Dinner at O'Hare [offen]


Dinner at O'Hare [offen]

Postby Kaspar » 02 Mar 2016, 17:54

Eine der Hauptschlagadern und größten Umschlagplätze einer pulsierenden Metropole ist ihr Flughafen. Hier lässt sich sowohl Wirtschaftskraft als auch das vorhandene Maß an Kultur und Prestige messen. Ob nun aufgrund der günstigen Lage der Stadt oder aufgrund der Eigenleistung. Der O'Hare International Airport liegt auf dem Konzerngebiet der Krupp Industries und ist über die Metra Commuter Rail mit dem Stadtteil Central verbunden. Ein Umstand, der eine zügige An- und Abreise zum Flughafen ermöglicht.

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andiamo

Das elegante Restaurant im italo-amerikanischen Stil war inmitten der gut besuchten Einkaufspassage eingelassen. Der breite Eingangsbereich war geprägt von einer halbhohen hölzernen Empfangstheke, auf welcher unübersehbar das Logo des Lokals prangte. Servicekräfte in weißen Hemden und schwarzen Kellnerwesten, begrüßten freundlich jegliche eintretenden Gäste und verabschiedeten sich von jenen, deren Besuch abgeschlossen war. Die Einrichtung war stilvoll und von modernen Holzmöbeln geprägt. Jeder Tisch genoss ein perfekt ausgerichtetes Gedeck mit poliertem Besteck, Weingläsern, kunstvoll gefaltenen Serviettentüchern und natürlich der obligatorischen Tischkerze. Wer es nur auf einen Gelegenheitsdrink abgesehen hatte, konnte sich direkt an der Theke eine feine Auswahl an edlen Tropfen vom Schankkellner servieren lassen.

Der ältere Herr mit dem säuberlich nach hinten gekämmten Haar, das bereits in Ehren angegraut war, saß erst wenige Minuten an dem Tisch, den man ihm zugewiesen hatte. Gerade noch stand eine junge farbige Servicekraft an seinem Tisch, welche ihn in der häuslichen Weinauswahl beraten hat. Mittlerweile hat sich diese auf den Weg gemacht, seine Bestellung zu bearbeiten. Er schlug die Beine übereinander und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während sein Blick durch den Eingangsbereich hinaus in die Passage schweifte. Gedankenverloren vielleicht.

Dort draußen wuselten die Menschen von A nach B, mal hektisch laufend, mal gemächlich schlendernd, mal mit ganzen Koffern und Trollies bepackt, mal mit nicht mehr als einer handlichen Tasche. Jung und Alt, arm und gehoben, wobei gehoben deutlich das Bild der Menge zu dominieren schien. Geschäftlich um es genauer zu sagen. Ein perfektes Beispiel für die menschliche Hektik in der heutigen Zeit. Ein Umstand der für jene, die sich vom Mensch sein vor langer Zeit getrennt haben, geradezu fremd erscheinen musste.

Ein routinierter Griff führte seine Hand in die Westentasche unterhalb des silbergrauen Anzugs und holte daraus eine kleine silbrig schimmernde Taschenuhr heraus. Ein Schnippen seiner Finger klappte diese auf, ehe ein prüfender Blick die Uhrzeit ablaß. Tick. Tack. Tick. Wohlmöglich wartete der Herr auf etwas. Oder jemanden. Sein Augenmerk fiel wieder auf die Passage, ehe er die Taschenuhr einklappte und wieder in der Westentasche verschwinden ließ. Die Kellnerin kehrte mit einem Glas Rotwein zurück und stellte dieses mit einem Lächeln vor ihm ab. Er erwiderte das Lächeln nicht, nickte ihr aber dankend zu. Er hob das Glas vor sich und hielt es in den Lichtschein der Wandbeleuchtung. Dort waren sie wieder, die Menschen aus der Passage, die sich im polierten Glas spiegelten. Eingehüllt in tiefes, dunkel schimmerndes Rot.


