Die Nacht war kühl. Der Himmel wolkenverhangen. Ziehende schwarze, graue Gebilde, die mit ein wenig Phantasie Bilder erschufen. Gesichter. Landschaften..manchmal sah man einfach nur das was man sehen wollte. Der Regen hämmerte hart gegen den Asphalt, gegen Gestein, gegen die Karosserien alte Fahrzeuge, welche hier schon lange standen. Ausgeschlachtet wie der Rest der Gegend. Verlassene Hochhäuser dominierten das Bildnis. Verlassene stählerne Riesen die in den Himmel ragten, die alles unter ihnen zur Bedeutungslosigkeit degradierten. Zerbrochene Scheiben.
Müll auf den nahezu verlassen Straßen, der sich sammelte. Graffitis die Wände zierten. Geschichten vom Ende erzählten. Von den Tagen des Schnitters. Vom Tag des Jüngsten Gerichts. Gefallene Engel, Engel des Todes. Entstellte Heilige. Erzengel im Kampf gegen Dämonische Legionen. Reitende Walküren die über von Leichen gesäumter Schlachtfelder wandelnden. Entsetzte Gesichter. Hakenkreuze….Schemenhaftes, Skurriles.
FEAR THE BLOODSEEKER
Stand dort irgendwo in roten Buchstaben geschrieben, die fast flüssig erscheinen wollten…
Und dort irgendwo, im nirgendwo…zwischen all der Stille, zwischen all der Leere dröhnte aus einer der stählernen Riesen laute Musik. Trotzte das „Leben“ dem Tod. Brennende Tonnen standen vor dem Eingang einer der verlassenen Giganten. Vier grimmig wirkende Männer, welche dort mit geschulterten Maschinengewehren standen und den „Einlass“ kontrollierten. AfterLife stand auf einem ausgerollten Banner über dem Eingang. Schwarz auf Rot. Lichtblitze, die aus einzelnen Stockwerken durch das Dunkel Nacht brannten. Schatten von Tanzenden die geworfen wurden. Die meisten der Besucher standen unter Einfluss von Alkohol, von Drogen….Ein Sammelort von Aussteigern, von verlorenen Seelen. Düstere Erfahrungen, die sich in ihren Blicken wiederspiegelte. Angst. Hass. Furcht. Verzweiflung. Wahnsinn. Chaos. Flucht. Sehnsucht, Gleichgültigkeit. All das konnte man in den Fenstern ihre Seele erkennen. Manche von ihnen lagen auf den Treppen, im Regen, im eigenen Erbrochenen. Es schien niemand zu interessieren. Der ein oder andere, hatte längst den letzten Schritt in den Abgrund getan und die Welt verlassen. Einzig die leblose Hülle zurückgelassen.
Eine graue Masse, aus der die Frau mit den Schneeweißen Haaren herausragte. Makellos war die alabasterartige Haut. Vielleicht 1,70 groß. Schlank. Hübsch. Ihre Kleidung. Ihr Gang hatte etwas ungebrochenes, aufrichtiges, würdevolles. Hohe Schuhe, hohe Absätze, kurzer Rock, halterlose Strümpfe, ein Korsett, weibliche Formen betont wie in Szene gesetzt. Wenig Schmuck. Ein Halsband. Ein Knielanger Mantel.
Ohrstöpsel aus denen Musik drang. Die Frau störte sich an dem Regen offensichtlich nicht. Entfernte sich von dem Ort…
Weiter und weiter….das sie verfolgt wurde..schien sie jedoch nicht zu bemerken….
…Die Gestalt die sie verfolgte war eindeutig Männlich. Ein schmieriger Typ. Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen. Die Armeehose die er trug, hatte schon bessere Zeiten gesehen. Die Sportschuhe die er trug auch. Das schwarze T Shirt war verdreckt. Nass. Die Statur des Mannes kräftig.
Er kam näher und näher…
…..und dann packte er sie schleuderte sie in eine der Schluchten…in einer der Gassen…
man konnte das hören wie sie begann zu rennen....
[url] https://www.youtube.com/watch?v=TTFhZptSn-Q[/url]