FAQ: Kainskinder dieser Nächte


FAQ: Kainskinder dieser Nächte

Postby SL Chicago » 17 Apr 2015, 09:12

FAQ: Kainskinder dieser Nächte

Die folgenden Absätze sollen dazu dienen, euch die wesentlichen Unterschiede zwischen unserer Spielwelt und einer “typischen Camarilla-Chronik” zu vermitteln. Sie verstehen sich als eine Art FAQ, die euch Hilfestellung bei der Überlegung zu euren eigenen Charakteren, ihren Zielen und ihrem Verhalten im Spiel helfen können.

  1. Was ist in schon ein Kainskind ohne eine Sekte?
  2. Wie gehe ich mit anderen Kainskindern im Spiel um?
  3. Welche Vorteile und Nachteile bringen die neuen Verhältnisse für meinen Charakter mit sich?
  4. Wie beginne ich mein Spiel in Chicago?

_______________________________________________________________________________________________

1. Was ist in schon ein Kainskind ohne eine Sekte?

Dies ist wohl eine der zentralsten Fragen, um die es sich für euch bei Spielbeginn drehen wird. Camarilla, Sabbat, Anarchen… all dies waren Bündnisse, die meist einen gemeinsamen Zweck verfolgt haben. Sie gewährleisteten gleichsam Schutz wie Kontrolle. Nun wurden sie jedoch durch den Blutmond Gehenna’s vom Angesicht der Erde gefegt. Was bleibt ist nicht mehr als die Erinnerung… oder etwa nicht?

Eines steht fest: Jene mächtigen und alten Kainskinder, welche jene Strukturen noch bis Gehenna zusammengehalten haben, scheint es nun nicht mehr zu geben. Ihr seid nur eine der wenigen zurückgebliebenen Existenzen, denen es nun selbst überlassen ist, ob sie in die Fußstapfen ihrer Ahnen treten und sich dabei auf einen möglicherweise langen und gnadenlosen Konkurrenzkampf mit anderen ihrer Art einlassen möchten. Vielleicht entscheidet ihr euch aber auch dazu, ein neues Bündnis zu formen, das es in dieser Form so vorher nicht gegeben hat. Oder ihr entscheidet euch für den Weg des Einzelgängers… und bleibt für den Rest eures Unlebens euer eigener Herr.

Vergesst jedoch eines dabei nie: Im innersten eines jeden Kainskindes schlummert eine egoistische und skrupellose Bestie, die nur deshalb nicht ihren natürlichen Trieben nachgeht, weil sie von mächtigeren Bestien in Ketten gehalten wird. Entfernt man nun diese Ketten mitsamt ihren Herren, so ändert sich die Situation gänzlich.
Plötzlich scheint alles möglich, denn keiner ist mehr da, der einen noch kontrollieren oder einschränken könnte. Keiner schreibt euch nun mehr vor, welche Gruppierung gut für euch ist, welche Stadtteile und Gebäude ihr betreten oder für euch beanspruchen dürft, was sich unter Euresgleichen geziemt und was nicht. Kein Prinz, Bischof oder Baron ist mehr da, der eine Blutjagd auf euch ausruft, wenn ihr einem Weg folgt, der von althergebrachten Werten abweicht. Die einzige Gefahr, der ihr euch nun noch stellen müsst, ist die Welt um euch herum. Denn diese bietet in diesen Nächten mehr Gefahren, als jemals zuvor.

2. Wie gehe ich mit anderen Kainskindern im Spiel um?

Sagte ich gerade es wäre keiner mehr da, der euch noch in eurem Denken und Handeln einschränkt? Nun… fast keiner. Denn ihr seid nicht die einzigen freigelassenen Bestien in dieser Wildnis. Auch wenn ihr noch keinen der anderen gesehen haben mögt, oder sie nicht sofort erkennt, wenn sie vor euch stehen, so wisst ihr doch um ihre Existenz, denn ihr selbst seid der beste Beweis dafür.

Eure Artgenossen, eure Konkurrenten - ihre Schritte umkreisen euch stetig, es gibt kaum einen Moment in dem ihr nicht ihren bedrohlichen Atem in eurem Nacken spürt. Mögen sie auch ganz eigenständige Individuen sein, so gleichen sie euch doch im Wesen. Dies ist der Grund weshalb ihr wisst, dass weder euer Revier, noch eure Herde oder euer Beutekreis vor ihnen sicher ist.