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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Maldito Muerte » 10 Mar 2016, 11:35

Der alte Mann flanierte
mit einem ruhigen Schritt durch die Wege und Schluchten dieser Menschenversammlungsansstalt, wo ihre Körper durch die Luft geschossen wurden in kleinen Metallcontainern welche sich durch die Kraft von Explosionen über die Wolken tragen ließen. Bombastisch.
Es gab Orte an denen kaufte man "so Sachen" und der Flughafen war einer davon, zumindest anscheinend wenn es darum ging sich ein paar neuer Lederhandschuhe zu organisieren. Da war er also, dieser alte Mann, mit seinen Lederschuhen und diesem hübschen beigen Leinenmantel der aussah als könne er Sandstürme wie Gewitter gleichermaßen abhalten. Hier inmitten der vergleichenden Anzugträger und Hemdsärmelinen konnte man die feste Natur am Stoffe dieses Mantels irgendwie leichter herauslesen als in der Welt da draußen, wo es einfach nur ein modisches Kleidungsstück gewesen wäre.
Sein Blick wandert und zieht über die Ladengeschäfte hinweg, folgt nun schon seit einer gewissen Zeit der einen oder anderen Person und betrachtet ihr sein und tun, wie sie hier so wuseln und streben allesamt. So viele lose Enden die es wert waren irgendwie...

Hin und wieder blieb er stehen und sah sich die Dinge aus einer anderen Perspektive an. Die des Felses in der Brandung, gelassen die Auslage oder das Innere eines Fensters betrachtend und mehr doch eigentlich, die Spiegelungen von all dem anderen Kram hinter und um ihn herum. So stand er nun vor dem Fenster durch welches man hinein sehen konnte, in das Andiamo. Gleichzeitg schien er hier Karte, Innereien des Lokals und Spiegelverkehr zu beobachten während er eine weiße Plastiktüte in der Hand hielt deren Beschriftung Hinweise gab, das er bei einem hier zu findenden Herrenausstatter etwas eingekauft hatte. Stumm glitt sein Auge über all das hinweg, was sich bot. Nur ein alter Mann, auf einem Flughafen. Was sonst?
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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Kaspar » 11 Mar 2016, 09:28

Die Kellnerin kehrte mit einem Glas zurück, dessen Inhalt seiner Bestellung entsprechen musste und stellte dieses mit diesem durch und durch freundlichen Kellnerinnen-Lächeln vor dem Anzugträger ab. Er bedeankte sich mit einem knappen Nicken, ehe sein Augenmerk unmittelbar auf die Gestalt des älteren Mannes auf der anderen Seite der Glasfassade fiel.

Ausgiebig wurde dessen Gestalt von oben bis unten mit dem Blick des Weintrinkers abgetastet. Wertfrei, ungeniert, bestenfalls als unterschwellig neugierig zu erachten. Neugier die immer nur dann auftritt, wenn man gerade eh nichts anderes zu tun hat. Eine Momentaufnahme, gestützt durch eine Aufmerksamkeitsspanne, die jeden Moment auf ein beliebiges anderes Detail im Blickfeld abweichen könnte.

Der Zeigefinger seiner Hand, die er bereits an der Bodenplatte des bauchigen Weinglases abgelegt hatte, tippte in regelmäßigen Abständen auf und ab. Lange Abstände - wie ein zu langsam laufendes Uhrwerk. Der Mann hinter der Glasscheibe stellte vielleicht in gewisser Weise einen Kontrast zu dem Mann davor da. Ying und Yang, Licht und Schatten, Hoch und Tief? Nein, bei weitem nicht so deutlich. Vielmehr nur zwei alte Männer, auf einem Flughafen. Was sonst?

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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Maldito Muerte » 11 Mar 2016, 11:15

Zeit vergeht und mit einer besonderen Zähigkeit wollte sein Studium hier ein sorgfältiges sein. Für den Augenblick möchten sich die Blicke treffen und er schaute zurück. Ruhig und gelassen als prüft er die Karte verharrt das Auge auf Kaspar und trug die kleine Absurdität des angefasst werdens mit sich. Wie sachte Finger die sich auf den Arm legen und da verweilen... aber nicht für lang. Das momentum glitt vorüber und mit einem Nicken das ihm oder der Karte hätte gelten können bewegt er sich etwas -und dann einfach so hinein. War eben noch unklar was er überhaupt hier wollen könnte so machte er seinen Weg jetzt hinein und gab jenen dienstbaren geistern dort im inneren etwas an ihm zu tun.
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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Kaspar » 11 Mar 2016, 12:03

