Howl at the moon (offen)


Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 23 Jun 2015, 11:01

Mich treibt es heute mal wieder in das Nachtleben. Mein Ziel ist hier in der West Hubbard Street, in der Nähe der Metro Grand Red und des Trump International Hotel & Tower Chicago. Das Howl at the moon liegt direkt zwischen einem Bar&Grill und einem Pfandhaus. Dieses Mal nehme ich auch weder den falschen Eingang noch laufe ich vorbei, denn ich komme mit dem Taxi. Den Rat eines älteren Mannes befolgend, dass Taxifahrer doch mit die besten Fremdenführer seien. Und den Rat eines anderen Mannes befolgend, dass die Metro, in diesen Zeiten doch nichts für eine junge Frau sei. Und so komme ich vor dem Laden zu stehen. Auf dem kleinen Dach vor dem Eingang sieht man die Tasten eines Klaviers, über denen ein Wolf den Mond im Hintergrund anheult. Darüber steht in weißer Schrift „HOWL AT THE MOON“. Optisch finde ich das Ganze schon mal recht ansprechend, was sich auf meinem Lächeln wiederspiegelt.

Ich trage heute ein schwarzes, schlichtes, aber dennoch meine Figur betonendes Cocktailkleid. Dazu schwarze Lacklederpumps, mit hohen Pfennigabsätzen, welche natürlich für unglaublich lange Beine sorgen. Meine Hände stecken bis zu den Ellenbogen in Handschuhen, die farblich und vom Stoff hervorragend zu Kleid passen. Am Handgelenk trage ich ein schlichtes Perlenarmband, die dazu passende Perlenkette liegt um meinen Hals und kleine Perlenohrringe runden das Ensemble ab. Mein Gesicht ist dezent geschminkt und meine Haare zu einer Hochsteckfrisur gesteckt. Ich habe ein kleines, schwarzes Handtäschchen dabei. Auch wenn meine Kleidung keinerlei offensichtliche Marken aufweist, so wirkt sie doch qualitativ hochwertig und -preisig.

Das Howl at the moon ist eine Pianobar und die Heimat von Klavierduetten. Es wird zu Coverversionen von Guns’n’Roses, AC/DC oder einem der vielen anderen Publikumswünschen gejammt. Unter der Woche hat der Laden von 5:00 pm bis 2:00 am geöffnet. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass es gerade halb elf ist. Heute ist keine große Party, sondern einfach gemütliches beisammen sein mit Musik und alkoholischen Drinks. Und so führt mich mein erster Weg zur Bar und ich bestelle mir ... ein Wasser ... huch, wie verwegen und eine Schachtel Zigaretten …
Chaos isn't a pit.
Chaos is a ladder.
User avatar
Amber White
 
Posts: 183
Joined: 19 May 2015, 14:24


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 23 Jun 2015, 15:22

Es war gerade kurz vor Mitternacht. Die Nacht war bewölkt aber warm. Eine große Limousine biegt in dei West Hubbard Street ein. Frisch poliert und gewachst spiegelten sich die Lichter der Straßenbeleuchtung im Lack. Die Limousine kam direkt vor der Pianobar "Howl at the moon" zum stehen. Eine Beifahrertür öffnete sich und ein Mann im schwarzen Anzug stieg aus. Er ging zur hinteren Limousinentüre, öffnete diese und bot der Insassin einen Arm an. Diese ergriff diesen und zwei schier unendlich lange Beine streckten sich aus dem Wagen, dem elegant der Körper einer Frau folgte.

Amalia trug an diesem Abend ein rückenfreies weißes Sommerkleid von Louis Vitton. Dazu Pumps mit kleinen Absätzen von Christian Louboutin. Eine kleine Handtasche von Prada und einen weißen Hut von Alexander McQueen. Ihr Collier war aus Gold und mit einem kleinen V-Anhänger versehen, der einen Rubin trug. Auch die schlichten Ohrstecker waren aus Gold und mit Brillanten besetzt. Beides natürlich aus dem Hause Cartier. Eine prunkvolle Damenuhr trug sie von Rolex. Ihr Make-up war schlicht gestaltet. Ihr Lippen leicht mit roten Lipclose nachgezogen ansonsten hatte sie eher ein dezentes Make-up aufgelegt. Mit anmutigen Schritten ging sie Richtung Eingang des "Howl at the moon".

