Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]


Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Caecilia » 04 Jun 2016, 13:32

Weiterhin zeichnete sich ihre äußerliche Erscheinung als relativ neutral ab. Da war kein gesondertes Interesse, aber auch keine spezielle Ablehnung. Es war, als nahm sie die Dinge hin, wie sie kamen. Und so war es auch, dass die nächste Aussage zwar eine Weile zwischen ihnen stehen mochte, dennoch nichts weiteres bewirkte. Vollkommen unberührt, betrachtete sie ihn nur mit einem stillen Blick – als warte sie noch immer, mit all der Geduld der Welt.

„Erzähl mir doch zu Ausgleich etwas über deine Familie.“ obwohl die Aussage selbst einer Aufforderung gleich käme, so prägte ihre Stimme ein schlichtes Angebot aus. Als tangierte sie seine Reaktion weiterhin. Weder ob er darauf einginge noch was die Antwort wäre. Man mochte fast schon meinen, sie langweile sich auf eine gewisse Art und Weise, aber noch nicht genug, um sich etwas neues zu suchen. Weiterhin somit der Lauf der Dinge.

Nur ihre Augen bedachte ihn weiterhin eingehend, als gäbe es nichts anderes im Raum. Nichts, was mehr Aufmerksamkeit bedurfte.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Marcel » 05 Jun 2016, 03:06

Gursel nahm weiterhin das Gesamtbild welches seine Gegenüber bot in unveränderter und gelassener Art und Weise auf. Für einen Moment schlich in die Fenster seiner Seele ein amüsierter Schimmer. Spieglein Spieglein an der Wand, sag mir wer ist die schönste im ganzen Land... doch Spiegel brach.... Der ein oder andere Gedanke mochte sich dazu gesellen und mischte sich für einen einzigen Lidschlag eine nachdenkliche Note in seinen Blick.

„Einfach so?“

Er schmunzelte leicht während sich die wenigen Worte lösten und er sie für einen Moment wieder direkter betrachtete. Nur ein Stück senkte er dabei sein Haupt zur Seite. Eine marginale Bewegung, kaum erkennbar aufgrund der mangelnden Intensität doch so eindeutig, so unverkennbar in ihrer Gestik.

„na dann. Nur zu. Lassen wir Antias entscheiden, was sie Dir von meiner Geschichte offenbaren möchte oder nicht…“

Das Lächeln gewann ein wenig an Kraft. Die Worte nannten nach wie vor eine spielerische Note ihr Eigen und dennoch haftete ihn etwas schwer zu definierendes an.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Caecilia » 05 Jun 2016, 11:32

Während er nun bereits auf die Raubkatze verwiesen hatte und die Aussage nun bereits für einen weiteren Moment zwischen ihnen stand, erfolgte eine erstmalige sichtbare Reaktion auf das Gesagte. Das müde Lächeln erreichte ihre Augen zwar nicht, setzte ihre Ebenmäßigkeit jedoch in ein neues Licht. Es war nicht, als hatte der Chirurg ihr die Emotionen genommen, sondern viel mehr die Zeit dahinter? Denn nichts prägte die Falten aus, die unweigerlich entstehen musste. Da war kein Rückstand, kein Anzeichen für etwas, das sie zuvor einmal häufig getan hatte. Kein Stirnkräuseln, kein Lachen. Und trotzdem mochte es für jetzt so wirken, als kommentierte sie in nonverbaler Form einen schlechten Witz.

Ohne ihren Fokus verändert zu haben, fuhr sie dann fort.


„Es ist ein Anfang.“ trocken, wie auch schon zuvor, dafür aber mit einer längeren Pause dazwischen. Als hatte sie schon genug erfahren.

„Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mit etwas so zerbrechlichem beginnen würde.“ noch immer klang es nüchtern an, als stellte sie es fest und sinnierte gleichzeitig darüber. Der Eindruck wurde noch einmal verstärkt, als ihre behandschuhten Finger sich ineinander verhakten und sie die Armlehnen für ihre Ellenbogen als Stütze nutzte.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Marcel » 06 Jun 2016, 23:10

In unveränderter Aufmerksamkeit verfolgte der augenscheinlich junge Mann die Ausführungen des Geschöpfes welches nur wenige Schritte von ihm entfernt saß. Der sachte Anflug von Lebendigkeit im Gesicht seiner Gegenüber mochte der Toreador wohl registriert haben, aber scheinbar keine Veranlassung zu sehen auf jene in irgendeiner Form ein zu gehen. Einzig die letzten Worte mochten das Lächeln in den Fenstern seiner Seele ein wenig mehr an Intensität verleihen. Ein Funken des nachdenklichen dem vielleicht eine gerad zu silhouettenhafte Spur von Irritation zu Grunde liegen wollte, spiegelte sich für den Hauch eines Lidschlags darin wieder, welcher jedoch kurz darauf einen fast schon erheiterten Zug annahm.

Für einen Moment rückte er die Großkatze zu seiner rechten in den Fokus seiner Aufmerksamkeit und betrachtete jene genauer, etwas abschätzendes schlich sich in seinen Blick, so als wägte er irgendetwas ab…


„Ich werde darüber nachdenken……“

Stellte er fest nach dem er Caecilia wieder seine ganze Aufmerksamkeit schenkte… und doch klangen die Worte auf fast schon sonderbare Weise völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Er ließ das eigene Gesagte den ein oder anderen Moment im Raum verklingen und betrachtete die Art und Weise wie sie da nun vor ihm saß.

„…aber bis dahin wird sie wohl namenlos bleiben.“


Fügte er dann mit einem charmanten Lächeln an während sein Blick von dem ihren wich und langsam über ihre Wange wanderte und sich für einen Moment auf jene Stelle legte in welche er seine Fänge bei ihrem letzten aufeinander treffen geschlagen hatte..

…bevor sich sein Blick wieder auf den ihren legte.

„Als würde ich mein Schicksal in die Hände einer Katze legen... meine Liebe…“

Stellte er nüchtern wie auch trocken fest. Einzig in den Fenstern seiner Seele war da ein Funken von Ironie der mit Amüsement um die Vorherschaft zu streiten schien.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Caecilia » 06 Jun 2016, 23:42

Wenngleich die Raubkatze nun für einen Moment seinerseits eine beiläufige Form der Aufmerksamkeit erhalten hatte, so war Caecilia nicht einmal dazu bereit gewesen. Ihr Fokus haftete auf den Zügen des vermeintlich jungen Mannes vor ihr, zumindest die ganze nächste Phase des Schweigens über. Dann – aus einem anscheinend nichtssagenden Moment heraus – sanken die Lider flüchtig herunter. Als seien sie schwer geworden. Müde und schwer. Alles an der Haltung nahm nur für den Bruchteil etwas so kraftloses an. Als hatte jegliche Energie sie verlassen. Vermutlich hätte niemand es um sie herum gemerkt. So knapp war es gewesen. Aber einem Toreador mochte man vielleicht weniger etwas vormachen. Aber ob sie davon ausging?

Ihre Stimme jedoch verhielt sich wie zuvor auch schon, während sie sich ein Stück mehr nach hinten lehnte. Die Hände unverändert in der ineinander verhakten Position.


„Nun zumindest vermag dieser Name der Fortuna einer Katze angemessener zu sein als ihr selbst.“ da war keine Belehrung dahinter. Keine Bewertung. Es war eine schlichte Feststellung, die anscheinend einer gewissen Selbstverständlichkeit nachging. „Wenn ich nicht davon ausginge, dass es dir gleich ist, wie du diese Gottheit beim Namen nennst, müsste ich davon ausgehen, dass du ihr wenig zugetan bist.“ auch das war nur eine Feststellung, die offensichtlich verbal Anklang finden musste.

„Fortuna charakterisiert eine vielschichtige Persönlichkeit. Wie viel von dem, was ihr zugeschrieben wird nun der Wahrheit entspricht und wie viel nicht, sei einmal dahingestellt. Zumindest jedoch gehört Antium nicht zu den ruhmreichsten Errungenschaften.“ und damit hatte es sich für sie auch schon erledigt? Ihr Gebaren hatte wieder die selbe Art wie gewöhnlich angenommen. Als sei der Punkt vorüber.

