie sprach es offen aus. Die Szenerie zog sie geradezu magisch an.

[Michael Pryce]

Michael betrachtete Elias, wie er auf ihn zu trat, ihn ansprach, das Geschenk niederlegte und dann anschließend wieder einen Schritt zurück trat. Dem bohrenden Blick seines Gegenübers begegnete er mit völliger Souveränität und einem kalten, unmenschlichen Glanz in seinen Augen.

Dann, als sich Alice zu dem 'Geschenk' herunterbeugte, blickte er auf dieses und als ihn Alice fragend ansah, nickte er ihr leicht zu und hielt die rechte Hand auf, sodass Alice ihm das Bündel in seine Hand legen konnte. Nachdem das passiert war, prüfte er das Gewicht des Gegenstandes in seiner Hand, packte es aber nicht aus. Sein Blick fiel wieder auf Elias und er vernahm die Worte von Zoja, die er jedoch zunächst unkommentiert ließ. Schließlich ertönte seine tiefe Stimme und im Gegensatz zu Elias, schien es Michael nicht großartig zu kümmern, ob und wer sich für diese Situation noch alles interessierte.

"Guten Abend, Mr. Martin. Ich bin mir sicher, dass Sie sich der ungeteilten Aufmerksamkeit zumindest der unmittelbar Umstehenden sicher sein können. Wenn Sie Ihre Entscheidung in diesem öffentlichen Rahmen kund tun möchten, dann bin ich auf Ihre kommenden Worte gespannt."

Das Bündel in seiner Hand, schien, außer dass er es fest hielt, zunächst für ihn uninteressant zu sein.

[Elias]

"Mit besten Grüßen an die Dame." sagte der Lasombra mit Blick auf das Tuch. "Ihr Angebot Mister Pryce, lehne ich ab und bevorzuge es mein eigener Herr zu bleiben." Er ließ seine Worte wirken und sah in die Runde der versammelten Sabbati, bedachte sogar das groteske alienartige Wesen mit einem Blick. Das innere Tier nach außen tragend, noch dazu freiwillig... Elias schüttelte unmerklich den Kopf.

"Solange Sie meine Neutralität respektieren, muss es zu keinerlei Feindseligkeiten zwischen mir und ihrer Organisation kommen. Sollte meiner Person jedoch Unheil von ihrer Seite widerfahren, wird der Rest dessen," er deutete abermals auf das Tuch, "in überaus fähigen Händen landen."

Unausgesprochen blieb der Fakt, dass die Nichterwähnung des Namens besagter Dame, wohl auch der öffentlichen Art der Unterhaltung geschuldet, durchaus dazu beitrug Schaden von dieser Person abzuwenden. Die öffentliche Mitteilung seiner Entscheidung hatte seine Gründe, sicherlich war die Vermeidung von sofortigen Gewalttaten einer davon... aber bestimmt gab es tiefer gehende Beweggründe...
Kurz aber intensiv verrückte Elias Augenmerk für ein, zwei Sekunden hinüber zur Loge wo Jonathan Gursel zu finden war, ehe seien Aufmerksamkeit wieder völlig auf Michael verlagerte und er äußerlich völlig ruhig auf dessen Reaktion wartete.

[Marcel]

Alice rümpfte ein wenig die Nase bevor sie das „Bündel“ übergeben hatte und stellte sich dann an die Seite Michaels um jenen der da vor ihm stand etwas genauer in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit zu rücken. Neugierig betrachtete sie jenen aus unschuldigen Kinderaugen während ihr geschlossener Mund hin und her zuckte. Die Füße hielt sie still. Den Rücken gerade. Die Hände hielt sie vor ihrem Bauch, zusammengefaltet, einzig die beiden Daumen schlugen in unregelmäßigen Abstanden gegeneinander. Der Blick weitete sich als sie die Worte des ihr Unbekannten vernahm, ehe sie einmal blinzelte, als habe sie sich verhört. Nach dem dieser zu einem Ende gekommen war und in die Richtung von Gursel sah zeichnete sich auf ihren Gesicht ein spöttisches Lächeln ab, das sich in ihren giftgrünen Augen wiederfand.

Ihr Mund öffnete sich schon....Worte lagen ihre auf der Zunge, der Drang etwas zu sagen, zeichnete sich in ihrem Blick ab…….

…ehe sie diese mit einem angestrengten Ausdruck im Gesicht herunterwürgte und nach der nächsten Zigarette griff und diese entzündete.

So viel Fragen….So viel Neugier…..fast mochte man meinen sie platze gleich…

[Michael Pryce]

In Michaels blick verhärtete sich der ohnehin schon kalte Blick als Reaktion auf die Worte. Mit der anderen Hand griff er nach dem Stoff und legte den Gegenstand, den er verhüllte frei, für alle umstehenden sichtbar. Ohne etwas zu verstecken. Mit einem kurzen Blick auf den Gegenstand, erfasste Michael dessen Details und versuchte ihn einzuordnen. Anschließend rückte er wieder Elias in den Fokus und trat einen Schritt auf ihn zu. Ruhig und ohne eine agressive Körperhaltung, doch in seiner Wirkung als klare Antwort zu verstehen. Das Gesicht des Lasombra verriet seine momentane Gefühlslage nicht, was das anging hatte er sich offenbar gut im Griff.

Mit einem leichten Schmunzeln registrierte er den Seitenblick von Elias gen Ehrenloge, bevor er das Wrot ergriff, ruhig, aber für alle Umstehenden klar zu vernehmen. Der etwas größeere Michael sah auf Elias herab und sah ihm direkt in die Augen.