Sie betratt gerade die Pianorbar und sah sich mustern um. Als erstes neben der Bar fiel ihr die kleine Bücherregalecke auf die direkt an das Podium anschloss auf dem die beiden Pianos saßen und samt Pianisten gerade ein Lied spielten. Es schien eines der neueren Erscheinungen zu sein. Jedenfalls war es Amalia nicht bekannt die eher klassische Musik liebte. Jedoch ging sie genau auf diese kleine Ecke in der Bar zu setzte sich geschmeidig hin und bestellte beim Barkeeper einen Erdbeer Daiquiri. Sie blickte sich aufmerksam in dem Raum um und rührte mit ihren Strohhalm gemächlich den Cocktail um. Sie war gespannt was der Abend so mit sich bringen würde.
"Ich will nicht leben, um Kunst zu imitieren. Ich will leben, um Kunst zu sein."
"Won't you come and dance with the beautiful death?"
User avatar
Amalia Winter
Gehenna-Überlebender
 
Posts: 350
Joined: 07 May 2015, 14:07


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 23 Jun 2015, 16:41

Kurz vor Mitternacht ist meine Stimmung weiterhin sehr gut. Ich bin noch immer alleine an der Bar, aber habe die Position gewechselt. Was darauf zurückzuführen ist, dass ich zwischendurch natürlich mal die Toilette aufgesucht habe. Ein neues Getränk habe ich mir nicht bestellt, ich sitze einfach da, auf einem der Barhocker und lausche der Musik. Meine Beine sind Damenhaft übereinander geschlagen und ich wippe leicht mit dem linken Fuß zum Takt der Musik.

Die Zigarettenschachtel liegt geöffnet neben mir, erst eine scheint zu fehlen und gerade als Amalia den Laden betritt bin ich dabei eine zweite aus der Schachtel zu befreien. Mein Blick folgt ihr, der Frau, mit dem hübschen Gesicht. Und ich bin sicherlich nicht die einzige die das macht. Ich führe den Filter der Zigarette zu meinen Lippen und hole ein Einwegfeuerzeug aus meiner Handtasche. Die Flamme belebt die Zigarette und ich inhaliere den ersten Zug tief in meinen Körper, bevor ich den Rauch langsam über meine Lippen hinausgleiten lasse.

Ihr Gesicht kommt mir bekannt vor und so schaffe ich es nicht meine Augen von ihr zu lassen. Ein wenig verträumt, wenn man es höflich ausdrücken möchte, sehe ich sie an und kaue dabei sacht auf meiner Unterlippe. Ich überlege woher ich ihr Gesicht kenne … Chicago ist eine große Stadt, da ist es nicht ganz so einfach Gesichter die man mal gesehen hat zuzuordnen, aber ihres ist besonders … hübsch.
Chaos isn't a pit.
Chaos is a ladder.
User avatar
Amber White
 
Posts: 183
Joined: 19 May 2015, 14:24


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 23 Jun 2015, 18:29

Amalia badete sichtlich in der Aufmerksamkeit und der Blicke all dieser Männer. Moment da war auch eine Frau dabei. War das nicht die Dame die Baker bei ihr am Museum verabschiedete? Nun da sie Amalia scheinbar eh schon fast anstarrte dachte diese sich, könne sie die Dame wohl auch gleich kennen lernen. So winkte sie den Kellner heran und flüsterte ihm etwas zu und sah dabei in Ambers Richtung. Der Kellner sah kurz pikiert aus bevor er sich aber dann doch in Richtung von Amber aufmachte und mit unsicherer aber dennoch höflicher Stimme zu Amber sprach:

"Verzeihung sie Miss. Aber ich möge ihnen doch von der Dame drüben bei den Pianos doch ausrichten das... ich zitiere: "Wenn sie mich schon so mit ihren Blicken beinahe ausziehen, ob sie dann nicht die Güte hätten und sich zu mir zu setzen." Zitat Ende. Desweiteren soll ich ihnen natürlich ausrichten das die Dame diesen Abend alles zahlt was sie bestellen. Nun darf ich annehmen das sie der höflichen Einladung der Dame folgen und ihren Stuhl zurecht rücken?"

