Howl at the moon (offen)


Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 02 Jul 2015, 13:15

Ja, ich höre ihr zu und dennoch spricht mein Blick Bände. Klarer Fall für Sigmund Freud. Und zur Sicherheit gehe ich noch einen kleinen Schritt zurück. Man kann ja schließlich nie wissen. Dennoch laufe ich nicht weg, sondern betrachte sie einfach. Wandere ein weiteres Mal mit meinen Augen über ihre Erscheinung und lass das gesagte ein paar Augenblicke zwischen uns stehen. Vielleicht weil es erst sacken muss. Allerdings bleibt der Ausdruck in meinen Augen unverändert …

„Du sagtest: Wir sind schon einige.“ Beginne ich dann und betrachte sie nun auch mit einer gewissen Art von Neugierde. „Von wem und wie vielen sprichst du?“ frage ich sie und in meiner Stimme findet sich dieser kleinen Unterton … ungefähr wie „Mit dir bist du doch nie alleine, oder?“ … Schizophrenie ist eine ernstzunehmende Geisteskrankheit.

Mein Blick gleitet einmal an ihr vorbei in die Richtung aus der wir gekommen sind, nur um dann wieder zu ihr zurückzukehren. Wir sind hier alleine. Keine andere Person in unserer Nähe … niemand wird einen schreien hören … Nur ein weiteres armes Ding, was sie in einer der vielen Seitenstraßen von Chicago finden … Hach ja, wie tragisch … es tut mir leid …
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Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 02 Jul 2015, 14:19

Amalia entgeht nicht das Amber sie für geisteskrank hält. Auch das sie noch einen Schritt zurück macht. Diesmal ist es aber Amalia die einen Schritt auf sie zu macht. War sie wirklich ein verlassenes einsames Kind oder nur eine verdammt gute Schauspielerin... Nein in den Augen von Amalia wirkte diese Verwirrung und dieser Unglauben echt. Sie hielt Amalia sichtlich für wahnsinnig. Amalia lehnte sich derweil an die Hausmauer der dunklen Gasse. Dann sprach sie mit fast behutsamer Stimme aber dennoch bestimmt:

"Ihre Namen und ihre Zahl sind vorerst nicht wichtig. Sagen wir einfach es sind genug um dir ein neues Zuhause zu bieten. Ich weiß du hältst mich für verrückt und nein ich spreche dabei nicht von mir in mehrerer Person. Du scheinst mir immer noch nicht zu glauben. Mich gar für verrückt zu halten... Aber ich sage dir ich spreche die Wahrheit. Natürlich sagst du dir jetzt, dass jede die Verrückt ist das von sich behaupten würde. Aber klingt das wirklich so verrückt? Frag dich selbst... Du musst einfach wissen das manche Dinge die ich dir erzähle war sein müssen. Ich will dir kein Leid zufügen ich will dir helfen. Du kannst weiterhin allein durch diese Welt irren oder dich etwas großem anschließen. Dieses Unglück von dem du sprichst ist bei weitem noch nicht zu Ende aber gemeinsam können wir das durchstehen. Du wirst in unseren Reihen Freunde finden. Vielleicht sogar Gefährten.... Was muss ich tun das du mir glaubst? Was ist es das du sehn oder wissen musst? Ich war von Anfang an ehrlich zu dir Amber und bin es noch. Ich habe keinen Grund dich zu belügen oder dir geisteskranke Geschichten zu erzählen. Ich biete dir eine Chance... eine Chance auf eine bessere Zukunft. Zum zweiten Mal... Nutze sie..."

Amalia hatte sich in leichten Wahn gesprochen. Sie konnte nicht glauben das Amber gar nichts beigebracht wurde. Sie sah diese ungläubig an. Zumindest die grundlegenden Sachen musste sie doch bestimmt in zwischen selbst heraus gefunden haben. Amalia wirkte aufgewühlt. Entweder war Amber eine unschuldige weiße Rose die noch nichts von ihrer eigentlichen Welt gesehen hatte. Oder aber sie war wie eine blutrote Rose die wunderschön anzusehen war aber, wenn man sie näher betrachtete ihre Stacheln offenbarte. Wie auch immer Amalia sah Amber weiterhin freundlichen Augen an.
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Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amber White » 02 Jul 2015, 14:47

Da ist es wieder, dieses an mir so vertraute schüchterne und zurückhaltende Lächeln. Den Schritt, den sie auf mich zu macht, weiche ich zurück. Die Distanz zwischen uns wird nicht verkürzt und vielleicht ist das der Grund, warum sie sich dann an die Hausmauer in der dunklen Gasse lehnt. Braucht sie halt? Sie spricht und ich folge ihr Aufmerksam. Sätze die sie aneinander reiht, Wort für Wort, bis sie zum Ende gekommen ist.

