The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]


The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Amalia Winter » 27 May 2015, 13:47

Ein sternenklarer Nachthimmel war zu sehen. Es war schon später Samstag Abend, als eine Limousine vor dem "The Backroom hielt. Es war immer noch recht viel reges treiben auf den Straßen. Die Beifahrertür der Limousine schwang auf und ein Mann groß gebaut in schwarzen Anzug, gut aussehend stieg aus. Er eilte an die hintere Fahrzeugtüre und öffnete sie. Eine hochgewachsene Frau mit langen schlanken Beinen, einem bezaubernden Gesicht und Modelfigur ließ sich aus dem Wagen helfen. Sie hatte langes, dunkelbraunes Haar, smaragdgrüne Augen und rubinrote Lippen. Sie trug ein buntes, kurz vor dem Knie endendes Sommerkleid, dazu mittel hohe, braune Sandaletten. Sie trug Creolen-Ohrringe aus Gold und ein kleines goldenes Armband an der linken Hand. Um den Hals trug sie eine schlichte Kette aus Gold, mit einem Anhänger der ein V zu formen schien und mit einem roten Rubin besetzt war. Ihr Haar trug sie offen und frisch frisiert. Sie nickte dem Mann der ihr die Tür öffnete und ihr aus dem Wagen half kurz zu, bevor sie mit anmutigen Schritten und gerade zu perfekter Körperhaltung, Richtung Eingangstür des "The Backroom" stolzierte. Die Limousine fuhr wohl zum parken weiter.

An der Eingangstür angekommen, öffnete sie diese mit einer schwungvollen Bewegung, bevor sie hindurch trat. Sie blieb noch in der Türe stehen, wo ihre Augen sich durch den Raum suchten. Sie musterten jedes Detail der Jazzbar. Als erstes fiel ihr die kleine Band auf, die Livemusik spielte. Ihr Blick wanderte weiter zur Wendeltreppe, in den zweiten Stock, hinüber zu den langen Sitzbänken. Einzelnen Tischen, bis hin zur Bar. Die Einrichtung war stilvoll und geschmacklich passend zu einer Jazz- und Blues Bar. An manchen Wänden hingen Bilder von bekannten Künstlern, an anderen wiederum mehrere Trompeten ineinander modelliert. Die Atmosphäre war stimmig.

So geschah es das Amalia den Raum in langsamen, Schritten durchquerte. Dabei die Augen das anwesende Personal und die Gäste musternd. Sie nahm an einem einsamen Tisch in der hintersten Ecke Platz. Er stand etwas abseits zu den anderen. Eher in dunklem Licht gehalten. Jedoch mit gutem Blick auf die Bühne und den anderen Gästen, sowie den Eingang zur Bar. Sie legte ihre kleine Handtasche neben sich und orderte beim Kellner, als dieser auftauchte einen Strawberry Daiquiri. Ihre Körperhaltung war gerade zu perfekt symmetrisch. Ihre Finger strichen eine Strähne ihres Haars hinter ihr Ohr. Sie befeuchtete mit ihrer Zungenspitze ihre rubinroten Lippen leicht. Ihre Augen funkelten wie Kleinode. Sie wanderten durch den Raum und musterten diesen nach passender Gesellschaft. Als ihr Drink gebracht wurde, nahm sie diesen dankend an und nippte einmal kurz daran, um den Geschmack zu testen. Sie saß in dieser dunklen Ecke beobachtend, wartend.
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Maldito Muerte » 27 May 2015, 20:05

Er war noch nie hier.
Der Hut und der beige Leinenmantel sind eine wunderbare Kombination um nicht in Erinnerung zu bleiben. Das flüchtige Lächeln gen Türsteher, ein ruhiges Nicken. Nichts an diesem alten Mann ist Besorgnis erregend... oder ungepflegt. Die Lederschuhe glänzen im satten braun sorgfältig gepflegten Leders, die ebensolchen Handschuhe haben die gleiche Farbe wie die Schuhe und präsentieren wenig Haut an der braunen Maus.

Jeder Schritt nichts besonderes.
Er war einfach hier... und würde hinein gehen, als wäre nichts.
Es war ja auch nichts. Nur eine Bar im Irgendwo, ein Typ, aus nirgendwo, hier bei diesenhiesen. Ein freundliches Lächeln, kein übermäßiges Herumschauen und Suchen in der Bar, als wäre er... schon so oft hier gewesen, das er den Laden kennt. Potentiell mag es wohl eher so sein das er Läden wie diesen kennt, aber das tut seiner Haltung keinen Abbruch. Mit ihm würde der eine oder andere Gast eingetreten sein, man stört sich nicht an seiner Präsenz unter den Anderen... und so macht er für sich persönlich, erstmal keine Gedanken um einen Sitzplatz.