Blicke treffen aufeinander und ein flüchtiger Moment intensiven Kontaktes trat ein. Kaspar reagierte nicht auf das Nicken des Alten jedoch würde er es gewiss kaum übersehen können. Das Tippen des Zeigefingers setzte für einige Sekunden lang aus und noch während der Herr im braunen Ledermantel das Lokal betrat, blieb der Blick des Anzugträgers an jener Stelle der Glasscheibe hängen, an welcher der Alte eben noch stand. Als würde er ihn noch immer dort vor seinem geistigen Auge stehen sehen.

Das Servicepersonal begrüßte Maldito mit eben jener Freundlichkeit, die sie einem jeden eintretenden Gast entgegenbringen würde. Hier wurde der Mensch nicht nach seinem Alter oder seinem Äußeren bewertet - zumindest nicht per se - solange man ein Mindestmaß an ordentlichem Auftreten und Anstand mit sich brachte.


"Guten Abend und Willkommen! Eine Person?"

Folgte die Frage einer jungen Blondine in eben jener schwarzen Weste und weißem Hemd gegenüber dem Eintretenden. Eine rhetorische Frage gewiss, denn sah man außer Maldito wohl niemanden der zu ihm gehören mochte. Doch manchmal erwartete man ja noch Gäste. Kaspar's Fokus hatte sich verschoben und folgte nun wieder der physischen Gestalt des Alten mit der Plastiktüte. Ein wenig so als hätte seine Aufmerksamkeitsspanne ihn nun mit einiger Zeitverzögerung wieder erfasst. Die am Glas abgelegte Handfläche drehte er nach oben und hob sie leicht an. Seine Fingerspitzen deuteten auf den freien Platz gegenüber, an einem Tisch der Plätze für bis zu 4 Personen bereitstellte.

Eine Einladung? Oder vielleicht auch nur ein Moment der als unbeabsichtigte Geste interpretiert werden konnte, da er so subtil und unaufdringlich erschien. Der Blick des Herren im weißen Anzug blieb nach wie vor stumm und wertfrei auf Maldito. Neugierig. Lauernd.

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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Maldito Muerte » 12 Mar 2016, 00:55

Gemütlich beginnt er damit die Handschuhe von den Fingern zu ziehen und in seine Manteltasche zu stecken, während er der Begrüßung lauscht und ihr einen gewissen, nicht unbedeutenden Teil seiner Aufmerksamkeit widmet. Ein freundliches, wohlwollendes Lächeln liegt auf den Zügen des alten Mannes und er macht es ihr wirklich leicht. Sein Kopf neigt sich leicht zu der Seite hin in welcher sich Kaspar befand und rasch folgte die tiefe Stimme in ihre Richtung. In den wenigen Geräuschen hier - ganz im Gegensatz zu Draußen irgendwie - glitt sie samtweich in den Raum und sprach das Englisch einer lange gelebten Sprache.
"Ich werde bereits erwartet, vielen Dank."
Er lässt ihr eine kleine Pause um das zu verarbeiten und rasch, sobald er sich sicher ist das sie soweit ist fügt er einige Worte an. Von der Karte die draußen zu sehen war bittet er sie einen Weinbrand an seinen Tisch zu bringen und bietet ihr damit nicht nur die Möglichkeit alles getan zu haben, sondern auch gleich proaktiv tätig zu werden und zu diensten zu sein. Es schien als würde mindestens einer von beiden diese Kontakt heute abend genießen, denn jener dort verstand sich außerordentlich gut mit Dienern.

