Late at Night... [offen]


Re: Late at Night... [offen]

Postby Joshua Callahan » 25 May 2015, 18:22

"Mmmhmmmh."

Kam die recht vage Antwort, als müsse er tatsächlich ernsthaft überlegen, ob es ihm wirklich gelingen würde, diese doch recht zweifelhafte Aussage noch einmal überzeugender zu wiederholen. Berechtigten Zweifeln war doch schwer etwas entgegenzusetzen, noch dazu, wenn sie so überzeugend vorgetragen wurden. Dass er es im nächsten Moment schaffte, tatsächlich wie ein ertappter Schuljunge auszusehen täuschte nur sehr unzureichend über das 'Sehe ich etwa so aus?' in seinem Blick hinweg.

"Nun ja..." Er grinste, nur ein ganz klein wenig unverschämt.

Und dann war er es, der sie fasziniert beobachtete, diesen plötzlichen Anfall von Schüchternheit, der so gar nicht zu ihrem bisherigen Verhalten passen wollte. Ob er das nun niedlich fand oder für Schauspielerei hielt oder nur den nächsten Spielzug blieb dabei unklar. Sein Amüsement blieb. Sein offensichtlicher Spaß an ihrem Spiel. Ihrem Kennenlernen. So gab er ihr Zeit.

Joshua bewegte sich nicht. Er ließ sie den Schritt gehen. Ließ sie ihm zuvorkommen. Das Zucken im Mundwinkel, der Hauch eines schiefen Grinsens verrieten ihn nicht zum ersten Mal. Es war ganz eindeutig Zustimmung, die da in den zweifarbigen Augen stand. Überraschung, aber eine mehr als angenehme. Das Wissen, dass er sie beim 'Wort' nehmen würde. Zurückhaltung gerade eben als Option verworfen worden war.

Ganz kurz war da Widerstand, als sie an dem Stoff seiner Kleidung zog, an ihm zog. Kein echter Wille, ihr zu widerstehen, nur der kleine Hinweis, dass sie ihn sich holen müsste. Dass er keine leichte Beute war. Dass es seine Entscheidung war, diesem Zug zu folgen. Ein kleines, subtiles Zeichen von Dominanz vielleicht. Dann gab er nach, beugte er sich dabei ein wenig vor, um es ihr leichter zu machen, den Größenunterschied auszugleichen. Sein Arm in ihrem Rücken bot zuverlässigen Halt, selbst wenn dort keine solide Mauer gewesen wäre.


Und dann zeigte sich etwas, was vielleicht seltsam anmuten mochte, aber vielleicht auch nur folgerichtig war, wenn man bedachte, wie sehr er das Tempo in den letzten Minuten bestimmt hatte. Tempo, Richtung, Ziel, Körperkontakt.

Er ließ sie machen. Oh, nicht, dass er diesen Kuss nicht ebenso erwiderte, nein, dass ließ er sich weder entgehen noch tat er gar etwas dagegen, dumm war er nun schliesslich nicht, und er verfehlte seine Wirkung auch sicherlich nicht. Nicht, dass er verbarg, wie sehr ihm diese Art gefiel, aber er versuchte auch nicht mehr. Er ließ sie machen, als wolle er wissen, testen, ob sie bereit war, nun wieder die Führung zu übernehmen, oder als wolle er wissen, wie weit sie gehen wollte, als wolle er sie reizen, sich zu holen, was sie wollte. So wie gerade eben schon. Als wolle er wissen, was wirklich in ihr steckte, in einem Mädchen aus dem Süden, dass ihm Spaß versprochen hatte. Er spielte. Immer noch. Mit ihr. Nicht gegen sie. Mit dem Feuer, das sie ihm versprochen hatte, mit ihren Worten und ihrem Tun.

Doch war da immer noch diese Energie in ihm, deutlich spürbar, wie schon den ganzen Abend. Nicht so offensiv wie ihre, aber dennoch vorhanden, an die Zügel gelegt. Die Frage war wohl, was passieren könnte, wenn er diese Zügel locker ließ. Ob Kaffee dann noch eine Option war.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Candace Reed Harper » 25 May 2015, 21:36

Die Zeit großer Worte schien vorüber. Zumindest für einen Moment, denn ihre gesamte Aufmerksamkeit wurde Joshua zuteil. Ein erdrückendes Gefühl, das seine Reglosigkeit erklärte? Sie war jedenfalls sprachlos, auf die eine oder andere Art und Weise. Der Widerstand, den er zeigte als sie ein seiner Kleidung zog, quittierte sie mit einem lässigen Grinsen, das er im nächsten Moment schon deutlich auf seinen Lippen spüren konnte. Dominanzspielchen war sie offensichtlich nicht abgeneigt, obwohl der Verstand sich beharrlich dagegen wehrte zu folgen. Sie würde führen. Mitreißen. Ihn dazu bringen sich in ihrem Spiel zu verlieren, wenn er bereit war die Herausforderung anzunehmen. Sich all dem zu stellen, was da in ihrem Kopf vorging und das es für ihn zu ergründen galt. So wie sie sich daran machte all dem entgegenzutreten, was sich vor ihren Boots in den Staub warf.