Der Kellner sah sichtlich verunsichert drein. Amalia hingegen würde ein bezauberndes Lächeln aufsetzen würde Amber in ihre Richtung sehen und keck mit dem Zeigefinger eine Geste machen wie als wenn sie Amber in ihre Richtung ziehen wollte. Würde Amber der Einladung folgen so würde Amalia sie freundlichst ihr gegenüber Platz nehmen lassen. Amalia hatte heute gute Laune, woran das lag war schwer fest zu machen. Jedoch sah man ihr es an ihrer Art deutlich an. Die sonst eher zurückhaltende, reservierte Lady unnahbar und bedacht keinen Fehler zu machen, ging aus sich heraus. Nun der Abend würde zeigen was sich daraus ergibt.
"Ich will nicht leben, um Kunst zu imitieren. Ich will leben, um Kunst zu sein."
"Won't you come and dance with the beautiful death?"
User avatar
Amalia Winter
Gehenna-Überlebender
 
Posts: 350
Joined: 07 May 2015, 14:07


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 24 Jun 2015, 10:53

Okay … es ist mir schon peinlich als die hübsche Frau mit dem Kellner spricht und zu mir sieht. Ich wende meinen Blick sofort und viel zu auffällig ertappt von ihr ab und starre die Flaschen hinter der Bar an. Als der Kellner dann aber auch noch in meine Richtung läuft, mache ich den Eindruck als würde ich mir wünschen, dass sich der Boden auf der Stelle öffnet und mich verschluckt. Und als der Kellner auch noch seine Nachricht überspringt ist mein Gesicht bereits knallrot vor Scham. „Ich … äh…“ stottere ich den Boten an. Ich hole einmal tief Luft und es dürfte wohl auch niemanden verwundern, wenn ich jetzt einfach weggelaufen würde. Aber dann nicke ich einfach nur ganz sachte, offenbar auch auf die Geste der schönen Frau hin.

Der Kellner geht voran und ich greife nach der Zigarettenschachtel und meiner Handtasche. Die Zigarette die ich mir gerade noch angezündet habe stirbt im Aschenbecher und bleibt benutzt aber nicht zu Ende gebracht dort zurück. Der Kellner, ganz Gentlemen, rückt mir den Stuhl zurecht und fragt mich, ob ich etwas trinken möchte. Was ich mit einem sachten Schütteln meines Kopfes und das kurze Anheben meiner Hand verneine. Der Kellner würde sich, sofern Amalia nicht mehr benötigt, zurück ziehen und den Damen das Feld überlassen.

Mein Blick gleitet etwas verschämt über die Tischplatte, bevor ich den Mut fasse die hübsche Frau direkt anzusehen … sie ist wirklich hübsch …
„Ich…“ beginne ich, nur um gleich wieder zu stocken, als würde ich die richtigen Worte finden. Mir scheint die Situation sehr unangenehm. „Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so unhöflich angestarrt habe.“ Sage ich und auf meinen Lippen schleicht sich ein schüchternes Lächeln.
Chaos isn't a pit.
Chaos is a ladder.
User avatar
Amber White
 
