Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]


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Postby Ashina » 01 Oct 2015, 02:35

Sie begleiten mich heute...der silbrig helle Klang der Glöckchen der Wasserverkäufer, das leichte Platschen nackter Füße, klein und rau, auf den Steinpflastern...die Gerüche, der Staub, das helle Licht der Sonne...so hell und brennend heiß. Und sie begleitet mich heute...Julia, mein Mond...ich sehe sie. Ihr honigfarbenes Haar, ihre blassen Finger...ihr Geruch. Ich weiß nicht ob diese Bilder...diese kostbarsten aller Erinnerungen da sind um mich zu beruhigen oder um mich ab zu lenken. Ich weiß nur, das ich sie nie verlieren möchte. Niemals an die Ewigkeit, an den schleichenden kalten Tot...ich will sie nicht verlieren. Und doch...ich weiß es...alles entwickelt sich, muss sich entwickeln...verändern. Stillstand ist falsch...sich an das Alte klammern ist falsch...und doch...ich weiß es ebenso...man muss das was war verstehen um das das ist zu verstehen und um das was sein wird zu formen.

Nicht meine Nacht bisher.

Heute habe ich lange nach meiner Ruhe gesucht. Ich habe dort gesessen, in diesem leeren Raum und habe nach meiner Ruhe gefischt. Habe meine Gelassenheit....mein 'scheiß drauf' herauf beschworen. Nicht in alte Muster fallen...ich will nicht in alte Muster fallen von denen ich weiß, das sie nicht richtig sind. Ich weiß es...aber...Erziehung...in allen Bereichen schmerzhaft eindringliche Erziehung. Es wäre so leicht, so einfach zu hassen. Alles zu hassen aber der einfache Weg ist nicht der richtige...so oft nicht. Erfahrungen...Erfahrungen die ich überlebt habe...ich Existiere.

Ich muss mich sammeln.

Ich bin gesättigt. So etwas nie dem Zufall überlassen, nicht wenn man Planen kann. Ich habe Karten durchforstet und Informationen über die Gegend gesammelt. Sollte ich fliehen müssen, habe ich keine Chance...aber ich muss soweit vorbereitet sein um sie zu nutzen. Über den Tower gibt es keine detaillierte Pläne...keine die mir so schnell zugänglich waren. Keine klaren Informationen über Mister C. und seine Leute...Freigänger. Ich hatte noch nicht so viel mit Freigängern zu tun. Alles was ich weiß oder vermute stützt sich auf Gerüchte...Hörensagen. Nicht gut aber nicht zu ändern.

Ich erlaufe mir den Weg.

Gewohnheiten. Ich bestehe aus vielen Gewohnheiten und Ritualen. So war es schon immer und einzig mein Wissen darum lässt mich dabei vorsichtig bleiben...sie regelmäßig wechseln. Heute Nacht laufe ich wieder. Diese Weite...auch wenn es nun einige Jahre her ist...es ist noch immer in mir. Ich liebe diese Weite...das Gefühl unendlich weit laufen zu können, in alle Richtungen. Die lange Zeit in der es nicht so war...steckt noch in mir. Auch nicht vergessen...auch eine Erinnerung, die ich nicht vergessen werde...wenn auch ungewollt.

Ich habe ein recht einfaches schwarzes Trägerkleid angezogen. Einfach, wenn auch aus edlem Stoff. Darüber ein enges Jacket ohne Ärmel mit wenigen aufgenähten Applikationen. Stiefeletten mit moderaten Absätzen und das wars. Aus der Tasche des weit fallenden Rockes ziehe ich meinen Tabakbeutel und drehe mir eine Zigarette. Ich will sicher kein Aufsehen bei den Wachleuten erregen und gesehen worden bin ich wahrscheinlich schon, als ziehe ich mich erst einmal etwas weiter zurück, lehne mich an die gegenüber liegende Säule eines Geschäftes und rauche. Es ist 22:30 Uhr...noch Zeit. Ich schaue am Tower hoch...imposant ist er...beeindruckend und kalt. Gestein, Glas, Eisen. Ein Ungetüm das Menschen verschluckt...Leben...und Tot. Eine klare Ansage...