Ihr Rücken wölbte sich, als wollte er es ihrem Arm erleichtern Halt zu bieten – oder gar dazu verführen gen Süden zu wandern? Seine Entscheidung. Er ließ sie machen und sie machte wie immer genau das, was sie wollte. Nicht mehr, nicht weniger. Ein wenig unberechenbar, aber welcher Mann würde sich in diesem Augenblick schon über ihre Eigeninitiative oder ausbleibende Forderungen beschweren wollen?

Ihre Augen blieben geöffnet. Die Zeit stand somit vielleicht nicht still, aber dennoch verdunkelte sich das Grau auf verräterische Weise. Nach Luft ringend lösten ihre Lippen sich von den seinen und ließen sie einfach so allein zurück. Wie herzlos. Das Grinsen blieb allerdings genau dort, wo es sich es zuvor ganz dreist bequem gemacht hatte. Ohne Eile löste der Griff sich, sodass ihre Hände hoch zu seinen Schultern streifen und ihre Arme sich um seinen Nacken legen konnten.
Festhalten, Cowboy.Wenige, aber bestimmte Worte. Mit einem Ruck zog ihr Körper sich an ihm ein Stück weit hoch, bis ihre Beine sich endlich um seine Hüften schlingen konnten. So fest, wie es bei ihren trainierten Muskeln zu erwarten gewesen war. Seine Hände brauchte es somit allem Anschein nach nicht, um die von ihr gewählte Position zu halten. Übung machte den Meister, huh?

Ihre Arme in seinem Nacken verschränkend brachte sie ihre Lippen zu seinem Gehör, um die Stelle darunter mit einem federleichten Kuss zu versehen. Einfach so, weil ihr eben danach war.
Und nun“, war kurz darauf ihre Stimme zu hören.Gehen wir.Er konnte ihre Zähne über seine Haut streifen spüren. Vorsichtig und sicherlich nicht aus Versehen.Damit du mir zeigen kannst, was passiert, wenn du nicht gerade ein guter Junge bist.Ihr Atem verriet, wie sehr diese Szene sie noch immer amüsierte, als er in zwei Zügen ein tonloses Lachen über seine Haut jagte. Dass er sie tragen oder das doppelte Gewicht ertragen musste, schien ihr derweil nicht der Rede wert. Warum, verriet ihr Blick nur allzu deutlich: Von nun an war es an ihm seinen Mann zu stehen. So lief das eben.

Gekonnt überschlugen ihre Boots sich in seinem Rücken, sodass ihre Knöchel ihr besseren Halt verschafften. Und sie ihm noch näher kam. Papier passte nun vermutlich keines mehr zwischen ihre Hüften? Er konnte ihre Mundwinkel abermals zucken sehen, als sie ihre Stirn an die seine legte und ihre Augen damit direkt vor die seinen beförderte. Herausfordernd. Oh, dieses ungeduldige Funkeln. Als wolle sie jetzt wissen, was wirklich in ihm steckte. Einem Jungen von nebenan, der einem Mädchen aus dem Süden über den Weg gelaufen war – und wohl kaum glaubte sie würde ihn einfach so unterhalten? Und das, wo es doch hieß: Nichts war umsonst, nicht einmal der Tod …
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Joshua Callahan » 26 May 2015, 14:15

Der nette Junge von Nebenan schwieg. Und er beschwerte sich ganz sicher nicht. Bisher sicherlich nicht um Worte verlegen wusste er wohl auch, wann man besser schweigen sollte. Bedachte man allerdings, was er tat, während er brav den Mund hielt, war er vielleicht doch nicht ganz so nett, wie er vorgegeben hatte zu sein. Wies die gute Erziehung dann doch recht bedenkliche Lücken auf. Immerhin musste man ihm zugute halten, dass er diese Lücken mit anderen Fähigkeiten zu kompensieren wusste.

Ihr Grinsen fand einen Spiegel in seinem, in dem Glanz in seinen Augen. Grün oder braun, es blieb schwierig zu sagen. Er schloss sie halb, während er ein paar mal tief Luft holte, ließ sie jedoch keine Sekunde aus dem Blick. Kurz vor dem Ziel ließ man sich doch nicht mehr so leicht ablenken, behielt man das Objekt der Begierde doch genau im Auge. Und alles andere als volle Aufmerksamkeit wäre doch auch geradezu beleidigend, nicht wahr?