Posts: 183
Joined: 19 May 2015, 14:24


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 24 Jun 2015, 20:58

Amalia wirkt sichtlich erheitert als sie sieht wie sich das Gesicht der jungen, blonden Frau schnell abwandte als Amalia in ihre Richtung blickte. Auch als der Kellner in ihre Richtung kam und ihr Gesicht zunehmend die Farbe eines Pfirsich bekam, musste sie leicht schmunzeln. Dann jedoch blickte sie erfreut auf als sie sah wie der Kellner ihr den Stuhl zurecht rückte sie ihre Sachen nahm und zu ihr herüber kam uns sich gegenüber von Amalia niederließ. Sie deutete dem Kellner mit einem Handzeichen an das sie ihn vorerst nicht brauchen würden. Dann sah Amalia Amber mitten in die Augen. Ihre smaragdgrünen, strahlenden Augen würden sie gar fesseln. Ihre rubinroten Lippen teilten sich und ihre Stimme erklang höflich:

"Es gibt nichts für das sie sich entschuldigen müssen. Mein Namen ist Regina Dampierre. Möchten sie mir ihren Namen verraten? Wenn ich mich recht entsinne sind sie neulich Abend mit dem Taxi am Museum abgeholt wurden, nach einer Unterhaltung mit Mr Baker. Baker ein gar gewöhnungsbedürftiger Zeitgenosse finden sie nicht? Ich hoffe doch es war ihnen nicht unangenehm das ich sie so völlig unverhofft an meinen Tisch eingeladen habe. Aber ich dachte, wenn wir zwei uns heute Abend zusammen tun, so halten wir zumindest lästige männliche Verehrer noch eher davon ab, ihre doch recht mühsam und zeitraubenden Aufwartungen zu machen. Vor allem bei zwei so hübschen Damen wie unser eins."

Ihr Lächeln wirkte nach wie vor bezaubernd, fast einnehmend. Jedoch könnte man feststellen das Amalias Sprachgebrauch wohl nicht immer zeitgemäß war. Ihre Haltung gegenüber Amber wirkte offen und warmherzig. Fast schon fürsorglich. Jedoch auf eine Art die freundschaftlich ankommen könnte beim gegenüber. Sie sah Amber mit einem verschmitzten Lächeln an, während sie ihren Erdbeer Daiquiri mit dem Strohhalm umrührte. Dann nahm sie einen kleinen Schluck aus dem Glas, nur um sich dann anschließend lasziv die letzten Tropfen genüsslich von den rubinroten Lippen zu lecken.
"Ich will nicht leben, um Kunst zu imitieren. Ich will leben, um Kunst zu sein."
"Won't you come and dance with the beautiful death?"
User avatar
Amalia Winter
Gehenna-Überlebender
 
Posts: 350
Joined: 07 May 2015, 14:07


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 25 Jun 2015, 10:02

Ich sitze da und schaue sie aus meinen großen blauen Augen einfach nur an, während sie redet. Ich müsse mich nicht entschuldigen, ich lächle schüchtern. Sie stellt sich mit ihrem Namen vor und ich nicke freundlich. Dann redet sie von Mister Baker und was für ein Zeitgenosse er doch ist. Mein Blick wird etwas verständnislos, was durch ein kurzes Zucken meiner Brauen verstärkt wird. Sie fragt ob es mir unangenehm sei und die rote Farbe in meinem Gesicht gewinnt wieder etwas mehr an Intensität. Dann spricht sie von lästigen Verehrern und betitelt mich als hübsche Dame. So lächle ich zwar etwas verlegen, wegen ihres Komplimentes, aber mir kann man ansehen, dass ich mit dem letzten nicht mit ihr konform gehe. Sie ist strahlend und hübsch, ich bin dagegen normal, vielleicht noch nett. Ich würde nicht sagen, wir seien wie Tag und Nacht, aber zwischen uns liegt doch ein, wie ich finde, großer Unterschied. Und wenn es nur daran liegt, dass es immer etwas gibt, was man an sich nicht mag. Nase zu klein, Ohren zu groß, Bauch zu dick, Po zu schlaff und Knöchel zu schmal … irgendwas findet sich immer.