"Du bietes mir Frieden an und drohst mir im selben Atemzug? Was für eine Art Frieden soll das sein, Elias? Was macht Dich so sicher, dass mir das Schicksal dieser Person so viel bedeutet, dass es mich davon abhielte, Dir zu schaden?"

Die Spannung schien sich zwischen den beiden Männern zu verdichten und mochte Einfluss haben auf die Reaktion der Umstehenden.

[Manipulation + Einschüchtern : 1 Erfolg]

[Elias]

Als Michael den Gegenstand enthüllte, entpuppte sich dieser als etwa handtellergroßes Stück Stoff. Seide und ursprünglich von heller Farbe, weiß vielleicht, nun aber verfärbt von getrocknetem Blut.

Elias wich weder vor dem körperlich größeren, auf ihn zutretenden Kainiten, noch vor dessen Blick zurück. Ganz im Gegenteil, sah er diesem scheinbar in sich ruhend entgegen und ließ die bedrohlichen Worte ebenso ins leere laufen. Lediglich Michaels Wortwahl kommentierte eine hochgezogene Braue.

[Willenskraft gegen Einschüchtern 2 Erfolge]

"Mister Pryce, ich kann mich nicht erinnern eine derart vertraute Anrede mit Ihnen zu teilen. Frieden ist ein starkes Wort, ich sprach von Feindseligkeiten die nicht sein müssen. Mir wurde von besagter Person nahegelegt, dass mich schlimmeres als eine Autobombe erwarten würde, falls... nun und daher... Betrachten Sie dies also bitte nicht als Drohung, sondern als das was es ist, eine Art Absicherung. Mehr nicht. Tatsächliche glaube ich, dass Sie auch über die Leiche jener Person gehen würden um mir zu schaden, wenn es in ihrem persönlichen Interesse liegt. Ihnen sollte nur bewusst sein, dass selbst meine Vernichtung Konsequenzen nach sich ziehen würde."

Rein körperlich könnte er hier und jetzt seinem Gegenüber wenig entgegensetzen, geschweige denn dessen Gefolge und doch stand er da und wirkte nicht im geringsten eingeschüchtert.

[Zoja]

Die ‚Frau‘ stand völlig regungslos ein Stück weit schräg hinter Elias, war sie doch zuvor schon bereits im Inbegriff gewesen, sich den kunstvollen Statuen am Rande der Arenaumfriedung zu widmen. Nach wie vor aber schienen die sich augenblicklich abspielenden Ereignisse, eine ungeahnte Faszination auf sie auszuüben, die zudem gerade eine immense Steigerung erfuhren. Zum einen wurde da eine ziemlich deutliche und vor allem öffentliche Drohung ausgesprochen, zum anderen folgte dieser noch im Anschluss, der dazugehörige Erpressungsversuch. Die unverzügliche Reaktion ihres Begleiters, war wenig überraschend für sie; bewog das ‚Ding‘ aber einen gebührenden Abstand zu den beiden Kontrahenten einzunehmen. Vermutlich nicht deshalb, weil sie unter der Berücksichtigung der Lokalität, eine gewaltsame Auseinandersetzung zu befürchten wäre, sondern um sich das Schauspiel in all seiner dubiosen Pracht genauer vor Augen führen zu können. Damit einem auch kein noch so kleines, faszinierendes Detail entginge.

Und da gab es genug zu sehen, allen voran das kleine Stück Stoff das offenbar in getrocknetes Blut getaucht worden war. Die dicken Tentakel auf ihrem Haupt zuckten leicht pulsierend, wie ein grotesker Herzschlag, der ihrer unverhohlene Neugier und ihrem nahezu ‚wissenschaftlichem‘ Interesse, einen geradezu rhythmischen Takt verliehen. Die spitzen Finger, blieben nach wie vor auf ihrem Rücken verschränkt, als sie das Geplänkel der beiden Untoten, mit leicht schiefem Kopf weiter verfolgte. Die widerlichen Kiefer klappten einmal kurz, als würden sie nach etwas schnappen; mehr ‚Kommunikation‘, käme nicht über ihre dunklen Lippen. Dies war ganz klar eine sehr brisante und möglicherweise sogar persönliche Angelegenheit. Das Wesen würd sich gewiss nicht einmischen obwohl es da sicher furchtbar viele spannende Fragen geben mochte.

[Michael Pryce]

Michael schwieg für ein paar Augenblicke, nachdem Elias die Worte an ihn gerichtet hatte. Er hob seinen Kopf und verstärkte das Von-oben-Herabsehen dadurch noch ein wenig mehr. Aus den vorhin noch unmenschlich kalten Augen sprach nun die reine Verachtung und Geringschätzung, doch dahinter konnte man die tief schwarze See erahnen, in der es auch nur an dem kleinsten Lichtschein fehlte.

"Jedes Lamentieren, Relativieren und Verstecken hinter der Etikette offenbart Deine Unbeholfenheit und Schwäche, Elias. Jedes Handeln hat Konsequenzen, auch Deines am heutigen Abend, die Zeit wird zeigen, was es Dir gebracht hat. "

Mit diesen Worten wandte er sich von Elias ab, das Thema schien damit beendet. Er blieb zunächst in der Loge und gesellte sich zu seinen Rudelkameraden, wobei er Andrej, Alice und Zoja nacheinander einen langen Blick zuwarf.