„Und auch ihr würde ich nichts in die Hände legen wollen.“ kurz, dass sich ihr Mundwinkel wieder anhob. Als hatte sie einen Witz gemacht, den nur sie selbst verstand.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Marcel » 07 Jun 2016, 22:37

Die Bewegungen der rechten Hand welche nach wie vor auf dem Haupt des stolzen Tiers haftete endete für einen Moment, nur um ein paar Augenblicke später wieder erneut ein zusetzen während er sie betrachtete. Dem augenscheinlich jungen Mann konnte man sicher viel vorwerfen, aber nicht auf jene kleinen Details zu achten in welchen manchmal mehr Wahrheit zu finden war, als in tausend gesprochenen Worten. Die Mundwinkel hoben sich ein wenig an als die den von ihm gewählten Namen Fortunas thematisierte. Ob ihm dieses Göttin tatsächlich etwas bedeutete, ihr irgendeinen Funken von Wert zu maß oder es das gar eine Verbindung gab. Vielleicht hatte er auch ganz andere Gründe den Namen einfach einmal in den Raum zu werfen, einfach um zu sehen was sich daraus entwickelte.

Die letzten Worte mochten einen Hauch des nachdenklichen in den nach wie vor lebendig, neugierig als auch aufmerksamen wirkenden Blick sickern lassen. Er schenkte der Zeit einen weiteren Moment um sich entfalten zu können..


„Wer ist schon gerne der Launenhaftigkeit ausgesetzt, ganz gleich von wem sie letztendlich herstammt? Aber zumindest scheint eine der Parzen, wenn man an sie glauben möchte, es ganz gut gemeint mit uns zu haben. Zumindest könnte man es doch so sehen, wenn man es wollte…“

Sprach er in aller Ruhe auch wenn das spielerische nicht aus seiner Stimme wich. Er ließ eine kurze Pause, nur um dann erneut seine Stimme zu erheben.

„Für mich war und ist stets das Streben nach der eigenen Freiheit der größte Antrieb. Die Freiheit meine eigenen Entscheidungen treffen zu können und eine Wahl zu haben. Aber irgendwann kommt man immer an den Punkt an dem man sich damit arrangiert, das man manchmal auch zwischen Pest und Cholera zu wählen hat. Auf diese Art und Weise bin auch auf meinen „Vater“ gestoßen. Damals war ich noch davon überzeugt, dass ein gut geführte Klinge, jedes Problem aus der Welt schaffen kann. Mein zweiter Versuch ihn aus der Welt schaffen um sich von ihm zu befreien war letztendlich genauso „erfolgreich“, auch wenn er mich lange Zeit in gegenteiligem Glauben ließ. Ich weiß nicht ob ich mich Glücklich oder Beleidigt fühlen soll, dass ihn meine Versuche nie dazu bewogen, sich ernsthaft dafür erkenntlich zu zeigen.

Möglicherweise gefällt ihm der Gedanke einfach zu gut, die offenen Rechnungen doch irgendwann begleichen zu können wie der Umstand das mir das durch aus bewusst ist."


Es war ein angenehmer Plauderton in welchen er seine Worte kleidete. Die Geschichte die erzählte schien im gerade zu einfach über die Lippen zu kommen, vielleicht zu einfach…

Nach dem er geendet hatte, schwieg er einen kurzen Moment und sah sie direkter an…


„Er begegnete seinem ersten Tod….im übrigen in…Venedig…“

Fügte er die Information nach als wäre sie gerade zu Belanglos.

„Erzähle mir doch ein wenig über deine Erfahrungen mit Fortuna…“

Fragte er dann doch ganz direkt…wieder mit diesem Lächeln auf dem Gesicht…das schwer zu deuten war. Charmant, ein wenig Spitzbübisch und doch war da etwas….kühles..unmenschliches..
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Caecilia » 08 Jun 2016, 10:09

Während seine Worte langsam ihren Ausklang fanden, behielt die Rothaarigen ungewöhnlicherweise das leichte Heben des Mundwinkels bei – ganz so als würde das schwache Lächeln dieses Mal nur schwerlich von ihr abfallen. Was auch immer der Auslöser gewesen war, man mochte es doch als eine Veränderung sehen, und damit vielleicht auch als Fortschritt?

„Beinahe dramatisch.“ da war es nur wieder, das nüchterne in ihrem Tonfall, als sie seine Erzählung in der Weise kommentierte. Gefolgt von einer längeren Pause, lockerten sich die Finger ineinander und sanken nun in den eigenen Schoß herab, um eine vermeintlich bequemere Haltung einnehmen zu können.

