Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)


Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Elias » 27 Jan 2016, 19:05

"Wen suchen Sie denn? Und vor allem warum? Ich bin bin etwas herumgekommen seit ich hier bin, villeicht kann ich behilflich sein...
Zwar wüsste er anscheinend nicht warum Andrej ihn suchen sollte, war sich des bedrohlichen Unterton aber bewusst. Er folgt der Bewegung des umkreisenden wachsam, suchte etwas stabileren Stand, nahm aber noch keine kampfbereite Haltung an.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Andrej Lokanon » 28 Jan 2016, 00:35

Andrejs Mundwinkel hoben sich, während er die Reaktionen seines Gegenübers Beobachtete. Ein Tier auf der Pirsch. Seine Bewegungen waren geschmeidig und schienen geübt. Also war Elias Einschätzung was den Krieger anbelangte vielleicht gar nicht so falsch. Allerdings schien Andrej auch nicht bewaffnet. Aber musste ein Kainit wirklich sichtbar bewaffnet sein?

"Mir stellt sich eher die Frage, wieso du deine Vergangenheit nach dem Blutmond noch weiter hinter dir lassen musst. Hat es nicht gereicht? War es nicht genug Neubeginn?"

Vielleicht lies er die Antworten auf die Fragen und das Angebot absichtlich aus, um die Reaktion seines Gegenübers zu sehen. Eventuell gab es auch andere Gründe. Aber diese blieben wohl vorerst im Dunkeln.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Elias » 28 Jan 2016, 00:54

"Dort wo ich zuvor lebte gab es einfach zu viele Orte die schmerzliche Erinnerungen bargen. Mancher Verlust wiegt einfach zu schwer um jede Nacht daran erinnert zu werden. Zudem wollte ich alle alten Bande hinter mir lassen und nicht nur jene die der Blutmond zerriss."

Beantwortete er unwillig die Frage Andrejs um dann auf seine eigene zurückzukommen.


"Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, Sie vermuten ich könne der von Ihnen Gesuchte sein... und dann das Gerede von Rache vorhin. Also bitte beantworten Sie meine Frage: Wen oder was suchen Sie? Ich bin mir sicher Sie irren sich."

Elias wirkte nun sehr viel wachsamer, aber auch unnachgiebiger.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Andrej Lokanon » 28 Jan 2016, 15:26

Elias Reaktion wurde von Andrej ohne weitere Regung aufgenommen, wenn man vielleicht von dem leichten Blitzen in den Augen absah, welches wachsendes Interesse zu bekunden schien. Er beobachtete zwar den jungen Mann, allerdings hörte er auch nicht wirklich auf, ihn zu umkreisen. So dass Elias sich langsam mitdrehen musste, wenn er Andrej nicht irgendwann im Rücken haben wollte.
Dabei waren die Hände des großen Mannes im Ledermantel lässig in den Taschen desselben gesteckt und nur die fließende Bewegung und seine Worte ließen Rückschlüsse darauf ziehen, dass er vielleicht irgendwann zum Angriff übergehen könnte.


"So wie du redest waren die Banden, die du zurücklassen wolltest nicht nur Emotional bedingt, sondern auch mit unschönen Konsequenzen für dich behaftet, sollten sie dich doch irgendwann einholen. Außerdem ist es spannend das du scheinbar automatisch davon ausgehst, dass jemand wie ich dich suchen könnte. Das dich meine Worte über Rache so aufhorchen lassen, bedeutet das du die Rache von jemandem fürchtest. Vielleicht ein mächtiger Ahn, den der Blutmond nicht dahin gerafft hat, oder eine Vereinigung? Ein Klüngel vielleicht? Oder ein ganzer Clan? Ihrer? Ein Anderer?"

Die Augen wurden bohrend, während sie Elias weiter fokussierten.

"Wissen sie, ich bin mir nicht sicher wen ich genau suche. Ich weiß nur das ich die Person finden werde. Aber, wenn sie sich so sicher sind diese Person nicht zu sein. Woher kommen sie? Ursprünglich meine ich?"

Er schien Elias Unwillen weitere Fragen zu beantworten vorerst zu ignorieren. Seine Intention war aber vielleicht auch wirklich herauszufinden, ob Elias der Gesuchte war, oder nicht.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Elias » 28 Jan 2016, 15:40

"Gut, klären wir das ein für alle Mal. Ich komme von der Ostküste, Providence. Die Bande die ich brach... Nun dabei wurden vielleicht Gefühle verletzt, aber es geschah damit ich frei sein kann in meinen Entscheidungen." wachsam dreht er sich mit, folgt Andrejs Bewegungen.

Da seine Antwort sehr sicher und schnell gekommen war, lag der Schluss nahe, dass es die Wahrheit war oder Elias ein sehr geschickter Lügner war.

"Und nun beantworten sie meine Frage oder ich werde gehen. Falls sie zu meinen damaligen Verbündeten zählen... Ich habe keinen Grund zum Streit mit Ihnen, es sei denn sie zwingen mich dazu..."
Ein leicht ungeduldiger Unterton lag in seinen Worten und er sah ein wenig... hungrig aus.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Andrej Lokanon » 29 Jan 2016, 23:29

"Ostküste also, Providence. Schöne Gegend."

Andrej blieb stehen, so dass Elias den Altar wieder im Rücken hatte. Er richtete sich ein wenig auf, so dass seine Größe nun voll zur Geltung kam. Das lange schwarze Haar floss wie ein Wasserfall über den breiten Rücken. Die Hände sanken wieder in seine Hosentasche und die braunen Augen richteten sich auf Elias. Sie fixierten den jungen Mann mit scheinbar gewohnten Ruhe.

"Wer sagt das ich vorhabe jemanden zu irgendetwas zu zwingen?"

Die Frage war ruhig gestellt, immer noch keinerlei Aggressionen, das Raubtier schien sich ein Stück weit zurück gezogen zu haben. Aber ganz sicher war es noch irgendwo unter der Oberfläche. Lauernd, darauf wartend das sein gegenüber einen Fehler machte. Eine unbedachte Bewegung, ein Zucken...

"Aber wir werden uns sicher noch einmal wiedersehen. Einen schönen Abend noch Elias."

Mit diesen Worte trat er aus dem Lichtschein der Kerzen in die Dunkelheit jenseits des Lichtkreises der Kerzen.

"Ich hoffe ihr Glauben gibt ihnen Kraft für diese Nächte, denn ihr Gott wird das nicht tun."

Erklang seine Stimme noch aus der Dunkelheit, bevor auch die schweren Schritte schneller verklangen, als es vielleicht richtig war. Elias blieb allein in der Ruine des Gotteshauses zurück.
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Re: Licht und Finsternis - [Slums: Suburban Cicero](offen)

Postby Elias » 29 Jan 2016, 23:56

Elias schwieg, gestattete dem Langhaarigen sein Ego zu streicheln durch seinen Abgang. Eine Erwiderung auf Andrejs Frage und Ankündigung gab Elias nicht. Er sah ihm hinterher, bis er die Schritte verhallen hörte und er allein zurückblieb in der Ruine.

Eine kurze, schnelle Bewegung in der Dunkelheit und das Licht der Kerzen erlosch, ließ den ehemaligen Sakralbau in völliger Dunkelheit zurück. In der Dunkelheit der Nacht flüsterte eine leise Stimme
: "Vielleicht werden wir das, Andrej, vielleicht..."
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