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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Amalia Winter » 01 Oct 2015, 12:11

Es war der Abend an dem sie in den Willis-Tower geladen wurde. Amalia kam gerade in ihrem Anwesen wieder an. Ihre Haut wirkte rosig, ihre Augen noch etwas glasig aber vollmundig. Sie hatte sich wohl eben gerade gesättigt. Sie verschwand ohne weitere Umschweife in ihrem Ankleidezimmer. Als sie wenig später wieder heraus trat war es schon fortgeschrittener Abend. Sie trug ein blütenweißes, trägerloses, schulterfreies Spitzenkleid aus feinster Seide. Überall war das Kleid mit Brokat und Spitze verziert oder gar echte Perlen eingenäht. In der Mitte des Kleids war eine Brosche ebenfalls aus Perlen aufgenäht. In der Mitte dieser Brosche war ein kleiner Rubin in Form eines V. Auch am rechten Handgelenk trug sie ein kurzes Seidenarmband mit Perlen bestickt. Dazu trug sie weiße Plateau Pumps mit hohen Pfennigabsätzen. Das Kleid wirkte als wäre es in einer längst vergangenen Periode gewebt wurden. Dennoch verlor es keineswegs an Stil. Um den Hals trug sie ein Collier aus weißen Perlen, das am Ende in einen kleinen Brillanten mündete. Am Ringfinger der linken Hand einen Ring aus Weißgold, mit einen roten Rubin in Form einer Rose geschliffen. Dazu weiße Ohrstecker aus Perlmutt. Alles in allem sah die ganze Aufmachung aus, als sei sie aus dem letzten Jahrhundert oder als wenn sie auf einen Märchenball gehen würde.

Amalias Stimmung wirkte melancholisch. Ihre Augen betrübt. Mann konnte fast fühlen wie Trauer in der Luft lag. Aber wer konnte ihr das schon verdenken. Sie hatte erst vor kurzen jemanden verloren von dem Sie dachte, dass sie mit ihr die Ewigkeit gemeinsam verbringen konnte. Doch das Schicksal meinte es anders, wie so häufig. Es riss sie ihr aus ihren Händen und schloss sie in ihre kalte, erbarmungslose, endgültige Umarmung. Nun war jüngst auch noch einer ihrer Vertrauten verschwunden und heute Abend war sie bei einem alten Ahnen der Brujah zu "Gericht" geladen. Nein das Schicksal meinte es gerade wirklich nicht gut mit ihr. Sie sah auf ihre große Wanduhr als diese unerbittlich zehn mal Schlug. Sie erhob sich fast schwermütig aus ihrer Couch mit Seidenkissen.

Auf dem Weg durch ihre Bibliothek blieb sie an einem Podest stehen. Sie betrachte dort ihr Katana. Der Griff mit feinster Rochenhaut bezogen und mit Goldfäden verwoben. Die Klinge silbrigmatt glänzend. Die Harmon sich fein schlängelnd am Klingenrücken entlang ziehend. Die Blutrille drohend darüber. Der Klingenanfang graviert. Die Scheide traditionell aus Bambusholz, Indigofarben lackiert. Daneben ein Stoffsack aus violetter Seide. Ein Meisterwerk von einem Masamune Katana. Sie nahm es von seinem Ständer und ließ es in dem feinen Seidensäckchen verschwinden. Dann begab sie sich Richtung Ausgang.

Draußen warteten schon Daniel und Marcus, wie üblich in schwarze Anzüge gekleidet. Als sie Amalia in ihrem weißen Kleid sahen staunten sie erstmal nicht schlecht. Sie hatten in der ganzen Zeit seit sie für Amalia arbeiteten, sie noch nie weiß tragen sehn. Wenn Amalia selbst darüber nachdachte, hatte sie selbst mindestens seit einem Säkulum kein weiß mehr getragen. Marcus hielt ihr wie immer höflich die Türe zu ihrer Rolls Royce Limousine auf und half ihr beim einsteigen. Dann begaben sich Daniel und Marcus nach vorne, bevor Daniel den Wagen in Bewegung setzte und er in der Nacht verschwand.

Etwa gegen 22:30 Uhr hielt die Limousine vor dem Willis Tower in Chicago. Einen kurzen Moment stand sie einfach nur so da und es geschah gar nichts. Bis dann doch vorne die Beifahrertür aufschwang und Marcus ausstieg und Amalia die Tür öffnete. Als diese aus der Limousine ausstieg, war ihr Gesichtsausdruck im Gegensatz zu vorhin wieder völlig normal und nichts aussagend. In ihr drin jedoch schien sich ein Gefühlschaos auszutoben. Sie stand einen Moment so da mit Marcus und wartete auf Daniel der wohl gerade die Limousine zu parken schien. Als dieser dann schließlich auch da war, setzte sich Amalia mit eleganten Schritten in Bewegung. Links flankiert von Daniel, rechts von Marcus. In ihrer Hand immer noch das Seidenbündel. So begab sie sich Richtung Eingang des Willis Tower. Ihren Blick richtete sie für einen kurzen Moment in den Nachthimmel. Ein undefinierbares Gefühl lag in der Luft. Amalias smaragdgrüne Augen wirkten in dieser Nacht wie der Spiegel ihrer Seele. Es war wie wenn sie jemanden aus ihrer Vergangenheit sagen wollte: "Wenn du mich jetzt sehen könntest." Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Gesicht. Dann war da nichts mehr in ihrem Gesicht, wodurch man ihre melancholische Stimmungslage hätte heraus vermuten können....
Kurze Zeit später wartete Amalia in der Lobby des Willis-Tower.