Befehle befolgen konnte er. Noch während sie sprach und sich bewegte stellte er die Füße etwas auseinander, um sicheren Halt zu haben und fing sie auf. Hielt sie fest. Wie sie befohlen hatte. Dass dabei der eine Arm wie bisher in ihrem Rücken blieb, er die andere Hand aber an ihren Hintern legte, sollte sie das zulassen, um sie zu stützen war dabei natürlich nur ihren ungenauen Anweisungen geschuldet. Aber der gute Soldat - Cowboy - wusste Befehle schließlich zu interpretieren, gerne auch zum eigenen Vorteil. Und war fürsorglich. Natürlich.

Er lachte leise, als er ihre Zähne an seinem Hals spürte und ihre Worte hörte, nutzte die Gelegenheit, um noch einmal dicht an ihrem einzuatmen. Er schien den Geruch nach Pfirsichen und Zimt zu mögen. Der Laut war kaum zu hören, mehr eine leichte Vibration, die sich von seinem Körper auf den ihren übertrug.


"Wir...gehen?" Er betonte das erste Wort ein wenig und sein Lachen war auch in seiner Stimme, als er sie so ein wenig aufzog. Im Moment ging hier schließlich nur einer.

"Hmm." Murmelte er dann an ihrem Ohr nach einer kleinen Kunstpause, in der er sich noch einmal ihrem Hals gewidmet hatte. Hatte der nette Junge die Worte erst einmal sacken lassen müssen? Wenn, dann strafte ihn sein Tonfall Lügen.

"Das könnte ich auch gleich hier, Sweetheart." Ohoh. Nun war es seine Stimme, die Spaß und Ärger zugleich versprach und zugleich verriet, welchen Spaß er selber hatte, an einem Temperament, das seinem mindestens ebenbürtig schien. Nichts mit Rückzieher. Es gab immer noch Grenzen auszutesten. Herausforderung angenommen.

Er lehnte sich etwas zurück, um ihren Blick zu erwidern und legte seine Stirn dann an ihre, so wie sie es wollte, als sie sich zurechtsetzte. Er verbarg sein ein klein wenig ironisches Grinsen nur sehr unzureichend. Er war sich der Mechanismen dieses kleinen Schlagabtausches durchaus bewusst und spielte damit. Und trug sie zumindest im Moment noch ohne sichtbare Anstrengung. Nein. Not litt er gerade nicht. Eindeutig nicht.


"Und ich bin übrigens immer noch neugierig auf den Spaß aus dem Süden." Zog er sie erneut ein wenig auf. Seine Hand in ihrem Rücken verschwand, während die an ihrer Kehrseite fester zugriff. Sie sollte schließlich nicht den Halt verlieren, während er in seiner Hosentasche nach seinem Schlüssel kramte.

Und ja, so war es wohl. Geben und Nehmen. So spielten sie bisher, warum es also ändern? Denn es war wirklich nichts umsonst, auch nicht der Tod, denn selbst der kostete das Leben.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Candace Reed Harper » 26 May 2015, 19:30

Manchmal schrieb das Leben die besten Geschichten. Und manchmal musste man die besten Geschichten leben, um sie selbst zu schreiben? Sie hätte dieser Aussage sicherlich zugestimmt. Das Joshua sich noch dazu in Schweigen hüllte, passte ebenso ganz hervorragend ins Bild. Was gab es auch Großartiges zu sagen? Und warum musste überhaupt immer etwas gesagt werden? Sie war gewiss keine Freundin großer Reden, sondern eher von großen Taten. Ob die aktuelle Szene allerdings je als eine solche Tat gelten würde, blieb wohl dennoch mehr als fragwürdig. Ihr konnte es im Prinzip auch egal sein. Sie bekam, was sie wollte, und der nette Junge, der würde schon den Mund aufmachen, wenn er nicht das bekam, was er wollte. Oder?

Die Farbe seiner Augen, ob nun Grün mit braunen Farbpigmenten oder andersherum, stand in Kontrast zu dem soliden Grauton, der keine Laune der Natur darstellte. Vielleicht, weil Gott im Stillen gewusst hatte, das es Grenzen gab? Zuviel von Allem konnte nicht gut sein. Und dass ihr schwierig einzuschätzendes Wesen bereits mehr als genug Zündstoff bot und dafür sorgte, dass Andere alle Hände voll zu tun hatten, war schließlich nicht wirklich abzustreiten. Nicht nur schuldig im Sinne der Anklage war sie, sondern vermutlich auch noch absolut geständig. Wenn schon, denn schon.

Dass seine Hand ihren Hintern fand und damit gehorsam gen Süden gewandert war, ließ ihre Gesichtszüge überaus zufrieden wirken. So ein braver Junge, der sich sicherlich eine Belohnung verdient hatte. Gespielt boshaft mit den Augenbrauen wackelnd brachte sie ihre Lippen abermals zu der nackten Haut an seinem Hals, um eine Folge von Küssen dort zu platzieren. Wie Schmetterlinge einem unberechenbaren Pfad folgend. Der Druck allerdings fiel mit jedem Kuss zu – und am Ende wäre ein Knutschfleck in seinem Nacken wahrlich keine Überraschung, sofern Joshua sie nicht noch rechtzeitig aufzuhalten versuchte. Trophäen liebte oder verachtete man eben.