Sie würden auseinander gleiten und der alte Mann wendet sich Kaspar zu. Die Handschuhe hatten ihren Weg in den Mantel gefunden und so wie er nun auch offen war, konnte jener der dort saß sehen das Maldito an seiner Brust ein Leinenhemd trug das sich Farblich nur schwer von seinem Mantel unterschied. Irgendwas mochte verraten das fast jedes Kleidungsstück was jener trug auf die eine oder andere Weise Handarbeit war. Je näher er nun kam und den Mantel über seinen Arm drapierte als seien die Beiden sowetwas wie eine geschäftliche Verabredung eingegangen und er würde dieser nun nachkommen, desto mehr konnte Kaspar am Kragen und einigen versteckten Nähten filigrane Verzierungen ausmachen mit der jenen Kleidungsstücken Mehrwert anzusehn war.
Schritt um Schritt kam er näher und ließ zu guterletzt eine Hand auf der Lehne des Platzes ruhen, welcher dem Kaspar so gegenüber war. Das lebhafte Auge unterschied sich beileibe von seinem gläsernen Vetter im Sockel und haftete in dessen Gesicht, und sein selbiges verhieß eine Lebendigkeit die für das Alter nahezu unangemessen war. Es mochte auf seine Art eine Landkarte spannender Begegnungen sein, aber es hatte nichts gebrochen um einen Krüppel zurück zu lassen.

"Guten Abend."
Das glitt in die Welt hinaus und leise flüsterte eine Stimme lautlos hinter dem gläsernen Auge und der Rest folgte. In einer gleitenden Abfolge von Bewegungen brach er zum einen den Blickkontakt und brachte sich zum anderen gemütlich in den Sitz, dort. Als er zur Ruhe gekommen war, was nicht lange dauern mochte, befand sich der Mantel auf seinem Bein und war säuberlich gefaltet, so dünn und praktisch als gehöre alles so wie es nun war. Hier, aus der Nähe... war der alte Mann fast über die körperliche Hülle hinaus spürbar, wie er dort seinen Platz nahm und war. Einfach nur... saß und schaute, jetzt, den Kaspar an.
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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Kaspar » 12 Mar 2016, 14:12

"Guten Abend."

Erwiderte der Herr im weißen Anzug mit einem sachten Nicken. Er folgte dem Bewegungsablauf des Mantelträgers, als dieser sich gegenüber von ihm niederließ. Eine Analyse von Mimik und Gestik, Bewegungsroutinen die in ihrer Fülle Beobachtung fanden. Sein Augenmerk fixierte das seine. Als alle Bewegungen zum stehen gekommen waren, lag sein Blick ruhig und stoisch auf dem Alten gegenüber. Ausdruckslos mochte man meinen. Vielleicht... konnte man jedoch den Ansatz eines Schmunzelns im Mundwinkel der menschlichen Oberfläche erkennen. Der Zeigefinger seiner auf der Tischplatte abgelegten Hand begann erneut, sich auf und ab zu bewegen. Sekunden vergingen. Der Brustkorb des Anzugträgers bewegte sich kaum bemerkbar in einem sehr ruhigen Rhythmus auf und ab. Dann, ohne Vorwarnung, zeigte die Hand, die seinem Gegenüber soeben noch den Sitzplatz gewiesen hatte, auf die kleine Plastiktüte.

"Das..." - begann er mit ruhiger, leicht knarzig wirkender Stimme zu sprechen - "... ist ein guter Herrenausstatter."

Belanglosigkeiten. Und doch wurden sie bemerkt, anerkennend. Es wirkte ein wenig als würde er nicht so richtig wissen, wie er beginnen sollte. Ein unverholfener Versuch, eine Konversation aufzubauen. Seine Finger umschlossen das bauchige Weinglas und erhoben es von seinem Untergrund. Schwenkende Bewegungen brachten den rubinroten Inhalt in Wallung. Ohne den Blick von Maldito abzuwenden führte er das Glas zur Nase um die Aromen mit einem tiefen, langgezogenen Atemzug aufzunehmen. Seine Augen schlossen sich für einen Moment in einem Ausdruck von Genuss, ehe er Maldito wieder anblickte.

"Warten Sie auf einen Flug?"

Macht man ja für desöfteren mal auf einem Flughafen. Die Fragestellung lag nahe. Er stellte das Glas ab - ohne einen Schluck davon genommen zu haben. Der Zeigefinger 'tickte' erneut. Als würde er die Zeit abzählen, die der Alte gegenüber zum Antworten benötigte.