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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Ashina » 01 Oct 2015, 13:37

Ein klare Ansage...auch die Karre, die vor dem Tower zum stehen kommt, kurz nachdem meine Kippe zu glühen angefangen hat. Wie sagt man...Standesgemäß...genau. Ich lasse den Rauch zwischen meinen Lippen hindurchströmen, eine graue Zunge, die über die rechte Hälfte meines Gesichts leckt, die meine Sterne hinter Nebelschwaden verschwimmen lässt. Jemand der mich beobachtet könnte meinen ich sei nachdenklich. Dieser Jemand würde recht haben. Ich bin nachdenklich. Ich lasse heute Nacht vieles Revue passieren...gutes und schlechtes. Blickwinkel. Genau...alles eine Frage des Blickwinkels. Wie oft habe ich das schon gehört. Ich habe da meine eigene Meinung zu...hatte ich immer aber, ja...die Erziehung hat es überdeckt. Wie merkwürdig das ist. Wie sehr ich das Gefühl habe jetzt immer weiter ich zu werden...so als würden Krusten von mir fallen.

Auf meinen Lippen liegt ein Schmunzeln. Wie ich hier so lehne, rauche und denke...über mich, von mir...fast ein melodramatischer Film. Sich selbst so wichtig sein, so leid tun....alles Mist. Nichts davon ist weiterführend und doch...ist es da und muss...muss überwunden werden.

Meine Augen nehmen von meiner Position auf der gegenüber liegenden Straße aus wahr, das eine Frau...eine sehr große Frau in einem weißen Abendkleid aussteigt. Ja...wie vermutet ist es die Rose. Der eine Lakai steht bei ihr und der Andere kommt nach einer Weile dazu. Meine Kippe ist aufgeraucht als die Drei Richtung des Einganges gehen. Ich drehe mir die Zweite, als die kleine Gruppe kurz stehen bleibt und Amelia die Sterne betrachtet...so man sie sehen kann...zu hell. Die Stadt ist zu grell für einen echte Nacht. Meeresrauschen, Wellen, die mit den kleinen Kieseln am Strand musizieren...es gibt einen Ort...er gibt einen Ort an dem die Nacht dunkel ist und die Sterne wie kleine Lampen mit tausendfachem Licht erscheinen...und es gibt das Schwarz zwischen den Sternen, das einen Lockt. Komm...finde es heraus...bringe es hinter dich...wir warten auf dich.

Ja...ich komme, ich bin auf dem Weg zu euch. Auf dem Weg in das ewige Dunkel...Schritt für Schritt.
Mein Auge fällt auf den Mond, der sich blass hinter einem der Türme aufbaut...weit weg. So weit weg wie alles was hinter mir liegt und so nah, so unvergessen, untrüglich da, wie meine Sehnsucht zu ihr. Julia...gib mir von deiner Kraft, mein Mond. Schaust du...schaust du auch jetzt gerade hoch? Denkst du jetzt gerade an mich? Gib mir die Ruhe Julia...gib mir Weitsicht und Stärke. Du bist wie der Duft einer unschuldigen Kindheit und auf Ewig werde ich dich in meinem Herzen tragen.

Ich werfe die zweite Kippe weg, schaue, wie das Feuer langsam auf dem nackten Boden stirbt. Zeit. Es ist Zeit hinein zu gehen und so lenke ich in aller Ruhe meine Schritte zum Eingang und gehe durch die schweren Türen hindurch. Mein Ziel...Lobby...sie werden sicher auf mich zukommen...mein Blick kurz durch den unbekannten Saal wandernd...vielleicht ist auch sie noch hier, die Ancilla und ihr Gefolge.
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Marcel » 02 Oct 2015, 18:28

Die Eingangshalle war sehr steril gehalten. Schwarz und Weiß. Modern. Viel Glas. Wachpersonal am Eingang. Wachpersonal im inneren. Männer in Anzügen, mit Ohrstöpseln. Kurze Haarschnitte. Um die 30. Eine Skulptur des Achilles, mit Speer, Rüstung, Mantel und Helm (Christa) innerhalb eines kunstvoll drapierten Springbrunnens stand im Zentrum. Hinter diesem war ein halbrundes Gebilde, hinter dem vier Frauen saßen. Blond, Hübsch. Jung. Höflich. Routinierte Empfangsdamen… Ein Stück weiter stand ein schwarzer marmorner Block in ein Fahrstuhl eingelassen war. Wieder Männer in Anzügen.