Seine Worte brachten sie dazu ihr Spiel zu unterbrechen, um ihm ein weiteres Mal diesen Blick zu präsentieren. Den, der ihn nur ein ganz kleines bisschen anklagte und ein großes bisschen sich selbst die Schuld zuschob. Das kannst du doch besser, schien sein Untertitel. Als sich Ärger und Spaß in seiner Stimme die Ehre gaben, konnte sie ihr Lächeln nicht länger zügeln. Es entfaltete sich in aller Kraft binnen Sekundenbruchteilen und brachte ihre Augen zum Strahlen.
Und worauf wartest du dann Darlin‘?Sie war offenbar schon bereit für eine jede Schandtat geboren worden, wenn man dieses provokante Lächeln richtig zu deuten wusste.

Seine Neugier quittierte sie mit einem Nicken, das zunächst wenig Spaß versprach.
Uh-huh, das glaube ich dir sogar.Allem Anschein nach hatte sie es sich an seinem Körper bequem gemacht, zumindest rührte sie sich nicht weiter. Sie blieb genau dort, wo sie gerade war. Dicht an seinen Körper gepresst. Erst als er sich auf die Suche nach seinem Schlüssel begab, zuckten ihre Mundwinkel frech und glitt ihre rechte Hand zwischen ihrem und seinem Oberkörper herab. Die Fingerspitzen über seine Longsleeve gleitend und genügend Druck ausübend, um seinen Fitnesszustand auf die Probe zu stellen. Es war Zeit ihrerseits ein Stück weit in den Süden zurückzukehren. Zurück zu all dem Spaß. Und was würde der mitbringen? Ein Six-, Eight- oder gar Tenpack? Anstatt auf die Wanderung ihrer Finger zu achten, stellte sie derweil ein weiteres Mal den Blickkontakt her. Oh ja, die Natur dieses Spiel war gnadenlos. Und am Ende lief es immer auf dasselbe hinaus: Fressen oder gefressen werden.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Joshua Callahan » 27 May 2015, 00:31

Manche Nächte verliefen einfach anders, als man erwartet hatte - oder genau so wie geplant, nur noch ein bisschen besser oder auch schlechter. Wer konnte schon sagen, was passierte, wenn man das Haus verliess? Ob er damit gerechnet hatte, hier so zu landen? Ob es seine Absicht gewesen war, hier so zu landen, anstatt allein irgendwann nach Hause zu gehen? Mit einer Zufallsbekanntschaft in fast völliger Dunkelheit auszuprobieren, wie weit man gehen konnte? Gehen durfte? Tat ein netter Junge aus der Nachbarschaft so etwas, höflich und zuvorkommend wie er war? Wo auch immer die Wahrheit zu finden war, der bisherige Verlauf des Abends schien ihn mehr als zufriedenzustellen.

Er war allein in einer dunklen Strasse mit einer attraktiven Frau, die ihn gerade eben angesprungen hatte und offenbar gerade gefehlt hatte, als die Schüchternheit und die Zurückhaltung verteilt wurden. Sie waren ungestört und die Nacht noch lang. Worüber sollte er sich also beschweren? Da würde wohl den wenigsten etwas einfallen. Wobei natürlich immer noch die Möglichkeit einer überraschenden Wendung blieb. Wie immer. Wie schon der Junge mit dem Cap bemerkt hatte. Auch er hatte wohl etwas anderes im Sinn gehabt, als am Ende ohne Kopfbedeckung nach Hause gehen zu müssen.

Damit könnte er sich aber beschäftigen, wenn es soweit war. Im Moment hatte Candace den größten Teil seiner Aufmerksamkeit. Er hob sacht eine Braue, als er ihren zufriedenen Gesichtsausdruck sah und schien amüsiert, als sie die Boshafte spielte. Im Moment waren sie sich doch fürchterlich einig. Und solange das so blieb sprach rein gar nichts dagegen, weiterzumachen. Die Beweggründe waren dabei doch erstmal zweitrangig, solange sie beide ihr Ziel erreichten und bekamen, was sie wollten. Erst als es ihm zuviel wurde, drehte er den Kopf etwas, um ihr den Raum zu nehmen, sie von seinem Hals fernzuhalten. Ein 'Nein' würde sie nur hören, falls sie dieses Signal nicht verstehen sollte. Kein Zeichen aufdrücken. Das ging...zu weit?


Und dann war es da wieder, dieses schiefe Grinsen, dass immer ein wenig im Unklaren liess, ernst er die nächsten Worte meinte, wie ernst er nahm, was hier geschah.

