by Caecilia » 08 Jun 2016, 10:09
Während seine Worte langsam ihren Ausklang fanden, behielt die Rothaarigen ungewöhnlicherweise das leichte Heben des Mundwinkels bei – ganz so als würde das schwache Lächeln dieses Mal nur schwerlich von ihr abfallen. Was auch immer der Auslöser gewesen war, man mochte es doch als eine Veränderung sehen, und damit vielleicht auch als Fortschritt?
„Beinahe dramatisch.“ da war es nur wieder, das nüchterne in ihrem Tonfall, als sie seine Erzählung in der Weise kommentierte. Gefolgt von einer längeren Pause, lockerten sich die Finger ineinander und sanken nun in den eigenen Schoß herab, um eine vermeintlich bequemere Haltung einnehmen zu können.
„Venetia ist eine historisch stark geprägte Stadt.“ wie sie den Namen der Stadt aussprach, klang es weniger distanziert, weniger trocken. Denn jetzt wo man ein, zwei andere lateinische Worte zum Vergleich von ihr gehört haben mochte, konnte man nun mit Gewissheit sagen, dass der Klang wärmer, gar ein wenig fließender fiel. „Da passt eine Geschichte mehr ganz gut hinzu. Man hat die Möglichkeit, dass diese dort einfach untergeht, oder doch einen Namen erhält.“ ebenso belanglos. Als bestätigte sie schlicht die Erwähnung diesen Ortes.
„Meine Erfahrungen mit Fortuna...“ wiederholte sie es, ohne dass es irgendeine Form des Sinnierens inne gehabt hätte. Es war mehr, als musste sie es nochmal erwähnen, wie etwas, das nicht zusammen gehörte. Oder nicht zusammen passte und trotzdem da war.
„Es ist deutlich einfacher, dir etwas über mich zu erzählen.“ beiläufig nur, denn sie fuhr schon fort.
„Im Gegensatz zu dir, hegte ich nie das Bedürfnis mich meines Erzeugers zu entledigen. Ganz im Gegenteil. Und auch jetzt – wo jener nicht mehr ist – hat sich meine Meinung zu diesem nicht geändert. Es war sicher nicht immer einfach, aber alles, was ich erreicht habe, verdanke ich ihr. Denn sie hat mich geprägt. Und jeden meiner Schritte, die Kraft dahinter, hätte ich niemals ohne sie aufbringen können.“ auch bei ihr klang es so einfach, wie sie es sagte. Erneut aus einer Selbstverständlichkeit heraus. Vielleicht weil sie davon ausging, dass diese Erzählung so neu nicht sein mochte?
„Sie hat Venetia geliebt. Aber ihren Tod fand sie in Roma.“
From the same source I have not taken
My sorrow; I could not awaken
My heart to joy at the same tone;
And all I loved, I loved alone.