Es dauert einen kleinen Augenblick, bevor ich antworte, betrachte dabei meine Gegenüber weiterhin, wie sie sich den letzten Tropfen ihres Getränkes von den Lippen leckt. So manch einer würde sich bestimmt wünschen der Tropfen zu sein. Dann sehe ich ihr wieder direkt in die Augen bevor ich antworte.
„Schönen guten Abend Miss Dampierre.“ Und ich spreche den Namen perfekt Französisch aus. Dabei scheine ich sie zu erkennen, zumindest ihren Namen, wohl aus der Zeitung in Verbindung mit der großen Kunstausstellung. „Mein Name lautet Amber White.“ Stelle ich mich ihr dann vor.

„Ja, ich traf Mister Baker neulich vor dem Museum.“ Bestätige ich sie. „Wir haben nur kurz gesprochen, ich empfand ihn als Nett und hilfsbereit.“ Gebe ich zu. Nur um dann den nächsten Punkt abzuhandeln, indem ich leicht meinen verneinend Kopf bewege. „Nein, es ist mir nicht unangenehm.“ Eine wirklich offensichtliche aber dennoch höfliche Lüge. „Es freut mich sehr, dass Sie mich zu sich eingeladen haben.“ Schließe ich und das Lächeln auf meinen Lippen bleibt unverändert. Meine ganze Haltung wirkt ein wenig verschlossen. „Ich hoffe ich trete ihnen nicht zu nahe.“ Ich greife das Thema Mister Baker wieder auf und weiche für einen kurzen Moment ihrem Blick aus. „Aber, neulich vor dem Museum.“ Nur um sie gleich darauf wieder direkt anzusehen. Das schüchterne Lächeln gewinnt etwas mehr an Farbe. „Da dachte ich, Sie und Mister Baker sind ein Paar.“
Chaos isn't a pit.
Chaos is a ladder.
User avatar
Amber White
 
Posts: 183
Joined: 19 May 2015, 14:24


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 25 Jun 2015, 21:29

Auch wenn Amalia den Blick als sie auf Baker zu sprechen kam bemerkt und auch das rot angelaufene Gesicht so lächelt sie nur und geht nicht weiter darauf ein um Amber nicht in eine weitere Peinliche Lage zu bringen. Als sie ihren Worten lauscht, entgeht ihr auch nicht der perfekt gesprochene französische Akzent mit dem Amber ihren Namen ausspricht. Dies entlockt ihr erneut ein anerkennendes Lächeln. Sie beobachtet Amber ganz genau, ja man konnte sagen musterte sie fast. Ihr Blick ruhte in ihrem Gesicht und beobachte ihre Augen und Lippenbewegungen. Dann antwortete sie mit entspannter höflicher Stimme:

"Ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Ich dachte nur es würde sie vielleicht freuen den Abend nicht allein ausklingen zu müssen. Was Mr. Baker angeht... Er ist durchaus nett und höflich, dass möchte ich ihm auf keinen Fall absprechen. Oh bitte sie treten mir damit nicht zu nahe aber nein wir sind kein Paar. Oh und ich habe auf dieser Ebene auch kein Interesse an ihm keine Sorge. Unsere Beziehung ist mehr geschäftlich. Es gibt also keinen Grund sich unwohl zu fühlen. Oh und ich beiße auch nicht. Die Menschen denken immer nur weil ich Geld habe und hübsch anzusehen bin sei ich verzogen... Aber nun ja die Wahrheit ist, mein Geschäft lässt mir nicht oft Zeit Abends auszugehen und nette Menschen wie sie kennen zu lernen. Du darfst mich auch Regina nennen wenn du möchtest. Spielen du selbst?"

Dabei sah sie zu den beiden Pianisten hinüber. Auch ganz bewusst bot sie ihr das "du" an um die Hemmschwelle sinken zu lassen. War sie wirklich so veraltet in ihren Konversationen das sie nicht mal mehr eine netter Bekanntschaft für den Abend fand. Es wirkte auf sie fast als würde sich Amber unwohl fühlen in ihrer Gesellschaft dabei versuchte sie nur nett zu sein auf ihre Art und Weiße. Aber sie wüsste schon, wenn sie fragen würde in Sachen Wortschatz der jungen Leute von heute. Sie lächelte immer noch freundlich und fügte dann noch schnell hinzu.