Auf dem Wege hinein, tiefer hinein, wird der Hut abgenommen, wie sich das gehört. Höflichkeit ist keine Zier und erstrecht keine unnötige Spielerei... in einer Bar wie dieser, trugen nur die Musiker Hüte... und assoziale.
Noch ein paar Schritte... dann wäre er an der Bar und würde mit tiefer, ruhiger Stimme eine Unterhaltung beginnen die das Sortiment der Zigarren und besonderen Weinbrände zum Thema hat und... natürlich... was davon ihn interessiert.
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Viktoria de Aragón » 28 May 2015, 11:04

Beide Besucher wurden von den Türstehern freundlich begrüßt und ohne Beanstandungen hineingelassen. Wobei die interessierten Blicke der Männer gleichsam Amalia als auch Maldito mustern würden, als diese eintraten. Der Grund für dieses Interesse war nicht eindeutig ersichtlich, aber wohlmöglich hatte er in beiden Fällen einen anderen Ursprung. Schräge Typen sieht man hier ja desöfteren ein- und ausgehen, nichts was die Herren nicht gewohnt wären, im Gegenteil: Sie sind sogar erwünscht, solange das Auftreten einem gewissen Mindestmaß an Ordnung und Sauberkeit gerecht wird.

Der Club war auch heute Nacht wieder gut besucht, wenn auch der Platz vielleicht nicht ganz so eng besetzt war wie sonst üblich, so dass noch genügend Sitzgelegenheiten für eintretende Gäste übrig blieben. Bereits auf den Stufen hinab in den Hauptraum konnte man den langsamen Blues-Rhytmus hören, begleitet von einer gelengtlich spitz einschneidenden Lead-Gitarre und einer charakteristischen männlichen Gesangsstimme. Auf dem Banner hinter der Bühne las man eine große Logoaufschrift "Stoke Jr. & The Waiters" - eine junge, auftstrebende Blues-Combo, die der Atmosphäre im The Backroom in dieser Nacht einen weniger stimmungsvollen, dafür umso entspannenderen und teils schon fast melancholischen Charakter verlieh. Der junge Farbige am Mikrofon verfügte über eine tiefe verrauchte Stimme, die man jemanden wie ihm, der kaum älter als 25 sein konnte, kaum zutraute. Die Band hinter ihm untermalte diese Charakteristik gekonnt.

Sie lachte amüsiert und hielt sich dabei eine Hand vor das Gesicht, während sie dem Mann, der sie in seinen Armen hielt, einen neckischen Klapps auf die Brust gab. Sie standen irgendwo im hinteren Bereich nahe der Bühne und unterhielten sich angeregt. Auf den ersten Blick hoben sich die beiden nicht sehr vom restlichen Klientel ab, aber eben nur auf den ersten:

Ihr Anblick wäre einer Göttin würdig gewesen - wallendes dunkles Haar, das rötlich im gedämpften Kunstlicht schimmerte, ein elegantes schwarzes Abendkleid, das sowohl im Dekoltébereich mehr Einblick als nötig bot, als auch Teile der schier endlos langen Beine preis gab, die bei anderen Frauen vielleicht verdeckt geblieben wären. Glitzernder Juwelenschmuck war ihr um den Hals und um die Handgelenke gelegt - um ihren Wohlstand schien die Dame scheinbar keinen Hehl zu machen. Ihre schlanke und weibliche Figur schien schwerelos in den starken Armen ihres Mannes zu sein.

Er war ein hoch gewachsener Schwarzer in einem stilvollen blauen Designeranzug, selbstverständlich maßgeschneidert. Sein Kopf war bedeckt von einem zum Anzug passenden Hut. Wahrscheinlich ein Musiker? Seine Hände waren mit goldenen Ringen besetzt, ein durchaus gutaussehender Geselle. Nur sein verschmitztes Grinsen wollte nicht so recht zu seiner sonst fast makellosen Erscheinung passen. Es hatte etwas schelmisches.... gerissenes... schurkenhaftes. Vielleicht nicht mal wirklich bewusst.