"Auf die Reste meines guten Benehmens...vielleicht melden sie sich noch." Dem Tonfall nach zu urteilen erschien ihm das nicht besonders erstrebenswert. Und wenn man seiner nicht unbedingt ganz passiven Hand an ihrem Hintern glaubte, dann hatte er das ohnehin schon irgendwo auf halbem Weg verloren. "Und darauf, dass du dein Versprechen einlöst." Das schiefe Grinsen blieb. Wer so viel versprach sollte doch auch liefern, hmm?

Dass sie sich selber festhielt gab ihm dankenswerterweise einiges an Bewegungsfreiheit und so kam er schliesslich an den gesuchten Schlüssel. Brauchte allerdings lange genug dafür, dass sie ausführlich ihren Nachforschungen nachgehen konnte. Besagter Zustand war hervorragend. Gut definierte Muskeln, das vermutete Eightpack. Aber auch nicht zu übertrieben. Nichts, was eine gute Beweglichkeit behindern würde. Sorgfältig ausgewogen.

Ihren Blick erwiderte er. Er hob die Hand mit dem Schlüssel, nicht so, dass sie ihn an sich nehmen könnte, aber so, dass sie ihn sehen konnte. Ihre Wahl. Wie auch immer. Verstanden hatte er es. Blieb wohl nur die Frage, wer hier wen fressen würde.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Candace Reed Harper » 27 May 2015, 01:21

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Sie war hier, bei ihm und vor seiner Wohnung. An dem Ort, an dem es keine Geheimnisse mehr geben sollte und doch die meisten Geheimnisse geben würde. Sie alle hatten schließlich ihre kleinen, schmutzigen Geheimnisse. Dinge, die man unter den Teppich kehren oder unter dem Bett verbergen wollte. Schätze, die man unter dem Kopfkissen verbarg. Und Leichen, die man im Keller hatte. Oder anderswo. Wieder zuckten ihre Mundwinkel ob eines geheimen Gedankens. Einer fixen Idee. Einer Erinnerung, die nur ihr allein gehörte. Was wusste sie schon über Joshua? Genauso viel oder wenig, wie er über sie wusste.

Sie wusste nicht, ob ihr Körper sich vertraut anfühlte oder wie der seine in ihren Händen fremd. Seine Schultern waren ein kleines Stückchen schmaler, das Eightpack kein Tenpack und die Vertrautheit mit ihm fehlte. Das, was sie um den Verstand bringen und von dem letzten Quäntchen Zurückhaltung befreien würde. Das, was sie dazu brachte Abstand von ihrem Vorhaben und seinem Hals zu nehmen. Ohne eine weitere Reaktion. Kein Lachen, kein Beklagen. Nichts. Sie tat einfach das, was er durch seine Geste impliziert hatte. Simple Mechanismen, die die Regeln des Spiels darstellten. Man hätte ihr wohl mangelnde Leidenschaft vorwerfen können, allerdings wussten ihre Finger dem entgegenzuwirken. Zentimeter für Zentimeter kämpften sie sich vor. Eine winzige Falte des Stoffes vor sich herschiebend, da sie nicht bereit waren den Kontakt abbrechen zu lassen. Sie war hier, bei ihm …

Verzögert wandte ihr Gesicht sich dem seinen wieder zu. Ein träges Grinsen auf den Lippen.
Durch und durch ein braver Junge, huh?Eine rhetorische Frage oder ein Ablenkungsmanöver, je nachdem wie man es sehen wollte. Ihre Finger hatten den Saum des Longsleeves oder die Grenze zu seiner Hose gefunden, ebenso je nachdem wie man es sehen wollte. Gedankenverloren strichen sie darüber, als würden sie nach etwas suchen, was sie nicht fanden. Etwas Vertrautem? Etwas mehr Beherztheit? Gefunden. Überraschend vorsichtig glitten die Fingerspitzen unter den Stoff, während er sprach und schließlich den Schlüssel präsentierte.

Vorsicht bei Wünschen, Darlin‘.Lässig fiel ihr Kopf auf seine Schulter, als wollte er den Unterton in ihrer Stimme mit der Geste kaschieren. Die Heiserkeit, die den Südstaatenakzent ihre Silben mit einer dicken Schicht aus Zucker überziehen ließ.Manchmal werden sie wahr.Sanft schmiegte ihre Wange sich an die raue Oberfläche des Stoffes.Und dann, dann wünscht du dir es wäre nicht so.Abgedroschene Worte oder Erfahrung? Mit einem Seufzen richtete ihr Haupt sich wieder auf.Was allerdings deine Manieren betrifft, so lässt sich an denen wirklich noch arbeiten.Ihr Blick sprang zu dem Schlüsselbund, bevor sie plötzlich danach griff und es ihm aus den Fingern zu stehen versuchte. Wie konnte er auch eine Dame warten lassen? Unerhört. Sie war dennoch hier, bei seiner Wohnung …

Wohin diese Reise jedoch ging? Das wusste am Ende keiner von ihnen.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Joshua Callahan » 27 May 2015, 13:58

Als mangelnde Leidenschaft interpretierte er das wohl nicht. Eher so, dass sie begriff, wie hier gespielt wurde. Er quittierte ihre stumme Akzeptanz mit einem schmalen Lächeln. So war es doch auch viel einfacher und entspannter, wenn man wusste, dass der andere die Regeln kannte. Das gab mehr...Freiheiten. und spornte mehr an als dass es bremste.