„Venetia ist eine historisch stark geprägte Stadt.“ wie sie den Namen der Stadt aussprach, klang es weniger distanziert, weniger trocken. Denn jetzt wo man ein, zwei andere lateinische Worte zum Vergleich von ihr gehört haben mochte, konnte man nun mit Gewissheit sagen, dass der Klang wärmer, gar ein wenig fließender fiel. „Da passt eine Geschichte mehr ganz gut hinzu. Man hat die Möglichkeit, dass diese dort einfach untergeht, oder doch einen Namen erhält.“ ebenso belanglos. Als bestätigte sie schlicht die Erwähnung diesen Ortes.

„Meine Erfahrungen mit Fortuna...“ wiederholte sie es, ohne dass es irgendeine Form des Sinnierens inne gehabt hätte. Es war mehr, als musste sie es nochmal erwähnen, wie etwas, das nicht zusammen gehörte. Oder nicht zusammen passte und trotzdem da war.

„Es ist deutlich einfacher, dir etwas über mich zu erzählen.“ beiläufig nur, denn sie fuhr schon fort.

„Im Gegensatz zu dir, hegte ich nie das Bedürfnis mich meines Erzeugers zu entledigen. Ganz im Gegenteil. Und auch jetzt – wo jener nicht mehr ist – hat sich meine Meinung zu diesem nicht geändert. Es war sicher nicht immer einfach, aber alles, was ich erreicht habe, verdanke ich ihr. Denn sie hat mich geprägt. Und jeden meiner Schritte, die Kraft dahinter, hätte ich niemals ohne sie aufbringen können.“ auch bei ihr klang es so einfach, wie sie es sagte. Erneut aus einer Selbstverständlichkeit heraus. Vielleicht weil sie davon ausging, dass diese Erzählung so neu nicht sein mochte?

„Sie hat Venetia geliebt. Aber ihren Tod fand sie in Roma.“
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Marcel » 08 Jun 2016, 19:12

Gursel betrachtete sie weiterhin Aufmerksam und für einen Moment da meinen in den grünen Augen flammte ein wenig mehr der vorhandenen Neugier auf, als sie zu ihrer Antwort ansetzte. Ob er jedoch wirklich in diesem Moment damit rechnete die gewünschte Information zu erhalten, nach dem es ihm augenscheinlich verlangte, war schwer zu deuten. Als die ersten Worte gesprochen waren hoben sich die Mundwinkel erneut für den Bruchteil eines Liedschlags an. In den Fenstern seiner Seele mochte sich ein nachdenklicher Schimmer abzeichnen, denn Lebensdauer jedoch marginal länger war.

Die kommenden Worte mochten jedoch den Ausdruck in seinen Augen jedoch erneut verändern. Es schlich sich ein von Ironie getränkter Schimmer in seinen Blick. Die Lippen zuckten kaum wahrnehmbar. Eine Bewegung die nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde an Zeit andauern wollte und leicht als ein weiteres Spiel der zu Schau gestellten, lebendigen Mimik abtun konnte. Anderseits lag jener auch ein Impuls zu Grunde, das ganze doch in irgendeiner Form kommentieren zu wollen, dem er dann doch nicht nachgeben wollte? Ein kurzer Riss…in der meist doch so perfekten Fassade?


„Hätte ich ihn unter anderen Umständen kennengelernt, wäre unsere Beziehung vielleicht eine andere gewesen. Ich habe allerhöchsten Respekt vor ihm. Er ist in vieler Hinsicht einzigartig. Seine Beweggründe für sein Handeln konnte ich irgendwann nachvollziehen. Ironischerweise bediene ich mir ähnlicher Praktiken, wenn es meinen Zielen dienlich erscheint. Und dennoch änderte es nichts. Er hat mir etwas genommen das man nicht ersetzen kann.

Es wäre mehr als naiv zu behaupten, dass trotz all meines Hasses und meiner Ablehnung ihm Gegenüber, ich nicht auf die eine oder andere Weise durch seine Person beeinflusst als auch geprägt wurde und ein Teil seiner selbst sich auch in mir wiederspiegelt.