Ihre Arme legten sich eng um ihn und es musste zahlreiche männliche Beobachter im Raum geben, die ihn in diesem Augenblick dafür beneideten. Sie zog ihn an sich heran um ihn zu umarmen, ihre Hand sanft auf seinen Hinterkopf legend. Über seine Schulter hinweg glitten ihre Augen über die Gäste im Raum hinweg, wohl eher beiläufig und noch immer mit dem breiten Lächeln auf den Lippen, welches sie ihm gerade noch entgegen brachte. Ihr Augenmerk blieb jedoch plötzlich an dem älteren Herren mit dem Leinenmantel hängen. Fixierend. Raubtierhaft. Neugierig?
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Maldito Muerte » 28 May 2015, 11:31

Er gibt einige Dollars aus an der Theke, für etwas das er sich beschneiden lässt und zusätzlich, ein Päckchen Streichhölzer. Ein hübscher kleiner Schwenker dazu komplettiert das Ganze - dann erst, nachdem er all das so erhalten hat, fängt er an seinen Blick durch den Laden wandern zu lassen. Die klassische Suche nach einem geeigneten Platz, ohne an der Bar stehen zu müssen die gesamte Zeit.
Irgendwas am Blick des Mannes bringt Menschen dazu, kurz zu nicken... und das sachte Nicken erwiedert zu bekommen. Was auch immer diese menschliche Scheureaktion von "ichbin okay, dubist okay" hervorruft hält nicht lange an, der alte starrt niemandem die Seele aus dem Leib oder bohrt ihm ein neues Schauloch in den Hinterkopf. Zeit lässt er sich... hebt das Glas an die Nase und genießt den Duft, der daraus langsam emporsteigt und seinen Weg in die Welt sucht.
Er scheint sogar einen Platz fixiert zu haben schon, an den er alsbald gehen wird. So offensichtlich kann man ihn lesen, da verbirgt sich nichts von diesen banalen Intentionen an der Gestalt. Sie lebt, atmet und genießt alle menschlichen Vorteile einer langen Lebenszeit... Erfahrung.
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Baker » 28 May 2015, 14:30

Heute Abend sollte es mal wieder der Backroom sein, bei gutem Jazz oder Blues in melancholischer Erinnerung versinken. Nach den aufregenden Erlebnissen der vergangenen Nächte war das genau was er brauchte.
Baker trug einen anthrazit farbenen Dreireiher und einen weißen Seidenschal. Gedankenverloren passierte er die Türsteher, steuerte die Bar an, wo er einen Bourbon bestellte. Der Musik lauschend ließ er seinen Blick durch den Raum wandern..."
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Amalia Winter » 28 May 2015, 18:11

Amalia saß weiterhin in der dunklen Ecke. Ihre Gestalt würde sich kaum merklich bewegen. Ihr Augen funkelten aus dem Schatten heraus wie Kleinode. Ihre Hand spielte mit den Fingern an ihrem Armband . Die andere rührte mit dem Strohhalm in ihrem Cocktail. Dann wanderte sie mit der Hand von ihrem Armreif, zu ihrem Kleid und strich es glatt. Sie hatte die Beine übereinander gelegt und sah zur Bühne. Sie lauschte offenbar der Musik. Ob diese ihr gefiel oder nicht gab sie mit keiner Mimik zu erkennen.

Als die neuen Gäste die Bar betraten, fiel ihr erst der Mann in seinem Leinenmantel kurz auf. Ihre Augen verfolgten ihn kurz einen gewissen Moment. Bis sie schließlich für sich feststellte, dass nichts ungewöhnliches oder gar auffälliges an ihm war und ihre Augen wieder zu ihrem Glas glitten. Kurz darauf bemerkte sie einen Mann der an der Bar saß, in einem feinen Anzug. Sie erinnerte sich wohl, seine Bekanntschaft im Greystone gemacht zu haben. Sie musterte kurz sein Erscheinungsbild, verweilte aber diesen Abend nicht länger auf ihm. Dann fiel ihr nahe der Bühne eine Frau auf die Arm in Arm mit einem Mann stand und sich offenbar gut amüsierte. Ihre männliche Begleitung interessiere sie nur am Rande.

Amalias Blick blieb an der Frau hängen. Es war kein starren, aber wohl doch mehr als ein normales mustern. Ihre Augen blickten aufmerksam neugierig. Irgendetwas an dieser Frau schien sie zu fesseln, jedoch konnte sie es nicht definieren. So wirkte sie für einen ganzen Moment wohl abwesend. Erst als die Gäste nach Ende eines Lieds der Liveband Beifall klatschten, riss sie dies aus ihren Gedanken. Sie senkte ihren Blick Richtung ihres Cocktails, wobei ihre Augen aber weiterhin in der Richtung der Dame nahe der Bühne lagen. Etwas in Amalia beschäftigte sie beim Anblick dieser Frau. Sie konnte aber zu diesen Zeitpunkt nicht definieren was es war.

