Vages Vabanquespiel (Offen)

[Othello]

Der Showdown ging an den beiden Beteiligten offenbar irgendwie vorüber, denn auch der Araber verzog keine Miene und erwiderte den Blick des "Deutschen" lediglich ruhig. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, als das Geklapper der Chips ein Ende hatte, dann meinte er: "Sieht so aus als, mh, üsste ich Sie nach dem Spiel auf ein...äh...Bier einladen, mh, ister...." Seine Stimme wurde etwas höher und verfiel in den wie-heißt-du-nochmal?-Tonfall, während er die Chips zu beachtlichen Türmen stapelte. Dann wandt er sich an die anderen Teilnehmer: "Eigentlich habe ich...äh...kein Interesse, mh, ehr, weiterzuspielen. Wären die Gentle...äh...men an eine, mh, Buy-Off interessiert?" Er schob einen Viertel seiner Chips in die Mitte. Die Burschen hatten mehr zu verlieren als zu gewinnen und gaben sich mit dem Deal zufrieden. Der Dealer verkündete das Ende der Runde und der Araber ließ es sich nicht nehmen, dem "Deutschen" zu zu zwinkern und dann die restlichen Chips einzusacken.

[Adam Krieg]

Die Worte des Gewinners zeichneten ein amüsiertes Lächeln auf das Gesichts des „deutschen“ der eindeutig viel zu gut gelaunt schien, zumindest für jemanden der gerade verloren hatte. Vielleicht war er aber auch nur ein guter Schauspieler? Das gemalte Bildnis seiner Selbst nicht mehr als eine Illusion? Ein zustimmendes Nicken folge, jedoch auch nicht mehr.
Und so erhob er sich und deutete in mit einer lockeren Handbewegung zu einer der Sitzgelegenheiten die ein wenig abseits des ganzen Trubels standen und zumindest ein Hauch von Privatsphäre boten. In einer fließenden Bewegung griff er den Koffer der neben ihm stand und ging dann, so der Araber keinerlei Einwände zum Ausdruck brachte zu dem auserwählten Ort und ließ sich dort nieder.

Nach dem sich der „Fremde“ ebenfalls gesetzt hatte betrachtete er diesen einen Moment, so als würde er tiefer in ihn hinein sehen wollen, ohne dabei zu starren...

„Nun ich bin vielleicht kein guter Pokerspieler…“

Begann er mit einem Lächeln…

„…dafür aber jemand der ganz gut darin ist andere einzuordnen…“

Er lehnte sich ein Stück zurück und ließ das gesagte erst einmal im Raum stehen und schien ein wenig nachdenklich…

„mir fällt der Name des Meerestiers nicht mehr ein…in jedem Fall stellt es sich Tot..es lässt sich sogar ein wenig anknabbern….bevor es über das überraschte Opfer herfällt….

Irgendwie habe ich das Gefühl….“

Das Lächeln gewann wieder ein wenig an Kraft, doch den Satz beendete der „deutsche“ nicht.

[Othello]

Der Araber folgte dem "Deutschen" zu jener Sitzgelegenheit und ließ sich dort dann nieder. Dass sein Gesprächs- und Spielpartner den Verlust nicht sonderlich ernst nahm, verwunderte ihn nicht. Es gab viele, die nicht des Geldes wegen spielten, sondern wegen des Reizes, den das Auftreten oder Ausbleiben der Glücksfee ausübte. Der "Deutsche" machte den Eindruck, als wäre die Summe, die er hier verloren hatte, nicht mehr als Peanuts für ihn. Und Othello war geneigt, ihm das zu glauben. Und selbst wenn nicht - wen interessiert's?

Die Worte des "Deutschen" sorgten für keine Veränderung im Gesicht des Arabers. Schon zuvor hatte sich ein leichtes Lächeln auf die dunklen Lippen gelegt - als würde er sich permanent über einen Witz amüsieren, den nur er selbst hörte. "Mh, an könnte fast, mh, einen, Sie...äh...redeten da von sich. So wie Sie...äh...gespielt haben, mh, eine ich."

[Adam Krieg]

Der „deutsche“ lauschte in unveränderter Haltung den Worten seines Gegenübers und für einen Lidschlag lang zeichnete sich da ein nachdenklicher Schimmer ab, der jedoch so schnell verschwand wie er gekommen war.
Er deutete ein spielerisches Nicken an während sich der Anflug eines weiteren Lächelns auf sein Gesicht stahl.

„Sie haben ja gesehen wohin das führt….“

Stellte er in gelassener Art fest.

„…es gibt letztendlich immer einen der es durchschaut und am Ende…“

Er hob die beiden Handflächen ein wenig an.

„…steht man oft mit leeren Händen da..“

Er lehnte sich ein Stück zurück.

„..doch muss auch nicht immer so sein.Wir beide haben aber noch mindestens eine weitere Gemeinsamkeit die über das Spiel der Täuschung hinausgeht...Natur bedingt...“

Er betrachtete ihn mit einem Hauch der Neugier im Blick.

„Die Frage die sich jetzt stellt ist, in wie weit Sie bereit sind sich hier und jetzt schon in die Karten schauen zu lassen um eventuelle weitere Gemeinsamkeiten ausloten zu können.“

Fragte er seinen Gegenüber ganz direkt.