So bedauerlich das auch ist.“


Erzählte er weiter in aller Offenheit. In aller Ruhe ohne das der spielerische Klang aus seiner Stimme wich. Ob in dieser Geschichte tatsächlich Wahrheit lag? Aber manche Logen in dem sie sich der Wahrheit bedienten.

Eine kurze Pause folgte.


„Wie bedauerlich dass du sie verloren hast. Sie muss etwas ganz besonderes gewesen sein.“

Stellte er in aller Ruhe und mit einem Hauch von nachdenklichem fest ohne das sich das typisch amüsierte in seinem Blick oder auch in seinem Gesicht wiederfand. Faste konnte man den Eindruck gewinnen das er zumindest für einen Lidschlag lang, eine Form von Bedauern empfand. Vielleicht aufgrund der eignen Erfahrungen. Erinnerungen?

Doch so schnell die Veränderung in seinem Blick aufgekommen war, war er wieder verstorben.


„Aus welchem Schlund der Hölle hat Sie dich befreit?“

Erklang seine Stimme nur wenige Sekunden später. Spielerisch. Lächelnd.
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Caecilia » 09 Jun 2016, 09:02

Ob sie seiner Erzählung Glauben schenkte, darüber durfte man spekulieren, aber zumindest bedachte sie ihn weiterhin mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit. Und ganz gleich, was sein gezeigtes Mienenspiel sein wollte, da war ihrerseits keine Spiegelung dessen. Kein Mitleid. Keine Anteilnahme. Nicht einmal gegenteiliges. Sie nahm es schlicht so hin, wie es war.

„Ich bin mir relativ sicher zu wissen, wovon du sprichst. Aber bei mir hat das nie dazu geführt, meinen eigenen Willen gegen ihren zu richten. Zumindest nicht so weitgehend, wie du es hier anbringst. Vermutlich ist der Unterschied, das all das was sie mir genommen haben mag, niemals ihren Stellenwert erreichen konnte. Und auch nie darüber hinausging.“ eine ebenso nüchterne Feststellung, wie auch schon davor.

Seine Frage blieb jedoch erst einmal bestehen, als gäbe es keine direkte Antwort dazu. Vielleicht kannte sie diese nicht einmal? Zumindest verblieb Caecilia so reglos, dass man meinen könnte, sie hatte vergessen nicht allein zu sein. Zumindest solange, bis das im Hintergrund noch nachklingende Lächeln sich abermals intensivierte. Auf das folgte im Ansatz ein leichtes Verneinen, indem ihr Haupt sich seitlich bewegte.

„Oh nein. Sie hat mich in den Schlund geworfen.“
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Re: Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

Postby Marcel » 09 Jun 2016, 09:31

Ob ihn die emotionslose Art und Weise mit der sich seine Gegenüber schmückte in irgendeiner Form störte mochte zumindest anhand dessen was man zu sehen bekam, aufgrund fehlender Reaktionen darauf wohl kaum zu deuten. So es so wahr, schien er zumindest in der Lage zu sein dies geschickt zu verschleiern, vielleicht interessierte es ihn schlichtweg auch einfach nicht? Vielleicht nahm er einfach aber auch nur an, dass sie ähnlich seiner selbst, ein Bild von sich zeichnete, das rein nüchtern betrachtet einfach nur einem gewissen Zweck diente.

Weder schien es ihn sonderlich zu überraschen, dass ihr die Inhalte seiner Geschichte nicht Fremd waren, noch das ihre Erzeugerin nicht auf einem Schimmel durch Nacht und Dunkelheit ritt, in ihr Leben trat um sie aus den Klauen schrecklicher Umstände zu befreien und ihr ein Leben in einem goldenen Palast bot…

Nur sachte hoben sich die Mundwinkel erneut an.


„…Und ich hatte schon eine gewisse Hoffnung gehegt….“

Begann er den Satz mit einem spielerisch, nachdenklichen Klang in der Stimme. Für einem Moment mochte der vorherrschende Ausdruck der sich in den einzelnen Silben wiederfand auch in den Fenstern seiner Seele abzeichnen, als er sie abschätzend betrachtete..

„Und hast du es jemals geschafft aus diesem wieder zu entsteigen?“

Fragte er dann wieder mit diesem schwer zu definierbaren Lächeln auf dem Gesicht.
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