"Hmm. Zieht die Masche denn noch?" Das dürfte als höchst zweifelhaft gelten, aber fragen kostete ja schließlich nichts, oder?

Seine Haut war warm unter ihren Fingern, die Muskeln angespannt. Immerhin musste er sie tragen und sie und such im Gleichgewicht halten, etwas, was ihm immer noch mühelos zu gelingen schien. Mit einer Hand an ihrem Hintern und der anderen mit dem Schlüssel konnte er gerade nicht so viel tun, zumindest nicht mit seinen Fingern, aber warum sollte er ihre Erkundungstour auch stören und die davon ablenken? Man konnte sich auch ins eigene Fleisch schneiden. In jedem Fall machte er keinerlei Anstalten, sie aufzuhalten. 'Mach ruhig.' Schien sein Blick zu sagen, das leichte Lächeln. 'Ich komme auch schon noch an die Reihe.' Oder meinte er doch eher. 'Du'? Aufforderung? Die nächste Herausforderung zu zeigen, was in ihr steckte? Grinsend rückte er sie etwas auf seinen Hüften zurecht.


Dann zuckte er sacht mit den Schultern. "Manchmal muss man ein Risiko eben eingehen. Auch bei Wünschen." Er sprach leise, so dicht wie sie war musste er auch kaum laut werden. "Sonst lernt man schließlich nichts."

Sein Blick fing ihren ein, sobald sie ihn wieder ansah und er hob eine Braue, legte den Kopf etwas schief, mäßig gut geheucheltes betroffenes Erstaunen. "Ah ja? Ist dem so, Sweetheart? Dann bin ich dankbar für ein bisschen Nachhilfe."

Es gelang ihr, die Schlüssel zu greifen. Allerdings hielt er sie fest. "Na...so eilig?" Wenn da nicht dieses Funkeln in den Augen wäre, das ihn so gerne verriet, könnte man fast meinen, es ginge ihm zu schnell. Fast. Vielleicht die Retourkutsche für die mangelnden Manieren. Ein kleines bisschen hinhalten. Provozieren. Schmunzelnd drehte er sich dann etwas mit ihr, vermutlich in Richtung der Tür, die zu dem Schlüssel gehören dürfte. Nichts gegen ein kleines Kräftemessen, aber irgendwann musste es auch weitergehen. Und wohin er gerade gerne gehen würde wusste er ziemlich genau.

Aber für den Schlüssel musste sie wohl noch etwas mehr tun.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Candace Reed Harper » 27 May 2015, 17:33

Ob seine Masche noch zog oder nicht, war in ihrem Fall wohl schwer einzuschätzen. Nicht etwa, weil ihr Verhalten indifferent gewesen wäre. Oh nein, das war es nun beileibe nicht, sondern vielmehr weil es sich in jeder Sekunde ändern konnte. Eine neue Laune, eine neue Idee und schon wäre das Spiel wieder offen gewesen. Trotzdem stimmte seine Frage sie nachdenklich, wie ihren hochgezogenen Augenbrauen deutlich zu entnehmen war. Sie musste ganz offensichtlich nachdenken, was sie ihm antworten sollte. War das nun gut oder schlecht? Ansichtssache. Jedenfalls war es eine ehrliche Reaktion, die ihm mit einem schelmischen Lächeln präsentiert wurde.

Glaub mir Darlin‘, bei meinen Cousinen würde diese Masche mehr als ziehen, begann sie schließlich, um dann auch schon wieder ganz dramatisch Luft zu holen und ein ganz bestimmtes Wort damit zu symbolisieren. Aber?Die sind allerdings gerade meilenweit entfernt.Wieder eine Pause. Dieses Mal für ein Und?Also lobet den Herren für diese Chance. Das offen blieb, wer den Herren loben sollte war sicherlich kein Versehen und doch sprach ihr Blick Bände. Immerhin hatte ihr Begleiter sowieso schon alle Hände voll zu tun, eine Horde nerviger Cousinen hin oder her.