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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Maldito Muerte » 13 Mar 2016, 12:54

"Ich bin mehr wegen dem hier..."
und während seine Stimme so über den Tisch klingt deutet eine Hand in Richtung der kleinen Tüte

"als wegen diesen Flugzeugen. Man bekommt eine Menge geboten hier."
Ein Schmunzeln zieht über seine Gesichtszüge und erhellt diese jugendliche Frische eines ewig wachen Geistes. Sein Auge gleitet anerkennend über die Kleidung des Anderen und es sieht für einen Moment so aus als würde er einfach so flach, das Kompliment eines schönen Anzuges an jenen herantragen aber es bleibt dabei, das zumindest der anerkennende Blick zurückbleibt und dem andern zuspricht dazu eine Meinung zu haben... über die das Reden wert ist. Das, anscheinend, war ein Punkt für diese Moment.

"Sind Sie öfter hier?"

Und so ging der Ball wieder die Runde, eine arglose Frage während Maldito seinem Gegenüber abzulesen versucht, ob und wie er antworten würde. So viele Möglichkeiten mochte es dabei ja nun nicht geben, aber letzen Endes war es ein gemächliches Vortasten.
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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Kaspar » 14 Mar 2016, 14:24

"Heute das erste mal. Wie ist es mit Ihnen?"

Beantwortete er die Frage des Mannes knapp und direkt. Sein Augenmerk wich von der Plastiktüte ab und nahm wieder dessen Besitzer in den Fokus. Auf den schmalen Lippen der Maske lag nun ein sanftes, zufrieden wirkendes Lächeln. Der Augenblick in dem er schwieg, drohte sich solange in die Länge zu ziehen dass man meinen konnte, er würde zunächst auf eine Antwort auf seine Frage warten. Dannn jedoch unterbrach er die Stille, zog seine Augenbrauen dabei hoch und begann sich etwas in seinem Stuhl aufzurichten, indem er eben noch entspannt zurücklehnte.

"Verzeihen Sie, wo sind nur meine Manieren... Mein Name ist Notch. James Notch."

Bond. James Bond. Dem optischen Erscheinungsbild nach sah er vielleicht auch wie ein in die Jahre gekommener, leicht angegrauter Ableger desselben aus. Er neigte sein Haupt leicht im Ausdruck eines respektvollen Grüßes.

"Mit wem habe ich das Vergngügen?"

Schritt für Schritt. So folgt der Annäherung des Fremden einge gleichsame eigene. Gemächlich - ohne Druck oder Aufdringlichkeit zu erzeugen. Der Zeige finger tippte erneut auf und ab.

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Re: Dinner at O'Hare [offen]

Postby Maldito Muerte » 14 Mar 2016, 15:31

Er sieht aus als wäre das Prozedere genau seins. Ein lustiges Funkeln im gesunden Auge und die generelle Regsamkeit des alten Mannes präsentiert die aktive Teilhabe am Gespräch und als sich die Frage nach dem Namen ergibt, verändert sich etwas minimal. Die Aufmerksamkeit auf Bewegungsdetails steigt während er spricht und das was er sagt hat eine eigentümliche Bedeutsamkeit die in dem Raum zwischen ihnen schwingt.

"Ich bin Maldito Muerte."
Wie die Frage des Anderen zuvor hallt diese hier einen Augenblick nach und er wird... belauert... auf seine Reaktion hin. Ein Lächeln mildert die wachsame Art mit welcher jener alte Mann den Klang seiner Worte nachverfolgt und natürlich folgt auch er dem einfachen Wege der Weiterführung dieser Unterhaltung indem er anknüpft.

"Obwohl ich bereits eine Weile in der Stadt bin, folge ich der Empfehlung hier zum ersten Mal... und man merkt vielleicht, alles fügt sich großzügig und angenehm ineinander."
Brosamen für Krümelchen, noch ein kleiner Schritt ging man wieder des Weges gemeinsam. Die unbeholfenen Kommunikationsversuche von Teenagern waren kein Vergleich zum filigranen, sorgsamen Abwägen und darreichen von möglichen Gemeinsamkeiten... und es mochte der Anschein bleiben, das es ihm sehr gefiel auf Augenhöhe mit jemandem zu sprechen. Manche Gewissheiten, manche Spielarten des Lebens beeindruckten einen auch einfach nicht mehr wenn man die Zeit hatte vor dem Tode in Würde zu altern. Sozusagen.
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