Die eintretenden wurden erwartet, wurden respektvoll von einem bereits ergrauten Mann empfangen. Höfliche Floskeln, nüchtern und ruhig vorgetragen. Keine Handys, keine Aufnahmegeräte, keine Kameras, kein technischer Schnick Schnack wurde gestattet. All das würde eingesammelt werden. Sollte jemand doch etwas in der Art mit in den Fahrstuhl mitgenommen haben, würde er im späteren Verlauf bemerken dass jegliches technische Gerät nicht mehr funktionieren wollte.

Der Mann führte die Gruppe zu den Fahrstühlen, welcher sich ohne sein zu tun erhob. Irgendwann blieb er stehen. Die beiden Begleiter der vermeintlichen Toreador wurden höflich hinaus komplementiert und in einem separierten Warteraum untergebracht. Für Amalia und Ashina hingegen ging die Reise weiter und endete irgendwo in den oberen Stockwerken.

Aufgrund einer fehlenden Anzeige, konnte man über die Etage in der man sich wohl befand.. nur spekulieren.

Nach dem sich die Fahrstultüren sich geöffnet hatten trat der Mann der sie empfangen hatte einen Schritt zur Seite und deutete auf dein Doppelportal am Ende des Ganges, von dem keine Türen abgingen. Dieser war etwa 10m breit 15 m hoch und 50m lang.

Er würde nicht folgen, der Fahrstuhl senkte sich wieder, eine Mauer schob sich von oben herab und schloss die Hässliche Lücke die dieModerne hinterlassen hatte.

Der Gang. Griechischer Baustil. Säulen. Skulpturen von griechischen Helden und Göttern begleiteten einen auf dem spärlich erleuchtenden Pfad. Fast mochte man meinen sie würden einen beobachten, aber vielleicht täuschte der Eindruck auch nur? Brennende Fackeln, kein künstliches Licht.

Das schwere Tor war verziert, zeigte Schlachten, zeigte Kämpfe….aus der Antike, zeigte Tempel, zeigte Karten…Gesichter von Göttern, von Helden und Unbekannten….Inschriften, Symbole….deutlich zu viele Eindrücke um es in den wenigen Momenten nur im Ansatz aufnehmen zu können...

Niemand der einem das große Tor aufmachte, durch das ein Laster hätte fahren können, niemand der es aufhielt... Es war eine kleine körperliche Herausforderung es soweit aufzuschieben um den Raum zu schaffen den man brauchte um in das Innere der Halle die sich dahinter befand zu gelangen....
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Amalia Winter » 02 Oct 2015, 19:50

Amalia musterte den Raum wachsam mit ihren Augen. Weniger für wichtige Zwecke als viel mehr um die Architektur, Kunstfertigkeit und deren sein zu studieren. Sie stand einen ganzen Moment fasziniert an dem Brunnen und beobachtete das Wasserspiel. Es war ein prunkvolles Gebäude ohne Zweifel. Sie sah sich dich Männer in Anzügen mit einem flüchtigen Blick an. Auch die Damen am Empfang erhielten nur kurz ihre Aufmerksamkeit. Doch viel Zeit zum betrachten ihrer Umgebung bleib ihr nicht denn sie wurden, scheinbar bereits erwartet.

Als der wohl etwas ältere Mann sie empfing tauschte sie freundlich Höflichkeiten aus. Ihr Handy nahm sie aus ihrer Tasche schaltete es aus und übergab es. Sonstigen technischen Schnickschnack hatte sie wohl keinen dabei. Sie und ihre beiden Begleiter wie wahrscheinlich auch Miss Blum folgten dem Mann in den Aufzug. Dieser setzte sich in Bewegung nur um kurze Zeit später wieder zum stehen zu kommen. Auf die Aufforderung das die Begleiter dort zum warten gebeten wurden nickte Amalia diesen zu. Worauf diese den Aufzug verließen und sich dieser wieder in Bewegung setzte.

Sollte die fehlenden Anzeige Amalia irritieren, so ließ sie sich das nicht anmerken. Irgendwann kam er schließlich wieder zum halten. Völlig ahnungslos auf welcher Etage sie waren trat Amalia nach der Aufforderung des Mannes aus dem Fahrstuhl. Lediglich ein langer Gang sowie die Doppeltüren fielen ihr im ersten Moment auf bevor der Mann sich mit dem Fahrstuhl wieder in Bewegung setzte und das Portal sich hinter ihnen Schloss. Erst dann erfasste der Blick von Amalia den Raum beziehungsweise Gang im ganzen.