Ihr Körper war ruhig, als wollte er es Joshua tatsächlich erleichtern das Gleichgewicht zu halten. Zur gleichen Zeit allerdings spannten sich ihre Muskeln nach wie vor unter seinen Berührungen, als wehrten sie sich gegen die Ruhepause. Das rege Spiel ihrer Gesichtszüge und die Wanderung ihrer Fingerspitzen schien eine Art Ausgleich. Ein unbewusster Kompromiss, der allerdings wohl eindeutig eher zu ihren Gunsten ausfiel. Etwas, mit dem sie sich gerade so arrangieren konnte. Unschuldig, wie sie so war. Dieses Funkeln in ihren Augen und Lächeln konnten die Richtigkeit dieser Annahme jedoch nicht ganz bezeugen …

Solange bis seine Worte sie plötzlich den Kopf heben ließen, während ihre Augen vor Überraschung groß wurden. Der gespielte Schreck stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Fast mochte man aber dennoch meinen, so musste es immer ausgesehen haben, wenn von Nachhilfe oder Nachsitzen die Rede war.
Oh. Wenn das so ist - Irritiert blinzelnd löste sie nicht nur ihren Griff vom Schlüssel, sondern auch ihre Beine von seiner Hüfte. Elegant glitten zuerst die Boots zu Boden, bevor sich ihr Arm von seinem Nacken löste und sie mit erhobenen Händen einen Schritt zurücktrat. Dann ist das eindeutig die falsche Adresse.Zu dumm. Sich nur mühsam beherrschend und den Versuch unternehmend ein breites Grinsen mit einer Umdrehung vor ihm zu verbergen, trat sie an ihm vorbei. Die Hände noch immer dort, wo er sie sehen konnte. Man wollte ja schließlich nicht in Schwierigkeiten geraten. Ein Mädchen wie sie doch nicht. Niemals.

Es brauchte trotzdem nur einen winzigen Nicht-Schritt, bis ein leises Lachen zu vernehmen war. Augenscheinlich hatte sie noch immer einen Heidenspaß. Mit ihm? Und vielleicht war sie auch nicht diejenige, die sich vor der falschen Adresse des braven Jungen, sondern der brave Junge derjenige, der sich vor der falschen Adresse des Mädchens mit den weniger guten Manieren wiederfand? Mit dem gewohnten Hüftschwung den ersten tatsächlichen Schritt in Angriff nehmend, blickte sie nur ein einziges Mal verspielt über ihre Schulter. Zurück zu ihm, der sie so schön provoziert hatte. Man würde schon sehen, wer es hier eilig und was zu tun hatte …
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Joshua Callahan » 27 May 2015, 22:30

An Cousinen hatte er gerade keinerlei Bedarf. Und den Herrn loben würde er später. Dann war sicherlich auch noch Zeit und man musste schliesslich Prioritäten setze. Zuviel Multitasking war auch nicht gut. Interessiert beobachtete er ihr Mienenspiel, als versuche er zu ergründen, was sie gerade dachte, wollte, vorhatte, was auch immer. So viele Gegensätze. So viel zu....erkunden.

Er liess sie los, als sie hinunterwollte. Nahm die Hand von ihrer Kehrseite und stütze sie nur so lange im Rücken, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Ganz Kavalier. Oder guter Verlierer? Schloss die Finger fester um den Schlüssel, den er immer noch in der Hand hatte und nicht hatte hergeben wollen. Hob eine Braue, als sie sprach und grinste, als sie zurücktrat, bis sich dabei auf die Unterlippe. Er senkte den Kopf dabei ein wenig, so dass es vielleicht nicht allzu sehr auffiel, wie er ihr auf den Hintern sah. So ein Hüftschwung sollte schliesslich nicht verschenkt sein. Und den wusste er zu würdigen. Da konnte er noch so viel den Kopf senken.

Er lief ihr nicht hinterher, ging nur ein paar Schritte zur Seite, ohne sie aus den Augen zu lassen. Als er sich der Tür näherte, ging eine Lampe über dem Rahmen an und hüllte sie in ein schwaches, bläuliches Licht. Er schloss auf. 'Nur Personal' stand in schwarzer Schrift auf der stahlgrauen Tür.


"Da muss ich wohl deiner weiblichen Intuition vertrauen, hmm?" Er grinste schief und öffnete die Tür. Sein Tonfall liess vermuten, dass er an genau dieser Intuition gerade sehr berechtigte, männliche Zweifel hatte. Geradezu irritiert war ob ihrer ach so schnellen Kapitulation. So schnell liess sich ein Mädchen aus dem Süden den Spaß verderben? Selbst ist die Frau? Oder doch nicht?

Dann griff er nach dem Cap, das er immer noch trug und das sie vorhin so sehnsüchtig angestarrt hatte. "Du hast was vergessen. Aber wenn du das wiederhaben möchtest, dann weisst du ja, wo du mich findest. Oder Kaffee." Nächste Runde. Jetzt oder später. Wenn sie wollte. Er zwinkerte ihr zu, grüßte sie damit und deutete mit einem Lächeln eine Verneigung an. Seine Augen leuchteten immer noch.