Die Stille kommt sofort, als würde sie nur in der Dunkelheit darauf warten, bis die Geräusche verklingen und sie den frei gewordenen Platz einnehmen kann. Dann nur folgt ein ganz sachtes schütteln meines Kopfes und dabei schließe ich für ein paar Sekunden meine Augen. „Ich habe dir nur eine Frage gestellt.“ Beginne ich und fasse Amalia mit klarem Blick ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit. „Eine einzige Frage.“ Wiederhole ich mich, als wäre es ein ganz wichtiger Punkt. „Und du wischt sie einfach weg. Mit den Worten, sie sei vorerst nicht wichtig.“

Das Lächeln bleibt bestehen und das nachfolgend gesagte ist wieder mit der perfekten französischen Zunge gesprochen. „Au revoir Madame Dampierre !“ Es folgt tatsächlich ein leichter Knicks, bevor ich ein paar weitere Schritte zurück mache. Die Dunkelheit wie einen Mantel um mich lege und die Schatten mich zu verschlingen drohen. Erst jetzt wende ich mich von ihr ab und gehe nicht in die Richtung aus der wir gekommen sind … sondern in die andere.
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Re: Howl at the moon (offen)

Postby Amalia Winter » 02 Jul 2015, 15:35

Amalia stand immer noch starr an der Hauswand. Beobachtete wie Amber wieder einen Schritt rückwärts machte. Sie störte die Distanz nicht. Ganz im Gegenteil wenn sich Amber so wohler fühlte, sollte es ihr recht sein. Dann Stille. Es dauerte einen Moment als Amber diese Stille mit ihrer Stimme durchbrach. Unter sachtem Kopfschütteln vernahm Amalia ihre Worte. Erst als sie mit der Verabschiedung endete. Schien Amalias Blick sie zu fixieren. Sie wollte sie erneut stehen lassen... Ihr Körper strafte sich und wenn sie eben noch an der Wand lehnte so stand sie nun bereits in nicht mal einem Sekundenbruchteil vor Amber. Ihre Augen hatte ihre Wärme verloren es schien insgesamt kälter um Amalia zu werden. Ihre stimme wirkte nun nicht mehr sanft und engelsgleich sondern kalt und berechnend als sie Antwortete:

"Ich hab nicht gesagt das ich dir deine Frage nicht beantworten würde, nur ist es zu diesem Zeitpunkt wohl kaum passend. Da wir uns wohl kaum mehr als einen Abend kennen kannst du nicht erwarten das ich dir prekäre Details verrate. Dennoch ein Zeichen meines guten Willens... Wir sind schon etwas mehr als eine Hand voll, stetig wachsend..."

Dann nahm ihre Stimme einen leicht bedrohlichen Unterton an, als sie mit gebleckten Fangzähnen hinzufügte:

"Du wolltest mich doch sicher nicht schon wieder sitzen lassen, oder doch? Dabei hatten wir so eine nette Unterhaltung... Wie unhöflich... "

Auch wenn Amalia ein Kleid an hatte, so wirkte störte sie sich wohl nicht im geringsten daran. Ihr Körper wirkte sehnig. Ihre Haut wieder Aschfahl. Ihre Hände wirkten klauen artig. Trotzdem hatte sie immer noch ein Lächeln auf ihren rubinroten Lippen es wirkte abschätzend. Ihre Augen wirkten enttäuscht. Sie war es wohl wirklich nicht gewohnt stehen gelassen zu werden. Wo sie wohl über einmal noch hinweg sah, wirkte sie beim zweiten Mal nun doch ein wenig gekränkt. Sie fügte nun mit lieblicherer Stimme hinzu:

"Möchtest du wirklich schon gehen? Das wäre sehr schade."

Einsatz von Geschwindigkeit Stufe 3

Weiteres Spiel ins Sonderforum verlegt.
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