Griechischer Baustil viel Amalia ins Auge. Die Skulpturen schienen auf den ersten Blick handgearbeitet. Fackeln das hatte sie lange nicht gesehen aber es schien ihr wohl zu gefallen. Die Doppeltüre am Ende des Ganges war reichlich verzieht mit Fresken aus vergangen Zeiten. Auch die Inschriften und Symbole wirkten eindrucksvoll. Alles in allem wirkte der Raum fast überladen. Die Eindrucke die sie Amalia vermittelten war wohl faszinierend genug um ihren Blick für einen Moment auf nichts bestimmtes zu fesseln. Sie stand noch am Anfang des Ganges als sie aus ihrer Faszination die sicherlich einige Sekunden dauerte zu erwachen schien. Die Schwere Doppeltüre für einen Moment betrachtend sprach sie ohne das sie ihren Kopf wandte zum ersten Mal an diesem Abend mit heller, freundlicher Stimme in fragender Tonart:

"Nun?"
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Ashina » 02 Oct 2015, 21:56

Ich gehe hinein und mein erster Blick fällt auf den Brunnen. So wie es gedacht ist, nehme ich an. Raum fassend, einnehmend...Achill...da sich die Ancilla ebenfalls dem Brunnen zugewendet hat, schaue ich sie an und ein leichtes Nicken meines Kopfes, leicht seitlich aber von längerer Dauer als das es nebenher oder nebensächlich erscheinen mag, ist mein Gruß zu ihr in diesem Moment. Kein Lächeln...nur ein ruhiges Gesicht, aufgeräumt und offen.

Meine Augen nehmen war, so nebenbei, wie die Lobby aufgebaut ist...Anzüge wo man hinblickt. Ja, gut..sehr gut bewacht aber es war und ist nicht anders zu erwarten, nicht wahr. Und Achill...zugegeben einer meiner liebsten Helden. Etwas das ihn auszeichnet, anders macht als die anderen Helden der Antike. Etwas das ihn mir....irgendwie zum Vorbild und zur Mahnung zugleich gemacht hat. Achill der Mensch...der Zornige, der Verletzliche...angetrieben von Rache...eigenwillig und gefürchtet...schwankend auf eine Art die den Göttern und Halbgöttern verwehrt bleibt. Schön dich hier zu sehen...

Mein Kopf dreht sich zu dem Anzugtypen, als dieser auf uns zukommt und so gehe ich, schweigend und in ruhigen Schritten und in sparsamen Bewegungen mit. Ich habe nichts ab zu geben. In meiner Rocktasche befindet sich mein Tabak, Blättchen und ein Feuerzeug...und so reagiere ich mit dem leichten heben meiner Hände, nur ein Deut, die Handflächen oben, als die Aufforderung kommen mag. Auch als die beiden Begleiter aussteigen und die Fahrt weiter geht, schweige ich. Was sollte ich auch sagen.

Nachdem die Fahr vorbei ist und die Wand hinter uns geschlossen und der Gang in die Antike vor uns geöffnet...laufe ich durch. Auch ich betrachte die Helden und Götter...doch meine Intension mag sich etwas unterscheiden. Kunst...ja, schön das Menschen solches erschaffen...doch gerade jetzt ist mir nicht nach Kunst. Mir ist nach Wissen. Und so suche ich und versuche eine Ordnung zu finden in den Reihen der Statuen...versuche zu sortieren, so es mir möglich ist...und betrachte dann auch als die Rose sich mit der Frage an mich wendet, weiterhin das Tor, die schwere Tür.

Zeichen...Stück an Stück...Symbole, sinnhaft aber das allein bedeutet nicht unbedingt, das sie auch einen eindeutigen Sinn vermitteln wollen oder sollen. Ich nehme so viele Symbole auf, wie es mir möglich ist, versuche eine Struktur zu finden, so wie es meine Art ist...etwas das sich abhebt, wiederholt, etwas das sich finden lassen will...und muss leicht lächeln.

"Es scheint so, als wäre uns die Tür verschlossen Frau Winter" sage ich mich dann zu ihr drehend "Zumindest öffnet man sie uns nicht und erwartet, das wir selbst Anstrengungen unternehmen hinein zu gelangen...verständlich...nachdem wir uns selbst eingeladen haben. Eindringlinge weiterhin. Ein klares...Zeichen. Nun...denn."