Immerhin war die Tür nun offen. Ganz ohne dass sie den Schlüssel hatte erobern müssen. Er verschwand nicht gleich im Innern des Gebäudes, stattdessen wartete er ihre Reaktion ab. Oder wollte sich eben auch keinen Moment ihres Hüftschwungs entgehen lassen. Was er wollte war vermutlich ohnehin kein ganz so großes Geheimnis. Mysteriöser Anschein hin oder her.
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Re: Late at Night... [offen]

Postby Candace Reed Harper » 28 May 2015, 12:58

Katz und Maus, das altbekannte Spiel. Wenngleich die Rollenverteilung in diesem Fall, wie so Vieles im Leben, ungeklärt geblieben war. Sie schien das nicht zu stören, wie dem bisherigen Eindruck nach zu urteilen ebenso Vieles im Leben. Man konnte sich wohl irgendwie an Alles gewöhnen. Schließlich musste man sich mit den Karten arrangieren, die man auf der Hand hatte. Das ausspielen, was man konnte. Was wäre wenn, schien jedenfalls ein Gedankengang zu sein, der ihr fremd war. Sie würde das Leben so nehmen, wie es kam. Wenn ihre Boots sie direkt in Schwierigkeiten trugen, mitten in die Scheiße traten, dann wäre noch genügend Zeit einen Ausweg zu finden. Und wenn schon, würde sie mit einem Grinsen, das so breit wie Tennessee lang war, antworten. Auf manche Dinge war eben Verlass, in einer Zeit in der doch irgendwie auch Nichts mehr Verlass war.

Dass er sie beobachtete, dessen war sie sich allerdings nicht weniger sicher. Ihr Verhalten war immerhin prädestiniert dafür Aufmerksamkeit zu provozieren, so wie auch ihre Augen all den kleinen Details folgten, die er ihnen präsentierte. Der Biss auf die Unterlippe hätte ihr sicherlich ein Stöhnen entlockt, zu einem anderen Zeitpunkt. Hier und jetzt, da galt es mit dem trägen Grinsen einer satten Katze die Rollenverteilung zu klären. Zumindest die Erstbesetzung, die natürlich jederzeit den Umständen entsprechend neuarrangiert werden konnte. Sie wäre wohl die Letzte, die dagegen etwas einzuwenden hätte, solange die Argumente stimmten. Das, was er ihr zu bieten hatte.

'Nur Personal', wie treffend schien das Zucken ihrer Mundwinkel zu verraten. Lässig holte sie mit einem Bein Schwung, um sich zu drehen und ihm in die Augen zu schauen während er zu ihr sprach. Verdammt höflich, das war sie wirklich. Von Kindesbeinen an, wie es sich gehörte.
Hier von Vertrauen zu sprechen wäre naiv, Sugar plum.Er wusste das, sie wusste das. Das der Blick bei den letzten Silben zu seinem Hintern wanderte, von dem ihr augenscheinlich der drohende Abschied schwer fiel, erklärte die Änderung seines Titels dennoch besser als jedes Wort es wohl gekonnt hätte. Selbstverständlich nur, um Missverständnissen vorzubeugen.Aber“, fügte sie nach einem weiteren Rückwärtsschritt an, der der Würdigung des göttlichen Werks vor ihr gewidmet wurde.

Das ist ein Geschenk.Das Cap, wie ein kurzes Nicken klärte.Es steht dir ohnehin viel besser, als mir.Was wohl nicht für all die anderen NFL Stücke in ihrem im Schrank galt?Wenn du allerdings das wiederhaben möchtest - Den Schalk im Nacken offenbarend, begrub sie ihre Hände demonstrativ in den Gesäßtaschen ihrer Jeans, während sie ihm ein mehr als herausforderndes Lächeln schenkte.Dann weißt du, wo du es jetzt gerade findest.

Direkt hier vor seinen Augen und nur wenige Schritte entfernt von ihm entfernt, drehte sie eine weitere Pirouette. Die Hände genau dort, wo die seinen noch vor wenigen Augenblicken gewesen waren. Zum Greifen nahe. Er musste nur – Was? Zum ersten Mal an diesem Abend aktiv werden. Auf dieses Lächeln zugehen, das Himmel und Hölle versprach. Das Funkeln in ihren Augen zu deuten wissen und dem braven Jungen eine Atempause geben, damit sein ungezogener Zwilling sich das nehmen konnte, was da ganz unverschämt auf ihn und seine Hände wartete …
She's a product of being raised in the country.
She knows her roots & works hard for her money.
A Southern drawl & dark tan legs.
Ain't nothin' like a woman Southern born & bred.

(G.R.I.T.S. - Brantley Gilbert)
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Candace Reed Harper
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