[Othello]

Nun war es der Araber, der mit unbewegter Miene den Ausführungen des "Deutschen" folgte, diesem offenbar seine gesamte Aufmerksamkeit schenkend. Erst als er sicher sein konnte, dass der Gesprächspartner zu Ende geredet hatte, erhob er seine Stimme wieder. "Mhm..... eine natur...äh...bedingte Gemeinsa, mh, keit...." Er ließ die Stimme ausklingen und sein Gesicht nahm den Ausdruck perfekter Nachdenklichkeit an. So als wüsste er tatsächlich nicht, wovon der Fremde sprach. Und vielleicht war das ja auch wirklich der Fall. "Sie spielen aber...äh...nicht auf unseren ge, mh, einsamen Bekannten aus dem..äh...Park an, oder?"

[Adam Krieg]

Mit einem Hauch des amüsierten im Blick nahm der „deutsche“ die Antwort seines Gegenübers zur Kenntnis und ließ das gesagte den einen oder anderen Moment einfach nur im Raum stehen. Zu stören schien er sich an der vermeintlichen „Schwerfälligkeit“ des Arabers scheinbar nicht im Geringsten.

„..aber nein…“

Löste er sein Schweigen nach einem Moment.

„…ich spreche von einer gemeinsamen Natur, die wir wie es den Anschein hat mit noch weniger Teilen als noch vor ein paar Jahren, aber selbst vor jener Zeit doch schon einzigartiger war. Die wenige als Segen und viel mehr als einen Fluch beschreiben.“

Das Lächeln gewann an Kraft.

„ aber ich verstehe Ihre Vorsicht als auch Ihr Misstrauen…“

Die Worte waren von ruhiger Natur..weitere würde er an dieser Stelle nicht verlieren und seinem Gegenüber erneut den Ball zu spielen.

[Othello]

Der Blick des Arabers glitt über die anderen Anwesenden, während der "Deutsche" sprach. Und auch einige Augenblicke, nachdem der geendet hatte, ruhte die Aufmerksamkeit des Arabers auf dem regen Treiben an den Spieltischen und um diese herum. "Mh.....", machte er nachdenklich und schwieg dann wieder eine Weile. Nur langsam wandte er den Blick der kastanienbraunen Augen wieder seinem Gesprächspartner zu. "Ich...äh...hätte nicht gedacht, dass ich noch, mh, al andere treffen..äh...würde." Er legte den Kopf schief. "Ich bin, mh, Othello."

[Adam Krieg]

Die stahlblauen Augen des „deutschen“ folgten dem Blick des Fremden nicht sondern hafteten weiterhin auf seinem Gegenüber. Ruhe dominierte die Fenster seiner Seele in deren Winkeln man einen Hauch von Neugier nach wie vor erkennen konnte. Und so wartete er ab. Die Worte führten zu keinerlei Veränderung einzig zu einem tonlosen Lächeln als jener zu Protokoll gab das er nicht mehr daran geglaubt hatte noch einmal auf ein anderen seiner Art zu treffen.

Er ließ das gesagte einen Moment einfach im Raum stehen.

„ Adam…“

Erwiderte er schlicht.

„Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen das wir beide nicht die einzigen in dieser Stadt sind und die Anzahl der "unseren" alles andere als gering einzuschätzen ist.“

Er schwieg einen kurzen Moment.

„Sind Sie mit der Hoffnung hier her gekommen ein Leben in Ruhe und Frieden führen zu können, abseits der üblichen Ränkespiele?“

Fragte er dann sehr direkt.

[Othello]

"Ist das so?", erkundigte der Mann sich und wirkte dabei nicht wirklich ungläubig, aber zumindest überrascht. "Ich hatte...äh...auch vorher schon nichts, mh, it den üblichen Querelen zu...äh...tun. Ich ka, mh, hierher, um...äh...Antworten zu finden. Sie scheinen welche zu...äh...haben." Der Blick des Arabers ruhte nun sehr aufmerksam auf dem Gesicht des "Deutschen", als würde er eine Karte davon anfertigen. Eine sehr genaue Karte. Mit vielen Details. Und Beschriftungen.

[Adam Krieg]

Der „deutsche“ deutete ein bestätigendes Nicken an. Die Züge des Gesichts zeichneten weiterhin ein entspanntes Bild, das sich auch in seiner Körperhaltung wiederfand. Für jemanden der jedoch die Mühe machte genauer hinzusehen, wusste worauf er achten musste, der würde vielleicht sehr genau erkennen können, dass sich hinter dieser Fassade dem „deutschen“ einer Art von „Bereitschaft“ inne wohnte deren Wurzeln tief reichten. Fest verankert war, aufgrund der eigenen gelebten Geschichte, die mit Blut und Stahl geschrieben wurde.

…aber vielleicht sah man auch nur das was man sehen wollte?

„Ich habe schon den einen oder anderen Identifizieren können.“

Stellte er fest.

„Antworten….nun wenn Sie mir ein wenig mehr über ihre Suche erzählen möchten, vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein.“

Endete er mit ruhiger Stimme.