Meine Hand deutet gen Tor und ich stelle mich hin, so das genug Raum für sie bleibt und sie, so es ihr beliebt, mit mir zusammen das Tor aufstemmen mag...versuchen zumindest.
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Amalia Winter » 02 Oct 2015, 23:14

Amalia war währenddessen schon wieder mit ihren Augen den Gang erfassend. Es gab soviel zu entdecken und so wenig Zeit. Wirklich eine Schande. Sie folgte den Konturen der Skulpturen mit bloßem Auge. Es wirkte verschwenderisch soviel Schönheit in einem Gebäude zu verstecken. So ging sie mit gemächlichen Schritten den Gang entlang den Miss Blum bereits gegangen war. Sie folgte dabei genau der Schrittfolge von Miss Blum bis sie schließlich neben ihr an der Türe stand. Sie hob noch ein letztes Mal ihre Hände in die Höhe und betrachtete die Nägel im speziellen bevor sie ihre Hände gegen die Doppeltüre stemmen würde und mit Miss Blum versuchen würde diese aufzudrücken.

Sie konnte sich kaum noch erinnern wann sie zuletzt in das zweifelhafte Vergnügen von eigener Arbeit kam. Aber dies sollte sie kaum noch verwundern an diesem Abend. Nun wie sagt man so schön. Wie das Schicksal eben einem so mitspielte. Sie schien sich darüber zu ärgern das niemand sonst da war. Nun wie auch immer. Sie kam nicht umhin sich zu fragen was hinter der Türe auf sie warten würde. Es würde sich wohl nur allzu bald heraus stellen in welche Richtung sich der heutigen Abend entwickeln würde.

Amalia hatte die letzten zwei Tage wieder erwarten nicht damit zugebracht etwas über den Willis Tower oder deren Bewohner heraus zu finden. Ganz im Gegenteil sie war ziemlich mit sich selbst beschäftigt und schien über etwas nachzudenken. Selbst Marcus und Daniel schienen sich schon obschon der Stille leicht Sorgen zu machen. Sie wirkte in sich zurück gezogen. Wie als wenn sie über vergangene Zeiten nachdenken würde. Nun war sie hier, zusammen mit einer Frau die sie kaum kannte. Sich dem zu stellen was sie hinter der Türe erwarten mochte, insofern sie diese aufgestemmt bekommen würden. Ihr Gesichtsausdruck wirkte nichts sagend. Ihre Augen blass. Selbst ihre sonst so erhabene Ausstrahlung schien mit einem Mal nur noch schwach zu schimmern...
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Marcel » 04 Oct 2015, 12:19

Hin und wieder flackerte das offene Feuer auf, erschuf ein Spiel aus Licht und Schatten. Je näher man den Flammen kam, je mehr mochte man das Tier in seinem inneren spüren, seine Ablehnung gegen das Element das den endgültigen Tod bringen konnte....

Auf den ersten Blick schien in der Anordnung der Skulpturen kein klares Muster erkennbar, keine Gruppierungen, keine Wertigkeit….ausmachbar.

Je näher man dem schweren, massiven und hohen Tor kam umso mehr Details waren zu erkennen, sie schälten sich förmlich aus den Schatten, andere blieben in ihnen jedoch verborgen. Die Oberfläche war nicht glatt, hatte leichte Erhebungen, Vertiefungen….Manchmal vermochte man meinen Konturen von Gesichtern zwischen all den Verstrebungen erkennen zu können.

Einbildung?

Der auserwählte Flügel des Tores gab nach als die beiden Untoten sich letztendlich gegen diesen stemmten, öffnete sich langsam, wenn auch bestimmt. Ein kratzendes, schleifendes Geräusch begleitete das Unterfangen und hallte ein wenig nach. Die Ausmaße der „Räumlichkeiten“ waren nur schwer zu bestimmen. Aufgrund der weiterhin spärlichen Lichtverhältnisse konnte man die Decke nicht erkennen. Ab einem gewissen Punkt herrschte über einem einfach eine drückende Dunkelheit, die einen auch auf dem weiteren Weg begleitete. Parallel stehende Säulen, zwanzig bis fünfundzwanzig Meter auseinander liegend, wiesen einem einen geradlinigen Pfad ins Zentrum. Einen Pfad der über kalten, kargen Boden führte, der einem das Gefühl vermitteln konnte, in einen Bodenlosen Abgrund zu blicken…

…und je länger man auf diesen sah umso stärker mochte einen das Gefühl vielleicht
beschleichen wollen, den nächsten Schritt ins Nichts zu setzen, nur um dann endlos zu fallen.