Es ist nun an euch zu entscheiden, wie ihr beabsichtigt mit ihnen umzugehen. Gebt ihr euch ihnen zu erkennen? Was sind Clan und Status in diesen Nächten noch wert? Einst dienten sie als Indikator für den gesellschaftlichen Stand eines Kainskindes innerhalb der Gesellschaft im Allgemeinen und innerhalb einer Domäne im Besonderen. Doch nun wäre es nicht viel mehr als ein Indikator für das mögliche Alter des Gegenübers und die potentielle Gefahr, die von ihm ausgehen könnte. Ein Merkmal das gleichsam Schwäche wie Stärke verraten könnte. Skepsis von Wohlsinn trennen könnte. Traditionen werden nicht länger angewandt, wo keiner mehr da ist der sie noch forciert.

Was aber wenn man sich erst einmal einander zu erkennen gegeben hat? Werdet ihr gemeinsame Ziele finden können um ein Bündnis mit ihnen eingehen zu können? Oder werden sie euch gar so fremd sein, dass ein Konflikt unausweichlich ist? Wie auch immer ihr euch entscheidet: Am Ende der Nacht gilt nur ein einziges Gesetz unter Bestien - nämlich das des Stärkeren.

3. Welche Vorteile und Nachteile bringen die neuen Verhältnisse für meinen Charakter mit sich?

Euer Vorteil liegt auf der Hand: Keine Regeln, keine Grenzen.
Euer Nachteil: Was für euch gilt, gilt auch für andere eurer Art.

Ihr habt die Wahl, ob ihr die Bestie in euch glorifizieren und nach außen tragen möchtet und ob ihr ungeachtet jeglicher möglicher Gefahren in einem fremden Stadtgebiet auf die Jagd geht. Ob ihr euren Artgenossen respektvolle Umgangsformen und traditionelle Etikette-Werte entgegen bringt oder sie stattdessen mit Spott und Drohungen in ihre Schranken zu weisen versucht. Ob ihr Traditionen wahrt und für deren Einhaltung einsteht oder aber eure eigenen Regeln schafft. Ihr könnt Territorien und Zufluchten als die euren erklären, wenn ihr der Meinung seid sie auch verteidigen zu können und euer Gesetz in ihnen umzusetzen.

Jedoch müsst ihr stets damit rechnen, dass andere Kainskinder es nicht schätzen werden, wenn ihr Ihnen ihre Nahrungsquellen verschreckt oder ihnen das Gebiet streitig macht, welches sie für sich selbst beanspruchen. Auch ein respektloser oder gar provokanter Umgang mit anderen eurer Art wird euch nicht zwingend neue Freunde bescheren. Es ist in eurem Ermessen, die möglichen Folgen eures Verhaltens abzuschätzen und die dadurch für euch entstehenden Vor- und Nachteile.

4. Wie beginne ich mein Spiel in Chicago?

Anders als in einer klassischen Camarilla-Chronik gibt es bei uns (aktuell) keinen Prinzen oder Erstgeborenen, bei dem man seine Einreise ankündigen müsste. Gleichsam gibt es aber auch niemanden, der eine Art Gast-Status in der Stadt verkündet und für die eigene Sicherheit garantiert. Diest ist unabhängiges Territorium. Das heißt im Klartext: Einreise auf eigene Gefahr.

Da jedoch Kainskinder fast aller Sekten und Gruppierungen seit jeher schon Städte und Metropolen als sicherste Aufenthaltsorte für ihre Art erkannt haben, liegt der Ansatzpunkt für die meisten Neuankömmlinge auf der Hand: Der Ansatzpunkt eines jeden Kainskindes (doch noch bei Sinnen ist) sollte im Stadtzentrum liegen. Hier konzentriert sich das geschäftige Treiben der Metropole, das menschliche Leben ist hier am dichtesten, die Wahrscheinlichkeit für Angriffe oder Monstrositäten auf offener Straße am unwahrscheinlichsten.

Es ist für das Aufschlagen eines ersten Lagers in Chicago der (vermutlich) sicherste Ort. Jedoch obliegt es einem jeden Charakter selbst, herauszufinden ob man gerade im "Vorgarten" oder in der direkten Nachbarschaft eines Artgenossen campt... und ob dieser damit einverstanden ist oder nicht.

Von hier aus obliegt es auch einem jeden Kainksind selbst, seine Umgebung und andere Stadtteile mitsamt ihren Vorzügen und Gefahren zu erkunden.
User avatar
SL Chicago
Spielleitung
 
Posts: 589
Joined: 13 Apr 2015, 22:42

Return to Board index

Return to Alles rund um die Chronik

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 4 guests