Ihre Körperhaltung versteifte sich. Sie nahm fast über die Maßen sittsame Züge an. Ihre Hände langen übereinander gefaltet in ihrem Schoss. Ihr Kinn bildete zu ihrem Hals einen perfekten Winkel. Ihre Lippen lagen perfekt geschlossen eine auf der anderen. Ihr Haar das sie kaum merklich bewegt hatte, fiel nun lang und geordnet nach hinten. Ihre Augen machten mit der Genauigkeit eines Uhrwerks, jede volle Minute einen gekonnten Wimpernaufschlag. Wenn man Amalia so betrachten würde, sah sie wohl aus wie eine kleine Prinzessin, die im dunklen Schatten saß und das Licht suchte zum strahlen. Ihre Mimik und Gestik wirkte in diesen Moment fast unmenschlich schön. Ihr gesenkter Blick lag immer noch kaum merklich auf der Dame an der Bühne.
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Maldito Muerte » 28 May 2015, 18:47

Dem angestrebten Ziel entgegen.
Das eine bewegliche Auge glitt träge durch die Menge und bedachte jeden mit einer gewissen, sorgfältigen Aufmerksamkeit die es nicht notwendig machte zu starren. Gemächliche, bedachte Schritte führen ihn zielsicher durch den Raum an einen der Tische. Keine Kollisionen, kein Straucheln oder Anzeichen von Zipperlein des Alters, wollte man das so sehen. Ein guter Indikator dafür war die Flüssigkeit im Glas, die sich nicht zu mehr als einem leichten wogen hinreißen lies.

Mit bedachten Bewegungen richtet er sich an seinem Tisch ein, stellt das Glas vor sich an den Platz, legt die Zigarre auf das Weinbrandglas und die Packung mit den Streichhölzern fein säuberlich daneben.
Aschenbecher? Gut.
Der Mantel wird fein säuberlich gefaltet und abgelegt - wenig später sitzt er auch schon. Es war eine perfekte Abfolge routinierter Gesten, keine Eile, keine Notwendigkeit. Nun da er saß, war auch der Moment gekommen Beifall zu spenden. Ein gefälliges Lächeln auf den Lippen spendet er eine kleine Salve ehrlichen Applauses für die Darbietung - für ihre Mühen hatten Künstler es irgendwie immer verdient, zumindest gesehen zu werden.
Die Vorfreude in dem gegerbten Gesicht glitzert bis in die Augen als mit zwei spitzen Fingern, die Zigarre liebevoll vor der Nase vorbeigeführt wird... dann wieder abgelegt. Das hier würde sein Freudenstück des Abends sein, neben der Unterhaltung die offensichtlich zum besseren der möglichen Krachpaläste gehörte.
Wunderschön.
In seinem Hinterkopf zirpte die leise Stimme ein eigenes Lied... und das Blickfeld seiner Erinnerungen fährt vor seinem inneren Auge vorbei, legt sich vage über die echte Wahrnehmung und erzählt ihm was er so sah, unter den Gästen. Berichtet ihm davon wie sich die Haltung der unauffälligen jungen Frau in der Ecke verändert hatte... wie eine wunderschöne Frau unter den Gästen vor der Bühne kurz den Funke hatte, der aufzeigt das sie schaut... und ihre Neugier hinter einem Lächeln versteckt. Das dem Personal sowenig die Routine fehlte, wie ihm selbst... lauter kleine Dinge die ihm erzählten das es hier eine ordnende Hand geben musste, die einen florierenden, angenehmen Ort geschaffen hatte von dem er heute kostete.
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Viktoria de Aragón » 29 May 2015, 08:27

Ein Blick. Ein Abschätzen. Ein Moment in dem die Zeit still zu stehen schien. Das scharfe Augenmerk wich ab von dem alten Mann, tangierte nur beiläufig die neugierigen Blicke der jungen Dame, die dort allein am Tisch saß. Vielleicht wusste sie bereits darum. Wahrscheinlich erwartete sie es gar nicht anders. Sie musste derlei Augenblicke gewohnt sein. Ihre Augen widmeten sich wieder dem Mann, dem ihre Aufmerksamkeit eigentglich die ganze Zeit gebührte. Ein paar wenige Worte wurden ausgetauscht, sie strich ihm mit einer Hand sanft über die Wange, als er sie aus seinen Armen entließ.