"Bist du sicher das du nichts trinken möchtest?"
"Ich will nicht leben, um Kunst zu imitieren. Ich will leben, um Kunst zu sein."
"Won't you come and dance with the beautiful death?"
User avatar
Amalia Winter
Gehenna-Überlebender
 
Posts: 350
Joined: 07 May 2015, 14:07


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 26 Jun 2015, 11:11

Nun wenn man sich Amber genau anschaut, wird man feststellen, dass sie einfach eine schüchterne Person zu sein scheint. Eine Person, der nicht viel Aufmerksamkeit zu Teil wird und die sich die Aufmerksamkeit auch nicht einfordert. Sie ist wohl eher die Art von Charakter der nicht ins Rampenlicht drängt, sondern sich lieber im Hintergrund aufhält. Eine Blüte, die nicht sofort beim ersten Licht im vollen Glanze erstrahlt, sondern sich erst ganz langsam, Blatt für Blatt entfaltet. Man kann es auf mangelndes Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl zurückführen, aber im Grunde ist es nicht ungewöhnlich, dass sie sich für den Moment eher verschließt, als sich zu öffnen.

„Ja, vielen Dank, ich möchte nichts.“
Erwidere ich höflich auf ihre Nachfrage hin und arbeite mich dieses Mal von hinten nach vorne durch. „Amber.“ Ich nehme ihr Angebot offenbar gerne an. „Freut mich Regina.“ Das -Du- ist ja meistens der erste Schritt um das Eis zu brechen, bei mir braucht es aber vermutlich etwas mehr, denn an meiner zurückhaltenden Haltung ändert sich nichts. „Nein, ich verfüge leider nicht über das Talent ein musikalisches Instrument zu spielen.“ Ich folge ihren Blick zu den beiden Pianisten. Vielleicht erwartet man so etwas wie Wehmut in der Stimme und einen sehnsüchtigen Blick zu den beiden Künstlern.

Aber beides bleibt aus, anscheint erfreue ich mich einfach nur an der Musik, aber habe nicht das Verlangen wirklich selber ein Musikinstrument zu spielen. Ich sehe wieder zu Regina, das schüchterne Lächeln liegt noch immer auf meinen Lippen.
„Die meisten Menschen möchten lieber glauben, als sich selber ein Urteil zu bilden.“ Sage ich und meine Stimme ist konstant nur so laut, dass meine Gesprächspartnerin sie gut verstehen kann. Unverändert ruhig und freundlich im Klang. „Manchmal ist man nicht davor gefeit, voreingenommen einer Person gegenüber zu sein.“ Das Lächeln verändert sich um eine kleine undurchsichtige Nuance.

„Was machst du denn beruflich?“ frage ich Regina und sehe sie dabei mit einem interessierten Schimmer in meinen blauen Augen an. Es fällt mir sichtlich schwer meinen Blick von ihrem Gesicht, ihren Augen, ihren Lippen, den schlanken Hals, ihr Kinn … kurz ihrer ganzen Erscheinung … abzuwenden ... womöglich kann man sogar hier die Sehnsucht in meinen Blick interpretieren, der bei den Künstlern vorhin fehlte …
Chaos isn't a pit.
Chaos is a ladder.
User avatar
Amber White
 
Posts: 183
Joined: 19 May 2015, 14:24


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 26 Jun 2015, 14:39

Amalia entging dich schüchterne Art von Amber nicht, auch nicht das trotzdem angebotenem "Du" ihre Haltung weiterhin reserviert blieb. Sie schien äußerst zurückhaltend ja fast scheu vor sozialen Kontakt. Zumindest kam es Amalia so vor. Sie wirkte wie die kleine graue Maus oder das Mauerblümchen. Aber nicht so auf Amalia irgendetwas hatte Amalia in ihr gesehen was ihr gefiel, sogar eine kleine Obsession auslöste. Nichts desto trotz lächelte sie weiterhin. Ihr Augenlider schlugen sich im unendlichen und exakt gleichen Takt auf und nieder. Dann antwortete sie:

"Ich wollte auch nie ein Instrument lernen, bis meine Eltern mir damals Violinenunterricht bezahlten. Da hab ich meine Leidenschaft für Musik entdeckt. Ich sag immer es ist nie zu spät ein Instrument zu lernen. Was dein Talent angeht wie kannst du sagen du hättest keines, wenn du es wahrscheinlich nie versucht hast. Manchmal fehlt einem nur der erste kleine Schubs in die richtige Richtung. Was das mensch sein angeht, nun es ist ja auch soviel einfacher zu glauben und das Urteil einen anderes zu übernehmen anstatt sich selbst eines zu bilden. So entstehen übrigens Gerüchte und üble Nachrede. So kann man es den meisten auch nicht verdenken voreingenommen gegenüber einer Person zu sein. Denn sie wissen es nicht besser. Eine Schwäche die ganz natürlich ist. Aber ich schweife ab... Ich bin Kunsthändlerin und führe mehrere erfolgreiche Auktionshäuser für exklusive Kunst auf der ganzen Welt. Jameson Sothebys Auktionshäuser für Kunst. Natürlich ist das mehr oder minder eine kleine Notwendigkeit der heutigen Moderne. Denn was ist Frau heutzutage schon ohne ein eigenes Unternehmen. Früher hab ich das nicht gebraucht. Ich war eine Frau von Adel. Die Marquise de Artois. Eine Grafschaft im nordöstlichen Teil Frankreichs. Unser Haus hatte Geld, Macht und Reichtum nun sagen wir die Zeiten ändern sich. Leider war ich die letzte Nachfahrin dieses Geschlechts und somit starb die Linie mit dem Tod meines Vater aus. Ich musste Frankreich unglücklicherweise zu diesem Zeitpunkt verlassen. Es wurde etwas delikat auf dem Parkett. Nun lange Rede kurzer Sinn nun bin ich über mehrere Ecken in Chicago gelandet und leite sehr erfolgreich das größte Auktionshaus für Kunst der Welt."

Sie sah Amber kurz mit einem entschuldigenden Blick an bevor sie mit unangenehmer Stimme hinzufügte:

"Verzeih ich wollte nicht angeben... Falls sich das so anhörte tut mir das selbstverständlich leid. Ich hab wohl für einen kurzen Moment in Erinnerungen geschwelgt und mich ganz vergessen. Ich bin auch nur eine ganz normale junge Frau wie du die den Abend genießen möchte und mich dabei über deine Gesellschaft freue. Aber sag, darf ich fragen was du beruflich tust? Oh und Baker... bist du an ihm interessiert? Oh... verzeih meine Neugier... du musst nicht antworten..."

Hatte sie eben noch bei dem nahmen Baker geschmunzelt so verwandelte sich das Schmunzeln in ein unangenehmes Schweigen. Sie wollte Amber auf keinen Fall wieder in Verlegenheit bringen. Es war einfach ihre von Natur aus gegebene Neugierde. Sie trank noch einen Schluck aus ihren Strawbeery Daiquiri und sah Amber wieder in die Augen. Wie als wenn sie diese fixierte. Auch der Blick von Amber selbst der auf ihr lag entging ihr nicht. Es störte sie nicht im mindesten, wie als wenn sie es gewohnt gewesen wäre.
"Ich will nicht leben, um Kunst zu imitieren. Ich will leben, um Kunst zu sein."
"Won't you come and dance with the beautiful death?"
User avatar
Amalia Winter
Gehenna-Überlebender
 
Posts: 350
Joined: 07 May 2015, 14:07

Next

Return to Board index

Return to Chicago C1 - Nights after Gehenna

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 3 guests