Was seitlich hinter den Säulen war, war nicht auszumachen…Die wenigen entzündeten Fackeln spendeten gerade genug Licht um nicht völlig Blind durch das hier und jetzt zu wandeln…

Fünf Stufen führten am Ende der kurzen Reise auf eine kleine aus dunklem Stein geschaffene Erhebung, auf der ein pechschwarzer, aus Granit gehauener Thron stand und unweigerlich das Zentrum bildete. Er stach aus der dort geschaffenen Formation aufgrund seiner Größe deutlich hervor. Er war schlicht in seiner Natur und martialisch in seinem Wesen. Er bot keinerlei Komfort und dennoch schien er auf seine ganze eigene Art und Weise eine schwer definierbare Präsenz ausstrahlen. Neben diesem standen zwei kleinere Abbilder, einer zu seiner linken, einer zur seiner rechten, ein wenig nach vorne versetzt und komplettierten das Bild der Trinität.

Critias war in eine einfache, schlichte purpurnenToga gehüllt. Die Züge des Gesichts waren steinern, hart und frei von jeder Emotion. Kleine Narben, die man erkennen kann, wenn man genauer hinsah, auf der Wange, auf dem Nasenrücken, auf der Stirn. Den kräftigen Armen und Beinen. Eine vom Krieg geschriebene Geschichte, verewigt im Fleisch. Die braunen Augen waren kalt, bestimmend in ihrem Charakter und frei von jedem Zweifel. Insgesamt erschien seine Gestalt wie ein Relikt aus einem längst vergangenen Zeitalter. Geradezu fremdartig in dieser Welt. Brachial und unbeugsam war die Natur die ihr am nächsten kam. Etwas schwer definierbares umgab sie, etwas das abstoßend und anziehend zugleich wirken konnte. Die Haltung war aufrecht.

Schweigend betrachtete er die näher kommenden und mit einem ausdruckslosen, emotionslosen Blick...

Gabriel saß zu seiner linken im Halbschatten und war eine schwere, weitgeschnittene Robe gehüllt, welche locker auf seinem Körper auflag. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen so dass man nur wenig von dem blassen, aschfahlen Gesicht wie den Fenster seiner Seele erkennen konnte. Mehr ein erahnen. Umso deutlicher mochte man vielleicht seinen stechenden, raubtierhaften Blick auf der eigenen Gestalt spüren können. Wie er einem folgte, einen musterte, einen förmlich diagnostizierte... Die beiden Hände hatte er in den zusammengeführten Ausläufern der Robe verborgen. Die Ellenbogen lagen auf den steinernen Lehnen auf. Keine entspannte Haltung.

Eine schwere Axt deren Klinge mit getrocknetem Blut versehen war, befand sich in den Händen einer unscheinbaren Gestalt, welche zu seiner linken stand. Vielleicht 1,70 groß. Auch sie trug eine dunkle Robe, ihr Gesicht war hinter eine Maske versteckt….jedenfalls soweit man das erkennen konnte.
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Caecilia » 04 Oct 2015, 14:13

Vor der Erhebung zu den Sitzenden hatte eine weitere Statue ihren Platz gefunden. Sie kniete nackt auf dem kalten Untergrund, den Kopf in den Nacken gelegt und mit offenem Mund. So unweigerlich nach oben sehend, wirkte es wie ein stummer, schier endloser Schrei. Die Brauen waren aus wulstigem Fleisch und ließen die lidlosen Augen auf den ersten Blick plastisch erscheinen – auf den zweiten jedoch hatte man meinen können, der Winkel der Pupillen hatte sich verändert. Es verhielt sich wie mit dem Blick auf eine Uhr mit Sekundenzeiger. Man glaubte irgendwann, man sah, wie der Zeiger sich zurück bewegte. Vermutlich weil man selbst so viel interpretierte.
Die Arme des Bildnisses waren an den Schultern nur noch angedeutet, gleich einer Büste und ließen Hände und Gelenke fehlen. Füße hatte die Figur auch keine. Und was diesem Körper fehlte, hatte eine Säule dafür erhalten, die der Haltung und dem Stand diente, ihn hielt. Oder nach ihm griff? Wie Finger aus dem Boden ragten sie von hinten an ihn heran.
Eine minimalistische Aufschrift besagte auch das Titel zum Werk: Peccator.