Ihre Schritte glitten elegant und ohne Hast durch den Raum, vorbei an Gästen und Servicepersonal, ohne einmal inne zu halten oder den Kurs zu wechseln, ganz so als wäre jede einzelne Bewegung berechnet und mit dem hiesigen Umfeld abgestimmt. Ein Weg der sie an die lange Theke führen würde, die an der linken Seite des Raumes angebracht war. Eine Hand legte sie auf den Tresen, jedoch setzte sie sich nicht nieder. Erstaunlich auch, dass sie nicht wie etwa andere Gäste darauf warten musste, dass jemand vom Barpersonal ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. Ein solcher Jemand schien bereits dort auf sie gewartet zu haben, als sie ihre Bestellung aufgab. Ein Umstand, der die mysteriöse Ausstrahlung und Wirkung dieser Grazie nur umso mehr unterstrich. Wahrscheinlich war sie irgendwie wichtig hier unten. Oder auch einfach nur Stammgast?
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Baker » 29 May 2015, 12:24

Er genoss kurz den Geruch des Bourbon, erblickte ein bekanntes Gesicht, Miss Dampierre. Baker neigte grüßend sein Haupt und ließ sich dann auf einen freigewordenen Barhocker nieder. Scheinbar in Gedanken und in der Musik verloren, würden aufmerksamere Beobachter die geschmeidige, gespannte Haltung bemerken. Baker war auf der Jagd...
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Re: The Backroom [Old Friends Viktoria de Aragón + offen]

Postby Amalia Winter » 29 May 2015, 16:25

Amalia neigte kaum merklich den Kopf als sich ihr und Bakers Blick trafen. Ihre erste Überlegung war den Ober einzuspannen, aber nein das wäre zu subtil. Wahrscheinlich wäre die Dame nicht einmal darauf eingegangen. Sie griff in ihre Handtasche und nahm einen Lippenstift heraus, mit dem zog sie sich gekonnt die Lippen nach. Sie ließ ihren Strawberry Daiquiri fast voll an ihrem Platz stehen. Amalia erhob sich anmutig und ging dann scheinbar unendlich langsam aber mit gezielten Schritten zur Bar hinüber.

Dort angekommen, gesellte sie sich nicht unweit zu der Dame die Amalia ins Auge fiel. Ihr Blick fiel musternd, abschätzend auf sie. Jede Körperproportion, jeder Gesichtszug, einfach jedes Detail wurde bewertet. Nicht auffällig eher im stillen und ohne groß in ihre Richtung zu sehen. Der Barmann fragte sie wohl ob sie etwas trinken mochte, aber sie winkte nur mit der Hand in einer kleinen Geste ab. Sie ließ sich elegant auf den Barhocker nieder. Schlug die Beine übereinander. Legte ihren Daumen unter das Kinn und den Zeigefinger an ihre Wange. Sie strich sich mit dem Zeigefinger ihrer anderen Hand, wie als Langeweile über die Lippen.

Sollten sich die Blicke der beiden kreuzen, so würde sie wohl ein leichtes Lächeln zeigen. Ihr Mund blieb jedoch verschlossen. Kein Wort verließ ihn bis jetzt. Ihre Körperhaltung immer noch steif. Sie drehte ihre Hüfte ein und wandte sich nun in Richtung von Victoria. Sie sah sie dabei an. Jemand unwissendes würde es wohl als unhöfliches Starren abtun. Aber etwas in Amalias Augen sprach von einer Faszination, nein man konnte es wohl fast schon Obsession nennen. Ihre Augen strahlten dabei wie Sterne. Bevor sie sich ein zweites Mal, diesmal selbst zu Raison rief.

Ein zweiter Blick, ein wiederholter gekonnter Wimpernaufschlag mit den Augen. Sie lauschte weiterhin der Musik. Orderte nun doch ein "Apollinaris" auf Eis mit einer Zitrone. Sie nippte einmal kurz an ihrem Glas, bevor sie mit ihrem Finger kleine Kreise am Glasrand zog. Dann schloss sie die Augen und wirkte kurz für einen winzigen Moment konzentriert, bevor sie diese wieder öffnete. Kurze Verwirrung machte sich in ihrer Miene breit. Immer noch die Augen möglichst unauffällig auf Viktroria liegend, so hoffte sie zumindest.

Wurf auf Auspex 2 --> Fehlschlag
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