Palmer House Hilton Hotel [Loop][offen]

[Caecilia]

Da war noch immer keine Veränderung ihrer Mimik. Anscheinend nahm sie seine Worte nicht als beleidigend hin oder bezog sie schlicht nicht auf sich. Was es auch sein mochte, es blieb fern von ihr. Zumindest wenn man der Optik Glauben schenken wollte.

„Wie praktisch, dass ich von ganz einfacher Natur bin.“ der nüchterne Tonfall machte es erneut nur zu einem beiläufigen Einwurf, der anscheinend keinerlei Bedeutung mit sich trug. Denn sie fuhr bereits nach einem nur sehr knappen Moment fort, die Sitzpostion samt Haltung gleichbleibend.

„So viel...Emotion. Selbst oder gerade nach so langer Zeit. Sicherlich kann es als eine Form des Ansporns dienen, andererseits macht es so ...angreifbar.“ hier hob sie freudlos die Mundwinkel, nur um sie gleich wieder zurück in die ursprüngliche Position fallen zu lassen. Anscheinend blieb sie vollkommen unangetastet von jeglichem Lächeln seinerseits.

„Aber für manche ist der Anker, an den sie sich halten, sich orientieren, wenn es nichts anderes mehr gibt.“ eine sachliche Feststellung, die wohl mehr sich selbst als ihm galt. Gleichzeitig bedachte sie ihn noch für den Moment, aber ebenso wirkte es wie abschließend. Als hätte sie ihn acta gelegt. Oder etwas anderes.

[Marcel]

Der Toreador mochte die Worte seiner Gegenüber in aller Ruhe aufnehmen und nach dem diese zu einem Ende gekommen war, den ein oder anderen Moment einfach nur im Raum verklingen lassen. Vielleicht um sie noch einmal Revue passieren zu lassen und dem aufgekommenen Gedanken ob dieser, ein wenig…nachzuhängen.

Das geschaffene Bild seiner selbst veränderte sich während dessen nicht und an dem welches seine Gegenüber zeichnete schien er sich nach wie vor nicht zu stören, warum sollte er auch? Schließlich bediente er sich der gleichen Mittel, nur die Art und Weise wie er es gestaltete war eine andere.

Ein Bild für die Öffentlichkeit, nicht mehr, nicht weniger.

„Meiner Meinung nach ist es wie vieles eine Frage der Dosierung. Wenn Emotionen das einzige sind das einem noch bleibt und tatsächlich den letzten Anker bieten, ist es vielleicht Zeit darüber nachzudenken zu gehen und einen Schlussstrich zu ziehen...

Und Emotionen haben wie viele andere Luxusgüter immer einen Preis. Und angreifbar sind wir doch alle, auf die eine oder andere Weise. Jeder hat Schwachpunkte. Jeder etwas das er versucht zu behüten wie einen Schatz, von dem er hofft das er niemals gefunden wird.

Und es ist doch genau auch dieses Spiel das den Reiz ausmacht. Das ein wenig Farbe in das triste Grau des Alltags bringt.

Angreifbar in einem gewissen Maße zu sein, erachte ich nicht als etwas schlechtes, ganz im Gegenteil. Man wächst doch daran, zumindest wenn man dieser Herr wird…Wege findet…

Es sind die extremen Situationen die…mich faszinieren…

Es sind die Herausforderungen, das Spiel mit dem Feuer….das Austesten der eignen Grenzen…das die Zeitspanne die uns gegeben ist, doch erst wirklich Lohnenswert macht….

Das streben sich ständig selbst zu übertreffen…

Bis zum letzten Tag…“

Das Lächeln kehrt auf sein Gesicht zurück.

Wie ist das bei dir?“

Fragte er dann.

[Caecilia]

Der Rotschopf nahm das Gesagte erneut nur so hin, bedachte den Sprechenden dabei aus stillem Blick, nur um letztlich den Moment des Schweigens auch darüber hinaus noch weiter auszudehnen. In der Zeit jedoch, lenkte sich ihr Fokus nach etlichen verzögerten Sekunden von ihm auf sein mitgebrachtes Tier, bevor sich irgendwo im Hintergrund ein müdes Lächeln abzeichnete. Vielleicht hatte er sie verloren, denn all die Worte schienen nichts mehr bewirken zu können. Oder aber das war ihr eigener Teil der Fassade.

„Ich kann verstehen, dass es reizvoll sein kann, dem Nervenkitzel zu unterliegen. Sich selbst zu betrachten, das eigene Weiterkommen. Es sind diese Situationen, die man fühlt und an die man sich erinnert. Und....“ sie hob kurz ihre Schultern im Ansatz an, ließ sie aber gleich wieder wie desinteressiert sinken.

„...es gab sicherlich die ein oder andere Situationen, die mich das fühlen ließ, was du meinst. Dennoch...ist es nicht das, was mich antreibt. Nicht das, was ich suche. Tatsächlich ist es viel mehr, wie ich bereits sagte. Ich bin von ganz einfacher Natur. Es gibt schlicht noch etwas, das ich zu erledigen habe. Und diese Sache treibt mich ganz unweigerlich an. Wie ein Wurm durch den Apfel. Solange diese Unruhe in mir wohnt...“ sie sprach nicht zuende, weil es nicht notwendig war.

„Ich leiste mir vielleicht nur nicht so viel an Luxus wie du.“ das schwache Lächeln behielt sich bei, wirkte aber genauso, wie ihr Gesicht. Leer.

[Marcel]

Der Toreador mochte seine Gegenüber weiterhin nicht aus dem Fokus seiner Aufmerksamkeit entlassen, ganz gleich in welcher Art und Weise sich das gebotene Bild veränderte. Er ließ das gesagte einen Moment lang wirken ehe sich ein weiteres Lächeln in sein Gesicht fraß. Es war ein unbeschwertes, völlig unbekümmert in seinem Charakter das sich auch in den grünen Augen wiederfand.

„Möchtest du mir davon erzählen?“

Fragte er in einer Art und Weise welche sich nahtlos in das gezeichnete Bild einfügte.

„…vielleicht kann ich dir behilflich sein…“

Ergänzte er einen Moment später während das Lächeln ein wenig an Intensität gewann, wenn gleich das in den Fenstern seiner Seele einen schwer zu definierenden Ausdruck gewann, der nach wie vor von einer gewissen Leichtigkeit dominiert war, in welchen sich jedoch etwas schlich das man vielleicht als eine Form Neugier deuten konnte?

[harrisonSaw]

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