Caecilia saß rechtsseitig zu Critias und trug im Vergleich wohl deutlich modernere Kleidung. Es war ein schwarzes, bodenlanges Kleid, das jedoch erst unterhalb der Hüften an Körperbetonung verlor. Am gesamten, restlichen oberen Bereich, bis zum Hals, verhielt es sich wie eine zweite Haut. Wenn auch mehr als seien es glitzrige Schuppen. Auf jener erwuchsen dunkle, breite Stachel über die Schulterpartie hinweg. Ihre Hände waren lediglich von Netzhandschuhen verdeckt und zeigten damit mehr Haut als gewöhnlich, aber noch immer zu wenig, um im Detail Beachtung zu finden. Das rotbraune Haar hingegen war aufwendig am Kopf entlang geflochten, ohne ein sichtbares Ende zu haben. Als verschwinde der Zopf irgendwo unter all den Strähnen selbst. Halterlos und ohne zusätzliche Aufwertung. Einziges Schmuckstück für welches sie sich entschieden haben wollte, war ein Armband, das auf dem Stoff auflag. Es glich dem Skelett einer Hand, das ihr Gelenk umklammerte und somit perfekt angepasst war.

Auch ihr Fokus aus grauen, farblos wirkenden Augen lag zielgerichtet auf den Eintretenden. Fixiert, bedachte sie deren Schritte eingehend. Wie weit sie auch gehen wollten.
From the same source I have not taken
My sorrow; I could not awaken
My heart to joy at the same tone;
And all I loved, I loved alone.
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Re: Willis Tower-23 Uhr [Amalia-Ashina-NSC]

Postby Ashina » 05 Oct 2015, 13:32

Bedrückend, mit Sicherheit aber mehr als das...Gefahr. Fassbare Gefahr, die sich in den Mund legt und seinen bittersüßen Geschmack auf die Zunge prägt. Momente, in denen Menschen die Luft anhalten...Momente, in denen sich ein leichtes Erzittern an ihren Nacken legt und sie heraus fordert...lockt, Fehler zu machen. Es hat oft genug funktioniert...oft genug hat sie, früher, in solchen Momenten der zweifelhaften Lust nach Chaos, nach Gewalt, nach Zorn nachgegeben...aber man lernt und Vampir erst recht. Der einzige Weg länger als einen Lidschlag zu überleben. Der Einzige. Und doch...ist da das leise Schaben von spitzen Krallen in ihrem Kopf...etwas das angefangen hat das kalte Fleisch zwischen den Schädelknochen zu bearbeiten...das...Tier, das sich durch drücken will...frei sein will und ja...seine Freiheit ist nicht ihre Freiheit. Noch nicht und solange das so ist...existiert sie auch gefasst...so oft es geht.

Das kratzen des Türflügels...ein Geräusch, das sich in ihr weiter bewegt, sich zu dem Schaben fügt und den weiteren, dunklen Raum, der sich auf getan hat, von seinem Klang her schon als eine große Halle ausweist. Schatten...in die sie blickt ohne den Kopf zu sehr zu drehen und das Triumvirat...sie nimmt auf, schaut hin, ja und ihr Körper ist gerade, ihre Schritte sicher, ohne einen Trotz und ohne eine Herausforderung. Auch etwas, das sie gelernt hat...lernen musste. Der feine Grat...Bruchstücke von vielen Gesprächen, von vielen Lektionen, von vielen Ansichten...das alles...das alles und sie, gemacht aus all diesem und doch...sie. Immer weiter auf dem weg Ashina zu werden.

Ihre Augen gleiten über den Sünder...der hier seine Bestrafung erhalten hat um eine Mahnung zu sein...Bilder. Das sprechen in Bildern. Eine gute Art zu viele Worte zu vermeiden und klar zu sein. Einen letzten Blick wirft sie über das Triumvirat, links, rechts und die Mitte...Kentron...die Griechen und das Osmanisch Reich. Keine Geschichte, die sich hier als Thema gut machen würde. Dann...geht sie herunter. Gute drei Schritt mag die Entfernung zu den Stufen zum Thron betragen. Eine Entfernung, die sehen und reden lässt und hoffentlich gut gewählt ist. Sie Kniet auf dem rechten Knie, das linke Bein angewinkelt und die linke Hand auf das Knie aufgelegt. Mit der rechten Hand berührt sie den Boden und schaut mit gebeugtem Oberkörper auf den Boden...so wie sie es gelernt, so wie sie es schon unzählige male gemacht hat...zugegeben unter deutlich anderen Vorzeichen und Kreisen als in dieser Nacht...und zugegeben...nicht mit der Linken auf dem Herzen, wie gesagt...die Griechen und die Osmanen...kein gutes Thema zuweilen. So verharrt sie...abwartend. Und bei alle dem...kein Blick zu ihrer Begleiterin, der sie das letzte Mal nach dem Öffnen der Tür kurz zugenickt hat, bevor sie selbst als Erste hinein gegangen ist.
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